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Autor Thema: Ende einer Reise  (Gelesen 1332 mal)
Mätti
Condra-Mitglied
Draco
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Beiträge: 2524


« am: 29. November 2008, 17:45:09 »

Lange blickte Kaja über das kleine Tal. Er stand hoch oben auf der Spitze des Nordturms. Von hier aus konnte er jede Feuerstelle, jeden noch so kleinen Lichtpunkt vom nahen Dorf sehen.
Schwermut überkam ihn als ihm bewusst wurde, was am gestrigen Tag geschehen war.
Vater Talfion hatte das erste Steinhaus eingweiht. Ein Sachverhalt der für viele Einwohner nichts Besonderes war, doch der junge Mesiter wusste dass dies das letzte Ziel ihrer langen Reise war.
Viele Stunden später war der Rat zusammen gekommen um alle notwendigen Massnahmen vorzubereiten.
Statt im großen, und inzwischen Prunkvollen Rittersaal, waren sie alle in den kleinen Gewölbekeller eingekehrt. Der kalte und schmucklose Glanz des alten Gemäuer sollte seiniges dazu beitragen eine Entscheidung in Demut zu treffen.
Nun schritt er mit schweren Schritten hinunter in den Burghof.
Viele waren trotz der späten Stunde gekommen.
In ihrer Mitte vier junge Männer auf ihren Rössern.
Nachdem Mutter Zandra eine Messe zu Ehren Creathas gefeiert hatte ging Kaja hastig auf den steinernden Altar, der im Schatten der großen Eiche stand, zu.
"Meine lieben Brüder und Schwestern, es gibt nicht viel was ich euch in dieser Stunde mitgeben kann. Ihr sollt vom Segen der Schwestern behütet unserem großen Ziel dienen..."
Dann stockt Kaja. Minuten verrinnen. Kein Laut ist zu vernehmen und das silberne Licht des Mondes bedeckt die Kinder des Ewigen wie mit einem seidenen Tuch.
"Mit dem heutigen Tag wollen wir unser Leben, das wir seit unserer Ankunft in den Dienst des Herrn stellten, in den Dienst für unser Land, für unser Volk und für alle zukünftigen Völker stellen.
Wir werden den Kampf aufnehmen und weitere Streiter zu unserer Rechten zählen.
Vier Reiter werden nun durch Condra ziehen und Hilfe, Rat und Kunde geben wo immer die Schwingen des Nachtwalls erwünscht sind."
Würdevoll erheben sich die jungen Männer um in den ledernen Sätteln Platz zu nehmen.
"Im Namen unseres ehrwürdigen Rates verkünde ich hiermit dass das Land nördlich von hier bis an die Grenzen des Zwergentums Axnom, das Land westlich von hier bis ans Meer der Wächter, das Land südlich von hier bis an den Stein von Ramatus, sowie das Land östlich von hier bis an die alten Grenzen der Feste Sternwacht von nun an unter dem Schutz und in der Verantwortung des Protektorates Nachtwall liegt.
Des Weiteren verkündet der Rat hiermit das der neue Hydrofex Maximus eine Puppe unfreien Willens ist und nicht den Segen des Ewigen und der sieben Töchter genießt.
Er hat dieses Land zu verlassen und nicht wiederzukehren. Seine Schergen haben ihm abzuschwören und den Weg der Buse zu beschreiten.
Jeder Gläubige wird dazu aufgefordert den Namen Therions auszurufen und so seinen Geist durch die Irrwege der Welt zu lenken."
Danach sackt Kaja zusammen, das Gesicht fahl und leer.
Zwei ältere Männer im Hintergrund nicken sich anerkennend zu und verlassen den Hof mit einem Lächeln.
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“Regardless of what I think about Islam or Wicca or any other religion, the fact is that it\'s a group of people. Every faith has its ceremonies. And since it\'s made up of people, every faith also has its assholes.”
Mätti
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Draco
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« Antworten #1 am: 03. Dezember 2008, 23:40:38 »

lange war ihr ritt gewesen, die gedanken stets bei ihrem bruder der alleine den weg nach osten gezogen war.
nun war es später nachmittag und keiner traute es sich die stellung zu verlassen.
die drei mächtigen streitrösser standen sicher gut 1000 schritt abseits des weges. würde kaja recht behalten, so würden sie nicht mehr lange warten müssen.
plötzlich wurde die stille durch einen rythmischen takt unterbrochen.
ein reiter?
ja!
zum schrecken der drei war es vater theobald den sie erblickten.
doch die trauer die sie in diesem moment überkam war nicht von sinn. dieser mann könnte ihren tod bedeuten und vieles darüber hinaus.
in tausend-fach erprobter routine folgten schwert, faust und strick einer immer gleichen prozedur.
die rösser wurden bestiegen und ein trauriges lächeln stellte sich ein.
"gen`osten männer; der mond der nächsten nacht soll recht sprechen."
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Mätti
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Draco
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« Antworten #2 am: 17. Januar 2009, 19:38:06 »

Zitternd krampften sich die halb erfrorenen Finger um den Becher, der mit warmen Met gefüllt war.
Kaja nutzte die Zeit die sie zum Auftauen brauchten, um die einzelnen Losen Meldung aus Condra zu überfliegen.

Viel drang in dieser Jahreszeit nicht bis in den Süden durch.
Der strenge Winter, der selbst für die hiesigen Verhältnisse hart war, hatte die Menschen die aktuelle Politik größtenteils vergessen lassen.
An deren Stelle stand einmal mehr der Kampf ums Überleben.
Für Kaja aber war stand viel auf dem Spiel und weitere Fehler würde er sich nicht erlauben dürfen.
Zwar war der Verräter gefasst und sicher im Kerker untergebracht; auch die kleiner Lücken nach Außen waren geschlossen, doch die Menschen in und um den Nachtwall konnten und wollten nicht nachvollziehen was geschehen war. Die unnötige und schwächliche Finte hatte zwar ihren Erfolg gebracht, ungeachtet dessen war man geschlossen der Meinung das dies auch auf eine andere Art und Weise funktioniert hätte.
Die letzten Wochen musste Kaja nun damit verbringen die kleine Schar wieder auf ihr Ziel einzustimmen. Und das bedeutete in erster Linie viel harte körperliche Arbeit.

Tief in seinen Gedanken versunken streifte Kaja den dicken Wollmantel von seinen Schultern. Die kalte Luft brachte ihn zurück an seinen Schreitisch.
Er spürte das seine Finger ihm wieder gehorchten und so begann er zu Schreiben.
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