Die Boten des Feuers....

[Fenya]

... 3 Pferde preschten mit einer Geschwindigkeit, welche man selber nicht für möglich gehalten hatte durch das Tor der Festung. Es war mehr als deutlich zu erkennen, dass drei Falken auf ihnen ritten, die grünen Kopftücher sowie die Schärpe der Boten leuchtete an ihren Gürteln in der Abendsonne.

Noch im Gallopp sprang Pinar von einem der Pferde, Wolf Agaso und Berik sprangen vom nächsten. Keiner konnte mehr seine Arbeiten verrichten, keiner konnte sich dem Anblick verwehren. Ruß schwärzte die Gesichter der drei, die Kleidung war schwarz und angekokelt. Der Geruch von verbranntem Fleisch und Stoff haftete an ihnen wie ein Alptraum im Moment des Erwachens an den Gedanken der Menschen.

Doch noch etwas sorgte für Aufsehen, durch das Ruß in den Gesichtern hatten sich dünne Streifen unterhalb der geröteten Augen gebildet. Der Wolf und Berik schienen wenige davon zu haben, und niemand achtete auf sie, Pinars Augen jedoch waren rot wie der Sonnenuntergang, und der Ruß unter ihren Augen war durchzogen von feinen silbrigen Stähnen die an ihrem Kinn verebbten.

Man sprang den dreien aus dem Weg, Pinar, flankiert von Agaso und Berik stürmte, liefen gar auf die Tür zu. In Pinars Hand eine kleine Metall Kiste, ebenfalls von Ruß geschwärzt, in der anderen hielt sie einen verkohlten Dolch, zu nichts mehr zu gebrauchen, aber deutlich erkennbar...

So verschwanden sie in der Festung und hinauf zum Büro des Vogtes, dort riß Pinar die Tür auf, Berik zog sie an einer Schulter, als sie in das Büro stürmen wollte. Ihr Blick ging zu Boden, sie ließen Wolf Agaso eintreten und folgten ihm.

Noch während die Tür langsam in das Schloß fiel hörten die Lauschenden Ohren die Stimme des Wolfes leise, brüchig, heiser und rauchig noch sagen "Vogt... ein Feuer...."

Dann fiel die tür ins Schloß und das Gesrpäch bieb ungehört....

[Fenya]

Es dauert nicht lange, da geht die Tür erneut auf, Pinar und Berik verlassen das Büro. In den Augen der jungen Falkin lodern die Flammen, Wut und Traurigkeit. Berik legt eine Hand auf ihre Schulter und schaut sie einen Moment lang an.
Dann spricht er
"Du musst dich um die Pferde kümmern, und danach trainieren, das weißt du?"
Sie nickt, ohne ein weiteres Wort, man sieht ihr die Erleichterung an, nicht in ihre Kammer gehen zu müssen. Berik selbst schweigt noch einen Moment dann redet er weiter
"Ich glaube wir könnten beide noch ein paar Schwertübungen machen..."

Beide verlassen schweigend den Flur. In Pinars Hand liegt noch immer der Dolch, den sie nun sorgsam unter ihrem Gambeson verstaut.

[Fenya]

Es dauerte nur kurze Zeit, als ein ein Falke auf den Hof trat und zu Berik kam. Pinar legte ihr Schwert nieder, anscheinend ahnte sie was da kam. Berik nickte, er trat auf das Mädchen zu und sprach leise zu ihr. Sie gab ihm Dolch und langte auch an ihren Stiefel wo der zweite Dolch saß....

Dann folgte Pinar dem Falken, hinter ihr ging Berik, der Schwert und Dolche an sich verstaut hatte. Vor der Tür der Krankenstation machte die seltsame Delegation halt. Die Tür öffnete sich und Pinar wurde in Richtung eines Bettes geschickt. Falken die dort ihren Dienst verrichteten, oder krank im Bett lagen versuchen zu hören, was mit Brückner besprochen wurde. Der Falke blickte lange zu Pinar, die ihr Gambeson ablegte, und die darunter zum Vorschein kommenden Dolche ebenfalls auf den Nachttisch legte, dann setzte sie sich, verkohlt und verbrannt auf das Bett.

Kurz darauf machte sich der Feldscher auf den Weg zum Büro der Vögtin. Es dauerte nicht lang, bis er wieder in der Krankenstation auftauchte.

Brückner schaute Pinar länger an, dann schlurfte er zu einem Schrank mit verschiedenen Tinkturen und griff ganz nach oben. Er schüttelte leicht den Kopf als er zu Pinar ging und einiges der Flüssigkeit in ein Glas füllte und ihr Wortlos reichte. Zuerst schien sie sich weigern zu wollen, aber ein Blick zu Berik sorgte dafür, dass sie das Glas leerte.
Es dauerte nicht lang, dann schlief das Mädchen ein, doch ihr Schlaf schien unruhig zu sein und von Alpträumen geplagt...

Berik verließ leise die Krankenstation. Alle tuschelten was dort wohl geschehen war...

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan stolperte mit einer riesigen Holzkiste durch die Gänge. Es klimperten Glasfläschchen und ab und an hörte man ein schnaufen und ein Fluchen "Scheisse ist das ding schwer". NAch einigen Gängen stand Velkan vor dem Sanitätszimmer vor Brückner drin rum werkelte. Es bollerte  zweimal sehr laut an der Türe. Nach einem kurzen Augenblick flog die Türe auf. Velkan schleppte diese  Kiste vor sich her. "Brückner wohin mit der Kiste?" rief Velkan schroff und entnerft in den Raum. Er bemerkte die anderen Patienten erst gar nicht. und stapfte auf den Felscher zu.

[Ilayda]

Der große Feldscher, wie immer in seinen grauen Pullover gekleidet, schaute Velkan erstaunt an.

"Wasn das?"

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan zog die Brauen hoch. "Angeblich ne Bestellung von dir. Schönen gruss von Silke. Klingt als seien in der Kiste Flaschen oder so."Schnaubte Velkan. " Wo kann ich das ding abstellen dann kannst du rein gucken. Wenn du es dann nicht willst bringe ich es ihr wieder." Velkan wartete geduldig auf eine antwort. Auch wenn es ihm schwer viel da sich irgendeine ecke in sein Fleisch bohrte.

[Ilayda]

"Hmmm. Wüsste gar nicht, dass ich was bestellt habe."

Brückner schlurft zu seinem Tisch hinüber, greift zu seiner großen, durchsichtigen Flasche und nimmt einen kräftigen Schluck. Dann deutet er mit dem Kopf an eine der Raumecken.

"Stells da hin."

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan Stapfte mit der schweren Kiste zu dem ihm angewiesen Platz hin und liess die Kiste so sanft es ging herab.
Endlich war er dieses Schwere ding los. Nun begann er sich in dem Raum umzusehen. Er roch ein mischung aus kräutern und Vierkannt. Beim umblicken schweifte er und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Sein Blick ruhte auf Pinar. Er war nur starr und sah Pinar dort auf dem Bett liegen. Was war dem Vorlauten ding wohl Passiert. Er sah nur schwärze an ihr. Dann fiel ihm der Anschlag wieder ein. Velkan hörte Brückner im hinter grund noch Murmeln aber ging langsam auf das Bett von Pinar zu. Wie er diese freche Falkin hasste. Andererseits mochte er sie. An ihrem Bett angekommen blickte er auf sie herab. "Ruhst du dich schon wieder aus!" versuchte Velkan mit einem Normalen Ton raus zu bringen.

[Ilayda]

Pinar reagierte nicht. Ob sie schlief oder nur so tat, konnte Velkan nicht sagen.

Brückner stand irgendwo hinter ihm im Raum und klapperte mit diversen Gläsern, Flaschen und weiß der Ewige noch was rum...

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan drehte sich zum Brückner um. "Was hat sie? sieh sieht nicht gut aus"?

[Ilayda]

Brückner schaute von seiner Tätigkeit auf. Das erste Mal, seit Velkan den Raum betreten hat, schien sich so etwas wie Interesse in seinen Augen zu zeigen.

"Erschöpft. Sie war bei dem Feuer. Jetzt schläft sie. Wird ihr gut tun."

[Velkan Bjarndyrid]

"Das heisst sie ist nur erschöpft?"fragte er vorsichtig ohne sich seine Erleichterung anmerken zu lassen. Velkan blickte zu Brückner rüber. "Weiss man schon was genaueres? Sie sieht aus als ob sie gerade zu durch die Flammen gewandert ist."Velkan runzelte die Stirn. Ihm schossen ein Paar Gedanken durch den Kopf, die er nicht ordnen konnte."Weiss man sonst noch was über das Feuer?"fragte Velkan vorsichtig. Eigentlich wollte er fragen ob man ihr helfen konnte. Liess es aber sein. Um nicht aufzufallen. *Eigentlich hasst du diesen Falken weil sie dir das Leben zur Hölle gemacht hat.* Schoss ihm durch den Kopf. Nun stand er da und Blickte Brückner gepannt an.

[Ilayda]

Brückner brummelte etwas nicht identifizierbares. Dann begann er wieder in seinem Kram zu wurschteln.

"Ist nicht verletzt. Sie war da, als schon alles vorbei war. Das is nur Ruß, was du da siehst. Was da genau passiert ist, weiß ich nicht. Da musst du den Vogt fragen. Oder die Leute, die da waren."

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan blickte zu ihr runter. Schüttelte den Kopf Stiess sie leicht gegen die Schulter. Seine Dedanken waren nun überall. "Was ist nun mit den Sachen sind die für dich? oder wieder zurück?"fragte Velkan verwirrt.

[Ilayda]

Einige Tage später betritt Sarah die Krankenkammer. Sie geht zu Brückner, grinst ihn schief an. "Und, alles klar? Wird sie gleich wach?" Brückner grinst ebenso zurück. "Aye. Du kannst gleich mit ihr sprechen, Vogt."
"Gute Sache. Auf Dich ist verlass. Danke."

Damit wendet sich Sarah zu dem Krankenbett, auf dem Pinar nun schon seit der Rückkehr von dem Feuer von Brückner im Schlaf gehalten wird. Zwischenzeitlich ist sie von Rhea gesäubert worden, und da liegt sie nun, sieht klein und zerbrechlich aus, wie sie da liegt und inzwischen unruhig schläft. Sarah zieht sich einen Schemel näher und setzt sich neben das Bett, kramt eine Bogensehne aus ihrer Tasche und ein Stück Bienenwachs und fängt an, die Sehne zu wachsen, während sie darauf wartet, dass Pinar aufwacht.