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Autor Thema: Im Tempel nahe Tharemis  (Gelesen 9026 mal)
Mätti
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Draco
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« am: 20. Februar 2007, 11:35:03 »

Früh am Morgen ging Kaja zu der kleinen Holzhütte die einige Fußminuten vom Tempel entfernt steht.
Dort warteten er einen Augenblick bis Vater Vanadin herraus kam.  
"Der Ewige mit Dir mein Sohn. Was führt Dich zu mir?"

"Vater, es geht um die Pfade der Nacht. Darf ich eintreten?"

Gemeinsam gingen die Beiden in die Hütte.
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“Regardless of what I think about Islam or Wicca or any other religion, the fact is that it\'s a group of people. Every faith has its ceremonies. And since it\'s made up of people, every faith also has its assholes.”
Mätti
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« Antworten #1 am: 09. Mai 2007, 09:31:28 »

Die kleine Holzhütte ist sehr karg eingerichtet.
In der Mitte brennt eine kleine Feuerstelle, von der aus sich eine dünne Rauchfahne durch eine Öfnung in der Decke schlängelt.
An der rechten Seite stehen ein schmales Pult sowie ein Schrank aus dunklem Holz.
Auf der anderen Seite befindet sich ein einfaches Strohbett, auf dem nun Florian liegt und schläft.
Neben ihm auf dem Boden Knien zwei ältere Frauen in weißen Gewändern.
Eine scheint über etwas nachzudenken während die andere eine gelbliche Paste in einem Tiegel zusammenrührt.
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Florian Phoenixflug
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« Antworten #2 am: 09. Mai 2007, 15:01:13 »

Florian liegt in Fötushaltung unter der Decke und obwohl ihm die Schweißperlen von der Stirn rinnen zittert er bitterlich.
Seine Wunden und die aufgeplatze Haut sind versorgt und mit einer weißen Paste beschmiert worden.
Von Zeit zu Zeit wimmert er und murmelt Worte in einer fremden Sprache vor sich hin.
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*Fulumbar* ... I Au a scheiße ... ist das heiß ...
Mätti
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Draco
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« Antworten #3 am: 15. Mai 2007, 22:58:00 »

Einige Tage waren vergangen. Immer wieder hatte Florian klare Momente in denen es ihm wunderbar ging, doch die meiste Zeit verbrachte er in fiebrigen Träumen.
Tag und Nacht waren die zwei Schwestern bei ihm. Ständig darum bemüht das Fieber mit Wasser zu herunter zu kühlen, oder das Feuer zu schüren wenn er unter Schüttelfrost litt.
Die Wunden, die ständig auf seinem Körper aufbrachen, wurden mit allerlei Mittelchen versorgt. Einige linderten die Schmerzen, aber in Florians Zustand war dies unbedeutend.

An einem regnerischen Nachmittag tratt Vater Vanadin in die kleine Hütte. Seit der Begegnung am Tempel hatte Florian den netten, alten Mann nicht mehr gesehen.
Der Vater wirkte müde und ausgelaugt.
Mit einem Lächeln wandte er sich zu Florian.

"Hallo Florian. Ich möchte Dir einen guten Freund vorstellen.
Dies ist Vater Natan."

Mit einer langsamen und bedeutungsträchtigen Bewegung wies er auf die schmale Gestalt die in der Tür stand.

"Sein Wissen wird Dir auf Deinem Weg weiter helfen. Der Meine ist an diesem Punkt ein Anderer.
Mögen die sieben über Dich wachen. Ich wünsche Dir alle Kraft."

Er nickte Florian zu und verließ dann die Hütte.

Alles der Vater ins Freie tratt viel ein Tropfen schwer auf die rundliche Nase, und zusammen mit der salzigen Träne fanden sie den Weg über die alten, harten Züge der dunklen Haut.
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Florian Phoenixflug
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« Antworten #4 am: 16. Mai 2007, 11:10:46 »

Mit glasigem Blick fixiert Florian den Priester. Harte Gesichtszüge und offene unverholene Feindschaft blicken Vater nathan entgegen. Doch dann werden Florians Gesichtszüge weicher, gelassener, verzweifelter. Verzweifelt versucht er den Schleier vor seinen Augen wegzublinzeln, scheitert aber kläglich und fällt wieder in einen tiefen, unruhigen Dämmerzustand zurück.
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Anonymous
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« Antworten #5 am: 18. Mai 2007, 01:27:22 »

Als die Priester den Raum betreten, schaut Lix von dem kleinen Pult auf, in der Erwartung Ayla zu sehen, die sie schon seit einer Stunde ablösen wollte. Die Arbeit, die sie mitgebracht hatte, ist getan, das Essen für die Schwestern, mit denen sich die beiden Mädchen inzwischen angefreundet haben, längst gekocht und gegessen. Ein bisschen nervös, weil sie schon längst an der Fakultät sein sollte, rutscht sie auf dem Stuhl herum. Wahrscheinlich hat Benevias sie bloß wieder erwischt und ihr irgendeinen Blödsinn aufgetragen... Arme Ayla!
Die beiden Männer bemerken Lix anscheinend nicht. Sie beschließt, dass das eine gute Sache ist und verhält sich weiterhin ruhig.
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Ayla
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Oh schau mal ein Schmetterling!


« Antworten #6 am: 18. Mai 2007, 02:07:02 »

*Nach noch einer weiteren viertel Stunde erscheint Ayla in der Tür. Sie hat einen wilden Haufen Papiere unter dem Arm den sie erst mal auf den Tsich fallen läst.

Bevor sie irgendt etwas anders tut geht sie zuerst zu Florian herüber und schaut ob er wach ist. Als sie aber feststellt das er nicht ansprechbar ist seuftz sie traurig und geht zu Lix und den Schwestern herüber*

Lix tut mir leid aber Benevias wolte mit "nur noch schnell" sein blöses Sortier System erklären.
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Cindan
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Erzi


« Antworten #7 am: 30. Juli 2011, 23:34:49 »

Ewig langsam schwingt die Türe des Tempels auf und eine mittelgroße Gestalt schiebt sich durch den Spalt, welcher nur wenig Licht von Außen mit sich trägt.
Knarrend wird die Tür wieder zugeschoben und eine ganze Weile ist dies das Einzige was geschieht.
Stille kehrt ein und die Persona steht erstarrt da und blickt sich im inneren des Tempels um.

Auch als ein Novize an ihn heran tritt und ihn mit fragendem Blick anschaut, macht der junge Mann keine Anstalten sich zu rühren oder seine Stimme zu erheben. Träumend schaut er auf die prachtvollen gebogenen Querbalken und die Säulen, welche dem Spitzdach als Fundament dienen. Welch wundervolles Werk....

Ein Räuspern zerreißt die Gedanken und die Person schreckt sichtlich auf.

"Oh, äh entschuldigt, wie unhöflich von mir. Ich... ich suche Vater Valerian. Mir wurde gesagt, ich könne ihn hier finden."
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Meriwald
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« Antworten #8 am: 31. Juli 2011, 00:50:05 »

"Aber sicher doch. Wenn ihr euch kurz gedulden würdet - ihr dürft gerne solange im Gebet verharren, bis ich den Vater gefunden habe und euch zu ihm bringen kann."

Der Novize verschwindet daraufhin in einem seitlich von einem der Seitenschiffe abgehenden Gang und lässt Cindan allein zurück in seiner Träumerei.

Es ist Mittagszeit und daher strahlen durch die bunten Fenster einige Sonnenstrahlen und erleuchten die Wände und den Boden mit den Mustern, die in den Fenstern eingelassen sind. Die großen Becken und der leise murmelnde Wasserpfad, der sich durch das Hauptschiff zieht, werden von den Strahlen getroffen und malen sich bewegende Wellen aus Licht an die Säulen und Bögen.

Die Stimmung im Tempel ist ruhig, entspannt. Hier und dort sitzen und knien Leute, still ins Gebet vertieft. Vorne am großen Gebetsstein wird gerade von einigen Novizen sauber gemacht. Kurz meint Cindan einen grauen Schatten an einer Wand vorbeihuschen zu sehen, doch beim zweiten Blick scheint es wohl doch nur ein Trugbild gewesen zu sein.

Einige Novizen betreten das Hauptschiff aus einem Gang am Ende desselbigen. Sie sind in Begleitung zweier Priester und werden von diesen in einer halbkreisförmigen Anordnung aufgestellt. Leiser Gesang erhebt sich und erfüllt den ganzen Tempel. In der Luft scheint etwas zu liegen, das man schon fast auf der Haut spürt - als würde der Gesang etwas von dem Göttlichen auf die Haut perlen lassen. Aber vielleicht ist auch das nur ein Teil der Träumerei, der sich Cindan in dieser Umgebung hingeben kann.
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Cindan
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Erzi


« Antworten #9 am: 31. Juli 2011, 15:39:22 »

Cindan beobachtet weiter das Treiben im Tempel, nicht jedoch ohne ab und an in Gedanken zu versinken über das Leben hier.

Kurz nur, als er meint etwas göttliches auf der Haut zu fühlen öffnet er sich, innerlich. Ob göttliche Energie ähnlich funktioniert wie Elementarismus? Laut Prytanus Dagonett entspammt die Energie grundsätzlich aus der selben Quelle, es ist lediglich anders gepolt. Cindan schmunzelt und tritt auf eine Säule zu die er sich näher ansehen will, ob der schönen Zierde die wohl eingemeißelt wurde.
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« Antworten #10 am: 01. August 2011, 09:43:24 »

Nach einiger Zeit kommt der Novize in Begleitung von Valerian zurück. "Danke, Gereon, das wäre dann alles." Zu Cindan gewandt begrüßt er diesen: "Cindan! Schön dich zu sehen. Was führt dich denn hierher, an diesen Ort des Glaubens? Hast du seit unserem letzten Zusammentreffen etwas in dir entdeckt, das du erkunden möchtest?" fragt er neugierig.

Valerian trägt heute ausnahmsweise mal nicht seinen Gambeson, sondern die blaue Kutte mit dem weissen Überwurf. Das Licht malt auch auf ihn die Wellen des Wassers, was ihm etwas mystisches verleiht.
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Erzi


« Antworten #11 am: 01. August 2011, 10:21:02 »

Fröhlich erwidert Cindan den Gruß:

"Vater Valerian, ich entdecke doch immer Neues in mir. Das ist Teil unserer Ausbildung. Außerdem hab ich mir von Magistra Mondkind sagen lassen, dass Glaube ein unergründlicher Ozean ist. Auch wenn man meint alles gesehen zu haben, ist das nur die Grenze die unser Geist dem Ganzen gibt."

Er macht einige Schritte zu um den Vater mit einem Handschlag zu begrüßen.

"Vater, ich wollte mich taufen lassen. Minchen ist es wohl sehr wichtig."
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« Antworten #12 am: 01. August 2011, 10:38:45 »

"So so... Lass uns ein paar Schritt gehen. Dort drüben gibt es einen kleinen Andachtsraum, dort sind wir ungestört und es ist etwas ruhiger."

Die beiden gehen quer durch das Hauptschiff auf eine Türe zu, die in einem der Seitenschiffe liegt. Die Türe ist aus Holz, condrianische Buche, wie Cindan bemerkt. Darauf abgebildet sind Szenen von Kämpfenden, wobei es scheinbar um den Kampf von Condra gegen Neka geht. Valerian öffnet die Türe und da er niemanden drinnen sitzen sieht, bedeutet er Cindan einzutreten.

Der Raum ist klein, rund und scheint an einer Seite des Tempels zu liegen, wohl Teil einer der mächtigen Säulen, die von aussen zu sehen sind. Gedämpftes Licht fällt durch sehr schmale Fenster herein, sonst ist der Raum nur durch eine einzige Kerze erhellt, die exakt in der Mitte des Raumes steht. Diese ist relativ groß und trägt mehrere große blaue Triskelen aus Wachs an sich. Als Cindan näher kommt, sieht er, dass die Kerze insgesamt 7 Dochte hat, die alle brennen.

An der Wand hängen ein paar Banner in blau-weiss auf denen jeweils ein Symbol zu sehen ist.
(OT: wenn Cindan die Schwestern kennt, sieht er dass es die Symbole der einzelnen Töchter sind)
Sonst ist der Raum schmucklos.

Getrennt durch die Kerze stehen im Raum zwei Stühle, gegeneinander gerichtet. Beide sehen nicht sonderlich bequem aus.

Valerian schliesst die Türe hinter sich: "Setz dich, Cindan. Mach es dir bequem, soweit es geht. Diese Stühle sind nicht dazu gedacht, an diesem Ort zu verweilen, weil es so schön hier drin ist, sondern um sich besser auf sich selbst konzentrieren zu können." Er setzt sich auf einen der Stühle und sieht Cindan erwartungsvoll an: "Nun, Cindan. Es freut mich, dass deine Schritte dich an diesen Ort geführt haben. Doch frage ich mich, ob du tatsächlich bereit bist, den Segen des Ewigen zu empfangen und ob du dich als Teil der großen Gemeinschaft siehst. Sag mir, warum willst du dich taufen lassen?"
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Erzi


« Antworten #13 am: 01. August 2011, 11:17:18 »

Cindan setzt sich und schaut auf die Kerze - ein wundervolles Stück Handarbeit.
Seine Augen schließen sich eine Weile und er versucht sich auf das was er eben gefühlt hatte einzustimmen.

"Zum Einen, würde ich mir der Taufe einer sehr wichtigen Person einen Stein vom Herzen nehmen. Aber da die Frage darauf zielt meine Einstellung zum Glauben zu sehen: Ich habe mittlerweile so etwas wie eine Heimat gefunden. In dieser Heimat lebe ich und helfe das Gebilde aufrecht zu erhalten. Aber es gibt Momente, da möchte man Alleine sein und doch jemanden haben der Zuhört und versteht. Jemanden haben der Anerkennt oder einen den Weg weist."

Er pausiert und schaut von der Kerze auf zu Valerian.

"Ich weis nicht ob ich mir verständlich ausgedrückt hab, aber das ist doch der Grund warum man beginnt zu glauben, oder? Um ein weiteres kleines Licht auf seinen langen Weg geworfen zu bekommen. Oder etwas zu haben, woran man in der Not festhalten kann."
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« Antworten #14 am: 01. August 2011, 11:50:49 »

"Der Weg ist das Ziel, Cindan. Es geht nicht darum, dass du diesen Weg gehst, um irgendwo anzukommen. Du kannst dir gewiss sein, das die Seele jedes Gläubigen am Ende des Weges eingehen wird in die Ewigen Fluten, eingehen wird in das Große Ganze, wieder Teil wird des Göttlichen, woraus du bei deiner Geburt ein Stück erhalten hast. Aber was auf dem Weg passiert, das ist ganz dir überlassen. Der Ewige wird nicht von dir einen Weg fordern, sondern dir deinen Weg gestatten. Aber finden musst du ihn selbst."

Nach einer kurzen Pause spricht er weiter: "Cindan, du bist, wenn ich es richtig im Kopf habe, Erzelementarist. Ich verstehe nicht viel davon, aber ich werde versuchen, ein Bild zu finden. Verzeih mir, wenn ich etwas von der Magie falsch verstanden habe."

Wieder eine kurze Pause, in der er nachdenkt. "Sagen wir, du versuchst, eine Struktur zu analysieren. Was würdest du sehen? Sicherlich viele Einflüsse der Elemente:
Humus würde die Lebenskraft spenden, das Pulsieren in den Adern.
Feuer würde den Willen spenden, den heißen Willen zum Leben.
Wasser wäre der Ausgleich, der Ruf nach einer Pause nach einer anstrengenden Arbeit.
Luft wäre die ungestüme Freude über das Leben und die glücklichen Momente.
Eis die Überlegung, die Vernunft, die Logik und sicherlich auch solche Gefühle wie Angst, die jemanden davor bewahren zu ungestüm zu sein, wenn er sich in Gefahr begibt.
Und schliesslich Erz. In meiner Sichtweise der Trotz, der Wille seine Heimat zu erhalten und der Wunsch nach festen Bahnen im Leben. All diese Einflüsse färben auf jeden von uns ab. Auf euch, die ihr Elementaristen seid, mehr als auf andere Menschen.

So ähnlich ist das auch mit dem Ewigen. Er wird in unserem Leben eine Rolle spielen. Er und seine Töchter werden uns begleiten in den wichtigsten Momenten unseres Lebens: der Geburt, der Taufe, der Ehe und dem Tod. Sie werden immer um uns sein, auch wenn sie nicht unbedingt stofflich anwesend sind. Wenn wir sie am dringensten brauchen, können wir zu Ihnen beten und, wenn sie uns wohlgesonnen sind, auch auf eine gnädige Erfüllung unseres innigsten Wunsches hoffen.

So wie ihr die Elemente formt, kann man natürlich nicht mit den Schwestern und dem Nachtblauen umgehen. Sie sind kein Werkzeug, das man in die Hand nimmt. Ihr Wirken wird uns immer ein tiefes Rätsel bleiben, ob Priester oder nicht. Aber niemals werden sie, wenn du nicht darum bittest, auf deinen Weg Einfluss nehmen. Und wenn es dir so erscheint, dann war es wahrscheinlich ein stummer Ruf aus deinem Herzen zu Ihnen.

Ja, man kann in der Not an Ihnen festhalten - alleine schon das Wissen, dass sie auf jeden Gläubigen ein Auge haben und sich um das Wohlergehen ihrer Kinder sorgen, ist ein Trost. Und wenn du das, was du von Condra sagst, nämlich das es deine Heimat ist, ernst meinst, dann verstehst du, warum all die Menschen hier daran glauben. Denn sie alle gehen den Weg des Ewigen und handeln in seinem Namen: vertraue auf dich, vertraue auf deine Freunde, vertraue auf deine Familie und gehe deinen Weg. An jeder Kreuzung wirfst du erneut die Münze, hast die Wahl dich zu wenden, wohin du willst, auch zurück. Doch am Ende sind wir alle wieder Teil des Großen Ganzen. Was uns am Anfang unseres Lebens geschenkt wurde, das wird er dann zurück verlangen. Doch es ist nicht verloren - im Gegenteil. Es wird in der ein oder anderen Form wieder Teil werden von neuem Leben.

Man beginnt aus vielen Gründen zu glauben. Einer davon ist, weil es in unserem Herzen ein Bedürfniss gibt: der Wunsch zu wissen, wo das Ende ist und wie es weiter gehen wird. Es gibt viele Götter in vielen Ländern. Doch der Nachtblaue gibt dir seine Antwort auf diese Frage. Und ein jeder, der dieser Antwort folgen kann, der mag ein gläubiger Condrianer sein, gleich an welchem Ort er geboren wurde."

Nach dieser langen Rede schweigt er kurz, besinnt sich und fragt Cindan dann: "Cindan, es ist löblich von dir dass du Minnchen entlasten willst. Du tust damit viel, was dem Weg des Ewigen entspricht. Doch all das ist keine Antwort auf die eine Frage, die du dir in deinem Inneren selbst stellen musst, wenn du sagst, dass du getauft werden möchtest: bin ich bereit, den Weg des Nachtblauen anzuerkennen, bin ich bereit, meinen Weg zu suchen und zu wissen er mich eines Tages hinführen wird, wenn mein Leben endet. Bin ich bereit, mein Leben, meine Kraft, mein Wissen, meine Magie, mein Können einzusetzen für Condra, für meine Freunde, für meine Familie und den Nachtblauen und seine sieben Töchter. Nur wenn du vor dir selbst bereit bist, dies zu bejahen, kann ich deinem Wunsch entsprechen. Denn sei dir bewusst: wer nicht aufrichtig glaubt, den wird der Ewige strafen bei der Taufe."
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