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Autor Thema: Am frühen Morgen des 27.4. im Jahre 3 nach der Befreiung  (Gelesen 777 mal)
Rhoderan
Fahrbimbo
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Titan
*****
Beiträge: 3502



« am: 27. April 2005, 01:10:51 »

Eine düstere Nacht liegt hinter Tharemis. und nur wenige Menschen sind zu so früher Stunde überhaupt auf dem Platz unterwegs. Die schweren Regenfälle und das Unwetter der letzten Nacht klingen noch nach in den dunklen Wolken, die sich über der Stadt aufzutürmen scheinen. Der nahe Sonnenaufgang zeichnet ein schmales rotes Band an den fernen Horizont doch der Himmel selbst bleibt noch düster. Nur wenige der Vorbeieilenden bemerken die Gestalt einer grossen Schleiereule welche auf dem hohen Hauptdach des Tempels sitzt und scheinbar schläft.

Eine Prozzession bewegt sich langsam durch die Stadt. Es sind die ersten frommen Männer und Frauen, welche bereits in aller Frühe mit den Priestern zum Fluss gepilgert waren um dort der Frühmesse beizuwohnen. Heute sind es trotz des schlechten Wetters mehr als sonst, denn heute ist es eine besondere Messe, die gefeiert wird. An der Spitze der Prozession tragen zwei Novizen auf einem Holzgestell eine reich geschmückte Lade, durch dessen Glasintarsien deutlich zwei grosse versilberte Federn zu sehen sind, die in der Lade aufbewahrt werden.
Die Männer und Frauen gedenken dem Erscheinen des göttlichen Boten  Hyranes und dessen schwerer Kunde, die er vor nunmehr zwei Jahren nach Tharemis brachte.

Als sie den Marktplatz erreichen setzt der Regen wieder heftiger ein, dumpfes Grollen ist aus den hohen Wolken zu hören und Sekunden später sind die ersten Blitze zu sehen, die von Wolke zu Wolke schlagen. Erschrocken durch den plötzlichen Donner entgleitet einem der beiden Novizen seine Last und die Lade stürzt zu Boden.
Tumult bricht los und ein Schatten stösst sich vom Dach des Tempels ab und gleitet mit zwei majestätischen Flügelschlägen auf die Gruppe Menschen zu. Der grosse Raubvogel stösst schnell hernieder, einer der Novizen springt beherzt zur Seite um dem Tier auszuweichen als es nur anderthalb Schritt über dem Boden über die Menge hinwegfegt.
Der schrille Schrei der Eule hallt noch über den Marktplatz als der Vogel sich gen Himmel schraubt und so schnell verschwindet wie er erschien. Auch der starke Regen scheint wieder nachzulassen und alles beruhigt sich wieder, als sich plötzlich eine seltsame Stille über die Menschen auf dem Platz legt. Verwundert und ungläubig stehen sie rings um die zerbrochene Lade, einige schlagen schnell die Triskele vor der Brust andere starren einfach nur ungläubig auf das was sie dort sehen.
Inmitten der geborstenen Lade liegen die beiden versilberten Federn, eine links, eine rechts. Doch nun liegt zwischen den beiden noch eine dritte, eine neue Feder, von Gestalt und Grösse wie ihre beiden Gefährten.

Es sollte nicht lange dauern, bis die ganze Stadt von diesem seltsamen Ereigniss zu hören bekam...
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Ich bin zu alt um jung zu sterben.
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