Tür geht auf

[Jerexehy]

Jerexehy schaut die bardin lange an.

"ich weiss noch nicht, ob ich wirklich schaffe." sagt sie dann ruhig. sie lehnt sich langsam etwas vor, faltet ihre haende vor sich auf dem tisch.

"und warum schafft arcoron es?"

sie schaut der bardin in die augen. ihre stimme ist sachlich aber sanft als sie beginnt:
"arcoron schafft es, weil er stark ist. weil er freunde hat und eine heimat.
ich habe nichts mehr davon."

einen moment ist es still. leiser faehrt sie fort:
"alles, was ich habe um die elben und menschen zu ueberzeugen ist die wahrheit zu sprechen und mcih zu erklaehren, immer und immer wieder.
und die wahrheit ist, wie ihr wisst, tara, ich bin keine drow..."

hier schweigt die elbe und sieht die bardin eindringlich einen moment an, eine ploetzliche unruhe in der stimme als sie wieder spricht:
"fuer wen stellt ihr diese frage, tara?"

[Bardin Tara]

Taras Miene verzieht sich zu einem bitteren Lächeln.

"Arcoron schafft dies, weil er Freunde hat, elbische Freunde..... er hatte eine glückliche Fügung, als er auf Ferûn gestoßen ist und dieser ihn nicht direkt getötet hat...... Für wen ich frage?"

Tara zieht leise die Luft ein.
"Für jemand, der mir im Moment mehr am Herzen liegt als so mancher Mensch. Es ist jemand, der mir das Leben gerettet hat. Er war Gast in meinem Haus, hätte meine Kinder einfach so töten können, oder sich an meinem halbelfischen Sohn rächen, denn er war mit ihnen alleine. Statt dessen beschützt er mich, ohne, dass ich jemals irgend etwas für ihn getan habe, setzt sich für das Gute ein, setzt sein Leben aufs Spiel für eine Gruppe Reisender gegen einen Vampirfürsten und gewinnt unser aller Leben, obwohl er nicht einmal einen Teil der Leute kannte. Und so jemanden muss ich es verwehren seinen Fuß in mein Haus zu setzen, weil es die Gesetze meines Heimatlandes verbieten, egal wie sehr er sich für das Gute eingesetzt hat, denn sonst würde ich sein Leben aufs Spiel setzen."

Tara spricht die ganze Zeit sehr leise, so dass nur die Nachtelbe das Gespräch mitbekommen kann. Als sie ihren Satz beendet hat schaut sie wieder zum Fenster hinaus. Verzweifelung macht sich ihn ihrem Gesicht breit und eine Träne stielt sich in ihren Augenwinkel.

[Jerexehy]

Jerexehy's augen verduestern sich einen moment als ob sich ihre ahnung mehr und mehr bestaetigt...

"den menschen verdeanke ich alles uebel, das ueber mich gekommen ist. udn nciht nur ueber mich- auch ueber mein volk. menschen haben mir die schlimmsten schmerzen zugefuegt.
aber ich lebe wieder unter ihnen und es ist mein wunsch in meine heimat zurueckukehren, nach condra, unter die menschen. ich hasse sie nicht dafuer-

es ist anders mit den drow, tara-"

die elbe atmet einen moment tief durch, als kaempfe sie gegen eine grosse unruhe, ihre haende greifen fest in einander.

"- gegen diesen hass kann ich mich nciht wehren, genausowenig wie arcoron- dieser hass liegt in unserem blut, die drow sind der grund fuer alles unglueck, das auf unserem volk liegt, bis heute, fuer alles, was uns in unser exil getrieben hat-"

jerexehy schaut die bardin eindringlich an, dann senkt sie den blick und atmet schwer, als folge der unruhe eine schwaeche,
dann spricht die leise weiter,

"arcoron ist jedoch jung und obwohl er staerker und weit erfahrener als ich ist, macht ihn seine jugend nicht weise..."
sie laechelt sanft und schaut zu tara auf, dann wird ihre stimme bitter.
"...und ich sage euch, das ich selbst wenn ich wollte gegen einen drow nicht ankaeme."

[Bardin Tara]

Tara legt ihre Hände auf die von Jerexehy. Sie fühlen sich warm an und so, als ob etwas beruhigendes durch sie hindurch fließen würde.

Tara schaut die Nachtelbe an.
"Für mich ist er seit letztem Sommer kein Drow mehr, für mich ist er ein Freund. Und meine Freunde haben keine Haut- und Haarfarben, weil nicht ihr Äußeres sondern ihr Charakter sie ausmachen..."

Sie denk an Ferûn, an Arcoron, Tear'asel, Sirion, all die Elben mit denen sie schon so viel erlebt hat. Ruckartig zieht sie ihre Hände wieder zurück, denn mit einem Male fühlt sich Tara so unglaublich einsam und verlassen.

Leise, sehr leise spricht sie weiter, darauf bedacht nicht vollends die Beherrschung über sich zu verlieren:
"Ich weiß, dass ich mit dieser Freundschaft sehr viel zerstören werde, denn besonders Arcoron, Ferûn und die anderen Elben werden dies nicht einmal tollerieren.... aber ich habe mir diesen Kampf nicht ausgesucht....."

Tara sitzt nun am Tisch wie ein Häufchen Elend.

[Jerexehy]

die elbe schweigt. sie sitzt unveraendert am tisch, etwas ruhiger, aber acuh schwaecher, die augen jedoch wach, ihre zuege ausdruckslos aber sanft, ihre haende vor sich auf dem tisch.
ihre schwarze haut hat einen silbrigen schimmer, die fingernaegel sind lang und ungewoehlich hell, fliederfarbend.

jerexehy sieht die bardin lange so an bevor sie sich regt.
ihre handflaechen wirken im licht eher tief nachtblau, als die elbe ihre haende oeffnet,
"tara," sagt sie leise und gefasst. sie wartet.

[Bardin Tara]

Tara fängt sich nur langam wieder. Sie erwiedert ihren Blick, in dem die Nachtelbe so viel lesen kann: Angst und Verzweifelung, aber auch Trotz und.... Liebe.
Reglos sitzt sie da und starrt Jerexehy an.

[Jerexehy]

jerexehy liest lange in tara's augen und spuert ihren schmerz nur zu gut.
sie greift nach tara's haenden langsam und schliesst sie in den ihren ein. die haende der elbe sind kuehl, tara spuert nur wenig kraft in ihnen.

"es ist schwer euch so zu sehen, stolze bardin," sagt sie, "und leider kann ich euch nur wenig waerme geben um euch zu troesten.
und wie soll ich euch helfen, kann ich mich selbst kaum halten-"

sie gibt tara's haende frei und richtet sich auf. ihre stimme ist wieder fest und sanft.

"dieser tragik unterliegen wir alle. keiner vermag es die leute zu aendern.
es macht mich muede, dieser kampf, ich weiss wie ihr euch fuehlt. die ohnmacht und die mutlosigkeit-
aber wollt ihr euch in ein exil treiben lassen und alles aufgeben?-
oder wollt ihr siegen?"

[Bardin Tara]

Tara überlegt lange.

"In meinem innersten habe ich schon all das, was ich aufgebaut habe, aufgegeben."
Sie denkt an das Gespräch mit Malglin zurück, der ihr Naivität vorwarf, weil sie daran glaubte, dass verschiedene Rassen friedlich nebeneinander leben könnten, war diese Hoffnung nicht jene gewesen, die sie nach Amonlonde hatte ziehen lassen? Dort lebten Orks friedlich mit den Mneschen zusammen. In Lillies Küche half ein Zwoger, ein Ork und ein Oger und sie selber war Hobbit.... dann hatte sie noch Fra bei sich, der mit seiner Knochenhand doch eher seltsam wirkte. Ihre Gedanken schweiften weiter zu Jyla, der Halbelbe, die nun bei ihr, mit ihr wohnte, und ihrem Sohn Lexion, der ebenfalls elbisches Blut in sich trug. Wie gut hatten sich beide mit Argentum verstanden! Sie hätte niemals gedacht, dass Malglin so verbissen war und sie hätte auch niemals gedacht, dass er eher auf das Wort seiner wölfischen Verbündeten als auf seine Ratsmitglieder und vor allem Freunde hören würde. War dies Freundschaft? Nein.

"Ich bin auf der Suche nach einer neuen Heimat, für mich, für meine Kinder UND für meine Freunde..... mein Weg führte mich zuerst nach Condra, weil die drei Mädchen und zwei Jungen von hier stammen, ich habe sie adoptiert. Mhin und Lira haben den Krieg mitlerweile sehr gut verkraftet und ich möchte, dass sie ihre Heimat wiedersehen und nicht nochmal dem Krieg ausgesetzt werden."

Tara seufzt.
"Amonlonde ist mitlerweile völlig ungeschützt... die Piraten, die uns vorletzten Sommer angegriffen haben sind zwar vernichtet, aber wir haben nicht einmal mehr die Orks bei uns im Land, nur Bauern, Händler und Gelehrte... und eine Hand voll, die halbwegs mit einem Schwert umgehen können.... die Orks sind nach Arakur ausgewandert, zu denen, die sich unsere Verbündeten schimpfen. Wenn sie wollten könnten sie das Land jetzt einfach so überrennen!"

Tara überlegt weiter.
"Ich möchte dort nicht mehr wohnen, denn niemand kann mir mehr Sicherheit versprechen."
Sie selbst hatte bei dem Überfall so verdammt viel Glück gehabt.... hätten Ti!tus, Tohuwabohu und Dandomar sie nicht gesucht, dann wäre sie jetzt wahrscheinlich irgendwo in Sklaverei.... oder tot.... Ti!tus konnte ihr noch rechtzeitig hefen, als der Fischmensch sie gerade wegzerren wollte und sie dann meuchelte, als er merkte, dass Tara jemand zur Hilfe kommt.

"Was habe ich zu verlieren, wenn ich Amonlonde verlasse?"

[Jerexehy]

"Wenn ihr nicht das gefuehl habt etwas zu verlieren, dann koennt ihr nur gewinnen."
sagt die elbe im gleichen langsamen, leisen abr festen ton.
"auch wenn es vielleicht nur erfahrungen sind,tara.-- gute wie schlechte."

sie greift nach ihrem becher und haelt ihn zwischen ihren haenden, geniesst die waerme, die von dem steingut ausgeht.
nach ein paar momenten fragt sie leiser und ohne den blick zuheben:
"wo ist euer freund jetzt, tara? ist er in condra?"

[Bardin Tara]

Tara lächelt.
"Ich kann nur noch gewinnen in dem ich meine Vorstellungen, die ich seit der Gründung Amonlondes in mir trage, endlich umsetze...."

Bei der Frage nach Argentum lächelt sie.
"Nein, ich vermute, dass er zur Zeit in seinem seinem Handelskontor in Elantarien ist. Ich werde ihn nicht einfach irgendwo hin einladen, wo ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, dass ihm dort nichts geschieht."

Tara nippt an ihrem Wasser. Dann runzelt sie die Stirn.

"Sagt, jetzt unterhalte ich mich mit Euch schon eine ganze Weile, würdet ihr mir Euren Namen verraten?"

[Jerexehy]

jerexehy sieht auf und laechelt, fast als sei sie peinlich beruehrt.

"Jerexehy Tinnusellath ist mein name. verzeiht mir meine unhoeflichkeit, werte Bardin Tara." sie nickt tara entschuldigend und mit gesenktem Blick in bester zurueckhaltender elbenmanier zu, wie tara es aus den besten haeusern der hochelben kennen koennte.

"so hat euer freund ein heim in dem ihm keine gefahr droht?"

[Bardin Tara]

"Nun, ich denke das ist relativ... ihr wisst doch wie Reisende manchmal sind. Ich habe es schon oft erlebt, dass Abenteurer in ein ihnen völlig fremdes Land reisten und anstatt sich dort erst einmal mit den Sitten und Gebräuchen auseinander zu setzen versuchen sie sofort zu erobern, zu missionieren und zu zerstören.... gerade wenn es sich um eine solch verhasste Rasse wie einen Drow handelt. Ich denke ich brauche euch davon nichts weiter zu erzählen.... nun, in Etraklin ist er eigentlich sehr angesehen, doch dort haust auch ein Vampir, oder besser eine Söldnertruppe namens Blades, die von einem Vampir angeführt wird. Mortem hat Argentum gedroht ihn zu töten, wenn er diesen außerhalb des Landes erwischt......"
Mit einem Male muss Tara grinsen.
"Letzten Sommer hatten wir schon einmal so etwas...... irgendwer sagte, dass es ein Vampir der fünften Generation war.... was auch immer das zu bedeuten hat. Argentum ist freiwillig im Zweikampf gegen ihn angetreten und konnte ihn tatsächlich besiegen....."

[Jerexehy]

die elbe hoert ihr still zu.
wieder vergeht eine weile bevor sie antwortet.

"ich sehe, das euch euer freund wirklich etwas bedeutet. und ich wuerde eurem urteil nur zu gerne trauen, denn ihr habt eine reine seele und seit unvoreingenommen,tara, was selten genug ist um euch damit das leben schwer zu machen-
euer freund kann sich mit sicherheit gluecklich schaetzen euch einen freund nennen zu koennen."
sie atmet lange und tief ein und aus.

"aber ich bitte euch-  bringt ihn nicht nach condra...
nicht wegen mir- ich bin schwach - aber die menschen hier sind einfach, hatten und haben ein hartes leben,- glaubt mir, ich hatte es schwer genug, gefahrlos einen fuss vor die akademietuer setzten zu koennen.
und ich bin der Ratsherrin Wolfslauf mehr als dankbar fuer ihren schutz, auch wenn es mir schwerfaellt mich hinter ihr verstecken zu muessen.

die wahrheit hat es schwer. aber nur die wahrheit kann gesprochen werden ohne wie eine luege zu klingen, wenn der zuhoerer genau genug lauscht.
und das ist alles, was ich euch sagen kann um euch mut zu machen-"

sie schweigt und sieht tara noch einen moment an, dann trinkt sie ihren becher leer und wendet ihren blick aus dem fenster. sie scheint sich in erinnerung zu verlieren.
als sie den gedanken abschuettelt und sich wieder tara zuwendet, rinnt ihr eine traene ueber das versteinerte gesicht.
sie schient es nicht zu bemerken, betrachtet ihre haende und den becher.

[Bardin Tara]

Tara starrt auf den Tisch, nachdem sie den Worten der NAchtelbe gelauscht hatte.
"Mein Entschluss ihn nicht nach Condra zu holen ist schon gefallen, als ich das Büro von Magister Dagonett verlassen habe. Ich schätze ihn und seinen Rat sehr. Dies bedeutet für mich aber auch, dass ich weitersuchen muss, nach einem Ort, wo Frieden herrscht, Frieden, so wie ich ihn empfinde und sich jeder, der diesen Ort betritt, dessen bewußt sein muss......."

Als sie wieder hoch sieht bemerkt sie die Träne auf Jerexehys Gesicht und ohne weiter darüber nachzudenken legt sie ihre Hand auf die der Nachtelbin.
So sitzen die beiden Frauen da, so unterschiedlich sie auch sind, so seltsam gleich sind ihre Probleme.

[Nightwolf]

Als sich die Tür der Taverne öffnet steht ein fremder mann in der Tür dem man nicht ganz ansieht was er eigentlich ist.
Er sieht ein bsichen aus wie die Mischung aus Gandalf und einem Goblin sein gesicht ist verhült und er trägt einen grossen runden hut der sein gesicht verdeckt unter dem hut sieht man die spitze eines weißen bartes.
Er scheint schon älter zu sein den er klammert sich auf einen reich verziehrten stock der am oberen Ende von einre Kristall ähnliche kugel verziehrt wird.
Er schaut sich in dem raum um und setzt sich auf einen freien Platz.