In der Bibliothek

[Sanja]

Wilhelmina zieht fragend eine Augenbraue hoch.

"Ist das so? Nun, ich denke, es kommt immer auf den Kampf an, den man führt. Ein ordentlicher Stab oder eine Wasserlanze ist auch nicht zu verachten, wenn man sich verteidigen will."

[erlkoenig]

"Ja sicher, aber dazu muss man erst einmal wissen wie es funktioniert."

*Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht dreht sich Nereus wieder herum. Versteh mich nicht falsch....ich weiß auch dass sich nicht all die Probleme immer so leicht lösen lassen. Aber eine Chance hat jeder verdient und wenn man ohne eine Kampf auskommt ist das doch der größere Sieg oder?"

[Sanja]

So etwas wie ein Lächeln zieht sich über Wilhelminas Gesicht, erreicht aber die Augen nicht.

"Du hast natürlich Recht. Kommst Du gut mit Deiner ersten Queste zurecht? Im Gegensatz zu Xeldron scheinst Du ja nicht darüber zu verzweifeln... wenigstens einer."

Sie legt ihr Buch beiseite und schaut Nereus neugierig an.

"Sag, Du hast mir nie erzählt, wo Du überhaupt herkommst. Du bist zur See gefahren... und sonst?"

[erlkoenig]

"Ja, doch. Komme ganz gut damit zurecht, und Xeldron soll sich mal nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen. Das wird schon...bis jetzt hat das ja noch...fast, jeder geschafft und bei ihm sehe ich da keine großen Problme. Er ist doch ein helles Bürchen."

Mit einem weiteren Grinsen zieht Nereus einen Apfel aus einer seiner Tashen und hält ihn Minchen hin

"Auch einen? Ist ne Angewohnheit von den längeren Seereisen...es empfiehlt sich, wenn möglch, immer etwas Frischobst dabei zu haben."

Von einem zweiten Apfel eine kräftigen Bissen abbeissend blickt Nereus kurz über die vielen Buchregale.

"Naja, da gibt es nicht wirklich viel zu erzählen. Mein Vater ist Kaufmann in Nektor und betreibt einen regen Handel mit fast allen Küstenstädten in und um Condra. Aber, das war einfach nichts für mich, obwohl er es sicher gerne gesehen hätte wenn ich das Geschäft weiterführen würde. Habe deshalb einige Zeit auf den Handels- und Expeditonsschiffen meines Vaters als Kartograph und Navigator verbracht"

Er nimmt noch einen kräftigen Bissen von seinem Apfel ehe er sich ein wenig zu Minchen vorbeugt und fortfährt.

"Hätte die Akademie zu jener Zeit nicht unter nekanischer Aufsicht gestanden hätte ich mich wahrscheinlich auch schon früher hier eingefunden. Nun ja aber besser spät als nie und auf so einem Schiff sieht man etwas von der Welt...ferne Länder, seltsame Tiere und Bräuche, Menschen und Kulturen..."

Sein Blick scheint ein wenig in die Ferne zu schweifen ehe er sich wieder seiner Zuhörerin zuwendet.

"Ach, aber genug von mir. Erzählt mir doch auch ein wenig von euch...viel weiß ich ja noch nicht. Außer das ihr wie ich im Haus Wasser seid."

[Sanja]

Wilhelmina lehnt den Apfel dankend ab. "Benevias sieht es gar nicht gerne, wenn wir hier essen. Bücher sind ihm heilig."

Sie hört Nereus aufmerksam zu, nickt hier und da. Auf seine Frage antwortet sie:
"Naja...wirklich viel gibt es über mich nicht zu erzählen. Ich stamme aus der Gegend hier, ein Stück ausserhalb von Tharemis. Meine Eltern sind Fischer, und ich habe auch gelernt, zu angeln und die Netze zu flicken. Danach war ich ein paar Jahre bei einem Lehrmeister, der mir die Grundzüge des Elementarismus in Bezug auf Wasser beigebracht hat. Deshalb auch meine Unfähigkeit, was die anderen Häuser angeht... ich habe nie gezirkelt. Deshalb beherrsche ich die Manifesti nur sehr, sehr unzureichend.
Tja... und ansonsten... bin ich eigentlich eine ganz normale Person."
Ihr emotionsloses Gesicht straft ihre Aussage Lügen.

[erlkoenig]

"Werde schon aufpassen das nichts an die Bücher kommt."

Mit einem letzten Bissen verzehrt er den Apfel und lässt den Apfelgriepsch in einen Beutel wandern.

"Naja, so normal wie wohl alle anderen hier in der Akademie. Außer vielleicht...vielleicht ein wenig emotionslos, irgendwie kalt was das angeht. Oder täusche ich mich da?"

Aufmerksam beobachtet er jede Regung in Minchens Gesicht.

[Sanja]

Bei Nereus' letztem Kommentar greift Wilhelmina fast schon unbewusst an eine Stelle knapp über ihrer Brust.

"Ach, das... tja... ich denke, das ist eine vorübergehende Sache. Etwas, was der Ewige mir auferlegt hat, weil ich mich wohl recht kindisch verhalten habe. Ich habe aus der Sache gelernt, aber ich denke, bis ich nicht wirklich bereit dazu bin, meine Gefühlewieder zuzulassen, werde ich noch so wirken, wie Du es beschreibst... kalt... emotionslos.
Aber auch das ist ja hier keine Seltenheit. Dass Kontrolle das Wichtigste ist, dürfte man Dir ja in Haus Feuer schon erzählt haben." meint sie spöttisch, die Mundwinkel leicht hochgezogen.

[erlkoenig]

"Ach, es ist nichts falsches dabei sich auch noch mal wie ein Kind zu verhalten. Aber ich wünsche dir auf jeden fall das alles so klappt wie du dir erhoffst. Und ja, wie Haus Feuer darüber denkt habe ich auch schon mitbekommen...obwohl wie jemand etwas sieht und wie er es dann auch umsetzt immer zwei verschieden Paar Schuhe sind."

Bei diesen Worten zwinkert Nereus ihr auch ein wenig spöttisch zu.

"Hmmm, aber sag mal. Wenn wir zur Zeit schon keinen Hausleiter haben, an wenn wedet man sich denn nun am besten wenn es um Magiefragen bezüglich der Hellsicht geht?"

[Sanja]

Nachdenklich lässt Wilhelmina ihren Blick schweifen, als sie plötzlich erstaunt die Augenbrauen zusammen zieht. Sie murmelt "was haben wir denn hier" und zieht ein altes, recht zerfleddertes Buch heraus.

Nach einem weiteren Blick auf ihr Pergament legt sie das Buch vorsichtig nieder und blättert auf eine bestimmte Seite. Ein seltsames Gerät, rund und mit Zahlen verziert, fällt in ihre Hand. Sie betrachtet es, und steckt es dann schulterzuckend in die Tasche.
Dann liest sie die Seite, die sie aufgeschlagen hatte, und ignoriert Nereus dabei völlig.
Nach ein paar Minuten nimmt sie ein kleines Buch, in Leder gebunden, aus der Tasche, sowie eine Feder und Tinte, und beginnt, schnell zu schreiben.

[erlkoenig]

Mit einem neugierigen Blick sieht Nereus ihr interessiert zu und versucht einen genaueren Blick auf das Buch und jenes seltsame Gerät zu erhaschen.
Abwartend sieht er sie an als sie zu schreiben beginnt..

[Sanja]

Nachdem Wilhelmina die gesamte Seite in ihr kleines Lederbuch notiert hat, seufzt sie schwer, und sieht Nereus entschuldigend an.
"Tja, da hab ich wohl gerade den nächsten Teil gefunden." Sie wedelt mit einem Stück Papier vor seiner Nase herum. "Eine Buchsignatur. Das hätte mir auch vorher einfallen können."

Dann besinnt sie sich wieder darauf, dass Nereus sie was gefragt hat, und überlegt kurz. "Tja... früher hätte ich Dich an Prytanus Grumbach verwiesen. Aber das ist ja leider nicht mehr möglich. Du hast ihn sicher noch kennengelernt..." Sie macht eine kleine Pause, fängt sich aber sofort wieder. "Vielleicht kann Magister Ufernweg ja weiterhelfen. Soweit ich weiss, kennt er sich auch recht gut mit der Hellsicht aus."

[erlkoenig]

"Ufernweg...hmmm, danke. Dann weiß ich ja an wenn ich mich wenden kann und wie ich sehe hattest du just in diesem Augenblick auch einen Geisteblitz bei deiner Queste."

Mit einem Lächeln nickt Nereus Minchen zu als diese den Zettel leicht triumphierend vor seine Nase hält.

"Na dann möchte ich dich auch nicht weiter aufhalten."

[Sanja]

Wilhelmina schaut zweifelnd zwischen der Seite und dem... Ding... in ihrer Hand hin und her. Ganz offensichtlich hat sie keine Ahnung, was das nun wieder soll.

"Tja... ich glaube, Du störst nicht wirklich. Warst Du schon im Badehaus? Ich hätte jetzt Lust, mich ein bißchen zu bewegen."

[Fenya]

Man hört plötzlich wie die Tür hastig geöffnet und versucht wird leise geschlossen zu werden. Dann bemerkt man wie schnelle Schritte die Gänge entlang eilen.
Eh einer der beiden sich umsehen kann steht Fenya im Gang bei Wilhelmina und Nereus. Ein Blick von einem zum andern, dann ein Schulterzucken und ein breites Grinsen
Ich könnte mal eine Karte gebrauchen wo ich dich hier finden kann... der reinste Irrgarten so eine Bibliothek. Zum Glück muss ich hier nicht immer rein
Fenya verkneift sich ein Kichern, schaut dann jedoch plötzlich recht ernst drein
Wilhelmina, ich habe interessante Neuigkeiten für dich! Wir sollten unbedingt reden, aber irgendwo wo es gemütlicher ist... hier ist es so staubig... und voller... Bücher
Ein kurzes Grinsen kommt über Fenyas Gesicht bei den letzten Worten. In vollem Bewusstsein was sie gerade sagt, doch schnell wird der Blick wieder ernster. Sie schaut sich um ob noch wer in der Nähe ist...
Vielleicht auf dem Balkon oder auf der Dachterasse? Es muss auch nicht sofort sein... aber es sind interessante Neuigkeiten... und sie könnten dich vielleicht ein wenig... oder ein wenig mehr interessieren.

Dann blickt Fenya zu Nereus, dabei Lächelt sie wieder normal
Nereus, nicht wahr? Schön dich wiederzusehen... an diesem... wunderbar "heiteren" Ort...

[Sanja]

Wilhelmina zieht gespielt belustigt die rechte Augenbraue hoch, ein Ausdruck, den Fenya von ihr sehr gut kennt. Immerhin kriegt sie ihn ständig zu sehen.

"Fenya, welch ungewohnte Besucherin zwischen all den... Büchern.... wie Du richtig bemerkt hast. Mich erstaunt, dass Du weisst, wo die Bibliothek ist. Ich wollte gerade mit Nereus ins Badehaus, ein wenig die lahmen Glieder auffrischen. Aber an Neuigkeiten bin ich doch immer interessiert."

Sie dreht sich zu Nereus.

"Ich hoffe, Du hast nichts dagegen? Wir können uns ja vor dem Abendessen noch zum Baden treffen."

Nach seinem Nicken dreht sie sich wieder zu Fenya, packt dann ihr Buch und das Ding weg und folgt ihr.