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Autor Thema: Ein Besuch im Tempel  (Gelesen 18646 mal)
Lhaya
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« am: 08. Februar 2009, 14:43:53 »

Mit unsicheren Schritten geht Lhaya auf den Tempel zu. Tat sie das Richtige? Würde Mondkind ihr helfen können? Sie wollte Mondkind mit einer solchen Lapalie eigentlich nicht belasten, doch es brannte ihr zu sehr auf dem Herzen. Sie MUSSTE es herausfinden, denn wenn ihre Befürchtungen sich bewahrheiteten...  Lhaya wollte sich gar nicht erst ausmalen, was dann passieren würde…
Am Eingang des Tempels angekommen atmet Lhaya noch einmal tief durch, bevor sie die heiligen Hallen betritt. Direkt an der Tür sieht sie eine, in ein blaues mit weißem Hydracor-Symbol besticktes Gewand gehüllte, Gestalt.
„Verzeiht, könnt Ihr mir vielleicht sagen, wo ich die Novizin Mondkind finde?“
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« Antworten #1 am: 09. Februar 2009, 13:59:26 »

Der Priester bittet Lhaya, ein paar Augenblicke zu warten. Er schickt einen Tempeldiener. Nach einer kurzen Weile entdeckt Lhaya Mondkind, die in ein weisses Novizengewand gehüllt ist. "Sei gegrüßt," sagt Mondkind lächelnd. "Wie geht es Dir?"
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Lhaya
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« Antworten #2 am: 09. Februar 2009, 14:19:47 »

Lhaya schaut gleichzeitig erleichtert und dennoch ein wenig nervös. Sie hatte es sehr genau geplant, wie sie Mondkind ihr Anliegen vermitteln wollte und doch hat sie das Gefühl ihr Kopf sei leer.

„Sei gegrüßt, Mondkind. Eigentlich geht es mir ganz gut… bis auf eine… Kleinigkeit… Vielleicht ist es auch gar kein Problem, aber…“ Lhaya wirkt ganz durcheinander. So kennt man sie normalerweise gar nicht. „… aber ich glaube, ich bräuchte da einen Rat… Oh, erm… und wie geht es Dir?“
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« Antworten #3 am: 09. Februar 2009, 14:43:53 »

Mondkind schaut aufmerksam und freundlich. Sie deutet mit dem Arm auf einen Bereich des Tempels, in dem momentan wenig Betrieb ist und in dem die beiden sich ungestört unterhalten können. "Lass uns doch dort rüber gehen..."

"Mir geht es eigentlich sehr gut. Die Diskussion vom Goldkrug beschäftigt mich noch immer, Du weisst doch, die Sache mit den Schiffen. Einerseits weiss ich nicht so recht, ob das eine gute Idee ist, aber ein anderer Teil von mir möchte unbedingt mit auf diese Fahrt... Naja, im Moment treffe ich einfach mal Vorbereitungen ins Blaue hinein, um mir die Option offen zu halten...Das Schiff läuft ja erst in einigen Tagen aus..."

"Aber sag, was führt Dich her? Was ist passiert?" Mondkind legt den Kopf leicht schief und schaut Lhaya auffordernd an.
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Lhaya
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« Antworten #4 am: 09. Februar 2009, 14:58:32 »

"Ja, die Felian... Ich hoffe, das geht gut." Lhaya atmet nochmals tief durch. "Eigentlich ist es lächerlich, verglichen mit den Problemen, die ganz Condra jetzt zu bewältigen hat, aber... ich habe das Gefühl, dass ein Teil meiner Vergangenheit gerade dabei ist mich einzuholen... ein Teil, den ich eigentlich vergessen wollte...  Stell Dir vor, du hast das Gefühl jemand würde etwas über dich wissen, womit er, so er es denn darauf anlegt, alles was du dir mühsam erarbeitet hast, zerstören könnte. Das Problem daran ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob diese Person das Wissen wirklich besitzt, oder es einfach nur dahergesagt war. Sollte diese Person es wissen, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es jeden Augenblick in der Tröte steht... Die Person könnte es natürlich genausogut nicht wissen, nur wie finde ich das heraus, ohne dieser Person zu viel zu sagen? Es beunruhigt mich einfach, eine gewisse Macht über mich in den Händen eines solchen Menschen befürchten zu müssen..."

Lhaya scheint sichtlich erleichtert, endlich ausgesprochen zu haben, was sie bedrückt und schaut Mondkind fragend an.
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« Antworten #5 am: 09. Februar 2009, 15:25:27 »

Mondkind hört aufmerksam zu. Zwischendurch nickt sie einmal. Dann sagt sie: "Es mag Dich vielleicht überraschen, aber das Gefühl oder die Situation ist mir nicht mal fremd." Sie überlegt kurz.

"Ich denke, Du solltest zunächst zwei Dinge überlegen. Erstens, was weißt Du über diese Person? Wie wahrscheinlich ist es, dass sie etwas weiß, woher könnte dieses Wissen stammen? Und vor allem: Glaubst Du, dass die Person Dir schaden will bzw. dass sie ihr Wissen nutzen würde, um sich einen Vorteil zu verschaffen?

Dazu müsstest Du vielleicht mehr über ihn oder sie herausfinden; aber vielleicht weißt Du das auch schon.  Wenn nicht, dann überleg Dir, wie man mehr herausfinden könnte, vielleicht über andere Personen, die ihn/sie auch gesehen haben, mit der Person gereist sind oder so..."

"Der zweite Punkt ist, dass Du überlegen solltest, wie unangenehm die ganze Sache wirklich für Dich ist. Wieviel würdest Du unternehmen, was würdest Du vielleicht opfern, damit die Sache nicht bekannt wird? Wie wichtig ist es für Dich und wie stark könnte andererseits diese Person Kontrolle über Dein Leben gewinnen, wenn sie es wirklich weiß und droht, es bekannt zu machen?"

Mondkind hält einen Moment inne, um Lhaya Zeit zum Nachdenken zu geben.

"Ich denke, es hängt von der Beantwortung dieser Fragen ab, ob Du offensiv vorgehen, also von Dir aus etwas unternehmen solltest, oder ob Du die Sache einfach auf sich beruhen lassen solltest...

Etwas Konkreteres kann ich Dir leider nicht raten, ohne mehr Details zu kennen..."
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« Antworten #6 am: 09. Februar 2009, 16:53:40 »

Lhaya hört aufmerksam zu und schaut tatsächlich überrascht, als Mondkind ihr erzählt, dass eine solche Situation ihr nicht unbekannt sei.

„Was ich über diese Person weiß?“ Lhaya wirkt verzweifelt. „Nichts… Zumindest nicht, dass ich wüsste. Ich erinnere mich zumindest nicht. Aufgefallen ist sie mir im Goldkrug erst kürzlich… Es ist nicht so, als ob ich sie bewusst wiedererkannt hätte, aber etwas das sie sagte machte mich sehr sehr stutzig. Wie wahrscheinlich es ist, dass sie es wirklich weiß, kann ich leider auch nur schwer sagen… Ich bin in den letzten acht Jahren viel zu vielen Menschen begegnet, von denen das Wissen weitergegeben worden sein kann. Möglicherweise auch direkt von mir weitergegeben…“ Sie schüttelt gedankenverloren den Kopf. „Es gab eine Zeit, in der ich… sagen wir… oft nicht bewusst handeln konnte und was um mich herum geschah eher… passiv miterlebte.

Ich glaube nicht, dass besagte Person mir schaden will… Jedenfalls hat sie, meines Wissens nach, keinen Grund dazu, aber Wissen nutzen um sich einen Vorteil zu verschaffen? Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen.  

Mehr herauszufinden könnte momentan schwierig werden, da diese Person demnächst wohl nicht… in Condra weilen wir und dort wo sie ist wohl beschäftigt sein dürfte.
Kennen dürften ihn hier wie da wohl einige…

Ich denke, wenn es bekannt würde bräuchte ich mich in und um Tharemis nicht mehr blicken zu lassen und hätte auf unbestimmte Zeit kein geregeltes Leben mehr… es sei denn ich würde zu dem zurückkehren, was ich für immer hinter mir lassen wollte.“ Lhaya grinst ironisch, blickt dann aber direkt zu Boden, als sie merkt, dass die Erinnerungen es ihr schwer machen die Fassung zu bewahren.
 
„Was ich dafür opfern würde?“ Lhaya schaut Mondkind ungläubig an. „Ich bezweifle, dass diese Person so einfach zu bestechen wäre.
Welche Kontrolle sie über mein Leben hätte? Wahrscheinlich dergestalt, dass sie mich gewissermaßen in meine Vergangenheit drängen würde.  

Normalerweise würde ich die Sache auf sich beruhen lassen, aber… Es lässt mich einfach nicht in Ruhe. Ich fühle mich sehr wohl, hier in Tharemis, habe mich hier eingelebt, Freunde gefunden, habe Arbeit und mir damit sogar einen Namen gemacht… und gehofft, dass ich das was war einfach hinter mir lassen kann… damit abschließen kann… Ich würde das alles äußerst ungern aufgeben...“ Lhaya blickt traurig zu Boden.
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« Antworten #7 am: 09. Februar 2009, 22:09:32 »

Mondkind nickt erneut und ergreift spontan Lhayas Hand.

"Ich glaube, Du hast recht. Es ist mit Sicherheit etwas, dass Dich beschäftigt und nicht loslässt und Dich auch nicht loslassen oder "in Frieden" lassen wird, bis es geklärt ist. Es mag durchaus geschehen, dass es auch Dein jetziges, gesichertes und frohes Leben zerstört, wenn Du deswegen nichts unternimmst und der Zweifel ewig weiter an Dir nagt, und die Angst, alles zu verlieren..."

Mondkinds Stimme wird rauh bei den letzten Worten, sie wendet kurz das Gesicht ab, um Lhaya nicht sehen zu lassen, dass sie ein wenig um Beherrschung ringen muss. Rasch fährt sie fort:

"Wenn Du glaubst, dass er Dir letztendlich nicht wirklich schaden will, dann sprich mit ihm. Oder versuch jemanden zu finden, der mit ihm spricht. Wenn Du weißt, dass er fort ist, kannst Du auch herausfinden, wohin. Finde heraus, und sei es durch Fragen, die nur geschickte Anspielungen enthalten, ob er wirklich weiss, was Du befürchtest.

Bestenfalls weiss er es nicht, und wird die Fragen ein wenig sonderbar finden, aber auch schnell wieder vergessen. Dann kannst Du wieder ruhig schlafen. Schlechtestensfalls weiss er viel oder alles, dann wird er Dir das vermutlich sogar sagen, insbesondere dann, wenn er es ausnutzen will. Dann weisst Du, dass deine jetziges Leben hier wirklich bedroht ist, und kannst Dir überlegen, was Du dagegen tun kannst. Vielleicht weiss er ja auch etwas, will Dir aber gar nicht schaden - dann kannst Du ihm klarmachen, welche Konsequenzen es für Dich hätte, wenn es sich herumspricht... vielleicht ist ihm das nicht klar und wenn Du es ihm sagst, behält er es für sich."

Mondkind holt tief Luft und lässt sie nach kurzem Innehalten wieder heraus.

"Einen Rat möchte ich Dir noch geben, so schwer das auch klingen mag. Du sagst, Du hast Freunde hier und Angst, sie zu verlieren, wenn es herauskäme. Mein Rat ist: Weihe sie ein. Sei Du die erste, die ihnen das Geheimnis offenbart, dann nimmst Du dem anderen jeden Wind aus den Segeln, und wenn Deine Freunde diese Bezeichnung verdienen, werden sie zu Dir stehen und versuchen, Dir zu helfen. Versuchen, zu verhindern, dass Du Dich nirgendwo mehr sehen lassen kannst. Dieser Weg ist schwer, und erfordert eine große Stärke des Herzens, aber ich glaube, dass es der beste Schritt ist, den Du tun kannst..."

Mondkind drückt Lhayas Hand noch einmal, als ob sie ihr dadurch Stäke geben könnte.

"Wenn dieses Geheimnis eine Schuld ist, die Du auf Dich geladen hast, solltest Du vielleicht auch einmal darüber nachdenken, zu beichten. Die Priester, die Deine Beichte anhören, sind an ihr Schweigegelübde gebunden, so dass Du nicht zu fürchten brauchst, dass sie darüber sprechen. Und sie können Dir vielleicht noch besser raten als ich, wenn sie das Geheimnis kennen...."

Mondkind lächelt Lhaya offen an.
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« Antworten #8 am: 10. Februar 2009, 11:44:25 »

Auch wenn Lhaya immer noch ziemlich aufgewühlt ist, so bemerkt sie dennoch die kleinen Veränderungen in Mondkinds Verhalten, drückt aufmunternd ihre Hand und schaut sie besorgt an, wendet sich dann aber wieder dem Gespräch zu.

„Es selbst herauszufinden ist jetzt leider zu spät, da er wohl schon auf dem Weg sein wird.
Wohin er gehen wird brauche ich nicht mehr herauszufinden, das weiß ich. Die einzige Person, die ich wirklich kenne, von der ich weiß, dass sie mit ihm gehen wird ist Ayla. Sie ist eine Seele von einem Menschen und eine gute Elementaristin, aber man kann in ihrem Gesicht lesen wie in einem offenen Buch. Ich weiß nicht, ob das dann so günstig ist.“ Lhaya lächelt bei dem Gedanken an Aylas Art jedem im Goldkrug eine Tröte anzudrehen und dann, sobald Gaerion in der Nähe ist, plötzlich ganz schüchtern zu werden und dann sobald sie sich wieder wem anders zuwendet wieder aufzublühen.

„Ja, ich hoffe, dass er es nicht weiß und es einfach nur dahergesagt war. Ich denke, dass ich da im Moment sowieso nicht viel tun kann, aber solange er auf der Felian ist wird er wohl beschäftigt genug sein und sich nicht mit der Vergangenheit einer Konditorin auseinanderzusetzen.“

Man merkt, wie die Zeichen der Anspannung Lhaya nach und nach aus dem Gesicht weichen. Langsam kriegt sie wieder einen klaren Kopf.

„Du hast Recht, es ist wohl das Beste erst mal herauszufinden ob überhaupt Gefahr besteht und solange einfach auf das Beste zu hoffen. Auch wenn ich noch nicht genau weiß wie ich es anstellen soll, aber ich werde mich dann wohl als Erstes mal mit Sanja zusammensetzen. Kennst Du sie? Die Zofe des Prytanus Sturmfels?“

Bei dem Gedanken an eine Beichte kommt Lhaya ins Grübeln. „Der Glaube hat hier in Condra eine viel größere Bedeutung als in Betheuer. Meine Familie ging zwar auch ab und an in den Tempel, aber viel habe ich vom betheuerianschen Glauben nicht erfahren. Dein Glaube muss Dir sehr geholfen zu haben, denn Deine Vergangenheit scheint auch aus einer Menge bitterer Erinnerungen zu bestehen. Vielleicht sollte ich mich öfters im Tempel blicken lassen. Vielleicht hilft es ja.“
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« Antworten #9 am: 10. Februar 2009, 12:16:11 »

Mondkind nickt. "Der Glaube ist das, was meinem Leben Halt und Sinn gibt. Ich meine, ich habe ja erst sehr spät dazu gefunden, aber seither weiß ich, dass es genau das war, was ich immer gesucht habe.

Du bist hier im Tempel jederzeit willkommen. Um zu beichten, zu beten, zu lernen... Auch wenn Dir manches vielleicht noch fremd vorkommt - komm einfach öfters und Du wirst Dich schnell zu Hause fühlen."

Mondkind lächelt erneut.

"Nein, Sanja sagt mir jetzt nichts... was nicht heisst, dass ich sie nicht kenne, ich habe leider nur ein unglaublich schlechtes Gedächtnis für Namen und Gesichter. Prytanus Sturmfels, ist das der Leiter von Haus Luft? Der in der Taverne die ganze Zeit mit an der Diskussion um die Schiffsstrategien beteiligt war? - Naja, also Zofen habe ich glaube ich noch gar nicht kennen gelernt, hier in Condra. Oder sie haben sich nicht als solche vorgestellt."

"Falls Du bereit bist, mir zu sagen, um wen es geht und um welche Bemerkung, dann kann ich gerne auch versuchen, etwas von dieser Person herauszufinden, falls ich doch die Felian begleiten sollte. Allerdings steht das ja noch nicht fest... und Du müsstest Dich entscheiden, ob Du mir diese Dinge anvertrauen möchtest...."
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« Antworten #10 am: 10. Februar 2009, 14:17:22 »

Lhaya nickt. „Ich denke, dass es gar nicht so verkehrt ist öfters hierher zu kommen. Der Ort strahlt trotz allem was gerade geschieht eine gewisse Ruhe aus. In wie fern ich wirklich etwas mit dem Hydracorglauben anfangen kann wird sich ja dann herausstellen.“ Dabei schaut sie sich ein wenig in der Halle um.

„Ja, Gaerion Sturmfels ist der Leiter von Haus Luft. Sanja wohnt bei ihm und kümmert sich um alles und jeden in der Akademie. Sie spricht nicht, sondern verständigt sich immer wild herumgestikulierend. Bei dem Gespräch um die Felian war sie nicht dabei. Wenn sie da ist kann man sie eigentlich nicht nicht bemerken… kleiner Wirbelwind... Gebärdet manchmal etwas hektisch, weil sie möglichst viel in möglichst kurzer Zeit erzählen will. Und frech ist sie manchmal auch, aber auf eine sehr liebenswerte Art.“ Beim Gedanken an die kleine Zofe fängt Lhaya an zu lächeln, doch dann verschwindet das Lachen aus ihrem Gesicht und etwas von ihrer anfänglichen Nervosität kehrt zurück.
„Die Felian... ja...“ Jetzt war es also soweit. Es wurde ernst. Deshalb war sie hergekommen. Auch wenn sie Mondkind nur flüchtig kannte hatte Lhaya das Gefühl, dass Mondkind die Richtige ist um ihr da zu helfen. Und ihr Gefühl hatte sie noch nie im Stich gelassen. Wenn sie nur immer darauf gehört hätte… „Nun…“ Lhaya atmet noch einmal tief durch, „es handelt sich um Cyon. Er sagte etwas, das mich vermuten lässt, dass wir uns schon einmal begegnet sind. Für den Anfang würde es mir reichen zu wissen ob dem so ist und wenn ja woher. Wenn er mich kennt, dann entweder sozusagen aus zweiter Hand, oder es war zu der Zeit als ich, wie gesagt, nicht wirklich mitbekam, was um mich herum geschah, denn dieses Gesicht wäre mir im Gedächtnis geblieben. Meinst Du, Du könntest das in Erfahrung bringen?“
Lhaya blickt Mondkind fragend an und man sieht ihr eines an: Hoffnung auf Gewissheit.
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« Antworten #11 am: 10. Februar 2009, 17:12:19 »

Mondkind lässt ihren Blick kurz durch den Bereich des Tempels schweifen, um zu sehen, ob sie noch immer ungestört sind. Sie nickt. "Ja, ich erinnere mich, Valentin sagte zu Cyon, dass er sich auch auf der Felian einfinden soll. Wenn es um ihn geht, kann ich deine Besorgnis gut verstehen..."

Mondkind zögert kurz. "Ich bin ihm zwar an diesem Abend das erste Mal begegnet, aber ... er ist eine der wenigen Personen, auf die ich meinen Grundsatz "Vertraue jedem solange, bis es einen guten Grund gibt, es nicht mehr zu tun." nicht anwenden würde. Aber auch das kann nur Fassade sein... vielleicht steckt hinter seinem üblen Auftreten Verletztheit und Angst... "

Sie überlegt kurz, dann nickt sie nochmal. "Ja, ich bin bereit, Dir zu helfen. Ob ich Erfolg haben werde, muss sich dann erweisen; sicherlich wird es schwieriger sein bei ihm als bei manch anderer Person. Aber um zu wissen, wonach ich mich so ganz beiläufig erkundigen soll, wäre es sicher besser, wenn Du mir auch sagst, was der Inhalt seiner Bemerkung war."
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« Antworten #12 am: 11. Februar 2009, 09:03:06 »

„Er ist schwer einzuschätzen. Valentin hat zwar mal gesagt, dass Cyon ein durchaus fähiger Falke sei, aber mich irritiert die Art in der er über manche Dinge spricht. Ich saß ja dabei, als er Dir von sich erzählte. Klar kann das alles nur Fassade sein… Ich würde fast soweit gehen zu sagen, dass es Fassade sein muss. Was auch immer er ist, er ist nicht dumm.“  
Dann wird Lhayas Stimme ganz leise, so dass sie sich selbst kaum noch hören kann.

[siehe PM]

Während Lhayas bruchstückhaften Erzählung bricht ihr mehrmals die Stimme weg. Irgendwann ist es auch mit der gewahrten Fassung vorbei, die sie sich zum Ende ihres Berichts allerdings wieder erkämpft. Ihre letzten Worte sind purer Zynismus.  
Als sie sich Mondkind wieder zu wendet erreichen ihre Worte wieder eine hörbarere Lautstärke und werden sanfter.
„Vielleicht bin ich durch das alles einfach nur überempfindlich was so etwas angeht, aber ich hatte sonst noch nie bei jemandem das Gefühl, dass… dass da ein gewisses Wissen besteht… Und das lässt mich nicht in Ruhe. Das ist ja auch der Grund, weshalb ich von dort geflohen bin. Die Angst damit konfrontiert zu werden. Ich wollte ganz neu anfangen.“
In ihren Augen bleibt die Traurigkeit.
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« Antworten #13 am: 12. Februar 2009, 10:41:26 »

Mondkind hört zu. Ein paar Mal drückt sie Lhayas Hand, schließlich kann sie dem Impuls nicht widerstehen, das Mädchen in den Arm zu nehmen. "Das muss eine sehr schwere Zeit für Dich gewesen sein." sagt sie behutsam.

Dann lächelt sie Lhaya erneut an. "Trotz alledem glaube ich nicht, dass jemand, der es verdient, dass Du ihn "Freund" nennst, Dich deswegen verachten würde. Darüber solltest Du Dir, glaube ich, keine Sorgen machen. Aber ich verstehe gut, warum Du nicht möchtest, dass alle möglichen Leute davon erfahren..."

Schließlich seufzt Mondkind und sagt: "Wenn ich diese Fahrt auf der Felian mitmachen sollte, ist das sicher eine gute Gelegenheit, und dann werde ich auf jeden Fall versuchen, herauszufinden, ob mehr hinter Cyons Bemerkung steckte. Leider weiss ich eben im Moment noch nicht, ob es so kommt... falls nicht, werden wir einen Weg finden, wenn er wieder zurück ist."

Mondkind klingt entschlossen. "Bis dahin mach Dir nicht allzuviele Gedanken... ich weiß, das klingt leichter, als es ist. Aber es ist nunmal so, das Leben ist ein Kreislauf, und die Dinge aus der Vergangenheit haben die unangenehme Eigenschaft, irgendwann wieder aufzutauchen und einen zu konfrontieren..."
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« Antworten #14 am: 12. Februar 2009, 15:01:14 »

Mondkinds Worte verfehlen ihre Wirkung nicht, denn Lhaya beruhigt sich wieder.
"Danke. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast und so geduldig zugehört hast. Es tat gut das alles mal raus zu lassen. Es ist das erste Mal, dass ich darüber gesprochen habe. Ich sollte aufhören alles immer nur in mich hineinzufressen."
Sie fühlt sich wesentlich befreiter, als sie her gekommen war, auch wenn sie noch nichts Konkretes weiß. Allein darüber zu sprechen hat ihr sehr geholfen.

"Wann legt die Felian eigentlich ab? Ich hoffe, das geht gut. Klang ja nicht gerade nach einer einfachen Sache, wenn man Valentin so reden hörte." Lhaya ist ein wenig besorgt.
"Wenn ich in irgendeiner Form helfen kann...? Ganz egal wie..."
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