Im Speisesaal

[Magister Töpfer]

Magister Töpfer betrachtet den jungen Schüler einen langen Moment. Auch er blickt zu Ardor und Ionas - Cindan kann nicht erkennen was die Augen des Magisters sagen als er sich kurz abwendet.

Nun, ihr dementiert also nicht, dass ihr Euch zu unrecht "Elite Scolari" nennt, Adeptus Tannhäuser? Ich befehle ein sofortiges unterlassen dieses Umstandes, und werde Euch zur Strafe umsetzen müssen. Denn niemand darf sich in diesen ehrwürdigen Hallen mit einem Titel schmücken der einem nicht gebührt... findet ihr nicht auch, Adeptus?

[Cindan]

Cindan blickt entgeistert in Richtung des Magisters.

„Dies ist kein Titel, wie ihr meint sondern ein Spitzname. Den haben wir uns verdient, aber wenn ihr dies wünscht werden wir uns nicht mehr so nennen. Ich garantiere aber nicht dafür, dass wir weiterhin so gerufen werden.”

Sein Blick weicht nicht von dem Magister und man merkt wie es in ihm arbeitet.

[Magister Töpfer]

Der Magister schaut Cindan lange an, hört er hinter sich ein kichern? Er ist sich unsicher. Doch Magister Töpfer bleibt weiter ernst. Er nickt dem Gardisten zu.

Nun, Adeptus Tannhäuser, dann werdet ihr an diesem Tisch von Hause Erz platz nehmen, von nun an Magister Töpfer deutet auf einen Tisch wo Cindan viele breit grinsende Gesichter anstarren.

Ich werde die Verantwortung für Euch abgeben, von nun an habt ihr Euch vor anderen Magistern zu verantworten. Von nun an ist Magister Xarok für Euch verantwortlich Ein Blick zu dem Zwerg, grinste der etwa auch???

Ihr erhaltet nächste Woche Euren neuen Strafstundenplan. Von Magister Xarok. Es tut mir leid, dass Prytanus Rarin die Strafe nicht verkünden konnte, aber er muss wegen der aktuellen Ereignisse die Mauern ausbessern...
Eines noch, Adeptus Tannhäuser, ich mahne Euch dazu Eure eigenen Worten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ihr sagt, ihr lernt gerne... ich fragte ob ihr immer Aufmerksam seid. Nehmt Platz, und denkt über meine Worte gut nach

Der Magister wendet sich ab und verfällt in einen Hustenanfall, der Gardist schubst Cindan zu seinem neuen Platz, ein wenig weiter weg von seinen Freunden... irgendwas war hier falsch... ganz falsch....

Als Cindan sich setzt schaut er nocheinmal den Gardisten an, der selber sich ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte... warum grinsten ihn alle an?!?

Dann noch die Stimme von Magsiter Töpfer
Ich möchte Euch noch beglückwünschen, Adeptus Tannhäuser, noch nie hat jemand eine Versetzung so entgeistert aufgenommen... ihre Studentenkollegen dürfen nun applaudieren... und auch laut lachen, Adeptus Minor Aeris....
Das husten des Magisters endet in einem herzlichen lachen.

[Eran]

Eran steht von seinem Platz auf. Ein breites Grinsen zeichnet sein Gesicht. Eran klatscht laut in seine Hände und nur kurze Zeit später stimmen andere Schüler ebenfalls in den Beifall ein. Ein stolzes Läscheln ist auf Erans Gesicht zu sehen.

[Cindan]

Cindan holpert auf den ihm zugewiesenen Platz und setzt sich. Also hatte er sich doch nicht verhört.

Raus brachte er nichts. So garnichts. Mit versteinerter Miene sitzt er da und verarbeitet die Informationen.

[Magister Töpfer]

NAchdem der Applaus sich gelegt hat erhebt Magister Töpfer erneut das Wort
Noch etwas, ich bitte nun um einen Moment Ruhe. Aufgrund der derzeitigen Prüfungen werden wir die Tutorien ein wenig umverteilen.
Adeptus Elendis, ihnen wird zukünfitg Scolarius Rabenzwist unterstellt
Apedtus Ares, ihnen wird zukünftig Scolarius Teldan
Adeptus Tannhäuser, ihnen wird zukünftig Scolarius regularis Eichhorn.

Ich wünsche ihnen allen viel Erfolg. Und einen guten Nachtisch!

[Magister Töpfer]

Bereits seit einigen Tagen ist die Stimmung in der Akademie gedrückt. Jeder scheint unter einer gewissen Anspannung zu stehen. Die Gardisten marschieren schneller durch die Korridore als sonst und das lachen der Schüler hört man nur noch selten auf den Gängen.
Dabei kann kaum jemand in Worte fassen woher diese gedrückte Stimmung tatsächlich kommt.
Ist es das dunkle Grau, welches den Himmel über Condra seit einigen Tag gefangen hält? Ist es das Unglück, welches in den Übungräumen des Hauses Cry geschehen ist? Niemand kann tatsächlich diese Frage beantworten.

Und so ist es auch an diesem Abend sehr still im Speisesaal der Akademie. Zwar hört man hier und dort Gespräche, aber das aufgeregte durcheinander, mit welchem sich die Schüler ansonsten die Erlebnisse des Tages zurufen fehlt beinah völlig.

Das Essen ist schon eine Weile vorbei, dennoch ist der Speisesaal noch gut gefüllt, als Magister Töpfer den Raum betritt. Unter seinem Arm trägt er ein dickes, in Leder gebundenes, Buch. Mit seinem üblichen Lächeln schaut er sich um und setzt sich schließlich an den Tisch der jüngsten Scolarie. Dicht gedrängt saßen sie zusammen, machen nun aber etwas Platz, als der Magister sich zwischen sie setzt.

Dieser fährt einigen von Ihnen freundlich über das Haar und lächelt, während er das große Buch auf den Tisch legt und Aufschlägt. Mit großer Ruhe blättert er in dem Buch und scheint er eine Seit zu suchen. Nach wenigen Augenblicken erklingt seine Stimme zwischen den Scolarie.

Langsam beginnt er vorzulesen. Es ist eine alte condrianische Geschichte vom Sohn des Axtfällers Geron, der alleine in den dunklen Wald zieht um seinen Vater zu finden als dieser eines Nachts nicht Heim kehrt. Es ist eine Geschicht von einer dunklen und gefahrvollen Reise. Auf dessem Weg der junge Holzfäller allerlei Kreaturen begegnet.

Beinah jeder im Raum hatte diese Geschichte bereits seit den Kindertagen gehört. Eltern erzählten sie oft ihren Kindern wenn sie vor dem dunklen Wald oder fremden Geschöpfen warnen wollen.
 
Die Stimme von Magister Töpfer ist leise, doch trägt sie sich lange durch den Raum. Selbst an den entlegenen Tischen hören die Gespräche auf und die Schüler hören der beruhigenden Stimme des Magisters zu. Dieser scheint sich der ganzen Aufmerksamkeit nicht bewußt zu sein und ließt weiter. Mit großer Inbrunst ahmt er die verschiedenen Kreaturen nach, welche dem jungen auf seiner Gefahrvollen reise begegnen und als er schließlich eindeutig eindeutig den Prytanus Rarin nachahmt um einen Zwerg darzustellen, hört man von verschiedensten Tischen des Raumes Gelächter.

Das Lachen scheint etwas lösendes und ansteckendes zu haben. Immer wieder lachen nun Schüler während der Erzählung auf und es ist, als würden sie dadurch selbst den Trübsaal der in der Akadmie herrscht hinfortlachen.

Schüler die eben noch gehen wollten, bleiben im Eingang stehen. Und sehen schmunzelnd zu dem Magister, der gerade seinen Kopf in einen Krug hält um die donnernde Stimme eines Riesen nachzumachen.

Als die Geschichte schließlich endet, und der Junge aus dem dunklen Wald ins Licht tritt, fühlen sich viele Schüler befreit. Deutlich heiterer treten sie aus dem Speisesaal und einige von ihnen laufen sogar lachend in die Gänge hinein, bis sie von den Älteren zurechtgewiesen werden.

Als sich der Raum beinah völlig geleehrt hat, sitzt Magister Töpfer noch an seinem Tisch. Beinah liebevoll streicht er über die Seiten des Buches, als er diesen zuklappt. Er sieht ein wenig Müde aus als er sich erhebt, doch man sieht am Glanz in seinen Augen, das er das Lachen der Kinder sehr genossen hat.

Mit müden Schritten geht er hinüber zur Tür und merkt dann erst, das einige der Magister immer noch an ihren Plätzen im Speisesaal sitzen. Einige unter ihnen schauen ihn mit großen Augen an, andere wiederum lächeln im freundlich und wissend zu. Magister Töpfer lächelt ihnen von Herzen zu und sagt, während er bereits den Saal verlässt: "Was für ein Magister wäre ich denn, wenn ich nicht alles immer ein wenig verbessern wollen würde?" Er zwinkert ihnen zu und verlässt den Saal.

[Andariel]

* Es ist wieder Zeit für das Abendessen. Die Spannungen der vergangenen Wochen haben sich größtenteils wieder gelöst oder zumindest hat es den Anschein.

Leises Gelächter trägt aus einer Ecke des großen Saales herüber, der in hellen Farben erstrahlt. Diesen und den nächsten Monat sind die Mitglieder des Hauses Luft für die Dekoration der Halle zuständig. Die sanften Blautöne der aufgehängten Stoffbahnen, die Schleier und zarten Mobilees, die filigranen Glasfiguren und Windspiele, die auf den Tischen stehen und mit fast unsichtbarer Schnur von der Decke hängen, verleihen dem Raum etwas friedvolles.
 Vor den Fenstern weht noch ein kalter Wind, der aber doch schon das Versprechen auf den Frühling bereithält.

Innen ist es gemütlich und der große, steinerne Kamin brennt mit behaglicher Wärme, sein Licht in den Facetten des Raumschmuckes tausendfach widerspiegelnd.

Es ist langsam Zeit für den Nachtisch und Die Speisenden, ob Scolarius oder Vicar reiben sich die prallen Bäuche nach dem Genuss von Tessas kulinarischen Zaubereien. Es haben sich schon kleine sitzgruppen gebildet, in denen man den weiteren Abend plant. Haller? Tintenfass? Oder doch Studierstube und Auffenthaltsraum?

In dieser Atmosphäre erscheint das Knallen eines Stockes auf das steinerne, leicht erhöhte Podium des Konzils umso lauter.
Alle Augen wenden sich dem Pult vor dem Konzilstisch zu; Getuschel erhebt sich.

Prytanus Dagonett hat sich erhoben und steht, schwer auf seinen Gehstock gestützt, am Rande des Podiums. Kurz mustert er die Menge bis sich die Menge beruhigt hat und schweigt.
Schließlich wendet er sich den Schülern zu:

"Vicarii und Scolarii der Cantus Harmoniae. Ich..."

*er holt tief Luft, anscheinend fällt ihm das atmen schwer*

...möchte den heutigen Abend nutzen um eine Veränderung anzukündigen. Im Gegensatz zu vielen Dinge, die wir in kürzester Zeit erfahren und erleben mußten..."

*Sein Blick streift über die Anwesenden und bleibt an einigen für eine winzigen Sekunde hängen. Sein Blick ist ausdrucklos, ernst. Aber es liegt kein Vorwurf in seinen Augen.*

"...Wird dies allerdings eine erfreuliche sein."

*Er stößt den Stock wieder auf den Boden und Zwei Gardisten treten durch die Eingangstüren. Sie wirken stolz und erfreut und marschieren in ihren Paraderüstungen auf den Tisch der Scolaren zu. Mir einem scharfen knallen ihrer absätze bleiben sie unmittelbar vor einer der Sitzbänke stehen.*

"Scolarius Ardor Teldan!"
Erhebt Dagonett wieder seine Stimme.
"Erhebt Euch!"

[Timmy]

*Als Ardor seinen Namen hört fährt er erstmal zusammen. War er doch gerade in eine angeregte Diskusion vertieft.

Sich an die letzten Worte des Prytanus erinnernt erhebt er sich von der Bank und reiht sich in die Gardisten ein
Sein blick schweift über die anwesenden Schüler und Lehrer. Seine Hände begannen feucht zu werden. Was kommt jetzt.*

[Andariel]

*Der Prytanus wartet eine Weile bis sich der entstandene Tumult gelegt hat. Dann Hebt er die Stimme*

"Scolarius Teldan! Ihr habt die letzten Monate mit der Arbeit an eurer ersten Queste verbracht, Euch einem Thema widmend, welches den notwendigen Schwierigkeitsgrad der Queste übersteigt. Ihr wart bereit und in der Lage dieses komplexe Thema auf dem Niveau Eurer bisherigen Ausbildung in zufriedenstellender Weise zu bearbeiten, fertigzustellen und zu reflektieren. Ihr habt bewiesen, daß ihr dieser Aufgabe gewachsen seid."

*wieder atmet er pfeifend ein*

"Hiermit sei daher kundgetan, Daß Ardor Teldan ab dem heutigen Tage in den Kreis der Adepten der Academia Cantus Harmoniae aufgenommen sei und man es ihm erlaubt, den Titel des Adeptus Minor zu tragen.

Zeigt, daß Ihr dieses Titels würdig seid."

*Er knallt seinen Stock  zweimal auf den Boden und es kommt Bewegung in die zwei Gardisten. Mit klirrender Rüstung nehmen sie Ardor zwischen sich und begleiten ihn zum Tisch der Adepten, wo er schon mit lauten Rufen der Gratulation erwartet wird und die ersten anfangen zu klatschen.*

[Andariel]

*mal wieder ist es Abendessenszeit in der Cantus Harmoniae.
Der Speisesaal steht in Flammen; zumindest optisch. Rote und orangene Vorhänge, Schleier und Tischdecken zieren die große Halle. Reihe um Reihe bronzener und messingner Kerzenleuchter und Laternen stehen auf den Tischen und hängen an langen Ketten von der Decke. nach Abschluß des Hauptganges wartet man gespannt auf den Nachtisch, als das Leuten der konzilsglocke die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht.
Das gesamte Konzil hat sich erhoben und tritt geschlossen  und mit ernsten Gesichtern an das Rednerpult. Als Ruhe in die versammelten Lehrer, Schüler und Angestellten gekommen ist , tritt Prytanus Dagonett einen weiteren Schritt nach vorne. Kurz nickt er in Richtung der Lehrerschaft und einer nach dem anderen erheben sich. Magister Töpfer ist der letzte, der aufsteht.. Er wirkt betroffen, unglücklich. Dann aber strafft sich sein Rücken und mit der selben Entschlossenheit wie die anderen blickt er den Schülern entgegen.
Prytanus Dagonett räuspert sich kurz und öffnet ein auf dem Rednerpult liegendes, in schweres Leder gebundenen Buches. Zwar stützt er sich immer noch auf seinen Gehstock, wirkt aber doch deutlich vitaler als noch vor wenigen Tagen.

" Mit dem heutigen Tage  sind die einstweiligen Untersuchungen der bisherigen Ereignisse ad causam Labella Loblied abgeschlossen. das Hohe Konzil der Academia Cantus Harmoniae zu Tharemis und die Magister der elementaren Häuser sind hier und jetzt zusammengetreten um ein angemessenes Strafmaß  für begangene Verfehlungen zu verkünden.

Nach eingehender Prüfung der eingereichten Berichte und der Rücksprache mit dem gesamten Kollegium sowie nach eingehender Befragung der im besonderen involvierten Partizipienten  haben wir folgende Repressalien und Maßregelungen verabschiedet:

*Langsam, fast genüßlich,  blättert er in der erschrockenen Stille auf die nächste Seite.*

Scolaria Cryo Viola Salvion:
Obliegt die Aufgabe, unter Aufsicht der Vikaria Vita Phönixflug die Betreuung mehrer mit dem Talent geborener Kinder zu gewährleisten.  
Desweiteren wird von ihr erwartet, sich nach dem Abendessen umgehend in meinem Büro einzufinden. Dort wird sie genauere informationen erhalten und die weiteren Detail ihrer Strafe erfahren.


Scolaria Aura Rita Sponzheim:
Wird ab dem folgenden Monat ein freiwilliges Praktikum auf unbestimmte Zeit antreten. Desweiteren wird ihr die Pflicht übertragen, die Pflege der Taubenställe zu übernehmen.


Adeptus Minor Flamma Xeldron Ares:
Wird umgehend sein neues Quartier neben den Schlafräumen der Grundschüler beziehen, die er in den nächsten 6 Monaten zu betreuen hat.


Adeptus Minor Flamma Eran Elendis, Primus der Academia Cantus Harmoniae:
Wird eine Blutsahle beschaffen und sie in den Bestand der Akademie überführen.

Adepta Maior Wilhelmina Lenzig:
Wird sich unmittelbar nach dem Ende des Abendessens in meinem Büro einfinden um über die genauen Details ihrer Strafe informiert zu werden.

Adepta Minor Fenya Sternberg:
wird sich nach ihrer Genesung bei Magistra Cryo Seroquell,  Magister Cryo Kardas und Magister Vita Egbert Fellder, sowie Magistra Vita Anyanka Rosa zwecks Einteilung in den Fakultätsdienst vorstellig werden.


Adeptus Minor Ardor Teldan:
wird, solange Adepta Sternberg aufgrund der Konsequenzen der vergangenen Ereignisse ihren alltäglichen Pflichten nicht nachkommen kann, diese für sie übernehmen.

* hier erscheint für einen kurzen Moment ein kleines Lächeln auf dem Gesicht von Prytanus Sturmfels*

Scolarius regularis Ionas Rabenzwist.
Hat beim Hauptmann der Garde vorstellig zu werden, um sich für die Wartung, Pflege und Instandsetzung der Waffen und des Materials für das Kampftraining zu melden.

Adeptus Minor Cindan Tannhäuser, Derzeit bis zur nächsten Sonnenwende suspendiert:
hat seine Strafe bereits erhalten.

Alle Schüler, die einen Bericht abgegeben haben, werden einen Termin mit dem für sie zuständigen Hausleiter absprechen.
Desweiteren sei erwähnt, das nur 3 Schüler der Vom Konzil gestellten Aufgabe nachgekommen sind und eine verlangte Reflexion ihrer eigenen Taten formuliert haben.
Dies hat sich zu einem nicht unwesentlichen Teil positiv auf das verhängte Strafmaß ausgewirkt.
Analog hierzu gilt für Schüler, die bewußt Informationen unterschlagen haben, und sie dem Konzil vorenthalten wollten, ein erhöhtes Strafmaß.


*Die Prytani nehmen als erstes geschlossen wieder auf ihren Stühlen Platz. Mit und mit setzen sich die Magister ebenfalls wieder. Nur Magister Töpfer bleibt noch einen Augenblick stehen. Er fixiert verschiedene Schüler kurz, sein Blick ist nicht so fröhlich wie sonst und verheißt nichts gutes.*

[Belaravon]

Der Speisesaal ist fast vollkommen leer. Das Essen liegt bereits eine Weile zurück und selbst die Tische wurden von den diensthabenden Schülern wieder hergerichtet. In einer Ecke des Raumes sitzen an einem Tisch Brokandenian und Magister Töpfer. Der Scolarius, der mit seinem dichten Bart häufig selber wie ein Magister wirkt, hat den speckigen Lederhut neben sich abgelegt und fährt sich mit einer sehr ratlosen Geste durch die Haare. Irgendwan schüttelt er den Kopf und senkt traurig den Blick. Der Magister lächelt aufmunternd und nickt. Erneut wechseln sie einige Worte, als einer der anderen Schüler nahe am Tisch vorbeigeht verstummen beide.
Magister Töpfer greift in seine Tasche und zieht eine Zeichnung hervor. Ruhig legt er sie vor dem Scolarie ab und deutet darauf. Dabei lächelt er und deutet mehrfach darauf, während er wieder zu sprechen beginnt. Man sieht wie Brokandenian ein wenig mehr zusammensinkt und hört den tiefen seufzer der seinen Lippen entfährt.
Der Magister lächelt und reicht dem Scolarie einen kleinen Handspiegel, dieser sieht hinein und nickt dem Magister zu. Er sagt einige Worte und steckt den Spiegel ein, während er sich erhebt. Freundlich verabschiedet er sich von dem Magister, welcher weiterhin sitzten bleibt. Als Brok beinah die Tür erreicht hat hört er hinter sich noch die Stimme des alten Mannes.
"Es ist alles eine Frage der Zeit. Seine Zeit war schnell und zehrend, deswegen ist er vergangen. Du wirst sehen, wenn sich Dinge entwickeln, sind sie beständiger. Lass ihnen die Zeit." Der Magister lächelt freundlich
Brok erwiedert das lächeln und nickt. Er macht noch einige Schritte zurück zum Tisch und setzt den Hut auf den Kopf, den er beinah vergessen hätte. "Ihr habt sicher recht Magister, wie immer. Nur, wie viel Zeit soll es sein? Ich denke die Zeit verinnt wenn ihr mir die Bemerkung erlaubt. Verzeiht wenn ich zu Forsch war.* Er senkt wieder den Blick aber der Magister schaut nur lächelnd während Brok schnell aus der Tür verschwindet. Ruhig macht sich Magister Töpfer daran einen Brief zu verfassen, das die Schüler dabei weiterhin im Saal herumlaufen scheint in dabei nicht zu stören, vielmehr lächelt er ihnen weiterhin zu und begint einige Gespräche.

[Prytana Wellenschlag]

Es ist Abendessenzeit in der Akademie, doch die Schüler denken kaum an den Nachtisch, denn an fast jedem Tisch sitzen Schüler und Schülerinnen beisammen und Tuscheln. Sie blicken immer wieder zu anderen Schülergruppen und kichern. Dieses kindische Verhalten könnte man einfach begründen weil in der nächsten Woche der Ball vom Haus Luft statt findet. Auch dies stellt einen der Gründe dar, weshalb einige Schüler aus dem Hause Luft sowie Magister dem Essen gänzlich fern geblieben sind.

Seit Tagen hört man nur noch Diskussionen wer mit wem zum Ball kommt, welches Kleid und welche Frisur zu tragen sei, und ob man auserwählt wird das Akademie-Menuett zu tanzen. Haus Luft hält wohl Vortanzen ab, bevor man diesen besonderen Tanz zum Besten geben darf – heißt es.

Es ist Dekorationszeit von Haus Feuer, und die Farben orange und rot dominieren den Speisesaal. Viele Kerzen und Feuerstellen sind im Saal aufgestellt, und Wappen sowie einige besonders schöne Waffen dekorieren die Wände.
Man könnte es auf eben jene explosive Mischung schieben, Luft und Feuer, die im Raum hängt, doch mancher empathische Schüler ist sich sicher: es stimmt etwas nicht. Blicke streifen umher und bleiben an den leeren Stühlen der Konzilsmitglieder hängen. Kein Prytanus ist beim Essen anwesend, sie lassen sich den Nachtisch entgehen.  Prytanus Sturmfels organisiert wohl den Ball, und Prytanus Wellenschlag fehlt schon länger beim Essen, aber selbst der Primus ist nicht anwesend.

Die Türen der Hallen öffnen sich und Gardisten betreten den Raum. Erschrockene Blicke gehen zu den Störenfrieden vor dem Nachtisch, schon wieder neue Bestrafungen? Ist etwas passiert?
Kurz hinter den Gardisten treten die Prytani in ihren Roben ein, alle Farben sind vertreten. Der Blick der aufmerksamen Schüler verfolgt jeden einzelnen.

Vorne Weg Prytanus Sturmfels, seine Robe immer noch zerknautscht, sein Blick ernst. Dahinter Prytanus Dagonett, sein Stock klackt auf dem Boden, seiner Mimik ist keine Regung zu entnehmen. Prytana Typhon blickt gen Boden, wohl um sich mit dem neben ihr schreitenden Rarin zu unterhalten. Dahinter kommt in seiner blauen Robe Prytanus Wellenschlag, doch eine Kapuze verhüllt das Gesicht, leise unterhält er sich mit dem Primus Eran Elendis, der neben ihm geht. Haus Humus ist derzeit ohne Prytanus, dennoch erkennt man andere Magister die noch schnell in den Speisesaal huschen.

Unter ihnen Magistra Phönixflug, mit ernster Miene, Magistra Quellstein vom Hause Aqua, auch ihr Gesicht zeigt keine Regung. Magistra Minne scheint etwas irritiert, doch das breit grinsende und glucksende Kichern von Magister Formizano zieht Blicke auf sich. Doch schnell bringen ihn andere Mitglieder des Kollegiums zum Schweigen.

Das Konzil baut sich vor ihren Tischen auf, und eine Glocke erschallt damit alle Schüler ihre Gespräche beenden. Es ist schließlich Prytanus Rarin, der nach vorne tritt, mit unbeweglicher Miene.

Meine Lieben Scolari und Adepten der Academia. Wir haben eine Mitteilung zu machen…

Blickt der Prytanus gerade hilfesuchend zu den Magistern hinüber? Doch wer kann das bei einem Zwerg schon sagen. Der Prytanus strafft die Schultern, und wirkt ernst, und auf eine seltsame Art und Weise groß und respekteinflößend.

Wie Euch allen bekannt ist war Prytanus Wellenschlag in den letzten Tagen krank. Nun, ich will es so ausdrücken: Der Elementarismus ist kein Spiel. Ich hoffe, dass das einem jeden in den ehrwürdigen Hallen der Akademie klar ist. Wir verbieten das Zaubern in den Räumlichkeiten nicht ohne Grund, denn jede gewünschte Wirkung kann andere Wirkungen nach sich ziehen, egal wie mächtig oder begabt man ist. Man kann die Elemente kontrollieren, doch darf man nicht vergessen dass es niemandem möglich ist alles zu kontrollieren…

Ein unruhigen Scharren von Füßen lässt den Prytanus schweigen und er schaut kurz zu den Magistern, Formizano grinst breit während die anderen Lehrer langsam unruhig werden.

Nun gut, fährt Rarin weiter Ich denke Euch allen sind Vorlesungen bekannt in welchen die Folgen von Ritualen und ähnlichem besprochen werden. Wir wollen gar keine großen Reden schwingen, nur noch einmal betonen, dass Magie bezüglich Strukturen, keine leichte Magie ist. Prytanus Wellenschlag ist wieder… genesen. Ein Ritual hat … ihn einiges an Kraft gekostet

Irgendwie ist dieser Satz seltsam betont, doch warum genau ist keinem klar. Die Blicke gehen zu dem verhüllten Prytanus, was verbirgt er? Narben, Entstellungen?!

Bei diesem Ritual sind die elementaren Kräfte aus den Fugen geraten. Es hat sich mit seiner Struktur verknüpft.  Das Ritual welches er vollzog hat eine andere Richtung des Wandels eingeschlagen als gewollt…

Prytanus Wellenschlag hat eine Hand geboten und Rarin nickt und tritt zurück. Irgendetwas an der Figur des Prytanus hat sich verändert. Groß und schlank, aber irgendetwas war anders. Erneut hört man das Kichern von Magister Formizano und einige Blicke wenden sich zu ihm um. Als der Blick zurück zu den Prytani führt hat der Prytanus die Kapuze zurückgeschlagen….


Der Saal erbebt, Ausrufe des Erstaunens, einige Versuche Schreie zu unterdrücken und hier und da ein Kichern. Dort zwischen den Prytani steht eine andere Person in der Robe des Prytanus. Die Haare dunkler, die Gesichtszüge feiner – wie die einer Frau, und wenn man nun den Blick auf den Körper lenkt erkennt man eindeutige Figur Merkmale an dem Körper, der gar nicht der des… der Prytana war?

Eine helle Stimme erklingt, und sofort schweigen alle, keiner macht mehr einen Mucks, das WAR die Stimme einer Frau

Ich habe bei einem Ritual einen Fehler gemacht, und nun ist eine Veränderung meines Erscheinungsbildes – ja sogar meines Geschlechts – in Kraft getreten die sich derzeit nicht rückgängig machen lässt. Ich bin Prytanus Fabritsius Wellenschlag, in dieser Gestalt vielleicht besser: Prytana Fabritsia Wellenschlag. Ich möchte, dass Euch das eine Lektion ist, wie Prytanus Rarin schon sagte, selbst jemanden wie mir kann der Elementarismus entgleiten. Ich werde ab sofort meine Lehrtätigkeiten wieder aufnehmen, und auch am gesellschaftlichen Leben der Akademie wieder teilnehmen. Jedoch werde ich keine Witze aufgrund meiner Person akzeptieren. Und ich werde mit Sicherheit nicht einem Schüler genau erklären was passiert ist, nur damit er den Fehler nachmachen kann.

Er… Entschuldigung sie schweigt kurz dann spricht sie weiter

Die Struktur einer jeden Person ist einzigartig, es handelt sich dabei jedoch um etwas Besonderes. Ich erwarte von einem jeden hier, dass er diese Privatsphäre seiner Mitschüler akzeptiert, und niemals damit experimentiert. Ich habe durch ein Entgleiten der Elemente, welche niemand vollständig kontrollieren kann, meinen Körper verändert, nicht mein Sein. Doch ich denke jeder von ihnen wäre nicht in der Lage gewesen seinen eigenen Geist zu retten. Ich denke, damit ist genügend erklärt.

Ohne ein weiteres Wort und begleitet mit vielen offenen Mündern verlässt Prytana Wellenschlag gefolgt von den anderen Prytani den Raum, den Kopf hoch erhoben traut sich niemand auch nur einen Ton zu sagen oder zu kichern. Selbst Magister Formizano ist nun ernst und schaut schuldbewusst auf den Boden. Die Türe zum Speisesaal schließt sich und hinterlässt einen Raum voll offener Fragen und Blicke.

[Sanja]

Kaum hat sich die Tür hinter den Prytani geschlossen, schaut Minchen sich um und erhascht den Blick von Nereus, der ihr schräg gegenüber am Tisch der Schüler des Hauses Aqua sitzen. Er schaut genauso betroffen wie sie, und, wenn sie sich umschaut, auch der Rest der Schülerschaft an ihrem Tisch.
Sie beugt sich leicht zu Nereus rüber und flüstert ihm etwas zu, ehe sie sich wieder zurücksetzt und nervös mit ihrem Achat rumspielt.

[Thomas Michalski]

Es ist Mittag. Mal wieder.
Die Schülerschaft hat sich im Speisesaal versammelt, speist und trinkt und spricht über all die Themen, die einen heranwachsenden Elementaristen am meisten beschäftigen: Wer mit wem und wo ist heute Nacht noch eine Feier.
Auch die Lehrerschaft ist zugegen, speist und trinkt und spricht ... nun, vermutlich über das gleiche.

Der Hauptgang wurde gerade abgetragen und der Nachtisch macht die Runde, als sich Gaerion Sturmfels erhebt, einen kurzen Blick zu dem Konzil wirft und dann mit einem Lächeln zu sprechen beginnt: "Verehrtes Konzil, geehrtes Kollegium, geschätzte Schüler."
Sein Blick wandert von Angesprochenen zu Angesprochenen, kreuzt sich kurz mit dem des Prytanus Cryo, verweilt einen Moment länger bei den Lehrkräften und mündet schließlich im Saal.
"Es ist mir eine Freude, nein, eine Ehre, zum heutigen Tage eine freudige Botschaft zu verkünden. Hiermit kann ich berichten, dass in der vergangenen Woche Fenya Elysabeth Sophy Sternberg ihre Queste absolviert hat, fortan den Rang der Adepta Major Aura führen und alle damit verbundenen Rechte einfordern kann, aber auch alle damit verbundenen Pflichten zu erfüllen hat."
Eine Pause, ein verschmitztes Grinsen. Er scheint etwas auf seinem Ärmel zu entdecken, schüttelt ihn leicht aus.
"Gratulieren wir also gemeinsam der Schülerin des Hauses Luft."
Und mit diesen Worten zeigt er, den Schalk im Blick, zufrieden auf einen leeren Stuhl inmitten der starrenden Schülerschaft, nickt noch einmal und nimmt dann wieder Platz. Ein paar strafende, gestrenge Blicke der anderen Prytani übergeht er dabei geflissentlich und eröffnet, ganz offensichtlich, das Zwiegespräch mit dem Dessert.