Anwesen der Familie Sternberg II

[Meriwald]

Ein lauter, militärischer Ruf schallt durch das Anwesen der Sternbergs: "FENYA!" Wer schoneinmal an der Akademie war, kann noch vor dem Tor des Anwesens genau hören, das Justus nach seiner Lieblingscousine sucht.

Einem Gardisten auf der Suche sollte man besser nicht in die Quere kommen - oder noch besser ihm gleich das bringen, wonach er sucht. Nicht so Fenya... Als Justus mit seiner Gründlichkeit irgendwann in einem der zahlreichen Flure und Zimmer die Gesuchte findet, lümmelt diese sich gemütlich in einem Sofa, ihre Nase in ein Buch gesteckt.

"Hier bist du... Wie üblich hast du mich natürlich nicht rufen hören. Würdest du mir bitte erklären, was der Bekloppte hier noch soll? Ich habe ihn eben dabei angetroffen, dass er auf dem Boden herumkrabbelte und nach einem Herrn Schmatz rief!"

[Fenya]

Fenyas Augen blitzen hoch, ein lächeln umspielt ihre Lippen.

"Ich reagiere seit dem Fortgang von Mutter nicht mehr auf dominantes Gebären in diesem Haus... Der Irre ist... Jemand der unter meinem Schutz steht! Er ist mein Gast und er ist erkrankt... Er braucht unserer Hilfe. Und das Wichtigste: Er ist mein Freund und ich habe ihm geschworen ihm zu helfen... "

Herausfordernd blickt Fenya ihren Vetter an...

[Belaravon]

Durch die hölzerne Seitentür betritt Bernhard Sternberg den Raum und schmunzelt den beiden zu. Das Haar des Mannes hat in den letzten Jahren deutlich an Farbe verloren und auch der Bauch spannt sich unter der Tunika ein wenig mehr als noch beim letzten mal als Justus den freundlichen Mann gesehen hat. In seiner Hand hält er eine dampfende Teetasse und setzt sich ungefragt auf den breiten Lehnsessel neben dem Sofa seiner Tochter.


Grüß dich Justus, ich dachte mir doch das ich etwas gehört habe. *er muss ein wenig glucksen und verschüttet dabei fast etwas von seinem Tee.* Wenn meine Tochter etwas gelernt hat, dann nicht auf ihren eigenen Namen zu hören, sobald in der Stimme irgend ein Form von Apell zu finden ist. *er schaut sanft zu seiner Tochter und dann zu seinem Gast und deutet auf den zweiten Sessel*.


Ich kann dir versichern, dass die Gäste meiner Tochter,... und darunter waren schon sonderbarere Gestalten,... bestens versorgt sind und keine Gefahr darstellen. Tatsächlich ist dieser sogar recht interessant. Ich habe einen alten Freund, der regelmäßig nach ihm und seiner Gesundheit schaut. *Fast überrascht und ertappt schaut er auf seine Hände die immer noch die Tasse umklammern.* Wie unhöflich von mir. Tee?

[Fenya]

Fenya blickt einen Moment nachdenklich aus dem Fenster. Plötzlich blickt sie ihren Vater an
Wer schaut denn bitte sehr nach ihm? Ich wollte die Tage mit ihm eine kleine Reise unternehmen... meinst du er ist fit genug dafür?

Dann wandern ihr Blick zu Justus
Wenn du magst stell ich dir unseren Gast vor! Ach ja, "Herr Schmatz" ist eine Maus, die ein ignoranter Idiot von Magister getötet hat weil er genervt war und den armen Kerl als sein "Testobjekt" gesehen hat. Manchmal frage ich mich sowieso, warum ich in der Akademie verweilen. Teilweise nutzen sie dort Menschen als Versuchsobjekte... und andere Instutitionen dieses Landes sind da nicht viel besser... Ich glaube... ach egal was ich glaube, wer bin ich schon hier alles in Frage zu stellen lacht sie schließlich leicht bitter auf.

[Belaravon]

Herr Sternberg nickt seiner Tochter zu und nippt an seinem Tee. Aus seiner Tasche zieht er ein Bündel Papiere mit denen er offenbar auf dem Weg ins Arbeitszimmer war. "Ich bin mir sicher das er wieder ganz gut auf den Beinen ist, ich habe Greta gefragt, ob sie sich um ihn kümmert. Ihre kräftige Brühe hat dir ja auch schon das ein oder andere mal wieder auf die Beine geholfen. *er nickt recht bestimmend und räuspert sich*

Es ist ja schließlich dein Gast, daher liegt die Entscheidung bei dir. Ich werde eh morgen wieder aufbrechen. Ich wollte nur sagen, dass er gestern Nacht offenbar nicht schlafen konnte und ich ihn zu später Stunde drüben im Saal getroffen habe. *er schaut auf die Listen und kurz scheinen seine Gedanken abzuschweifen als er etwas entdeckt, dass ihm zu missfallen scheint. Er erhebt sich wieder aus dem Sessel und geht gedankenverloren einige Schritte Richtung seines Arbeitszimmers eh seine Gedanken zurückkehren.*


Ja,... ich habe gestern Nacht mit ihm eine Partie Schach gespielt. Er runzelt vielsagend die Stirn. Er wirkt sehr... in sich ruhend *er zuckte mit den Schultern*. Und es war keine Rede von Herrn Schmatz oder ähnlichem. ... Leider hat das nicht sehr lange gehalten. Und nach etwa einer Stunde wurde er müde und ging zu Bett. Die Partie ist noch offen.*Er deutet auf das Spielbrett in der Ecke* Er war eine sehr angenehme Gesellschaft.

[Meriwald]

Leicht verdattert über das Auftauchen seines Onkels schüttelt er bei der Frage nach Tee nur leicht den Kopf. Er wirkt zwar nicht mehr ärgerlich, aber eine Spur gereizt.

"So so... Schach... Hätte ich ihm gar nicht zugetraut, wenn er auf dem Boden krabbelt und seine Maus sucht. Vielleicht ein Rückfall?"

Ein Gedanke blitzt offensichtlich in ihm auf:

"Sag mal Fenya, wenn du mit ihm eine Reise machen willst - das hat aber nichts mit Haus Gröll zu tun, oder? Mir ist in meinen Aufzeichnungen aufgefallen, dass er nur wenig später hier aufgetaucht ist, als auch du leicht dearrangiert in der Großen Halle ankamst... Klingt für mich nach einem fast zu großen Zufall."

[Fenya]

Fenyas Lächeln verlischt, die Stimmlage erscheint merklich kühler.
'Justus, du weisst schon, dass das hier ein privates Häuschen ist und nicht die Akademie. Meine Gäste fordern Diskretion. Du führst hier ernsthaft Buch über die Geschehnisse? Wenn du über das Haus Gröll Infos willst, lass dir den Bericht aushändigen. Wenn du als mein lieber Cousin' nun lächelt fenya wieder warm, 'besorgt bist um deine Familie, dann frag mich auch so, wenn du mehr über meinen Gast wissen willst kannst du mich direkt fragen, aber als Justus, und nicht als Gardist!'

[Meriwald]

"Entschuldige... Berufskrankheit. Um da einem Missverständnis vorzubeugen: ich führe kein Buch über die Ereignisse hier, aber durchaus über die Dinge, die sich in der Akademie ereignen - zumindest die Ungewöhnlichen. Die Korrelation mit dem Auftauchen von deinem Gast hier ergab sich dadurch, dass ich am Abend danach mit deinem Vater, Janus und Darian Karten gespielt habe und beinahe über in gestolpert wäre..."

Kleine Gedankenpause.

"Mir ist klar das deine Gäste Diskretion erfordern. Insbesondere dieser Gast. Ich glaube ich habe eine Ahnung, um wen es sich handelt. Er war, glaube ich, früher öfters an der Akademie zu Besuch bei diversen Schülern und Magistern. Ich meine er hatte längere Haare..."

"Wie auch immer: was ich mit meiner etwas wüsten Frage eigentlich wollte: wenn es sich bei dieser Person um die Person handelt, von der ich glaube, dass sie es ist, hoffe ich, dass du die Akademie nicht in eine noch schwerere Position bringst als Sie ohnehin derzeit schon hat. Als dein Freund biete ich dir aber meine Hilfe an, so ich dir überhaupt in dieser Angelegenheit helfen kann."

[Belaravon]

Bernhard Sternberg scheint etwas auf den Listen aufgefallen zu sein und schüttelt nachdenklich den Kopf.

Entschuldigt mich, wir sehen uns später. Wenn du etwas benötigst Justus, du weißt wo du das meiste findest.  *Er nickt den beiden zu und macht sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer. Auf dem Weg hinaus wirft er noch einmal einen Blick auf das Schachspiel und schüttelt ein wenig ungläubig den Kopf. Er nimmt einen der Spielfiguren hoch und betrachtet sie, ehe er sie zurück stellt und durch die Tür verschwindet* Man glaubt ein kurzes gegrummeltes "Gäste" zu hören.

[Fenya]

Fenya nickt ihrem Vater zu, lächelt dann wieder fröhlicher, wenn auch immernoch nachdenklich.
"Die Akademie wird keine Schwierigkeiten haben. Er ist mein privater Gast. Ausserdem war Gaerion im Haus Gröll anwesend und hat nun ein paar Dinge mit Oldenthal zu klären... Auch alle anderen wossen Bescheid, dass er hier ist. Magister Erebas hat sich nicht brüskiert als ich gesagt habe, dass er mit mir kommt. Ich danke dir für dein Hilfsangebot, aber ich glaube nicht, dass du das kannst. Ich habe vor nachher mit ihm etwas über Brunnenbau und Hydracor zu sprechen... Ich werde mit ihm in den kommenden Wochen mal zum Dunkelsee pilgern... Und ausserdem.. "
Fenya grinst nun sehr breit und zieht hinter dem Sofa zwei Kisten hervor
"habe ich hier die Kinder von Herrn Schmatz, um die muss sich nun einer kümmern wo der Papa weg ist..." Aus der Kiste fietscht es verdächtig leise...
"wenn du magst kannst du ihn gerne zu mir schicken. Auch wenn es ihm schwer fällt sich zu erinnern, er ist ein Priester Hydracors, und ein Freund meiner Familie, damit steht er unter dem Schutz dieses Hauses! Sein richtiger Name ist übrigens Valerian!"
Fenye schielt bei der Erwähnung des Namens von den fünf kleinen Babytieren hoch zu Justus um seine Reaktion zu sehen.

[Meriwald]

"Das erklärt, woher er mir so bekannt vorkam. Ohne Ornat habe ich ihn nur nicht mehr erkannt! Es ist länger her, das ich ihn traf... Was nur mit ihm passiert ist...?"

Dann besinnt sich Justus anders: "Das geht mich eigentlich nichts an. Solange du meine Hilfe nicht brauchst, ist es besser, wenn ich so wenig weiß wie möglich, dann kann ich auch nichts ausplaudern und muss keine Berichte schreiben."

"Ich sehe gleich nochmal nach ihm und sage ihm, dass du nach ihm gefragt hast. Meinst du er findet den Weg hierher oder soll ich ihn  begleiten?"

[Fenya]

Fenya überlegte kurz "Ich glaube er kennt den Weg nach hier. Sag ihm doch bitte Bescheid, wir haben uns in den letzten Tagen immer hier getroffen und gesprochen." sie lächelte "Danke dir!"

[Meriwald]

Justus nickt seiner Cousine nochmal zu, dreht sich dann zum Schachbrett um auch einen Blick darauf zu werfen, zuckt aber nur kurz mit den Schultern bei dem Anblick, der sich ihm bietet. "Bis später, Fenya. Ich schicke Valerian zu dir, wenn ich ihn sehe." Er verlässt den Raum.

Eine "Weile" später stolpert ein leicht dearrangierter Valerian zur Tür herein. "Hallo Fenya! Der doofe Gardist sagte, du willst mit mir reden?"

[Fenya]

Fenya strahlt den Mann an "Valerian, schön dich zu sehen! Wie geht es dir? Ich dachte wir könnten uns ein wenig unterhalten, ausserdem habe ich ein Geschenk für dich... Oder vielmehr zwei..." Sie lächelt und giest dem Mann etwas Tee ein während sie redet.

[Meriwald]

Valerian guckt mit großen Augen Fenya an und fragt neugierig "Ein Geschenk? Huiiiiiiii!" Etwas ungeschickt rempelt er leicht den Tisch an, auf dem das Schachspiel steht, sodass einige Bauern umfallen, während er auf Fenya zugeht.

Er öffnet die Tasche, die um seinen Hals hängt, nimmt einen Brocken daraus und zeigt in Fenya: "Schau mal, was ich im Garten gefunden habe!" Der Brocken ist schmutzig von Erde, aber an einigen Stellen glitzert es. "Tauschst du mit mir?"