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Autor Thema: ... Tharemis nahe der Ratsburg  (Gelesen 5175 mal)
Thomas Michalski
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« Antworten #15 am: 02. März 2012, 03:04:02 »

"Wir hätten auf Euch hören sollen. Wir hätten anders vorgehen sollen." Archontin Brenning lehnte sich von einer Seite zur anderen, während sie sprach. "Jetzt ist uns das klar. Ebenso, dass es eine große Fehleinschätzung war, unsererseits, nicht Eurerseits."

"Leider," ergriff erneut Lohenfels das Wort und lehnte sich noch etwas weiter vor, "ist es in diesem Land zunehmend schwerer geworden, die Weisen von den Narren zu unterscheiden." Protest ahnend hob er die Hand und fuhr fort, noch bevor Sarah etwas einwerfen konnte. "Ich meine nicht Euch, Vogt. Ihr habt die richtigen Entscheidungen getroffen und die richtigen Fragen gestellt, auf die Euch die falschen Leute leider keine Antwort gegeben haben. Aber ein Alchimist, der uns einen Brief schreibt, noch dazu sehr kryptisch, ist ein Indiz, nicht mehr, nicht weniger. Die Alchemistengilde ist … schwerlich zu etwas zu gebrauchen derzeit und hat sich über die verzweifelten Versuche, die Handvoll verbotener Substanzen dieses Landes unter Kontrolle zu halten scheinbar fast vollständig zerrieben."

Bekräftigendes Nicken von Archont Laforte, dann richtete sich auch sein Blick auf Sarah. "Das Schreiben war in erster Linie hysterisch und kryptisch. Eine Sicherung des Waldes vor allem vorbeugend."
"Der Diplomat Bregens scheint auch in seiner Umsetzung sehr … übermotiviert gewesen zu sein," ergänzte Archontin Holzholt mit einem mütterlichen Lächeln, jedoch einer gewissen Bitterkeit in der Stimme.

Lohenfels indes lehnte sich wieder zurück, nahm einen Schluck aus seinem Krug und bedachte Sarah mit einem neugierigen Blick. "Dieser Alchemist", fragte er, "der Meldung gemacht hat, ist der gleiche Alchemist, der die Homunculi geschaffen und damit den Tross in ernsthafte Gefahr gebracht hat? War er es auch, der Euch nahegelegt hat, dass wir Euch mit weniger Informationen in das Gebiet geschickt hätten, als dem Rat vorgelegen hätte? Auf diesen Vorwurf scheint es mir hinauszulaufen."
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"Thomas hat man gefragt, bevor es Wikipedia gab.
Seitdem muss er mit uns verkehren..."
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Ilayda
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« Antworten #16 am: 02. März 2012, 08:04:16 »

Sarah blickte Lohensfels scharf an. Dann wandte sie sich zu dem Legaten, um ihn zu mustern.

Sie drehte sich wieder zurück und antwortete "Nun, der Alchemist hat tatsächlich behauptet, sein Brief an Euch hätte weit mehr Informationen enthalten als uns zur Verfügung gestellt wurden. Jedoch... nachdem der Alchemist sich als ... Schöpfer der Homunkuli herausgestellt hatte, habe ich diesen Behauptungen keine größere Bedeutung mehr beigemessen sondern bin davon ausgegangen, dass er uns angelogen hat."

Ein Lächeln überflog das Gesicht des Vogtes, aber es schien eher verbittert als fröhlich zu sein.

"Ihr solltet mich kennen, würde ich diesen Verdacht noch immer hegen, dann hätte ich ihn schon lange angesprochen.

Wir haben ein Buch bei dem Alchemisten gefunden, jedoch war es noch nicht vollständig durchgearbeitet, als ich nach hier aufgebrochen bin. Sollten sich daraus neue Erkenntnisse bezüglich der Motivation des Alchemisten geben, werde ich noch einen weiteren Bericht fertigen.

Auch gab es ein Stundenbuch des Pyrdracor-Priesters, welches meine Soldaten durchgelesen haben. Das kann dem Rat zur Verfügung gestellt werden, sollte hieran Interesse und Bedarf bestehen.

Nein, mein Vorwurf richtet sich vielmehr darauf, dass bei einer so geringen Informationslage nicht zunächst Aufklärung durch einen einzelnen kleinen Trupp Späher erfolgt ist, ehe etwa zwei Dutzend Falken in dieses Gebiet gesandt werden. Denn dann hätte zielgerichtet agiert werden können. Und es wäre klar geworden, dass die Akademie... oder eine größere Unterstützung aus dem Tempel dem Problem mit weniger Verlusten hätte Herr werden können.

Und mein Vorwurf richtet sich allgemein gegen die ... Bürokratisierung, die gerade stattfindet in ganz Condra. Ich weiß nicht, ob die ganze Angelegenheit mit Passierscheinen und so weiter nur auf dem Mist von Bregens gewachsen ist, aber ... entweder Ihr kümmert Euch darum, oder... "

Sie lehnte sich zurück und seuftste.

"oder die Heuler werden das für uns erledigen."
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Fenya
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« Antworten #17 am: 02. März 2012, 16:44:26 »

Der Legat schien mit ernster Miene die ganze situation zu beobachten. Hin und wieder konnten Ira oder auch Sarah sehen, wie er kurz Zeichen oder Blicke mit den anderen beiden Falken wechselte. Auch diese beiden sahen nicht sonderlich begeistert aus. Der eh schon kleine Trupp der Falken aus Tharemis hatte in diesen Tagen gleich zwei Verluste machen müssen, und Diana Schneider sah nciht so aus, als hätte sie in den letzten Wochen überhaupt geschlafen....
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Thomas Michalski
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« Antworten #18 am: 02. März 2012, 17:10:53 »

"Ihr habt Recht." Lohenfels' Worte verweilten einen Moment im Raum. Keiner der Archonten unterbrach die folgende Stille, sondern neuerliches allgemeines Nicken ging die Runde.
"Während wir hier noch sprechen," fährt er fort, "befindet sich jemand auf dem Weg nach Quellauen, um diesen Wahnsinn dort zu beenden. Und zwar schnell."

Holzholt ergriff daraufhin das Wort: "Wir werden mit dem 'Diplomaten' sprechen" – Sarah glaubte fast, die Anführungsstriche in den Worten der Archontin zu hören – "und zusehen, dass auch er versteht, wo sei Fehler liegt. Oder gelegen hat. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er sich einsichtig zeigen wird."
"Das Argument mit den Spähern ist ebenfalls verständlich. Unser Gedanke war jedoch, dass wir – in Unkenntnis der Geschwindigkeit, mit der sich die Lage entwickeln könnte – nicht riskieren wollten, durch einen vorzeitigen Einsatz von Spähern zu viel Zeit vergeudet zu haben."

"Das ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, Vogt", fuhr Lohenfels fort. "Wenn ich Eure Schilderung richtig deute, war die Lage durch die uns wie Euch unbekannten außersphärischen Einflüsse ja ohnehin bereits so kritisch, dass ein Nachrücken der Kirche, der ACHT oder anderweitiger magischer Institutionen auch gut zu spät hätte sein können."

"Niemand hier wird sich, angesichts der gebrachten Opfer und erlittenen Verluste, anmaßen zu sagen, es sei ja noch mal alles gut gegangen. Der Fehler … Die Fehler sind erkannt und er wird jetzt an uns allen sein, dem gegenzusteuern." Erstmals hatte auch Archont Perlgräber das Wort ergriffen.

"Wir haben durch unser Handeln," Lohenfels wieder, "ja auch nicht nur eure Leute einem unnötigen Risiko ausgesetzt. Legat Torftal, es ist gut, Euch wohlauf zu sehen. Auch Euch sei versichert, dass sich etwas derartiges in diesem Land nicht wiederholen soll."
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« Antworten #19 am: 02. März 2012, 17:38:41 »

Der Legat nickt grimmig, wobei er sich an sonsten aus der Unterredung des Vogtes heraus hält. In Gerlachs Augen sieht man Spot, Wut und Hohn dem Rat gegenüber einen Wettstreit liefern, während Dianas Augen unbeteiligt, dunkel aber gefählich bleiben...
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« Antworten #20 am: 03. März 2012, 10:02:50 »

"Ihr hattet Zeit, zweimal einen Boten zu mir zu senden. In der Zeit hätte auch ein Späher Sandheim erreicht und hätte erste Erkenntnisse erlangen können, die sowohl mir als auch Roland *ein Seitenblick auf Diana* das Leben erleichtert hätten... Und Ihr hättet eine andere Entscheidung treffen können, was die Einbeziehung von Kirche und ACHT betrifft.

Ich ... höre nur, wie Ihr die Fehler der anderen beseitigen wollt. Mich interessiert aber auch ... unsere weitere Zusammenarbeit."

Sarah lehnte sich weit zurück und verschränkte die Arme vor dem Körper.
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« Antworten #21 am: 03. März 2012, 12:06:28 »

Lohenfels' Augen verengten sich zu Schlitzen, als er Sarah neuerlich fixierte.
"Wenn Ihr nur hört, wie ich von den Fehlern anderer spreche, dann hört ihr mir nicht zu, Vogt."

"Ich kann mich nicht erinnern," lenkte Archont Draach ein, "dass der Hohe Rat in diesem Saal jemals zuvor in so kurzer Zeit so freimütig so viele Versäumnisse eingeräumt und in einem Atemzug Besserung gelobt hat. Wir können das Geschehene nicht rückgängig machen, so gerne wir das würden. Was die zeitlichen Abläufe betrifft ---"

"Die zeitlichen Abläufe," so Lohenfels, "sind uns bewusst, Vogt. Schmerzlich bewusst. Was schwebt Euch denn vor … bezüglich unserer weiteren Zusammenarbeit?"
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« Antworten #22 am: 03. März 2012, 13:20:36 »

Als Lohenfels Sarah fixierte, machte Ira, die bisher hinten an der Türe stehen geblieben war, einige Schritte in den Raum. Damit stand sie genau hinter Sarahs Schulter und funkelte den Archonten böse an.

Sarah beugte sich vor und stützte die Hände auf den Tisch, schaute Lohenfels an. Sarah war noch nie dafür bekannt gewesen, besonders ruhig und besonnen zu sein, und jetzt war ihr Ton giftig und aggressiv.

"Ja, Ihr habt eingestanden, dass Ihr Fehler gemacht habt. Aber ... ich habe noch nicht gehört, was Ihr zukünftig anders machen wollt.

Ich erwarte eine engere Zusammenarbeit und bessere Information über meine Aufträge und Befehle. Ich verlange eine offene Informationspolitik. Und ich verlange, dass Ihr ab jetzt massiv darauf achtet, dass wir hier nicht in Neka sind. Ich bin kein hirnloser Befehlsempfänger, dessen einzige Daseinsberechtigung darin besteht zu springen, wenn jemand, der über mir steht, sagt 'spring'.

Ich kann denken und verstehen. Wenn Ihr einen Vogt haben wollt, der loyal hinter Euch steht und Eure Entscheidungen seinem Trupp gegenüber vertritt, dann vertraut mir. Und wenn ich Euren Boten um mehr Informationen  bitte und... ihn wissen lasse, dass ich einem Einsatz skeptisch gegenüberstehe, dann erklärt mir Dinge... und ignoriert nicht einfach meine Einwände!

Das ist es, was mir vorschwebt... bezüglich unserer weiteren Zusammenarbeit!" Sarah betonte das 'unserer' sogar noch mehr als Lohenfels dies getan hatte.
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Thomas Michalski
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« Antworten #23 am: 03. März 2012, 13:47:53 »

Für einen Moment herrschte Schweigen. Lohenfels betrachtete erst mit unlesbarem Gesichtsausdruck die Rückendeckung durch den Falken, ließ dann den Blick kurz über die anderen Archonten wandern. Nach einem längeren Blickkontakt mit Draach nickte er schließlich.
"Natürlich," sagte er, "wir wären Narren, wenn wir all das nicht selber wollten, nachdem, was vorgefallen ist. Dieser Bote wird euch nicht mehr aufsuchen, der nächste wird besser instruiert sein, wem letztlich was zusteht."

"Ihr müsst auch sehen," ergänzte Archontin Brenning, "dass Ihr Recht habt, wenn Ihr sagt, dass Passierscheine und Landvermessungen Wasser auf den Mühlen der Heuler sind. Zwietracht und Groll zwischen den Vögten und dem Rat erfüllen jedoch den gleichen Zweck. Fehler sind gemacht worden, wurden erkannt. Doch müssen wir auch vermeiden, dass wir uns entzweien lassen, damit nicht am Ende die Heule nur auf uns zeigen müssen um zu sagen, seht, diese dort vermögen Euch nicht zu führen."

Erneutes einhelliges Nicken des gesamten Rates.

"Wir werden auch dafür Sorge tragen, dass man derer gedenken wird, die in Sandheim gestorben sind", fügte Archont Perlgräber hinzu.

"Eines ist aber noch zu ergänzen," übernahm wie so oft zuvor Lohenfels wieder das Wort. "Eines noch ist zu ergänzen. Ihr seid kein hirnloser Befehlsempfänger, das ist richtig und wir wollten auch nicht, dass es anders wäre. Aber, Vogt, Ihr seid Befehlsempfänger. Ihr seid Vogt, Ihr verkörpert den Rat in Silbertor. Das ist ein Poster von großer Macht und Verantwortung. Er gibt Euch viele Möglichkeiten, in unserer Autorität zu walten. Es setzt aber auch voraus, dass, im Zweifel, wir durch Euch Autorität ausüben können.
Ihr tragt selber ein Kopftuch. Nicht alle Vögte in diesem Land tun das, aber ich habe die Hoffnung, dass gerade darum Euch klar ist, dass es Momente gibt, in denen ein Befehl gegeben wird und man sich darauf verlassen können muss, dass der Befehl umgesetzt wird."

"Natürlich nicht in einem Falle wie diesem hier", fügte Archontin Holzholt hinzu.

"Ich denke das ist ausreichend erörtert worden und jedem hier im Raume klar. Aber Loyalität, das ist nicht etwas, was man manchmal geben kann und manchmal nicht. Loyalität ist etwas, das man hat."
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« Antworten #24 am: 04. März 2012, 02:23:54 »

"Loyalität, Archont Lohenfels, ist nicht etwas, was man hat, sondern etwas, was man sich verdienen muss." Setzte Sarah bissig hinzu.

Dann wandte sie sich an Brenning. "Richtig, wir müssen vermeiden, dass wir uns entzweien lassen."  Dann zu Holzholt. "Seid Ihr jetzt der Meinung, dass ich den letzten Befehl nicht hätte ausführen sollen? Ich führe selbstverständlich jeden verfickten Befehl aus, den ich bekomme und ich muss mich darauf verlassen können, dass der Rat weiß was er tut und mir nicht *wieder wird die Stimme bissiger* im Nachhinein sagt, dass ich diesen Befehl natürlich nicht hätte umsetzen sollen."
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« Antworten #25 am: 05. März 2012, 02:39:11 »

Die Hand des Archonten Lohenfels fuhr schneidend durch die Luft, ohne Aufprall, ohne Donnerschlag, doch alleine die Heftigkeit dieser einen, vom restlichen Körper fast losgelöst wirkenden, schneidigen Bewegung schien augenblicklich eine Art Stille über den Raum zu legen. Zumindest so lange, bis er mit bedrohlicher Ruhe, die an das Knarzen eines gespannt werdenden Bogens erinnerte, zwei Worte sprach: "Es reicht."

Nach einem kurzen Augenblick ergriiff neuerlich Sarendra das Wort: "Das ist nicht, was ich gemeint habe, und ich denke Ihr wisst das auch. Wir sind uns einig, dass Euer Widerspruch in diesem Falle hätte gehört werden müssen. Aber auch darin, dass Ihr dennoch das Richtige getan und den Befehl befolgt habt. Aber so, wie wir geloben, bereits gelobt haben, dass wir es nicht erneut zu einer derartigen Situation kommen lassen dürfen, müssen wir zugleich darauf vertrauen, dass Ihr der Arm des Rates, der Arm des freien Condras seid, wenn es notwendig ist."

"Woran kein Zweifel besteht", fügte Archontin Brenning hinzu. Erst nun senkte auch Lohenfels die noch immer über dem Tisch schwebende Hand wieder auf das Holz herab. Ob er sich mühsam beherrschte, oder ob es einfach nur Zeugnis einer ausgeprägten Körperspannung war – seine Gesichtszüge ließen keine Rückschlüsse zu, doch die starke Muskulatur, die kraftvollen Sehnen zeichneten sich erkennbar ab.

"Wenn Ihr nun also Euren guten Bericht abgeliefert, Eure berechtigten Bedenken ausgesprochen, Eure Fragen gestellt und Antworten erhalten habt, Vogt," setzte er fort, "und wenn ihr damit fertig seid, Euch im Angesicht des Hohen Rates zu Condra derb und Eurer nicht würdig im Ton zu vergreifen, wäre das alles. Oder wünscht Ihr noch etwas hinzuzufügen?"
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« Antworten #26 am: 05. März 2012, 07:37:21 »

Sarah erhob sich ... langsam... sehr langsam, mit auf den Tisch aufgestützten Händen.

"Sind wir also schon so weit, dass meine Worte hier als zu derb und unangemessen angesehen werden?

Sind wir hier in Condra schon so weit, dass ich hier vom Hohen Rat des Raumes verwiesen werde?" Sie hob eine Hand, schaute in Richtung Lohenfels. "Oh natürlich nicht sooo deutlich in den Worten... aber absolut deutlich in der Bedeutung! Ihr habt viel gelernt in den letzten Jahren und ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.

Meine Worte waren hoffentlich... wenn auch den Hohen Damen und Herren zu derb, deutlich genug, um meine Position klar zu machen. Dann werde ich mich jetzt zurückziehen, Ihr Edlen."

Nach einer übertriebenen Verbeugung drehte sich Sarah um und nahm kurz Blickkontakt zu Ira auf. Sie sah Ira an, dass diese am liebsten einen oder mehrere der Ratsmitglieder verprügelt hätte, und auch ihr selber ging es nicht anders. Nun, sie konnten nur abwarten, ob das, was sie hier getan hatte, Wirkung zeigen würde. Beide Falken gingen zur Türe, öffneten diese - weit schwungvoller als nötig gewesen wäre - und traten hindurch.

Noch in der Türe drehte sich Sarah um. "Vergesst nicht, dass auch Ihr auf mich angewiesen seid. Ich habe fünfhundert Mann. Fünfhundert, die bereit sind für Condra - und für die Freiheit zu kämpfen."

Sie schaute noch einmal in die Runde, ehe sie den Raum endgültig verließ. Laut schlug die Türe ins Schloss.
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Thomas Michalski
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« Antworten #27 am: 05. März 2012, 10:34:35 »

Neuerlich erfüllte Stille den Raum. Ein Großteil der Archonten schaute mit einer Mischung aus Sorge und Betroffenheit auf die Türe. Lohenfels' Augen gingen hingegen über die Gesichter der anderen Ratsmitglieder. Seine Augen trafen die von Mafon Draach. Ein langer Blick wurde ausgetauscht.
Dann räusperte sich Archontin de Vries, und wie aus einem Bann geholt richtete der Rat seine Aufmerksamkeit wieder auf die verbliebenen Gäste.

"Nun, das war ein eindrucksvolles Schauspiel", knurrte Lohenfels.

"Legat Torftal," ergriff Archontin Brenning das Wort, "Ihr seht, wir haben einiges zu Besprechen an dem heutigen Tage. Verzeiht, dass ihr warten musstet."

Der Rest des Gespräches verhallte nach außen ungehört innerhalb der dicken Mauern des Hohen Rates zu Tharemis, dem an jenem Tage ein Vogt mit offenem Widerstand gedroht hatte. Niemand, der es gehört hatte, würde das so schnell vergessen.
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« Antworten #28 am: 05. März 2012, 22:35:11 »

Es dauerte nicht lange, als die Ratstür erneut aufflog, diesesmal mit Schwung. Diana Schneider kam heraus, das Gesicht bleich. Sie ging, ohne einen weiteren Ton hindurch und verließ den Flur.

Nur wenige Augenblicke hinter ihr waren der Legat und Gerlach Dengler, Gerlach grinste breit während der Legat ernst drein schaute, man sah ihm aber eine gewisse diebische Freude in den Augen. Erst vor der Tür der Ratsburg trafen die drei wieder zusammen. Gerlach grinste Diana an diese schnaubte vor Wut

"Das können die nicht machen! Jarek, verdammt, das können die nicht machen!"
Jarek konnte nicht mehr anders als zu grinsen
"Der Rat von Condra kann das..."

Diana schnaubte und pfefferte einen Stein gegen eine Mauer des Gebäudes, dann wandte sie sich noch einmal an die beiden anderen

"Ich bin im Haller, ich muss dafür sorgen, dass ich vergesse was hier geschehen ist...."
grummelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und verschwand, zurück blieben die anderen.

Der Legat wurde wieder ernst
"Du weiß, dass ein harter Weg vor uns liegt, Dengler? Wir haben einiges vor uns, müssen den Trupp neu besetzen... die Trupps neu besetzen. Es ist an der Zeit jagen zu gehen...."

Dengler grinste, seine Augen verfinsterten sich...
"Ich liebe es der Jäger zu sein..."
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