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Autor Thema: Schlafgemach  (Gelesen 1339 mal)
Jaschme Kurrendis
Troll
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Beiträge: 115



« am: 11. Mai 2006, 14:17:20 »

Es ist Nacht in Tharemis und auch die Akademie schläft bis auf zwei müde Wachen.

Plötzlicht gellt ein Schrei durch den Flur des Wohntrakts.
In ihrem Zimmer wacht Jaschme Kurrendis schweißgebadet auf. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern, ob der sie nur im Traum geschriehen hat, aber alle anderen Erinnerungen an das, was sie gesehen hat, sie ihr noch allzu nah vor Augen. Mit zitternden Fingern greift sie nach dem Tischen neben dem Bett, bis ihr einfällt, dass sie sich Licht machen könnte.

Im schwachen Schein des magischen Lichts sehen ihre Augenhöhlen noch tiefer aus, als sie das nach den letzten Nächten unruhigen Schlafs voller Alpträume ohnehin schon sind.

"In die Welt gebracht... Davon also sprach die Stimme im Traum"
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Maria
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« Antworten #1 am: 02. Juni 2006, 20:16:38 »

Tage später, im fahlen Licht eines nachmittäglichen Gewitterregens erscheint Horki mitten im Zimmer der Magistra. In ihrem Büro war sie nicht gewesen, auch im Garten, im Hospiz und auf den Gängen nicht. Viel Arbeit für den Kobold, diese Sucherei.

„Ähh, hallo? Jaaaaaaaschme! Jaaaahaaaaaaschme“

Aber es kommt keine Antwort auf den Singsang des Kleinen. Nur dieser Geruch. Schwer, metallisch.

Das Bett ist zerwühlt, als wäre jemand schnell aufgestanden und hätte die Decke hingeschmissen.
Als Horki sich auf die Bettkante hockt, liegt unter der verschmierten Decke das Zeremonialgewand der Prytana. Es ist getränkt mit Blut, das an einigen Stellen bereits verkrustet ist, an einigen noch klebrig.

Aber wo ist sie?
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« Antworten #2 am: 02. Juni 2006, 20:28:47 »

[ich mache mal keinen eigenen Thread dafür auf]

Nach Auschöpfung aller Möglichkeiten ist Horki ein wenig durcheinander. Aus der Akademie ist Jaschme nicht rausgegangen.

Letzte Möglichkeit: Abort und Badehaus! Ein Platz, an dem Flüchtlinge häufig Schutz suchen, aber meist nicht aus so schlimmen Gründen...

Der Kobold, immer noch weniger von Scham befallen als die anderen Bewohner der Akademie, steckt nichtdestotrotz zuerst nur seinen Kopf aus dem luftschwebenden Portal und linst um die Ecke. Hier ist sie nicht.

Badehaus? Horki hört von drinnen Geräusche: fließenden Wassers und Schrubben einer Bürste.

"Jaschme, bist du verletzt? Jaaaschme? Ich bin es, Horki."

Keine Antwort, kein Innehalten. Horki hüpft hinein.

Jaschme steht im nassen Kleid da, die Haare triefend und zerworren. Mit der Wut einer Besessenen reibt sie mit einer Wurzelbürste über ihre geröteten Hände. Verletzungen scheint sie keine zu haben.

Selbst als Horki neben ihr steht und sie anspricht und anstupst, hört sie nicht damit auf. Ihr Blick ist stier, die Augen weit und gerötet. Nur hin und wieder schluchzt sie.

Horki stupst stärker, zieht sie am Arm. Keine Reaktion.

"Eieiei, das ist nicht gut. Besser dem Eiszapfen Bescheid sagen."

Und poff ist er weg.
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