Büro vom Vogt

[Ilayda]

"Nichts Neues" Sarahs Stimme klingt irgendwo zwischen genervt, resigniert und persönlich angegriffen.

"Alle wissen Bescheid, es werden Patroillen ausgeschickt, die Verdächtige durchsuchen sollen, keiner geht alleine. Die Alkoholeinschränkung gilt noch immer."

[Velkan Bjarndyrid]

"Aye"sagte Velkan kurz und Knapp. Er merkte das das Thema nicht gut gewesen war. Er machte kehrt ging zur türe öffnete sie. Als er hindurch gehen wolle machte er kurz halt und lauschte ob der Vogt noch was sagen wollte, ging dann aber und verschwand in den gängen silbertor.

[Ilayda]

Sarah schaute Velkan nachdenklich nach.

Ein guter und engagierter Soldat, da gab es keine Frage. Und er dachte mit. Das war wichtig, zum Überleben von allen.

Seuftsend setzte sie sich an ihren Arbeitstisch und schrieb den Bericht an den Rat. Mersamon, Eckland, Grenzbrueck... sie schüttelte den Kopf. Politik ... schrecklich...

[Velkan Bjarndyrid]

Es war später Morgen als es an die Tür vom Vogt zweimal zurückhaltend klopfte.

[Ilayda]

Aus dem Zimmer erscholl ein "Ja?"

Als Velkan die Türe öffnete und den Kopf hineinsteckte, bot sich ihm der übliche Anblick. Sarah an ihrem Arbeitstisch, vor ihr stapelten sich die Papiere, und neben ihr stand eine dampfende Tasse Kaffee.

"Velkan. Komm rein. Was gibts?"

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan trat ein und schloss die türe hinter sich. Erblickte sich kurz in dem Raum um. Er war wie immer es stand alles an seinem Ort. Velkan schluckte, er dachte an den Abend im Goldkrug wo dieser ärger mit den Elfen war. "Die Aufsicht vom Latrinendienst meinte ich soll mich hier für zusätzlich Wachdienst melden. Ira ist nicht in der Festung und ich dachte dann komme ich direkt nach hier und frage nach. Ich bin auch bereit die Nachtdienste zu machen"Velkan sprach langsam und ruhig. Er hoffte das der Vogt merkte das er versuchte seine Verfehlung mit arbeit wieder gut zu machen.

[Ilayda]

Sarah lehnte sich seuftsend zurück und schaute Velkan abschätzend an.

"Velkan. Es geht nicht darum, `hier` zu brüllen, sobald es etwas zu tun gibt, sich dabei total zu verausgaben und wenns drauf ankommt, keine Reserven mehr zu haben.

Es geht darum, dass Du lernst, Befehle zu befolgen und keine Einzel-Aktionen durchzuziehen. Es geht darum, dass Du die Hierarchie einhältst. Über Dir steht Ira. Dann Kyon. Dann ich. Dann der Rat. Wenn einer von uns was sagt, ist das Gesetz.

Also, Wachdienst ist in Ordnung, das hast Du gesagt bekommen. Aber dass Du schon wieder nach Nachtdienst brüllst, zeugt zwar von viel Enthusiasmus und Motivation, aber ... verstehst Du? Die Soldaten werden abwechselnd eingeteilt, damit jeder so gleichmäßig belastet ist, dass er noch einsatzfähig ist.

Hier." Sie reichte Velkan einen Zettel hinüber. "Das ist der Wachplan für kommende Woche. Es ist Nachtdienst dabei, keine Frage. Aber eben nicht nur. Schaus Dir genau an, verpass keinen Dienst und kümmer Dich weiter um Deine Latrinen-Angelegenheiten."

[Velkan Bjarndyrid]

Velkan nickte."AYE Vogt" Velkan blickte sie nochmal an ob sie noch was sagen wollte.  Sarah schien bessere Laune als sonst zu haben. Er wollte das erst gar nicht auf die Probe stellen. Er drehte sich um und ging ohne ein Wort in richtung Türe um das Büro zu verlassen.

[Thomas Michalski]

Als der Mann von Berik in das Büro des Vogtes gewiesen wird, wirkt er ein wenig eingeschüchtert, aber tritt dann entschlossen vor den Schreibtisch.

"Seid gegrüßt, Frau Kupferschläger", sagt er und nickt ihr höflich zu. "Ihr habt bei einem Händler in Tharemis vor drei Tagen eine Anfrage gestellt und er hat mich gesandt, die Antwort zu überbringen. Er bat mich auch, dies vorzuzeigen."

Für einen kurzen Moment gewährt er ihr den Blick auf etwas in seiner linken Hand, dann schließt er diese wieder fest darum und schaut die Frau ihm gegenüber offen an.

[Ilayda]

Sarah schaut mit hochgezogenen Augenbrauen auf das, was ihr der Mann zeigt. Sie erhebt sich von ihrem Stuhl und schließt die Türe hinter sich. Der Mann und sie sind nun alleine. Ein Risiko, wie Sarah weiß, gerade in der derzeitigen Situation. Aber die Wache vor der Türe würde hören, wenn sie ihn braucht.

Dann deutet sie auf einen der Stühle vor sich. "Setzt Euch doch. Wollt Ihr etwas zu trinken?" Sie schenkt ihm etwas heißen Kaffee ein und deutet einladend auf den Becher, nachdem sie sich selber wieder gesetzt hat.

"Was habt Ihr für eine Nachricht für mich?"

[Thomas Michalski]

Der Mann nimmt Platz, nippt an dem Kaffee und wird in der Tat zufrieden.

"Mein Auftraggeber lässt übermitteln, seine Antwort sei 'Ja'. Ein Gefallen unter Freunden. Er reist zu zweit. Er bittet, nichts zu verändern."

Der Mann nimmt einen zweiten Schluck Kaffee und blickt erneut zu Sarah.

[Ilayda]

Sarah grinst, obwohl ihr Lachen in den letzten Monaten stets gequält wirkt.

"Nun, dann hab ich ja bisher alles richtig gemacht."

Sie nimmt einen großen Schluck von ihrem Kaffee. "Werdet Ihr hier bleiben, bis meine Gäste eintreffen? Dann lasse ich Euch ein Zimmer zeigen."

[Thomas Michalski]

Der Bote lächelt höflich, schüttelt jedoch den Kopf.
"Vielen Dank, aber das wird nicht notwendig sein. Ich werde mich wieder auf den Weg zurück nach Tharemis begeben, dort liegen meine Pflichten. Es wird jedoch auch nicht lange dauern, bis mein Auftraggeber hier eintreffen wird."

Noch einmal nippt er an seinem Kaffe, genießt den Schluck offensichtlich.

"Wenn meine Aufgabe somit erfüllt ist, würde ich mich wieder auf den Weg machen."

[Ilayda]

Sarah erhebt sich mit bedauerndem Gesichtsausdruck.

"Sicherlich. Ich will Euch nicht aufhalten. Wenn Ihr Euch noch etwas stärken wollt, dann lasse ich aus der Küche noch etwas bringen."

[Thomas Michalski]

Der Mann lächelt erneut, stellt das Gefäß betont vorsichtig auf den Tisch und erhebt sich.

"Das wird nicht nötig sein. Ich danke Euch für die zuvorkommende Behandlung … und das unproblematische Abwickeln dieses Botenrittes."

Mit diesen Worten reicht er Sarah noch einmal die Hand zum Abschied.