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Etwas außerhalb von Tharemis
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Autor
Thema: Etwas außerhalb von Tharemis (Gelesen 7757 mal)
Lhaya
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Etwas außerhalb von Tharemis
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am:
17. August 2009, 15:36:50 »
Seite an Seite schlendern Mondkind und Lhaya die Straßen entlang. Mit der Zeit stehen die Häuser in immer größeren Abständen zueinander und die Umgebung wird immer wäldlicher.
Auch Lhaya spricht nicht, da sie Mondkind die Zeit geben möchte, die sie braucht. Ruhig wartet sie ab und genießt es solange einfach sich bei dieser Hitze den kühlen Wind um die Nase wehen zu lassen. Bei Mondkinds Frage stockt Lhaya kurz und wird nachdenklich. „Heiraten? Ich glaube nicht, dass das für mich das Richtige ist.“ Dann huscht ein Schmunzeln über ihr Gesicht. „Wieso? Gibt es da jemanden in Deinem Leben?“
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Mondkind
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #1 am:
17. August 2009, 17:09:16 »
"Nein, und gerade da liegt das Problem." Mondkind stockt kurz, sie scheint selbst von ihrer Direktheit überrascht zu sein. Nach kurzer Pause fährt sie fort: "Naja, ich frage mich, wie man wohl jemand passendes findet, wenn man keine Eltern oder Verwandte hat, die sich darum kümmern können. Ich habe mit meinen Vorgesetzten an der ravernischen Akademie darüber gesprochen, und das Ergebnis war, gelinde gesagt, katastrophal - ich hatte den Eindruck, als überlegten sie, wie sie mich zu ihrem größten Nutzen an irgendwen verschachern könnten... Und ich habe mit den Leuten gesprochen, die ich als meine Freunde bezeichnen würde, aber ich habe nur lustige Kommentare zurück bekommen und nicht einen einzigen ernsthaften Vorschlag..."
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Lhaya
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #2 am:
17. August 2009, 18:04:04 »
„Keine Eltern oder Verwandten?“ fragt Lhaya traurig und legt ihre Hand tröstend auf Mondkinds Arm. „Das tut mir leid.“
Nach einer kurzen Pause etwas verdutzt. „Aber aussuchen willst Du Dir den Mann doch wohl selbst? Ich meine… Gut, es gibt Familien, in denen die Eltern den Ehemann aussuchen, aber willst Du so etwas wirklich?“ Schnell fügt sie hinzu: „Wenn ja, dann helfe ich Dir natürlich gerne eine gute Partie zu finden, aber ist es nicht auch wichtig sich mit dem Menschen gut zu verstehen, mit dem man sozusagen den Rest seines Lebens verbringen will? Versteh mich nicht falsch, aber ich kann es mir nicht vorstellen mit einem Menschen zusammenleben, der mir zuwider ist, ganz gleich was sein Geldbeutel und sein Status sagen.“
Als Mondkind das Verhalten ihres Vorgesetzten beschreibt verfinstert sich Lhayas Gesicht und unwillkürlich ballen sich ihre Hände zu Fäusten.
„Verschachern??? Soll er es wagen! DAS werde ich zu verhindern wissen und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“ Dann wieder ruhiger: „Das verspreche ich Dir.“
„Hast Du denn jemanden im Auge, der in Frage käme? Möchtest Du wissen, wie Du ihn ansprechen sollst? Oder geht es Dir darum, wo und wie Du Männer kennenlernen kannst, die geeignet wären?“
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Mondkind
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #3 am:
19. August 2009, 11:04:12 »
"Eher letzteres, denke ich. Naja, ich denke halt - vielleicht liege ich da ja auch falsch - dass die Eltern, wenn sie für ihre Töchter einen Mann aussuchen, auch das Wohl ihres Kindes im Blick haben und sicherlich nicht jemanden aussuchen würden, der irgendwie widerlich oder nicht in Ordnung ist, bloß weil er Geld hat. Naja, es ist eher so die Idee, dass sich die Familie mit anderen Leuten unterhält, dass man sich kennt, dass man schaut, wer könnte zueinander passen - das ist das gute an dieser Variante, denke ich."
Mondkind schmunzelt plötzlich kurz. "Weißt Du, neulich saß ich am Bett bei einem kranken Kind, als die Mutter ihm ein Märchen vorgelesen hat, und da war ein Prinz, der wollte eine Prinzessin heiraten, der schickte einfach Boten aus und ließ es überall verkünden und dann konnten die Damen kommen und sich ihm vorstellen, so ungefähr. Naja, ich kann ja schlecht eine Anzeige in der Tröte aufgeben mit "Ehemann gesucht"... Mondkind schüttelt bei dieser absurden Vorstellung den Kopf. "Wie stellt man es an, vernünftige Männer kennenzulernen, wenn man keine Verbindungen durch Verwandschaft hat?"
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Lhaya
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #4 am:
20. August 2009, 15:24:28 »
„Ja, das ist das Gute an dieser Variante…“ Lhayas Blick verändert sich, aber man kann nicht erkennen in welche Richtung ihre Gedanken abschweifen. „Ich kann mich da gerne einmal umschauen. Allerdings müsstest Du mir dann schon ein bisschen erzählen… Wie er sein soll, was dir besonders wichtig ist. In welcher Altersspanne suchst Du? In welcher Schicht? Wie sieht es bei Dir mit der Aussteuer aus?“
Bei dem Gedanken an eine Anzeige in der Tröte prustet Lhaya los. „Nein, die Tröte ist da eher unbrauchbar… Ich denke schon, dass sich da der ein oder andere melden würde, aber ob sich da eine gute Partie findet? Ich glaube kaum.“
„Ja, das ist das Schöne an Märchen… Alles ist so einfach. Was mir noch zur Tröte einfällt. Hast Du’s gelesen? Lix wird demnächst heiraten.“ Plötzlich bleibt Lhaya stehen. „Aus welcher Motivation heraus möchtest Du eigentlich heiraten?“
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Mondkind
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #5 am:
22. August 2009, 09:54:26 »
Zu der Frage bezüglich Lix nickt Mondkind und sagt "Ja, Florian, nicht wahr? Schade, dass ich ihn so wenig kenne, aber ich hoffe nur das beste für sie..."
Mondkind seufzt und schweigt einen Moment. "Weißt Du, Lhaya, irgendwie ist das schon bezeichnend... von all meinen Freunden, mit denen ich darüber gesprochen habe, hat mir kein einziger diese Frage gestellt." Ein Hauch von Enttäuschung ist aus Mondkinds Satz herauszuhören. "Dabei ist es eine wesentliche, vielleicht die wichtigste, Frage."
"Ich schätze, es gibt mehrere Faktoren, die da zusammen kommen. Der erste war, dass ich das Gefühl habe, dass ich jetzt alt genug - oder erwachsen genug oder wie auch immer - bin. Wobei - " jetzt klingt ihre Stimme leichter, fast scherzhaft "ich Dir allerdings nicht mal sagen kann, wie alt ich wirklich bin, was die Suche nach einem Ehemann nicht gerade leichter macht. Und dann mein - wie sagte doch eine gewisse persona non grata - "exotisches" Äußeres. Naja, ich schätze, das könnte die Leute auch eher abschrecken - tut es ja bis heute noch oft in Gegenden, wo mich niemand kennt, und ich kann es sogar verstehen..."
"Ein weiterer Faktor ist vielleicht..." Mondkind klingt jetzt, als würde sie gerade das Ergebnis eines überraschenden magischen Experiments analysieren, " dass ich im Moment das Gefühl habe, irgendwie keinen festen Platz zu haben, keinen Bezugspunkt. Was mich an Ravernien band, ist zerstört, und hier in Condra, im Tempel... Naja, soweit ich gehört habe, ist die Priesterschaft Creathas noch nicht zurückgekehrt, die Kirche bleibt gespalten, und ich habe das Gefühl, nicht zu wissen, auf welche Seite ich gehöre. Natürlich erfüllt es mich nach wie vor mit großer Freude, dem Ewigen dienen zu dürfen (Mondkinds Augen strahlen bei diesem Satz), aber ich glaube, ich wünsche mir dennoch so etwas wie ein Heim, eine Familie, eine Person, mit der ich gemeinsam durchs Leben gehen kann..."
Mondkind seufzt noch einmal und nimmt dann all ihren Mut zusammen. "Lhaya, ich glaube, ich bin einfach einsam. Und ich bin nicht der Typ dafür, sich das Gefühl mit kurzzeitigen ... Vergnügungen zu vertreiben. Tja, ich schätze, deshalb habe ich das Gefühl, zu heiraten wäre eine gute Idee..."
Mondkind bleibt neben einem Baum stehen, lehnt sich mit dem Rücken daran und wartet auf Lhayas Reaktion, ohne sie anzusehen.
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Lhaya
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #6 am:
23. August 2009, 23:21:48 »
„Nun ja, ich denke, dass viele Menschen ihren ganz persönlichen Grund haben zu heiraten und andere Gründe möglicherweise gar nicht in Betracht ziehen und es für sie deshalb selbstverständlich ist, sie ergo nicht das Bedürfnis haben danach zu fragen. Mach Dir da also nicht all zu viele Sorgen, Mondkind.“
„Wie? Du weißt nicht wie alt Du bist?“ Lhaya klingt verwirrt. „Aber man muss doch zumindest eine grobe Ahnung haben… Ich meine… zumindest die Anzahl der Jahre, an die man… an die man sich erinnern kann. Außerdem heißt sich erwachsen genug für etwas fühlen ja nur, dass man die Möglichkeit dafür durchaus in Betracht zieht, aber nicht, dass es zwangsläufig so schnell wie möglich stattfinden muss... Mondkind, so sehr Du auch das Gefühl hast es müsse geschehen, überstürze es nicht. Wie war das noch mit Hydracor? Steht er nicht für den Wandel, alles muss fließen und so?“
„Du bist Creatha-Novizin? Ich habe mal eine Creatha-Priesterin im Goldkrug angetroffen. Ich wollte ihr was verkaufen, aber ihre Begleitung sagte ich dürfe sie nicht ansprechen, sie würde grade meditieren. Aus dem Grund konnte er auch nichts kaufen, so gern er es getan hätte, er musste nämlich auf sie aufpassen.“ Verständnislos schüttelt Lhaya den Kopf. „Was die Spaltung der Kirche anbelangt, so steht ja in fast jeder Tröte etwas dazu… Ich muss zugeben, dass ich momentan einfach froh bin da nicht drin zu stecken.“
Ein ironisches Lachen entweicht ihr: „Ja, die persona non grata… Wieso habe ich das dumpfe Gefühl zu wissen von wem Du da redest…“ Rhetorisch fragend zieht Lhaya eine Augenbraue hoch. „Und was Dein ‚exotisches’ Äußeres anbelangt: Eine wirklich gute Partie würde das nicht abhalten. Wieso sollte es auch? Das Einzige was mir an Dir auffällt, was nicht so ganz der ‚Norm’ entspricht, wobei der Begriff der Norm ja Definitionssache ist, ist dass Du… sagen wir… ein wenig blass um die Nase bist. Lix hatte da mal eine Begriff für...“ Lhaya denkt kurz nach, kommt aber nicht drauf. „Naja, die einen sitzen eben zu lange in der Sonne und sind etwas dunkler, die anderen sind heller und wieder andere wieder anders, so ist das nun mal. Außerdem… glaube mir, es gibt für jede… Eigenart etwas… Passendes.“
Dann wirkt Lhayas Blick auf einmal leer. Sie schaut weit in die Ferne. „Ja, einen festen Platz zu haben ist wichtig. Dazu kann nur sagen, dass mein Bezugspunkt momentan nur die Bäckerei ist. Aber das stört mich nicht sonderlich. Es ist sogar schön. Gemütlich. Ruhig. Klar ist es schön jemanden zu haben mit dem man alles teilen kann. Seine Freuden, seine Sorgen. Allerdings sind es gerade diese Menschen, die einen am meisten verletzen können.“
Schnell fasst sie sich wieder.
„Nein, von kurzzeitigen Dingen sollte überhaupt keine Rede sein.“ Lhaya schüttelt heftig den Kopf. „Aber eine Ehe ist ja nicht nur etwas Langfristiges… Sie ist für die Ewigkeit gedacht.“ Wieder versinkt Lhaya kurz in Gedanken, schaut Mondkind dann aber gradewegs ins Gesicht und fragt: „Was erwartest Du eigentlich von dem Menschen, den Du heiratest? Also während der Ehe. Wie stellst Du dir das Eheleben vor?"
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Mondkind
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #7 am:
24. August 2009, 23:21:30 »
[Der Reihe nach...]
"Nein, ich habe ganz ehrlich gesagt keine Ahnung, wie alt ich bin. Dort, wo ich aufgewachsen bin, war Zeit nicht in solcher Art und Weise messbar wie hier. Ich meine, es hatte auch keine Bedeutung... so etwas wie Geburtstag feiern war ein völlig neues Konzept für mich. Eigentlich eine nette Sache, würde ich auch gern mal ausprobieren... ich habe schon mal überlegt, mir sowas wie einen Geburtstag auszusuchen - also ein Datum dafür. Naja, es kamen zuviele andere Dinge dazwischen bisher, wie meistens..."
"Du musst Dir keine Sorgen machen, dass ich es überstürze." Mondkind hebt beschwichtigend die Hand. "Ich habe ja gar nicht gesagt, dass es schnell passieren soll. Ich habe mich ja einfach nur gefragt, wie oder wo man überhaupt passende Männer kennenlernen kann..."
"Nein, die Wahl des Pfades einer Schwester erfolgt erst nach der Priesterweihe. Das heißt Novize ist man immer von Hydracor, und erst zur Priesterweihe entscheidet man sich, welcher der Schwestern man im besonderen dienen möchte. Deshalb gibt es für mich keine Möglichkeit, mich der Priesterschaft Creathas anzuschließen, obwohl das der Weg ist, dem ich am stärksten zuneige - bis zur Weihe muss ich im Tempel mit den übrigen Novizen bleiben. Deshalb betrifft mich diese Angelegenheit schon recht stark."
Auf Lhaya's hochgezogene Augenbraue nickt Mondkind. Ihr Blick sagt: Genau der.
"Ja, so ist das - wenn man liebt, muss man sein Herz öffnen, und das macht immer verwundbar. Ohne dieses Risiko einzugehen kann man nicht lieben - aber ich denke, es lohnt sich. Wenn man sein Herz verschließt, wird es kalt und stirbt - das ist meine Überzeugung."
"Ja, die Ehe ist ein Bund, geschlossen im Angesicht des Ewigen. Du solltest nicht glauben, dass ich ihre Bedeutung spirituelle Bedeutung verkenne - im Gegenteil. Die praktische Umsetzung allerdings... das ist hauptsächlich eine Angelegenheit zwischen den Eheleuten, denke ich.
Wie ich mir das Eheleben vorstelle, was ich erwarte? Nun, vor allem erwarte ich, dass der Mann bereit ist, mich im wesentlichen so zu akzeptieren, wie ich bin; dass er vielleicht sogar unterstützt, was ich tue. Ich meine, ich bin Hermetikerin und Novizin, und ich habe vor, diese Wege auch nach der Heirat weiter zu gehen; ich werde mich nicht auf die Besorgung eines Haushaltes beschränken oder so. Aber davon einmal abgesehen, käme das auf den Mann an und auf das Umfeld und so... Wäre er ein reisender Händler, z.B. dann würde ich ihn wohl auf seinen Reisen begleiten und bei seinen Geschäften unterstützen; wäre er ein ein Handwerker, würde mit ihm in seinem Haus leben und dabei helfen; wäre er ein Magus, so würde ich vermutlich an seine Akademie wechseln und mit ihm im Garten sitzen und stundenlang magische Phänomene diskutieren..."
Die letzte Worte klingen, als wäre das in Mondkinds Augen eine sehr romantische Angelegenheit.
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Lhaya
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #8 am:
25. August 2009, 22:44:10 »
Lhaya lächelt genügsam. „Gut. Denn ich denke, dass in dieser Hinsicht nichts schlimmer ist, als zu ehrgeizig an diese Sache heran zu gehen. Es ist wie mit Süßwaren. Manche brauchen einfach Zeit um gut zu werden.“ Lhaya muss ob des etwas schrägen Vergleichs ein wenig schmunzeln.
Als Mondkind von Liebe spricht zuckt Lhaya kurz zusammen, antwortet dann aber etwas zynisch: „Kalt? Meinetwegen… Sterben? Also ich konnte bisher auch sehr gut ohne… leben.“ Dann wieder ruhig und ernst. „Aber ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden, welcher Weg der richtige für ihn ist.“
„Spirituelle Bedeutung? Ich wusste nicht, dass man auf... erm... spiritueller Ebene... heiraten kann. Was ich meinte ist, dass es einem nicht gerade hoch angesehen wird, wenn man diesen Bund wieder löst. Zumindest hab ich noch von keiner Frau gehört, die sich von ihrem Ehemann getrennt und trotzdem noch gesellschaftliches Ansehen genossen hat.“
„Oh, ja, es ist sehr wichtig, dass Du Deine Ziele auch weiterhin verfolgst. Man sollte sich nie selbst aufgeben. Nie. Immerhin hast Du einen Beruf, eine Berufung. Das ist sehr wichtig, finde ich, auch wenn man ans Heiraten denkt. Es gibt so viele junge Mädchen, die heiraten, ohne vorher etwas gelernt zu haben. Sie verlassen sich einfach darauf den Rest ihres Lebens damit zu fristen Kinder groß zu ziehen und für ein heimeliges Zuhause zu sorgen. Ja… und dann geschieht etwas… lass es nur einen Unfall sein… und der ‚Ernährer der Familie’ stirbt… und dann?“ Verärgert schüttelt Lhaya den Kopf. „Ich verstehe nicht, wie man so etwas zulassen kann.“ Nach mehrmaligem tiefen durchatmen wieder ruhiger. „Aber in dieser Hinsicht bist Du ja abgesichert. Wobei ich immer noch nicht weiß, wie es da mit der Aussteuer aussieht? Hast Du schon fleißig gesammelt?“
Bei Mondkinds letzter Ausführung lächelt Lhaya zufrieden. „Ja, so habe ich mir das vorgestellt. Also verstehe ich Dich richtig, Du bist da ziemlich offen, ob es sich bei einem potenziellen Ehemann um einen Magus, Handwerker, Soldaten, oder was auch immer handelt? Du hast auch keine spezielle gesellschaftliche Schicht im Auge? Wobei bei dieser Frage wieder die Aussteuer ihr Mitspracherecht fordert…“
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #9 am:
30. August 2009, 19:37:53 »
Auf Lhayas Zusammenzucken hin scheint Mondkind etwas fragen zu wollen, schweigt dann aber doch.
"Nun, die Eheschließung zwischen getauften Gläubigen Hydracors ist ein, wenn Du so willst, kirchliches Ritual, vollzogen von einem Priester, bei dem die Eheleute ihren Wunsch nach einem gemeinsamen Leben vor dem Ewigen selbst bekennen. Natürlich hat der Bund - zumindest für Gläubige - eine weitreichende spirituelle Bedeutung. Auch wenn viele vielleicht nur aus Tradition eine solche Zeremonie wählen..."
"Aussteuer ist ein heikler Punkt..." Mondkind schluckt. "Naja, ich hatte einige Ersparnisse, aber auf meiner letzten Reise... habe ich fast mein gesamtes Geld verloren, und dazu einen wervollen Gegenstand, der mir nicht gehörte, so dass ich jetzt auch noch Schulden hab. Und da ich meine Tätigkeit in Ravernien, für die ich ein Gehalt bekam, nicht mehr fortsetze, habe ich auch kein regelmässiges Einkommen mehr. Dazu muss ich mir ohnehin noch Gedanken machen, aber... sagen wir einfach, besser wäre, wenn der Ehemann das Geld mitbringt - oder zumindest nicht von mir erwartet, dass ich das tue. Für den Anfang - ich hoffe, dass sich das auch wieder ändert..."
Plötzlich fällt Mondkind etwas ein und sie wendet sich direkt an Lhaya. "Bitte, das bleibt unter uns, ja?" sagt sie eindringlich. "Ich meine, ich war niemals reich oder so, aber es sollte nicht gerade jeder wissen, dass ich Schulden habe..."
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Lhaya
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #10 am:
30. August 2009, 20:21:40 »
Bei Mondkinds Erklärungen zur kirchlichen Eheschließung nickt Lhaya immer wieder bestätigend. „Nun, dann wäre es wohl von Vorteil, wenn Dein potenzieller Ehemann auch gläubig wäre.“
Ruhig hört Lhaya zu, aber man merkt, dass ihre Gedanken zu dem was Mondkind sagt wild in ihrem Kopf umher rasen. „Du sagtest doch vorhin, Du hättest in Ravernien an der Akademie gearbeitet… Wir haben doch auch eine Akademie. Ließe sich da nichts machen? Oder… Du könntest Kinder unterrichten. Es gibt genug reiche Leute, die Lehrer für ihre Kinder suchen… Und was den Gegenstand betrifft…“ Lhaya zögert kurz – unsicher, ob sie fragen soll oder nicht – „Darf ich fragen, was es war? Ist er vielleicht der Grund, warum Du nicht mehr an der Akademie in Ravernien arbeitest?“
Beruhigend legt Lhaya ihre Hand auf Mondkinds Arm: „Ich weiß von nichts. Durch die Arbeit in der Bäckerei bekomme ich eine ganze Menge mit, aber das heißt nicht, dass ich das was ihr erfahre auch weitergebe.“ Nach einer kurzen Pause. „Sag mal, kannst Du eigentlich tanzen?“
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #11 am:
31. August 2009, 12:39:41 »
"Ja, das ist sicherlich nicht unwichtig. Oder sagen wir, es würde vieles erleichtern, wenn er auch ein Gläubiger des Ewigen wäre, und es wäre schwierig oder vielleicht sogar unmöglich, jemanden zu heiraten, der diesen Glauben ablehnt."
"Nun ja, ich habe den Posten dort als Prätorin bekommen, nachdem ich schon einige Jahre dort war und die Großmeister gesehen haben, dass ich ein Händchen für den - ich nenne es mal Schreibkram - habe. Ich habe die Verwaltungsangelegenheiten geleitet, mich um das Personal gekümmert usw. Naja, das ist ein Posten, der auch viel Kenntnis der Strukturen und Persönlichkeiten vor Ort erfordert, so etwas kommt nicht von jetzt auf gleich..."
Mondkind fährt fort: "Aber ich hatte ohnehin vor, bei der ACHT nachzufragen, ob ich als Gasthörer oder vielleicht sogar Gastdozent angenommen werden kann, einfach damit ich auch meine eigenen Forschungen fortsetzen und auch selbst weiter lernen kann. Es wäre super, wenn das klappt, aber ich glaube kaum, dass dafür viel an Geld zur Verfügung steht... Nun ja, immerhin ist es eine Perspektive, vielleicht ergibt sich längerfristig ein geeigneter Posten..."
Mondkind zuckt die Schultern.
"Klar, Kinder unterrichten ist eine schöne Sache, das würde mir sogar Spass machen. Ist bloß die Frage, ob die reichen Leute nicht lieber einen weniger "exotischen" Lehrer hätten... und wer in der heutigen Zeit noch bereit ist, Geld dafür auszugeben. Warscheinlich ist das wieder eine Frage der richtigen Kontakte..."
"Nein, das hat mit der Akademie nichts zu tun. Der Gegenstand war ein Schwert, das mir ein zwergischer Schmied ausgeliehen hatte für die Zeit, in der er mein eigenes ausbessert. Jetzt kann ich es ihm nicht zurückgeben und obendrein die Reparatur für mein eigenes Schwert nicht bezahlen... Naja, Zwerge sind nicht gerade dafür bekannt, die geduldigsten Gläubiger zu sein." Mondkind verdreht die Augen.
"Tanzen?" Mondkind runzelt die Stirn. "Wenn Du nicht gerade einen Schwerttanz meinst, fürchte ich, nein. Und mit Schwerttanz meine ich eine bestimmte Abfolge von Angriffen und Abwehrschlägen mit dem Schwert, nicht ein hüftschwenkendes "auf-dem-Tisch-tanzen" mit Schwert auf dem Kopf balanciert, wie ich es auch schon gesehen habe. Solche Anmut wie z.B. Rani ist mir leider nicht gegeben; und ich liebe zwar Musik sehr, aber ich bin auch ziemlich unmusikalisch... Wie kommst Du drauf, meinst Du wegen der gesellschaftlichen Tänze, mit denen sich die Adligen gern vergnügen?"
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #12 am:
31. August 2009, 22:10:46 »
„Nachfragen schadet nicht. Vielleicht klappt es ja. Und wenn nicht da, dann lässt sich bestimmt die ein oder andere Familie finden. Die reichen Leute suchen doch immer Lehrer für ihre Kleinen oder Gouvernanten für ihre Töchter. Die Kontakte sollten nicht so sehr das Problem sein. Du glaubst nicht, was für Leute man beim Handeln mit Naschwerk kennen lernt.“ Beim letzten Satz lächelt Lhaya zuversichtlich.
„Oje“, in Lhayas Stimme ist Besorgnis zu hören, „also mit Schwertern kann ich leider nicht dienen, ich kann nicht einmal eins führen. Schmied… Schmied… Ist der kleine Scolarius Flamma nicht gelernter Schmied? Vielleicht kann er Dir ja ein in etwas gleichwertiges Schwert basteln, das Du dem Zwerg anbieten kannst? Dass der nicht ganz ohne etwas in der Hand dasteht.“
Lhaya lacht: „Nein, ich rede weder von Schwertern, noch von Rani. Ja, gesellschaftliche Tänze. Vergnügen? Nun ja, es sollte Vergnügen bereiten, aber im Grunde dienen solche Tanzgelegenheiten doch dazu potenzielle Ehemänner oder –frauen kennen zu lernen.“
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #13 am:
31. August 2009, 23:10:34 »
"Das wäre schön."
Mondkind schüttelt den Kopf. "Es macht wenig Sinn, eine Schuld durch eine andere zu ersetzen, es sei denn, man steht zu dem neuen Gläubiger in einem besseren persönlichen Verhältnis. Vielleicht gibt es jemanden, der mir das Geld auch längerfristig leihen könnte, ohne Zinsen und so, aber ich hatte noch keine Gelegenheit zu fragen. Aber ein neues Schwert würde auch Material kosten und auch nicht unbedingt günstiger sein, als einfach den Geldbetrag zu bezahlen. Es sei denn, man bekommt es umsonst, weil man es einem gefallenen Feind abnimmt..." Mondkinds Miene verdüstert sich bei diesen Worten.
"Oh je, na wenn das Tanzen der Schlüssel ist... ich meine, ich zweifle nicht daran, dass ich es lernen könnte, wenn ich mir die Zeit dafür nähme, aber bislang habe ich wirklich praktisch keine Ahnung davon..." Plötzlich fällt ihr etwas ein: "Ich kann gut massieren, und ich weiß, dass viele Männer das schätzen, aber ich habe auch schon gehört, dass manche das Angebot falsch verstehen..." Sie wirft Lhaya einen vielsagenden Blick zu.
"Kann man das Tanzen irgendwo lernen? Ich meine außer bei Hofe?"
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Re: Etwas außerhalb von Tharemis
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Antworten #14 am:
01. September 2009, 20:27:09 »
"Ich werde auf jeden Fall Augen und Ohren offen halten." Lhayas Blick zeigt Zuversicht.
Lhaya setz zu einer Frage an, verstummt aber sofort, als sie Mondkinds letzten Satz vernimmt. Nach kurzem Nachdenken: "Naja, so gut kenne ich Xeldron auch nicht, um sagen zu können, was das kleinere Übel wäre, aber er scheint mir geduldiger als der Zwerg - zumindest mit anderen. Zugegeben, es fällt mir etwas schwer, da mitzureden, da ich nicht die leiseste Ahnung habe, in welcher Preisklasse Schwerter sich im Allgemeinen bewegen." Sie versucht aus Mondkinds Mimik heraus zu erraten, von welcher Seite aus Mondkind die Schlacht betrachtet, kommt aber zu keinem eindeutigen Schluss. "In einer solchen Situation war ich zum Glück noch nie... " Lhayas Stimme hebt sich zum Satzende hin zaghaft.
"Jaa, von solchen Exemplaren gibt es da eine ganze Menge... Aber es ist durchaus sehr nützlich. Ich bin bisher zumindest keinem begegnet, der sich dagegen gewehrt hätte." Bei diesen Worten lächelt sie ebenso vielsagend.
"Naja, ich besitze zwar keinen Privatbarden für die Musik, aber die Schritte der gängigen Tänze kann ich Dir beibringen. Die sind auch nicht schwer. Man muss sie halt ein paar Mal getanzt haben, dann klappt alles fast automatisch und man kann sich dem Wesentlichen widmen" Hierbei zwinkert Lhaya Mondkind zu. "Vielleicht kann ja... jetzt hab ich den Namen vergessen... eine Frau im Goldkrug nannte ihn Herr Dorn, aber er hieß irgendwie anders... Ardor?... Irgendwie so... Naja, vielleicht kann er ja einige der Tänze spielen?"
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