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Autor Thema: Büro von Gaerion Sturmfels  (Gelesen 10703 mal)
Rika
Mettigel
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« Antworten #30 am: 01. November 2015, 10:22:50 »

Nachdem sie den Prytanus einen Moment erwartungsvoll angeschaut hat zieht sie abrupt die Augenbrauen in die Höhe, ganz so als würde ihr noch etwas einfallen.

"Oder vielleicht kennt Ihr ja diese Sternenkarte Prytanus..ein Bild ist unbenannt.." während sie redet greift sie in eine ihrer Taschen und zieht eine tiefblaue, wenn auch ältere Karte heraus und glättet sie auf den Tisch vor Gaerion.
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Thomas Michalski
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« Antworten #31 am: 02. November 2015, 23:02:07 »

Der Prytanus nimmt das Dokument entgegen und betrachtet es eingängig. Ein, zweimal blickt er über dessen Rand zu Rika, dann zurück und starrt noch eine Weile weiter darauf. Als Rika sich gerade fragt, ob er nur noch stiert und nicht mehr denkt, nickt er, mehr zu sich selbst.
"Ich werde einige Nachfragen machen müssen. Möchtest du hier warten, oder möchtest du mitkommen?"
Er wendet sich ab, ohne auf eine Antwort zu warten, dreht sich dann noch einmal zurück, gibt Rika ihre Karte wieder, geht dann zu seinem Schreibtisch, sucht dort eine Reihe von Dokumenten scheinbar wahllos zusammen und blickt sie dann wieder an.
"Ich kann auch anweisen, dass man dir ein Bad bereitet und etwas zu Essen reicht."
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Rika
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« Antworten #32 am: 03. November 2015, 09:04:24 »

Rika wiederum erhebt sich auf das Wort "nachfragen" umgehend und schultert ihren Rucksack.

"Ich muss leider noch einiges in Tharemis erledigen, ich würde heute zur späteren Stunde zurückkehren und müsste dann direkt zum Goldkrug aufbrechen...es sei denn es gibt die Möglichkeit diese Zutaten auch in der Akademie zu erwerben oder das Wissen wofür sie verwendet werden?"

Sie tauscht die Karte gegen eine Liste von Zutaten aus und hält sie dem Prytanus unter die Nase. Ihr Gesichtsausdruck schwankt irgendwo zwischen Belustigung und Genervtheit.
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« Antworten #33 am: 04. November 2015, 00:11:25 »

Gaerion runzelt die Stirn, während seine Augen über die Liste fliegen, lächelt dann und gibt sie Rika wieder.
"Die Sachen sollten hier zu bekommen sein, ja. Einen Moment …"
Erneut wendet er sich seinem Schreibtisch zu, setzt ein paar Zeilen auf und reicht diese dann an seine Besucherin weiter.
"Der Paraphernalienverkauf ist im Erdgeschoss. Ich werde wie gesagt an ein paar Stellen nachforschen müssen. Der Zettel, den ich dir gegeben habe, weist dich als mein Besucher aus und lässt dich zwischen hier und dem Verkauf problemlos passieren. Gehe darüber hinaus nicht selbstständig auf Erkundungstour, unsere Gardisten sind in den letzten Jahren ein wenig übervorsichtig geworden, das hast du am Tor ja gemerkt.
Ich werde eine Weile unterwegs sein. Wenn du alles erledigt hast, komm einfach wieder her und warte hier auf mich. Ich denke, irgendwelche Antworten werde ich dir sicherlich besorgen können."
Damit eilt er nun wirklich zur Türe, bleibt dann aber ein weiteres Mal stehe, dreht sich zu den schwarzen Vögeln in der Raumecke und ruft ihnen einen Satz in dieser Sprache zu, die Rika eben schon nicht verstehen konnte. Einer der Vögel krächzt; vielleicht eine Antwort, vielleicht nur Zufall?
Der Prytanus dreht sich, nun halb durch die Türe, ein letztes Mal zu Rika.
"Zwei Dinge noch", ruft er ihr zu und hebt dann je Punkt einen Finger seiner rechten Hand empor. "Zum einen: Wenn ich wieder zurück bin, sag mir wenigstens grob, worum es geht. Du hast ja Zeit, dir eine Antwort zu überlegen. Nichts, was du geheimhalten musst, aber ein, zwei Sätze, was eigentlich los ist. Dann kann ich vielleicht mehr für dich tun. Und zum anderen …", er zögert, lächelt dann, "iss das Brötchen."
Mit diesen Worten verschwindet er endgültig durch die Türe.
Für einen Moment heult nur der Wind um den Turm. Dann krächzt erneut einer der Vögel.
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Rika
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« Antworten #34 am: 04. November 2015, 09:01:30 »

Die zufallende Tür im Blick tastet Rika bereits angestrengt ihre Gürteltaschen ab nur um im nächsten Augenblick ein eingedelltes Brötchen hervorzuziehen. Ihre Augen weiten sich vor erstaunen und schnellen wieder zurück zur Tür, ganz so als hätte der Prytanus höchstselbst ihr ein Stück Gebäck in die Tasche gezaubert. Das sie es selbst angenommen hatte, scheint sie vergessen zu haben. So setzt sich Rika also in Bewegung, beißt in das Brötchen und hustet und prustet fast sofort die Hälfte wieder aus, samt all den Fusseln, Krümeln und Gezeug das sich so in ihrer Gürteltasche befunden haben muss. Der Blickaustausch Rika und Brötchen nimmt nun eher eine spannungsgeladene Qualität an und ohne den Feind aus den Augen zu lassen, legt sie ihren Freifahrtsschein beiseite und wendet sich zu den Vögeln um.

"Ähm habt ihr vielleicht Hunger? ... Aber nicht dem Windbeutel verraten!" Vorsichtig näher tretend, immerhin handelt es sich um sprechende Vögel, befreit sie das Brötchen von dem größten Schmutz und zerkrümelt es in ihren Händen um es dann den Vögeln zum Fraß vorzuwerfen. Ohne sich zu versichern, dass ihr unfreiwilliges Publikum auch diniert schnappt sie sich den Zettel und macht sich auf den Weg ins Erdgeschoss.

Als sie später zurückkehrt, beladen mit in Packpapier eingeschlagenen Paketen, macht sie sich sofort an die Arbeit. Sie setzt sich auf einen und zieht einen weiteren Stuhl heran um diesen als eine Art Sekretär zu benutzen. Dann beginnt sie mit der Schreibarbeit: zunächt mit einzelnen Stücken die nur wenige Seiten zu füllen scheinen und die sie sofort versiegelt. Dann scheint sie ein Schriftstück zu beginnen, was sie deutlich mehr Zeit kostet, immer wieder hält sie inne, starrt ins nichts oder murmelt Dinge wie "Hör auf zu Schwafeln..". Es dauert bis in den späten Nachmittag dieses Stück fertig zu stellen, wobei Rika mehrfach neu beginnt. Nach einigem strecken und stöhnen sowie einem großen Schluck aus dem Flachmann zieht sie letztendlich ein Büchlein hervor, nicht größer als ein Handteller in dem sie eine Weile blättert, begleitet von viel Stirnrunzeln und Seufzern. Dann beginnt sie auch hierin zu schreiben, wenn auch langsam und bedächtig während der Nachmittag zum Abend wird.
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« Antworten #35 am: 07. November 2015, 12:48:42 »

Weder der Prytanus noch Rika haben vermutlich bemerkt, dass es vor den Fenstern bereits schwarz geworden ist – 'Eine bedrohliche Jahreszeit', denkt der Prytanus sich noch, als er eintritt – bevor der Hausleiter aus der Bibliothek zurückkehrt. Wieder ein Wort zu den Krähen, wieder ein Krächzen, dann lächelt er seinen Gast an.
"Ich hoffe, deine Arbeit war erfolgreich?", meint er dann beiläufig, wirft ihm vorrübergehen die beiden mitgebrachten Bücher auf den Tisch und schaut dann skeptisch an die Stelle, an die Rika das Brötchen geworfen hatte. Nichts ist dort mehr zu sehen. Die Krähen haben keine Krümel gelassen.
"Ein Fass ohne Boden", erklärt Gaerion, während er seine Robe aufknüpft und an einen Kleiderständer hängt. Die Tunika, die er darunter trägt, ist auch kein Stück, das man an einem Würdenträger erwarten würde; sie scheint auch schon viel Leid und tatsächlich einfach viele Jahre gesehen zu haben. Müde lässt der Hausleiter sich auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen.
"Fangen wir vorne an", fährt er dann fort. "Was dein Sternenbild anbelangt, so gibt es keinerlei Aufzeichnungen darüber, die ich habe finden können. Das bedeutet zunächst aber nichts. Gut möglich, dass es ein alter Name ist, der es nie in die Aufzeichnungen geschafft hat. Bedenke, dass die große Schreibwut in unserem Land erst mit den Nekanern kam; nicht bei allem, aber bei vielem, was davor war, sind wir auf das angewiesen, was diese zusammengetragen haben. Zumal der Katalog der Bibliothek … nun, wir könnten mehr Mitarbeiter dort gebrauchen. Sei es drum. Auch möglich wäre, dass der Name nur sehr regional, oder im Ausland gebräuchlich ist und daher hier nicht verzeichnet wurde. Vielleicht hat es jemand auch codiert. Oder aber … nun, ich habe noch etwas anderes, Beunruhigendes gefunden. Aber bevor wir dazu kommen: Die Karte, die Sternenkarte, die du besitzt. Die ist hier in der Akademie entstanden – ich denke, da bist du auch schon selber drauf gekommen, oder? Sie ist eine Schülerarbeit, aber vielleicht kann sie dir ja dennoch nützlich sein, zumindest hast du so die bekannten Bezeichnungen zur Hand."
Er runzelt die Stirn, beäugt Rika neugierig. "Darf ich fragen, woher du sie hast?"
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« Antworten #36 am: 08. November 2015, 20:03:00 »

"Ja, eine Projektarbeit. Der Titel des Scolarius hat es verraten. Mit einer müden Geste, reibt sich die ehemalige Falkin über die Augen und fügt einen tiefen Schluck aus dem Flachmann an, den sie anschließend zwischen sich und den Prytanus stellt; ein wohl offenes Angebot.

"Die Sternenkarte habe ich aus dem Haupttempel, von einer Furatha Priesterin. Wie sie wohl da hingekommen ist...obwohl, vielleicht habe ich sogar eine Idee, aber das würde jetzt zu weit gehen. Die Karte ist eine Sache..." wieder greift sie zum Flachmann "Was ist mit dem Nekaner...Fenriseis? Irgendetwas?" Es bedarf keiner großen perzeptiven Fähigkeiten die zitternde Hand der jungen Frau zu deuten oder aber den Ausdruck der Angst der auf ihrem Gesicht liegt.
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« Antworten #37 am: 08. November 2015, 21:25:15 »

Bei der Erwähnung des Tempels runzelt Gaerion die Stirn, unterbricht Rika jedoch nicht und geht auch danach nicht weiter darauf ein.
"Ich sagte ja schon, dass ich Beunruhigendes gefunden habe", fährt er stattdessen fort, ergreift den Flachmann und nimmt einen Schluck, bevor er das Gefäß wieder zwischen sie stellt. "Es scheint ganz so, als habe es bei uns einmal Aufzeichnungen über den Nekaner gegeben. Und weiter scheint es so, als habe sich danach jemand große Mühe gemacht, all diese Hinweise sorgsam zu entfernen. Nicht unauffällig, aber gründlich."
Gaerion gönnt sich auch einen zweiten Schluck aus dem Flachmann, beugt sich danach vor und mustert Rika neugierig. "Der Name ist in einigen Verzeichnissen erhalten, mutmaßlich an Stellen, an denen er ungefährlich erschien. Alle Quellen, die Details preisgegeben hätten, wurden hingegen entfernt. An einigen Stellen wirkt es mehr, als sei er wirklich aus der Geschichtschreibung getilgt worden, an anderen Stellen wurden die Bücher grob beschädigt."
Mit den Worten schlägt Gaerion eines der Werke auf, die er aus der Bibliothek mitgebracht hat und deutet auf die noch erkennbare Rissbahn, die aus der Bindung des Werkes herausragt. Die Seiten davor und danach helfen Rika jedoch auch nicht weiter; offenbar irgendeine Registratur, zudem verfasst in der sperrigen alten Sprache der Nekaner.
"Es tut mir leid, dass ich dir da nicht mehr sagen kann", unterbricht Gaerion ihre Gedanken. "Was ich dir geben kann, ist die Vermutung, dass diese Entfernung seiner Person schon bei den Nekanern ihren Anfang genommen haben dürfte. Wann die Seiten ausgerissen wurden, weiß ich natürlich nicht, aber die Art, ihn herauszuschreiben, wirkt so auf mich."

Er erhebt sich und geht an eines der glaslosen Fenster, blickt hinaus in die Nacht, auf die flackernden Lichter des nächtlichen Tharemis. Schließlich aber dreht er sich zurück zu Rika.
"Den Nekanern, oder allgemein im Pyrdracor-Glauben, sind Taten wichtig. Weniger die Entscheidungen, wie bei uns, nicht der freie Wille, aber die Leistungen, die du in deinem Leben vollbracht hast. Sie entscheiden darüber, welches Schicksal dich in der Nachwelt erwartet. Der Wert deines Lebens wird aufgewogen, und Leistungen beziffern ihn. Dieses Verständnis von Wert auf jeder Ebene ist beispielsweise der Grund, weshalb Fiskutep hierzulande oft missverstanden wird. Er ist der Zahlmeister Gottes, wenn du die Nekaner fragst, aber er ist mehr als ein verehrtes feister Markthändler. Jemanden aus der Geschichte zu streichen, wiegt daher schwer. Wenn du mich fragst, ich würde sagen, dass was auch immer Fenriseis geschehen ist, keine Lappalie gewesen ist."
Nach einer kurzen Pause: "Und alte Geheimnisse haben zu oft den drang, auch heute noch geheim zu bleiben. Gib also auf dich Acht."
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« Antworten #38 am: 09. November 2015, 08:50:37 »

"Er hat versagt und sie haben ihn aus ihrer der Geschichte getilgt....Zeit zu gehen!" murmelt sie nachdenklich vor sich hin, während sie sich bereits erhebt, von plötzlicher Eile gepackt.

Sie will schon aus der Tür stürmen bevor sie genau so ruckartig anhält und sich wieder herumdreht. "Der Preis den ihr verlangt habt Prytanus ist angemessen, ich denke diese Zeilen dürften den Zweck des 'Groben' gut erfüllen." Sie weist mit der Hand auf den Stuhl auf dem, oben auf, einige voll beschriebenen Blätter liegen darunter scheinen sich mehrere gefüllte Päckchen und noch mehr Papier zu befinden.

Als der Prytanus den Kopf dreht um ihrer Hand zu folgen, durchmisst Rika mit zwei, drei großen Schritten den Raum um direkt vor dem Hausleiter zu stehen. Sie greift seine Hand, beugt sich vor und flüstert ihm etwas ins Ohr. Doch dieser Moment ist genau so schnell gekommen wie vorbei. Denn dann sieht er nur noch den schmutzigen und gebeugten Rücken einer müden Frau, dreckig Nägel die einen Flachmann umschließen und dann eine Tür die sich schließt.
« Letzte Änderung: 09. November 2015, 08:52:22 von Rika » Gespeichert

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« Antworten #39 am: 20. August 2017, 12:47:41 »

Es ist Mittag in der Akademie. Der Himmel über Tharemis hängt tief und dunkelgrau über den Dächern der Stadt, und in einem der beiden Türme der Cantus Harmoniae faltet der Prytanus Aura gerade sein Frühstück aus dem Tuch der Bäckerei. Er riecht genießerisch den Duft der frischen Waren und lehnt sich zurück, als ein Klopfen auf seiner Fensterbank zu vernehmen ist.
Ein Zaunkönig sitzt dort.
Der Prytanus Aura schreitet herüber und kniet vor dem kleinen Tier ab. Der Vogel singt und der Prytanus lauscht. Anschließend, ohne sich zu bewegen, wandert Gaerions Blick über den Vogel hinaus, zu den Dächern, zu den Wolken. Es ist schwer zu sagen, wie lange er dort verharrt, und würden die Knöchel seiner Finger nicht weiß werden, wäre seine steigende Anspannung nicht zu bemerken.
Der Wind, der zunimmt, ist hingegen nicht zu übersehen. Kräftige Böen peitschen wie aus dem Nichts durch den Raum, erfassen die wirren Dokumentstapel auf dem Schreibtisch, wehen sie durch die Kammer. Eine nächste, stärkere Böe erfasst die Backwaren und lässt sie zu Boden fallen. Die Vögel, die wie immer auf dem Gestänge am äußeren Rand des Raumes sitzen, geraten in Unruhe, wirken ängstlich, als wäre eine Präsenz zugegeben, die sie fürchten. Gaerions Augen schließen sich, seine Kiefer mahlen, seine Hände werden endgültig zu Fäusten. Die Blätter auf dem Boden fliegen in niedrigen Kreisen um die Raummitte. Einer der Halter, auf denen die Vögel oft sitzen, gerät, ob durch die Wind oder die verschreckten Tiere, in Bewegung und stürzt. Der Donnerschlag, mit dem das Metall auf den Steinboden schlägt, lässt den Wind ersterben.
Der Prytanus erhebt sich und scheint zuerst nach einer kleinen Glocke greifen zu wollen, ändern dann aber seinen Plan, schreitet zu den aufgeschreckten Vögeln herüber und greift sich eine der Krähen.
Gaerion redet auf den Vogel ein, härter als sonst, die Sprache, die er verwendet, rauer, der Vogel ringt sichtlich mit dem, was ihm widerfährt. Dann schleudert der Prytanus ihn regelrecht aus seinem Fenster, der Flugbahn, die Akademie herab, nicht folgend, und sinkt an einer Wand zwischen den Fenstern zu Boden.
Sein Gesicht zeigt keine Regung.
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