19. April 2024, 06:40:36 *
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
 
   Übersicht   Hilfe Kalender Einloggen Registrieren  
Seiten: [1]
  Drucken  
Autor Thema: Tharemis, Schreibstube  (Gelesen 1678 mal)
Rhoderan
Fahrbimbo
Condra-Mitglied
Titan
*****
Beiträge: 3502



« am: 12. Juli 2008, 00:39:59 »

Und so trug es sich in jenen unheilvollen Tage zu, dass angeführt von den, in langen Jahren und harten Kämpfen gegen widere Feinde, erproten Vögten, die tapferen Männer und Frauen, welche vor nunmehr sechs langen Sommern, gemeinsam mit der Kraft der zürnenden Schwester und getragen von ihrem Glauben, welchen Therion, der Priester des Ewigen, in ihnen gesät und zur herrlichen Blüte gebracht hatte, an welcher der Ewige selbst sich erfreute, eben diese Männer und Frauen wiederum vor den Mauern eines Feindes standen.

"Ach Verdammt nochmal!" Zornig griff der junge Mann nach seinem Becher der, wie er schon wußte, leer war. Wäre Papier nur nicht so verdammt teuer, würde er den Bogen, auf dem er grade geschrieben hatte zerknüllen und ins Feuer werfen. Wenn er denn genug Holz für ein Feuer gehabt hätte.
Stattdessen schloss er die Faust um den unschuldigen Becher und warf das dumme Stück Metall mit aller Kraft gegen die Wand.
Seit vier Tagen versuchte er nun schon etwas Brauchbares auf dieses dumme Stück Papier zu bannen. Doch jedesmal wenn er anfing verlor er schon nach wenigen Zeilen jedes Gefühl für die Worte.
"...in jenen unheilvollenTagen" Bei den Schwestern. er schrieb doch nicht für die Tröte. Seine Worte sollten Geschichte wiedergeben, sollten Gewicht haben. aber entweder verstieg er sich in unsinnigen Worthülsen oder er verlor schon nach wenigen Zeilen dermaßen den Faden, dass er sich selbst langweilte.
Die Tatsache, dass er mal wieder völlig mittellos war machte all das auch nicht wirklich besser.

Er entschloss sich einen kleinen Spaziergang zu unternehmen.
Gespeichert

Ich bin zu alt um jung zu sterben.
Rhoderan
Fahrbimbo
Condra-Mitglied
Titan
*****
Beiträge: 3502



« Antworten #1 am: 12. Juli 2008, 01:15:34 »

Die frische Luft tat ihm gut. Seine Schritte waren weit und locker und führten ihn zielsicher Richtung Fluss.

Nocheinmal das wichtigste zusammengeafsst: Nach langem diplomatischen Hin- und Her und dem gradezu verzweifelten Versuch einen Bürgerkrieg abzuwendenwar es doch schliesslich passiert.
Den Schieferbruchern war der Faden gerissen und sie hatten im scheinbar schlechtesten Augenblick zu einem üblen Tiefschlag ausgeholt.
Grade als zwei Archonten zu ihnen gekommen waren hatten die Schiefergardisten blank gezogen und hatten versucht die Archonten gefangen zu setzten. Was ihnen auch teilweise gelungen war. also zumindest wenn man den Gerüchten Glauben schenkte.


Der Fluss wirkte herrlich verlockend an einem heißen Sommertag wie diesem. Und tatsächlich hatten in der Nähe der Fakultät einige Bürger der Versuchung nicht widerstehen können und genossen sichtlich den Badetag.
auch ein paar junge Damen planschten dort im Wasser.
Seine Schritte wurden langsamer und entspannter.

Daraufhin hatte der Rat natürlich Zeter und Mordo geschrien und hatte zu den Waffen gerufen. Zwei Vögte und die Ratstruppen aus der Hauptstadt waren losmarschiert, in der Hoffnung der Sache schnell ein Ende zu machen.
Zu diesem Zeitpunkt glubten hier in Tharemis alle fest daran, dass es ein Leichtes sein würde Schieferbruch zu besiegen.
Das war jetzt vier Wochen her und der leichte Sieg schien irgendwie auf sich warten zu lassen.


Verdrossen ging er weiter. Seine Gedanken wollten irgendwie nicht zu dem sommerlichen Treiben unten am Fluss passen.
Ein seltsamer Geruch kündigte die Nähe der Fakultät an, bevor er sie sah.
Das Gebäude brummte gradezu vor Betriebsamkeit. Ebenso wie am anderen Ende der Stadt im Hospital war auch hier im Krankenhaus der ACHT viel Arbeit zu bewältigen.

Zusammen mit den ersten Verwundeten waren auch die ersten Zweifel nach Tharemis gekommen.plötzlich sprach man nicht mehr vom schnellen Sieg, sondern von einer Belagerung. Die zuerst nicht für ernst genommenen Dragoner der Schiefergarde hatten sich zu einem entsetzlichen Gegner entwickeln, untetr dessen regelmässigen Ausfällen die Truppen des Rates erzitterten ohne den in dickes Metall gehüllten Reitern wirklich gewachsen zu sein.

Draussen vor der Fakultät sah er einen jungen Mann auf einer Bank sitzen. erst beim zweiten Blick bemerkte er, dass unter der Decke die er über die Beine gelegt hatte keine Füsse herausragten. Betreten ging er weiter.

Sie belagerten Schieferbruch nun schon fast einen Monat lang, ohne dass es einen wirklcihen Fortschritt für eine der beiden Seiten gegeben hätte. Die ersten schweren Niederlagen gegen die Schiefergarde hatten die Vögte vorsichtiger gemacht. Sie mieden nun offenes Gelände und nahmen so den Reitern ihre Vorteil. Andererseits konnten sie nicht verhinder, dass immerwieder Karren die Belagerung durchbrachen und die ohnehin gut vorbereitete Stadt weiter versorgten. Denn um diese zu stoppen hätten sie sich auf die Strassen begeben müssen, auf welchen wiederum die Dragoner ihre ganze Kampfkraft ausspielen konnten.

Ohne dass er es wollte führten ihn seine Füsse wiedereinmal zum Tintenfass. Vielleicht würde sich ja einer der Alchemisten erbarmen und ihm einen Restposten alter Tinte schenken, oder vielleicht sogar ein paar Tropfen Furathas Besten.
Die Situation war zum Heulen. Da war er. Mitten in einer der grössten Geschichten seines Lebens und ihm fehlten im wahrsten Sinne die Worte sie gut zu erzählen.

Grade als man allgemein annahm  die Situation sei für beide Seiten aussichtslos geschah es dann. Ein geheimer Informant berichtete dem Vogt von Wolfslauf von einer geheimen Waffenlieferung aus Nektor. Rabenmund war noch in derselben Nacht mit seinen Leuten aufgebrochen um die Unterstützung abzufangen. Im Morgengrauen hatten sie ihnen aufgelauert und waren über sie hergefallen. leider entpuppte sich die Waffenlieferung als etwas völlig anderes...

Er kam am Tempel vorbei. Aus Reflex schlug er die Triskele auf der Brust und überlegte ob er vielleciht ein kleines Opfer an Creatha geben sollte um seine Schreibblockade zu brechen. Der eher sarkastische Teil von ihm kommentierte diese Idee mit dem Hinweis, dass wenn er überhaupt noch etwas spenden würde, er für den Heimweg ein recht grosses Feigenblatt brauchen würde, wenn er keinen Ärger bekommen wollte.
Gespeichert

Ich bin zu alt um jung zu sterben.
Rhoderan
Fahrbimbo
Condra-Mitglied
Titan
*****
Beiträge: 3502



« Antworten #2 am: 16. Juli 2008, 03:30:59 »

Sein halbherziger Versuch sich auf göttliche Art inspirieren zu lassen scheiterte kläglich an zwei freundlichen aber bestimmten Tempelwachen, die ihm freundlich aber bestimmt klar machten, dass er heute sein Seelenheil an anderer Stelle versorgen müsse. Im Tempel fand anscheinend ein grösseres Priestertreffen statt.
Seit dem Verschwinden Therions war dies nun schon die dritte Grosse Synode. Langsam schienen die Priester gefallen daran zu finden.

Die erste hatte natürlich Therions Verschwinden selbst zum Thema gehabt. Obwohl ausser den Priestern niemand eingelassen worden war hatte es schnell ziemlich viele Gerüchte gegeben, was, wie und von wem in den heiligen Mauern gesprochen worden war.

Offiziell hatte die Priesterschaft einstimmig erklärt, Therion werde zurückkehren wie er es versprochen hatte. Doch schnell war durchgesickert, dass es wohl eher eine ziemlich knappe einstimmige Entscheidung gewesen war.


Eigentlich eine Schande, dass es so schwer war wirklich sichere Geschichten aus dem Tempel zu bekommen. Die Gerüchte alleine reichten schon aus um ganze Bücher zu füllen. Was für Geschichten würden sich wohl erst hinter der Wahrheit verbergen.

Das Thema der zweiten Synode war natürlich Schieferbruch gewesen. Doch zwischen den Zeilen war wohl immer wieder auch über die Akademie und deren Neutralität gesprochen worden.

Ah die Akademie. Die einzig wirklich ewig treue Einrichtung Condras. Treu dem Rat. Treu dem König und heute wieder treu dem Rat.
Das sich die werten Magister ausgerechnet ein Musikinstrument zum Wappen gewählt hatten war mehr als passend.

Er verzog verärgert dass Gesicht. Er hatte bestimmt schon mehrere Tage lang versucht aus der beeindruckenden Flexibilität der Akademie und der bekannten Leichtlebigkeit der Spielleute einen schmissigen Aphorismus zu zaubern. Bislang ohne Erfolg...

Frustriert zog er weiter. Sollten die Priester doch in ihren Mauern begraben werden. Eine gute Geschichte würde von dort nie kommen...
Gespeichert

Ich bin zu alt um jung zu sterben.
Seiten: [1]
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.21 | SMF © 2006-2009, Simple Machines
Theme based on Diablo3 theme by Vaun.
Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS
Seite erstellt in 0.187 Sekunden mit 18 Zugriffen.