Am Haus von Knorek Schwobler

[Bregant]

Das Haus des Knorek Schwobler ist eine kleine, nicht besonders auffällige Hütte am Stadtrand von Tharemis. Das Haus selber liegt im Schatten der ihn umgebenden Bauwerke und wirkt fast ein wenig zurückgezogen. Ein kleiner, vielleicht einen halben Schritt breiter Garten überbrückt die größere Distanz zur Straße, die sich aus der kleineren Bauweise des Hauses ergibt.
Es ist Abend, als ein seine Nervosität unter Aktionismus verbergender Bregant gemeinsam mit Fenya dort eintrifft. Die Sonne steht bereits tief und lange Schatten durchziehen die Straße, doch ist es dunkel in dem kleinen Haus, keine Laterne und keine Kerze wirft Licht heraus auf die Straße.

Nun, Frau Sternberg, da wären wir.

[Fenya]

Fenya nickt Bregant freundlich zu. Sie hat sich ein paar Alchemika eingesteckt die zur Genesung von Knorek Schwobler dienen sollten. Sie strafft sich und geht zur Tür und klopft an.
Es ist noch nicht so spät, dass der Mann schlafen sollte denkt sie sich...

[Bregant]

Nach dem Klopfen ist es wieder still auf der Straße. Auch ein erneutes Klopfen ändert daran nichts. Kein Laut dringt aus dem Inneren des Hauses, nur Bregants nervöses Scharren mit den Füßen im Kies ist zu hören.

Das kannste lang versuchen, Liebchen!

klingt es plötzlich vom Nebengebäude her. Im Giebelfenster sitzt eine kleine, alte Frau, offenbar mit einem Wollknäuel bewaffnet, und lächelt Fenya freundlich an.

[Fenya]

Fenya dreht sich um, genau soetwas hatte sie fast befürchtet

Verzeiht?
fragt sie die alte Frau und lächelt sie freundlich an.

[Bregant]

Die Frau beugt sich etwas weiter zum Fenster hin.

Der ist weg, Liebchen. Den hab ich hier bestimmt seit zwei Wochen nicht mehr gesehen. Alles dunkel, nie Licht. Ich hätte das mitbekommen, weißt du? Ich pass hier auf die Nachbarn auf! Der ist vor zwei Wochen abgehauen wie vom wilden Dachs gebissen, Koffer unter'm Arm und raus in die Nacht. Hat bestimmt was ausgefessen!

Nach einer Pause ergänzt sie:

So ein Schurke! Such dir lieber was Neues, Liebchen. Du bist zu fein für einen wie den!

[Fenya]

Fenya lässt deutlich die Schultern sacken... ihr Blick geht zu Bregent... dann zu der Frau. Wieso verdammt noch einmal hatte sie sich das gedacht?

Meint ihr, ich könnte drinnen einmal nach meinen Unterlagen suchen? Mein Name ist Fenya Sternberg, ich bin seine Arbeitgeberin gewesen, und er hat noch Unterlagen von uns...

Dabei holt sie aus ihrer Tasche einige Kupferstücke hervor und reicht sie der Frau herüber.

[Bregant]

Die Frau schenkt Fenya ein teilweise zahnloses Lächeln.

Mir, mein Liebchen, ist das gleich, ich denke nicht, dass der olle Schuft sich hier noch mal blicken lassen wird.

Sie nickt leicht mit dem Kopf in Richtung des Hauses.

Ich verrat's jedenfalls keinem. Ich kann nämlich schweigen, wie ein Grab, das sag ich dir! Geheimnisse entlockt mir niemand!

[Fenya]

Fenya nickt der Dame freundlich zu und lächelt als sie ihr den Beutel mit den Münzen reicht
"und wenn ihr doch noch etwas wisst, könntet ihr euch ja vielleicht doch bei mir melden..."

Dann testet sie, ob die türe sich öffnen lässt.

[Bregant]

Tatsächlich ist nicht abgesperrt. Zwar klemmt die schiefe Tür im nicht minder schiefen Rahmen etwas, doch gibt sie letztlich den Blick frei auf das Innere des Hauses. Dunkel ist es, nur vereinzelt fallen Lichtstrahlen durch die nicht ganz sauber schließenden Läden der Fenster. Auf den ersten Blick erkennt Fenya eine übliche Inneneinrichtung, jedoch nichts, was viel über den Bewohner aussagen würde.
Eine feine Staubschicht bedeckt den Boden bereits.

[Fenya]

Systematisch geht Fenya alles durch, was sie in dem Haus findet, jede Schublade, jeder Schrank, jede Ecke, jede Matratze... überall wo sie war bläst sie mit ein wenig Luft den Staub weg... so weiß sie wo sie war... sie arbeitet sich von Ecke zu Ecke...

'Wenn ich hier nichts finde, reise ich weiter zu der Taverne, die Ira mir nannte', denkt sie sich währenddessen und lacht innterlich 'Darian wäre mal wieder sauer auf mich... ich darf Yanus nur nichts sagen, sonst petzt der seinem Kumpel...'

[Bregant]

Fast schon ist Fenya durch das Haus hindurch, als ihr Blick auf den kleinen, offenen Kamin fällt, der dunkel in einer Ecke aufragt. Eine ganze Reihe Dinge fallen ihr auf. Offenbar wurde ein runder Gegenstand von dem Sims entfernt, das abgelagerte Ruß verrät die Stelle, wo das etwa flaschengroße Objekt gestanden hat.
Auffälliger ist aber noch das Innere. Ein Feuer ist hier ausgebrannt, doch neben den Holzresten finden sich auch einige Überreste eine Pergamentes dort, das offenbar den Flammen übergeben worden ist. Viel ist nicht übrig geblieben, das sieht Fenya direkt, doch einige Fetzen sind nach wie vor lesbar.

"Seid gegrüßt" steht auf einem. "eise nach Nektor wi" auf einem anderen. Auf einem dritten Zettel steht "mote" und auf einem letzten kann sie "ianthe" ausmachen. Der Rest ist im Feuer vergangen, doch auch ein kleiner Tropfen gehärteten Wachses fällt ihr ins Auge. Er hat sich offenbar am Rande der Feuerstelle gesammelt.

[Fenya]

Fenya seufzt und sammelt die Fetzen ein... zu viele Dinge für so wenig was sie damit wollte... oder viel zu viel Aufstand für soetwas. Gedankenverloren kratzt sie den Wachs ab und steckt ihn zu den anderen Dingen. Sie betrachtet noch einmal die Stelle auf dem Sims und untersucht den Ofen noch an einigen bestimmten Stellen. Hier wäre niemals ein Geheimfach, aber sie war es gewöhnt, auch unter den Dealen würde sie keines vermuten, nciht in diesem Haus. Kontrolliert hat sie es dennoch.

Dann macht sie sich auf weiter zu reiten, zu dieser Taverne. Das war nicht weit...