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Autor Thema: ... Tharemis nahe der Ratsburg  (Gelesen 7261 mal)
Ilayda
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« am: 27. Februar 2012, 17:22:46 »

Die drei Personen waren durchs Stadttor geritten. Vom Süden aus, von der "Schleuse", wenn man es so nennen will, hatten sie Pferde erhalten, und damit waren sie schnell nach Tharemis gelangt.

Sie hatten die Tiere in der Garnison der Stadtwache abgegeben und waren nun auf dem Weg über den Marktplatz hinweg in Richtung Ratsburg...

Währenddessen unterhielten sie sich angeregt, über verschiedenste Dinge, Vergangenes und Zukünftiges und sie hatten sich auf der Strecke besser kennen - und gegenseitig schätzen gelernt. Eine der drei hoffte, dass sich dies nicht in nächster Zeit zerschlagen würde...
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Auf meinem Grabstein soll stehen: "Schau nicht so doof, ich läg jetzt auch lieber am Strand."
Ilayda
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« Antworten #1 am: 28. Februar 2012, 15:05:26 »

So kamen sie zur Ratsburg und wurden eingelassen.

Zunächst verabschiedeten sich die beiden Frauen von dem Legaten, ihre Wege würden sich sicherlich zukünftig noch kreuzen.

Zielstrebig gingen die Frauen durch die Burg, begleitet von einer Ratswache, der sie eskortierte. Bereits das löste bei den beiden wieder Kopfschütteln aus.

An einer Türe blieben sie stehen, der Wachmann klopfte und kündigte sie an. Während einer der Frauen vor der Türe wartete, trat die andere ein.
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« Antworten #2 am: 29. Februar 2012, 00:44:56 »

Kurze Zeit später verließ der Vogt den Raum wieder. Zwischendurch waren die Stimmen lauter geworden, was Ira, die vor der Türe wartete, mit einem grimmigen Grinsen quittierte, ansonsten aber nicht groß reagierte.

Sarah blickte Ira an, die schlechte Laune sprang ihr förmlich aus den Augen. Nichts neues bei ihr, aber immer wieder interessant für die Umwelt...

Mit der Faust schlug sie gegen die Wand. "Die kann sich nicht erinnern. Sie kann sich nicht erinnern, Ira. Stell dir mal vor." Ihre Stimme wurde ironisch "Sie geht jetzt im Archiv nachschauen. Ich könnte kotzen. Bis übermorgen sollen wir genaueres wissen.

Der Rat tagt morgen Vormittag. Sarendra hat uns Unterkunft hier in der Burg angeboten... Ich denke, wir bevorzugen den Haller, oder? Ich brauch dringend was zu trinken."
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Ilayda
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« Antworten #3 am: 29. Februar 2012, 13:16:11 »

Beide verließen die Burg und gingen hinab in die Stadt. Durch die Gassen und Straßen Tharemis´ redeten sie nicht viel, beider Stimmung schien eher dahin zu deuten, etwas kaputt zu schlagen als einen fröhlichen Abend zu verbringen.

Sie kehrten im Haller ein und verbrachten einen lauten, alkoholgeschwängeren Abend, gingen irgendwann zu Bett (die Gästezimmer im Haller waren noch immer so gut wie früher...) und machten sich am nächsten Morgen nach einem Frühstück mit Brot, Eiern, Speck und kaltem Braten wieder auf den Weg nach oben...

... Die Stimmung war nicht besser geworden, im Gegenteil. Nun kam noch der Kater vom nächtlichen Saufen und der Schlafmangel hinzu. Aber ... vielleicht kam das auch gerade recht, um dem Rat die Meinung zu sagen...
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Thomas Michalski
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« Antworten #4 am: 29. Februar 2012, 16:02:50 »

Sie wurden bereits erwartet. An der Pforte zur Ratsburg empfing sie ein junger Bediensteter des Rates, um sie dann auf direktem Wege zu der Ratssitzung zu bringen. Es schien eine wichtige und eilige Sitzung gewesen zu sein, wenn die beiden die Körpersprache des jungen Mannes richtig deuteten, aber das konnte ja nicht schaden.
Ein kurzer, etwas eigentümlich-unbehaglicher Moment folgte und Sarah wurde fast das Gefühl nicht los, dass dem Bediensteten eine Frage im Sinne von 'Darf ich Eure Mäntel nehmen?' auf den Lippen lag, sich aber weigerte, angesichts des Anblicks der beiden Frauen aus Silbertor wirklich den Weg ins Freie zu nehmen.

Stattdessen eilte er mit ihnen durch die kalten Gänge der Burg, bis sie am Ratssaal angekommen waren.
Dort mussten sie einen Augenblick warten, doch man versicherte ihnen, dass es sich nur um Augenblicke handeln würde.
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« Antworten #5 am: 29. Februar 2012, 16:11:38 »

Sarah wartete angespannt, die Wut, der Ärger, die Frustration und auch das Gefühl, das absolut falsche und gleichzeitig das einzig Mögliche in Sandheim getan zu haben, stauten sich in ihr auf. Sie ging vor dem großen Flügeltor hin und her, mit vor dem Körper verschränkten Armen und regelmäßig, wenn sie an der Wand ankam, dieser einen leichten Tritt verpassend. Ira reagierte ähnlich auf die ihr übliche Art und Weise. Sie schaute grimmig... So verging die Zeit.
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Thomas Michalski
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« Antworten #6 am: 29. Februar 2012, 16:20:41 »

Der Bedienstete erwies sich als kluger Kopf und stellte sich schweigend und mit einem höflichen Maß an Abstand an eine Wand, das Haupt leicht gesenkt, die Augen bewusst nicht die ganze Zeit auf die Wartenden gerichtet. Er verharrte eine Weile und erst, als im Inneren des Saales Schritte zu vernehmen waren, die sich der Pforte näherten, löste er sich wieder von seinem Warteplatz und nahm bei den beiden Frauen Aufstellung.
Die Türe wurde geöffnet und ein Mann verließ den Saal. Eine leichte Aura der Autorität umgab ihn, das Gesicht ernst und der Blick fest, das Auftreten gepflegt, aber nicht überkandidelt. Er trug keine Waffe bei sich, doch ging eine eigenartige Wehrhaftigkeit von ihm aus. Und vor allem hatten weder Ira noch Sarah eine Idee, wer das war. Der Bedienstete warte Contenance und gab sich nicht die Blöße, eine emotionale Regung in die eine oder andere Richtung zu demonstrieren.

Als der Mann genug Schritte zwischen sich und die Gruppe gebracht hatte, nickt der Bedienstete den beiden Frauen zu und trat, offenbar mit der Gewissheit, dass man ihm folgen würde, in den Saal.
"Der Vogt von Silbertor" erklärte er ein wenig unsinnig, und wenigstens die Befriedigung, ein Augenrollen oder Stirnrunzeln ob dieser Unsinnigkeit in den Gesichtern der meisten Archonten erkennen zu können, ließ ein wenig die Hoffnung aufkommen, dass das hier weiterhin der Rat von Condra war, für dessen Existenz einst viele ihr Leben gelassen hatten.
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« Antworten #7 am: 29. Februar 2012, 21:32:11 »

Sarah ging kopfschüttelnd an dem Bediensteten vorbei und  bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick.

Dann jedoch richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Archonten.

Sie trat an den Tisch, nickte den Anwesenden zu und nahm Platz. Ira blieb, mit weiterhin grimmigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen, hinter Sarah stehen. Sarah legte die Arme vor sich auf den Tisch und verschränkte die Hände.

"Die Schwestern zum Gruße. Ich bin heute hier, um Bericht zu erstatten aus Sandheim." Sie schaute die sieben Männer und Frauen nacheinander an.
"Ich bin mit 17 meiner Leute zu dem im Auftrag genannten Dorf marschiert. Als wir an der Quarantänegrenze ankamen, war Wolf Keppler mit seinen sechs Soldaten bereits zu der Siedlung gegangen. Wir wurden mit Passierscheinen und Marken ausgestattet - sowie mit einer großzügigen Verpflegung bestehend aus einer Scheibe Brot und einem Apfel und sind dann mit Legat Torftal in die Zone gegangen.
Wir sind am Hauptteil der Siedlung - ein großes Gebäude mit einer Art Versammlungssaal - auf Keppler gestoßen, dem es innerhalb eines Tages gelungen war, mehrere der Dorfbewohner dort zu sammeln. Auch war der Dorfälteste und der Meldung machende Alchemist vor Ort.
Mehrere der Dorfbewohner waren bereits infiziert und befanden sich in Behandlung. Symptome sind eine leicht grünliche Hautfarbe, die Verfärbung der Adern in ein blau-violett. Damit einher geht zunächst Lethargie und in weiterem Verlauf aggressives Verhalten. Danach tritt der Tod ein. Mein Feldscher Brückner gab sich sofort mit seinen Leuten an die Erforschung der Erkrankung und die Entwicklung eines Gegenmittels.

Innerhalb kurzer Zeit stellte sich heraus, dass sich an dem Ort ein Pyrdracor-Unheiligtum befand, welches jedoch versiegelt war. Die Dorfbevölkerung war größtenteils ebenfalls dem Glauben an den Flammenden verfallen, was zu großen Spannungen führte. Auch kam es zu Angriffen auf uns, so dass wir teilweise den Tod der Bewohner in Kampfhandlungen nicht verhindern konnten.

Auch fanden wir nach kurzer Zeit einen weiteren Raum, der verschlossen war. Dieser war dem Ewigen gesegnet und stellte sich als ... zumindest ein Hauptquartier der Heuler heraus. Es befanden sich dort diverse Abschriften der Todeslisten der Heuler, weitere der Kärtchen und einen weiteren Dolch, den sie bei den Opfern zurücklassen, eine große Anzahl der 'Tröte', an der bestimmte Artikel markiert waren sowie viele denunzierende Anschreiben an die Heuler. Es ist festzustellen, dass es wohl zumindest einige Sympathisanten in der Bevölkerung gibt.

Im Laufe der Nacht sprengte einer meiner Männer den Eingang zu dem Unheiligtum. Wir fanden... den Geist eines Pyrdracor-Priesters vor, den wir nicht bekämpfen konnten. Erst im Laufe des folgenden Tages konnten wir in Erfahrung bringen, was es damit auf sich hat.

Am nächsten Morgen tauchte... der Salamander auf. Es stellte sich heraus, dass dieser ein Mitglied der Führungsriege der Heuler ist. Wir sahen jedoch von einer sofortigen Festsetzung und Exekution ab, da unsere jeweiligen Truppenpriester feststellten, dass dieser Heuler ein... Heiliger sey. Er sey vom Ewigen gesegnet. Interessanterweise wiesen seine ausgebrannten Tätowierungen im Gesicht darauf hin, dass er vorher ein Priester des Flammenden gewesen ist. Zudem  brachte er Wissen darüber mit, was an diesem Ort vor sich ging, so dass wir zunächst dieses Wissen von ihm erhalten wollten.

Einer meiner Soldaten stellte sich als Maulwurf heraus. Er bekannte sich zu den Heulern. Am selben Tag habe ich das Todesurteil gesprochen und vollstreckt.

Während der gesamten Zeit unserer Anwesenheit an diesem Ort bekamen mehr und mehr der Soldaten Einflüsterungen von Stimmen und es stellte sich durch Sichtung der Aufzeichnungen des Pyrdracor-Priesters heraus, dass es hier in viel früherer Zeit einen Kampf gegen einen Dämon gab. Die Kirche des Flammenden hat seinerzeit in Ritual durchgeführt, während dem der Dämon gebannt werden konnte. Das Ritual wurde jedoch nicht vollendet, und der letzte anwesende Priester hat seine Seele an den Ort gebannt, um mit seiner Kraft den Dämon unter Kontrolle zu halten.

Unser Hauptaugenmerk lag nunmehr darauf, diesen Dämon eingeschlossen zu halten, weil wir feststellten, dass sein Einfluss auf die Menschen stärker wurde und es so schien, als würde sein Gefängnis schwächer werden. Die Priester suchten daher intensiv nach einer Lösung für dieses Problem, in Zusammenarbeit mit dem Salamander, der ein entsprechendes Wissen über dieses Phänomen aufwies.

Währenddessen fanden wir ein Mittel, welches die Seuche zumindest verlangsamte. Dies half einigen meiner Soldaten und auch Dorfbewohnern. Jedoch vermuteten wir, dass auch die Symptome der Seuche nachlassen würde, wenn der Dämon gebannt werden würde.

Parallel hierzu wurden wir von ... Homunkuli angegriffen. Wir konnten zunächst keinen Zusammenhang herstellen und auch keine Ursache. Im Nachhinein stellte sich der Alchemist als Verursacher der Wesenheiten heraus, jedoch konnte eine Befragung nicht mehr erfolgen, da er von seinem eigenen Wesen getötet wurde. Eine Motivation für sein Handeln haben wir bis jetzt nicht finden können. Nach dem Tod seines Schöpfers verschwand jedoch auch dieses Wesen. Wir haben es bisher nicht wieder auffinden können.

Die Priester fanden dann zum Abend hin eine... Lösung zur Bannung des Dämons."

Sarah straffte sich und schaute nochmals die Archonten nacheinander an, ihr Blick blieb endlich an Rodan Perlgräber hängen, dem Hydracor-Priester.

"Unsere Priester schlugen vor... dass... wir... mit dem Geist des Pyrdracorpriesters zusammenarbeiten sollen. Sie..." sie atmete tief durch, die Erinnerung schien noch immer an ihr zu nagen. "sie führten zusammen mit dem Geist des Pyrdracorpriesters und dem Salamander einen gemeinsamen Gott... ein gemeinsames Ritual durch. Sie riefen nacheinander die Schwestern... und auch die Söhne des Glutwurms an. Währenddessen aktivierte der Dämon all seine bisher in die Welt gedrungenen Kräfte und versuchte, das Ritual zu stören. Wir Soldaten haben die Wesen des Dämons zurückgeschlagen. Am Ende wurde der Dämon besiegt und verbannt, seine Wesenheiten vernichtet. Da die Angriffe jedoch sehr massiv waren, wurden alle anwesenden Falken teils schwer oder lebensgefährlich verletzt. Im Schutze dieses Tumultes gelang es Salamander, zu fliehen, was nicht nur ich sehr bedaure.

Wie wir vermutet hatten, gingen danach auch die Symptome der Seuche zurück.

Verluste:
Nepomuk, Soldat in Silbertor, verdeckt arbeitender Heuler
Cyon, Dachs. Er starb in der Erfüllung seiner Pflichten.

Zudem gab es in Kepplers Trupp mehrere Tote, dies wird Wolf Keppler Euch aber sicherlich selber berichten.

Mein Vorschlag wäre, Bericht an den Haupttempel zu geben, damit dieser... Frevel, der dort unten begangen wurde, schnellstmöglich aufgelöst wird und der Dämon durch die Macht des Ewigen und Seiner Töchter dauerhaft besiegt wird.

Nach zwei Tagen, die wir benötigten, um in der Siedlung für Ordnung zu sorgen, machte sich mein Trupp auf den Weg zurück nach Silbertor. Wir sind mit Legat Torftal nach hier gekommen, um Bericht zu erstatten. Dieser endet hiermit.

Aber... ich habe noch einige Fragen an den Hohen Rat zu richten!"

Sarah wartete zunächst die Reaktion der Ratsmitglieder ab.


« Letzte Änderung: 29. Februar 2012, 21:34:39 von Ilayda » Gespeichert

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« Antworten #8 am: 29. Februar 2012, 21:45:09 »

Eine Weile erfüllt Stille den Raum, einzig das Kratzen eines Griffels auf Papier füllt die Luft. Mehrfach war das sonst fast mechanische Geräusch während des Berichtes ins Stocken, nie jedoch aber zur Gänze aus dem Takt geraten. Sorgenvoll sind die Augen der Archonten auf Sarah gerichtet, vereinzelt ist ein leichtes Nicken zu erkennen. Dennoch fällt es dem Vogt leicht, den Gesichtern der Archonten zu entnehmen, dass das, was sie vorgetragen hat, nicht dem entsprach, mit dem gerechnet wurde.

"Danke", ergreift Archont Draach letztlich das Wort. "für diesen gleichermaßen erschütternden und Fragen aufwerfenden Bericht. Der Legat befindet sich ebenfalls auf dem Weg in die Ratsburg, soweit ich das weiß, vielleicht wird er ja noch während wir hier versammelt sind zu uns stoßen."

"Aber bitte", fügt Archontin de Vries hinzu, "Vogt Kupferschläger, stellt Eure Fragen."
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« Antworten #9 am: 29. Februar 2012, 22:46:27 »

"Ich habe mehrere Fragen.
Die erste ist, weswegen wir mit so wenig Informationen in ein solches Gebiet gesandt werden. Ich habe den Boten von Euch, als er das erste Mal bei mir war, explizit um mehr Informationen als 'da ist eine Seuche, geht da hin' gebeten. Leider erfolglos.

Die zweite ist, weswegen bei einem Einsatz in in einem Seuchengebiet mit derart wenigen Informationen der Rat es für richtig hält, uns weder eine größere Unterstützung durch die Heilige Kirche noch durch die ACHT zukommen zu lassen.

Die Dritte ist, und jetzt kommen wir zu den wirklich abstrusen Dingen, seit wann wir uns Neka derartig annähern."

Sie lies die Worte zunächst wirken, ehe sie weitersprach.
"Ich war nun beim Lesen der letzten Tröte schon sehr irritiert, als ich von Landvermessungen in einzelnen Vogteien las, dachte aber zunächst, dass sich diverse Schreiber in der Tröte auch einfach Dinge ausdenken. Als ich aber mit Passierscheinen, Dienstmarken und... Dienstnummern konfrontiert wurde, als ich durch den Quarantänering gehen wollte, war ich ..." sie brach ab und schüttelte den Kopf.
"Genau das ist es, was den Heulern Öl aufs Feuer gibt. Ich verlange, dass der Rat diesem vollkommen abartigen Verhalten sofort einen Riegel vorschiebt. Wir haben vor zehn Jahren für die Freiheit gekämpft und jetzt fangen wir mit derselben Scheiße an, die die Nekaner uns damals aufgedrückt haben.
Wie lange dauert es noch, bis wir wieder Bürgerbriefe kriegen, bis es Volkszählungen geben wird? Wir züchten uns die Heuler selber, wenn wir da weitermachen, wo die Nekaner vor zehn Jahren aufgehört haben."

Sarahs Augen blitzten, und sie schaute die Archonten in Erwartung einer Antwort an.
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« Antworten #10 am: 29. Februar 2012, 23:19:12 »

Die Archonten wirkten ruhiger, als Sarahs Worte es vielleicht hätten vermuten lassen, aber dennoch ernst.
"Ihr predigt den Bekehrten", sagt Lohenfels schließlich. "Die heutige Versammlung wurde einberufen, noch bevor wir von Eurer Rückkehr wussten und hatte genau das zum Thema. Wir … sind in der jüngeren Vergangenheit sehr schnell in eine neue Rolle gewachsen. Eine, die gelernt sein will."

"Manchmal", ergänzt Laforte, "glaube ich fest, dass es weitaus einfacher ist, ein Land zu befreien als eines zu regieren."

Lohenfels aber fährt fort: "Man lernt schneller, als einem lieb ist, dass es nun doch gerade ein bestimmter Schlag ist, der vorne in der Reihe steht, wenn es darum geht, sich freiwillig für Verwaltungsaufgaben zu melden. Dieser Exzess, den ihr am Gürtel um Sandheim erlebt habt, wird sich nicht wiederholen. Und der Vögtin von Quellauen wird schnell Einhalt geboten sein. Das versichere ich Euch."
Etwas blitzt in den Augen des Archonten bei diesen letzten Worten.
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« Antworten #11 am: 29. Februar 2012, 23:27:49 »

In diesem Moment klopfte es an einer Seitentür und diese öffnete sich. Legat Torftal trat ein, gefolgt von Gerlach Dengler und Diana Schneider. Mit wenig bis gar keiner Überraschung im Blick nickt er dem Vogt zu. Und scheind den Rückzug antreten zu wollen, um nicht weiter zu stören.
Die beiden Falken standen einen Schritt hinter ihm und machten ihm Platz als er sich wieder zum Gehen wandte.
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Oh schau mal, ein neuer Drohbrief... nur für mich - wie lieb!<br /><br />Neo über die Haus-Luft-Mädels:<br />Wir sind die Girlies!<br />wir könnten die high school cheerleader sein!<br />und der Quaterbeck mit dem du zusammen bist ist Darian
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« Antworten #12 am: 29. Februar 2012, 23:31:23 »

Sarah blickte sich erstaunt um, als der Legat den Raum betrat. Etwas blitzte in ihren Augen auf, als sie dem Mann in die Augen sah. Dann nickte sie ihm zu. Sie wandte sich dann jedoch wieder um, nicht weiter beachtend, ob der Legat und die beiden Soldaten aus dem Keppler-Trupp im Raum blieben oder diesen verließen.

"Es beruhigt mich zu hören, dass die Erkenntnis wohl auch Euch erreicht hat. Wir können der Schlange nicht den Kopf abschlagen, es werden hundert nachwachsen, wenn wir ihr nicht den Nährboden nehmen.

Was jedoch nicht die anderen beiden Fragen beantwortet, die ich zunächst stellte."

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« Antworten #13 am: 01. März 2012, 00:04:31 »

"Gute und berechtigte Fragen", bekräftigte Draach und blickte in die Reihe der Archonten. "Gute und berechtigte Fragen."
Dann fällt sein Blick auf den Legaten und bedeutet ihm, mit einer kurzen Handbewegung, zu bleiben.

"Wir haben uns dazu entschieden, zunächst auf das Urteil der Truppenpriester zu vertrauen, anstatt gleich zahlreiche andere Priester in den Ort zu bringen," sagte de Vries. "Auch Priester, die der Grunatha oder der Furatha folgen, vermögen zu heilen und Leiden zu lindern. Umgekehrt sind Truppenpriester mit den Abläufen bei den Falken vertraut und können erfolgreich innerhalb eines Trosses operieren. Ich denke ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass niemand von uns mit dämonischem Einfluss gerechnet hat, der schwerere Geschütze erfordert hat."

"Und was die Akademie betrifft," führt nun wieder Lohenfels weiter aus, "so sind wir – unter der gleichen Fehlannahme – darin überein gekommen, dass wir die Magister der Cantus Harmoniae ja nicht für jede Operation in diesem Land zurate ziehen müssen. Ein Fehler, wie ich schon sagte. Keine Frage, dass wir sofort einen Boten an das Konzil schicken, wie auch natürlich an den Haupttempel."
Für einen Moment sinnt er nach.
"Es kann leicht der Eindruck entstehen, wir würden uns hier gegen die ACHT sperren, um nicht die anderen die Lorbeeren ernten zu lassen. Das schwelt ja seit Schieferbruch immer und überall mit. Aber genau da liegt das Problem. Auch die Landbevölkerung reagiert derzeit, mit allen Gerüchten, schnell sehr gereizt, wenn Elementaristen in Gruppen, vielleicht noch in Begleitung einer Falken-Eskorte, in den Ort kommen."

Neuerliche Pause.
"Wie ich sagte, Vogt, ein Fehler."
« Letzte Änderung: 01. März 2012, 00:07:33 von Thomas Michalski » Gespeichert

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« Antworten #14 am: 01. März 2012, 07:53:36 »

Sarah schaute - relativ ungläubig - in die Runde und reagierte heftig.

"Ein Fehler? Ich ... habe in meinem Leben häufig genug Fehler gemacht und es sollte jedem zugestanden werden, nicht in jeder Situation die richtige Entscheidung zu treffen, gerade wenn Entscheidungen schnell getroffen werden müssen. Aber...

dies hier war eine fatale Fehleinschätzung und dies von Anfang an. Allein von Silbertor aus konnte ich wegen des Auftrages nur mit dem Kopf schütteln und habe mehrfach auch in der ersten Anfrage nachgefragt, warum mit so wenig Informationen in ein solches Gebiet gegangen werden soll. Es wird... eine Quarantäne aufgebaut, und ich weiß noch nicht einmal, welche Symptome und welchen Ausgang die Krankheit hat?? Ich habe meine besten Leute in ein Gebiet gesandt, ohne jedwede Information, was uns dort erwartet. Weil ich Euch vertraut habe. Weil ich dachte, der Rat weiß was er tut. Ihr redet von einem Fehler, aber es war leichtsinnig, diese Entscheidung zu treffen. Wenn eine Quarantäne notwendig ist, warum dann nicht mehr Unterstützung von Leuten, die sich mit den Krankheiten auskennen?? Brückner kann.. Wunden flicken und ein paar Heiltränke zusammenbrauen. Aber er ist kein Krankheitsspezialist. Ebensowenig hatte Keppler jemanden dabei, der sich darauf spezialisiert hat.

Die Priester... selbst wenn sie hätten helfen können, wären zwei Priester für einen solchen Einsatz zu wenige. Wir hatten mit mindestens fünfzig Personen aus der Siedlung zu tun und unsere eigenen Leute waren auch in Gefahr.

Ich weiß, dass die Akademie nach Schieferbruch nicht den besten Ruf hat, aber ... wir haben in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet und die ACHT gehört zu Condra. Wenn wir wollen, dass sie sich wieder etabliert, dann müssen wir ihr eine Chance dazu geben. Und ich kenne persönlich genügend Mitglieder der ACHT, die dort unten einen guten Job getan hätten. Zudem haben wir bisher, wenn wir gemeinsam in Einsätzen waren, also die Falken und die ACHT, sehr gut zusammengearbeitet. Und das solltet Ihr aus den Berichten entnommen haben.

Es tut mir leid, aber ... einfach zu sagen, dass Ihr einen Fehler gemacht habt, ist mir zu schwach. Dafür hat der Einsatz von Anfang an zu viele Fragen aufgeworfen..."
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