In den Gängen

[erlkoenig]

Es ist einige Zeit nachdem der Aushang am schwarzen Brett prangte als Nereus dort vorbeikommt und eher zufällig einen Blick dorthin wirft...stehenbleibt und sich die Liste ansieht.

"Hmmm...na da schau einer an." murmelt er noch bevor er einen Schritt zurücktritt und die anderen nun ankommenden Schülern vorlässt.

[Belaravon]

Es ist Nacht. Die Dunkelheit hat sich schon lange über Tharemis gelegt und die Akdamie und ihre Schüler ruhen sich von den Ereignissen des Tages aus. In der Ferne hört man das leise Spiel eines Instrumentes, das wohl aus einer der nahen Tavernen erklingt. Oder?
Einzelne Klänge schwirren, wie verirrt, durch die Gänge und ergeben in ihrer Gesammtheit eine Symphonie, welche die wenigen Hörer traurig, beinah lethargisch werden lässt. Hier und dort sieht sich jemand um und horcht, doch niemand kann den Ursprung der Melodie ausmachen die leise, durch die Korridore schwebt und nur von wenigen gehört wird.

Wenig beeindruckt durch die melodischen Klänge läuft eine in schwarz gewandete Gestalt durch die Gänge und bleibt abrubt vor einem der Fenster stehen. Seine Stimme klingt rauh und aufgebracht, während er beginnt zu sprechen. Die Kerzelaterne in seiner Hand flackert und für einen kurzen Augenblick könnte man glauben, die Reflektion von zwei Gestalten in der Scheibe gesehen zu haben. Die Stimme klingt herrisch und missbilligend, während die Gestalt noch gestikuliert. Dann bricht mit einem letzten abrupten Ton die Melodie ab und stille kehrt wieder in der Akademie ein.
Die Gestalt bleibt eine weile regungslos, dann wendet  sie sich ab. Mit der freien Hand macht sie eine beiläufige Handbewegung und das Licht in der Laterne erlischt. Die Dunkelheit ist wieder vollständig.

[Cindan]

Cindan hat nichtmal das Treppenhaus erreicht, nachdem er Erans Kammer verlassen hat, als er taumelt als hätte ihn etwas hart von hinten getroffen. Eine Zeitlang steht er benommen im Gang und hält sich den Kopf.

Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn, als würde er versuchen etwas mit großer Anstrengung zu erreichen. Einen kurzen Moment macht es den Eindruck, als würde er sich aufbäumen und mit aller Macht gegen etwas stemmen.
Dann ein weiterer Ruck. Die Arme fallen erschlafft nach unten. Sein Gesichtsausdruck wechselt auf den eines Vierjährigen, der eine Belohnung in Aussicht hat.

Er grinst breit.

"Hunger."

[Thomas Michalski]

Scheinbar unbeteiligt steht Prytanus Sturmfels an einer der Einbiegungen zu den Schüler-Schlaftrakten. Neben ihm, ähnlich unbeteiligt, der Gardist Gamrik.
Seine kleine Tasche hat er dabei, doch weder Mantel, noch Gehstock. Eine eigentümliche Kombination in letzter Zeit.
Er wirkt konzentriert.
Er scheint zu warten.

[Thomas Michalski]

Nach einem Moment schaut Gaerion zunächst irritiert, dann konzentriert auf etwas, was Gamrik nicht sehen kann. Ein Moment vergeht.
"Was?!" zischt Gaerion, erstaunlich genervt, der Luft entgegen. Nun meint auch der Gardist es kurz sehen zu können, eine kleine Luftverwirbelung, die en Stück vor dem Elementaristen zurückzuweichen scheint.
Gaerion verfällt wieder in Schweigen.

Vielleicht eine halbe Minute vergeht, dann blickt der Prytanus auf. "Glöckchen und Tanz, hmm?" murmelt er, mehr zu sich selbst. Dann aber dreht er sich auf der Stelle herum und schaut den Gardisten an, der ihn begleitet.
"Gamrik?"

[Belaravon]

*Augenblicklich nicht der Gardist dem Prytanus zu*
Prytansu? Anordnungen?

*Das Geschehene scheint ihn in keinster Weise zu verwundern*

[Thomas Michalski]

Gaerion nickt.
"Ich vermute, Prytanus Dagonett sollte jeden Augenblick hier eintreffen. Sag, weißt du, welcher Gardist zum Prytanus Cryo gesandt worden ist?"

[Belaravon]

*Gamrik nickt erneut*

Ja Prytanus, wir haben Janus diese Aufgabe anvertraut.

[Thomas Michalski]

"Hervorragend, das wird genügen..."
Gaerion blickt kurz den Gang entlang in die Richtung, aus der er den Prytanus Cryo erwartet, dann wieder zu Gamrik.
"Gut, neue Aufgabe. Ich möchte dass du die Scolaria Rita Sponsheim ausfindig machst. Wenn du sie findest, nehme sie in Gewahrsam und bringe sie herunter in die Wachstube. Übergib sie dort in die Obhut eines anderen Gardisten und lass ihn dir explizit bestätigen, dass er die Schülerin nur auf meine persönliche Bitte hin wieder gehen lässt.
Danach kehrst du hierher zurück, oder zu mir, solltest du erfahren haben, dass ich mittlerweile an einem anderen Ort innerhalb der ACHT sei.
Das ist wichtig. Ich habe den Verdacht," Gaerions stimme wird leise, "dass die Scholaria dabei ist, sich in große Gefahr zu begeben..."

[Belaravon]

*Gamrik erwiedert einen Gruß und ein knappes* Jawohl!
*Dann lässt er den Prytanus auf dem Korridor zurück*

[Thomas Michalski]

"Gamrik?" ruft Gaerion noch einmal hinterher.
"Noch etwas: Lausche und schaue aufmerksam, was du auf dem Weg siehst. Merke dir, wen du triffst und achte darauf, wen du vielleicht an Orten siehst, an denen du nicht mit ihm gerechnet hättest...
Erstatte Bericht."
Er nickt.
"Das wäre jetzt alles."

[Belaravon]

*wendet sich noch einmal um* Ich werde auf alles achten Prytanus.
*Dann verfällt Gamrik in einen leichten Laufschritt*

[Andariel]

*... und läuft gerade an Yanus vorbei, der um die Ecke gebogen kommt. Hinter ihm geht Prytanus Dagonett direkt an den Mauern entlang. Es scheint fast, als würde er vermeiden, zu nah an den Fenstern entlang zu gehen. Als er Sturmfels sieht stoppt er kurz und hebt die kleine Kette mit der filigranen Silberkonstruktion auf Augenhöhe, kneift kurz die Augen zusammen und entspannt sich dann. Schnell läßt er das Schmuckstück wieder in der Tasche verschwinden.*

"Entschuldigt die Verspätung, ich mußte mich noch um einige Vorbereitungen kümmern und etwas überprüfen. Wir sollten erst einmal nicht gestört werden. Diese Flure sind aufgrund eines Vorfalls in meiner Experimentalhalle gesperrt."

*Er deutet kurz nach unten*

"Also, was wißt Ihr?"

[Thomas Michalski]

Gaerion nickt knapp und und konzentriert sich dann selber für einen Moment, einen Gegenstand in seiner Hand haltend. Yanus hat für einen Moment das Gefühl, der Druck auf seinen Ohren würde zunehmen, doch mit dem Augenblick scheint auch das Gefühl zu weichen. Gaerion nickt erneut, lächelt dabei leicht.

"Ungestört."

Dann wird sein Gesichtsausdruck wieder ernst. Als er wieder spricht, spricht er zügig, als wolle er keine Zeit vergeuden.

"Der Adeptus Ares ist aus seinem Zimmer verschwunden, unangekündigt und im Detail ungeklärt. Es befindet sich in seinem Zimmer offenbar ein großer, bis dahin mir so nicht bekannter Spiegel, wie es scheint." Er spricht das Wort eigenartig aus, fast fremd. "Der Gardist Gamrik hat mir Bericht erstattet, so wie offenbar auch euch. Er berichtete weiterhin dass, als er noch im Raum war, er eine Art Lachen, 'gleich einem Scharnier', gehört habe, und Harfenmusik. Keine besondere Olfaktorik. Ich vermute, es handelt sich um eine Apparation unseres Besuchers. Frisch."

Gaerion beginnt in Richtung der Zimmertüre zu gehen.

"Ich habe auf Euch gewartet, aber kaum mehr als einen Augenblick. Eingetreten bin ich nicht. Wenn es dort noch eine spürbare Resonanz gibt, wollte ich sie nicht verfälschen, bis Ihr eintrefft."

[Andariel]

*Dagonett nickt kurz*

"Wer fehlt noch? Ich war am Tor um einen Verdacht zu erhärten und es fehlen noch andere Strukturen aus dem Konglomerat."

*er Hält kurz inne, seine Augen verengen sich. Er wirft einen Mißtrauischen Blick den Flur entlang nach draußen.*

"Und den Rest besprechen wir in einem Raum ohne Fenster, ohne Spiegel und mit viel Licht. Der Auffenthaltsraum der Magister hier auf der Etage. Alternativ im Konzilssaal oder ein anderes Schülerzimmer. Ich kann diesen Fluren nicht trauen. Den Ort können wir uns dann ansehen."

*Währenddessen besprechen sich Yanus und Gamrik kurz. Yanus nickt und tritt auf die Prytani zu. *

"Verzeiht, Prytani, aber mit eurem Einverständnis beginnen wir jetzt mit der Räumung. Es sollte um diese Zeit aber kaum noch jemand hier sein."

*Dagonett nickt abwesend.*

"Fangt an, aber macht eine Liste mit allen, die sich noch hier oben aufhalten. Ich will wissen wer, wann und wo. Und besorgt uns schweren Stoff. vielleicht zwei Meter."