Bibliothek

[Emily]

Laura hat sich mittlerweile gut eingelebt. Sie zirkelt derzeit in Haus Luft.
Die Bibliothek hat es ihr normalerweise nicht so sehr angetan, aber ab und an  muß man auch mal Bücher lesen und nicht immer nur draußen über die Länderein stromern, im Garten arbeiten und mit Galina spielen. Galina... ihre Gedanken schweifen mal wieder ab und sie spielt mit dem Stein, den sie sich zum Beschweren der Hausaufaben mitgebracht hat, damit sie ihr nicht immer vom Tisch fliegen.
Eigentlich hätte das junge Huhn in den letzten Monaten tüchtig wachsen müssen, aber sie ist noch immer so klein, wie sie damals im Dezember war, als sie geschlüpft ist.

Sie schaut auf den Stein und da:



Mist verdammter, ich glaube, das gibt Ärger...das wollte ich doch gar nicht...

[Emily]

Sie seufzt, pack ihre Sachen zusammen, nimmt den Stein mit den Blümchen und macht sich auf zum Büro von Gaerion Sturmfels.

[Cindan]

Cindan betritt die Bibliothek und macht sich gleich auf in Richtung des Adepten, der hinter der Theke sitzt.

"Guten Abend," sagt er leise. "Ich suche ein Buch, besser eine Chronik über die ehemaligen Prytani der Häuser. Ich bin mir sicher, dass wir sowas hier haben."

[Fenya]

Der Bibliothekar beachtet Cindan erst nach einigen Momenten, er scheint wenig begeistert seine Arbeit unterbrechen zu müssen, und blickt Cindan erst kritisch, dann interessiert an.

"Ihr seid Euch dessen sicher? Naja, ich mir nicht so sehr, bis wann soll es zurück reichen? Eine einfache Aufzählung genügt? Da könntet ihr Glück haben im Bereich der Chroniken, wo genau... müsst ihr einmal suchen, ich glaube im Eis Regal der Chroniken wichtiger Institutionen Condras dürftet ihr Glück haben."

[Cindan]

"Vielen Dank, ja eine lose Aufzählung reicht, sollte ich mehr zu den einzelnen Prytani suchen, guck ich einfach in den entsprechenden Gängen."

Mit den Worten nickt Cindan freundlich, winkt...

und macht sich auf zum Regal 'Eis'. Dort angekommen stöbert er vorsichtig durch die Pergamentrollen und Bücher.
Immer wieder trägt er ganze Bücherberge zu dem nächsten Tisch und liest kurz quer, nur um wenig später nicht Zutreffendes zurückzustellen.

[Fenya]

Cindan verbringt bestimmt eine Stunde damit die verschiedenen Namen durchzugehen. Der Tod des Prytanus Grumbach fand ausführliche Beschreibung, aus verschiedenen Sichten, vermutlich da dies auf einer Expedition einiger Schüler geschah... Doch das, was er suchte fand er nicht, keine direkten Hinweise auf das was er suchte. Nach einer Stunde schließlich gab er auf... es hatte so keinen Sinn..

[Belaravon]

* Es ist früher morgen und die meisten Schüler genießen die wenigen ertragbaren Stunden des Sommertages im Garten. Borkandenian betritt die Bibliothek und geht die einzelnen Buchreihen entlang. Scheinbar glücklich, dass keine weiteren Schüler zugegen sind hält er vor einem Regal und fährt die Reihen der Bücher mit seinen Augen ab. Nach einigen Minuten lächelt er und zieht einen dicken, in Leder gebundenen Wäzer hervor. Zufrieden trägt er das Buch zu einem der schmalen Tische und verschwindet wieder zwischen den Regalen. Es dauert eine ganze weile, bis er mit zwei weiteren Büchern hervorkomt. Er nimmt an dem Tisch Platz und beginnt sich langsam durchzublättern. Ab und an engleitet ihm ein leises seufzen. Immer wieder hält er inne und scheint die ein oder andere Passage genauer nachzulesen. Zumeist schlägt er dann jedoch die Seite um und wirkt ein wenig resigniert.*
Sie hätten die Leute schon ein wenig genauer beschreiben können. Blond, ungekämmtes Haar, .... freundlich ... das kann ja jeder sein. *Er grummelt etwas in seinen Bart und wirkt leicht traurig, während er sich durch die Bücher arbeitet*

[Fenya]

Brok will schon aufgeben, als er schließlich einige Bücher wieder zurück in das Regal räumen will. Er stellt eines nach dem anderen zurück in das Regal, den Blick mehr auf den Boden gerichtet, als aus einem Buch plötzlich ein Zettel hinausfällt undd langsam auf den Boden fällt....
Der Blick des Scolarius folgt dem langsam fliegenden Blatt, dann schaut er länger darauf, hebt das Blatt auf. Es ist handschriftlich, eine Bescheinigung eines Lehrers, oder ein Aushang:

"Das sogenannte Skizzenspiel von Scolaria Aschenfluss, aus verschiedenen Skizzierungen der Lehrkräfte der Akademie wird hiermit von der Schulleitung konfisziert. Alle "Sammelkarten" sind sofort bei Haus Eis abzugeben. Es handelt sich nicht, wie fälschlicherweise angenommen um eine Schularbeit..."

Lange blickt Brok auf den Zettel, das wäre eine Idee, ob es wohl auch noch Jahrbücher gibt, wo er die Scolaria entdecken könnte?

[Belaravon]

Der Scolar zuckt mit den Schultern und macht sich auf den Weg zum Eingang der Bibliothek. Nachdenklich dreht er den Zettel zwischen den Fingern und wendet sich vor dem Eingang nach rechts. Neben den Ausführungen zu den Beschaffenheiten der Akademie finden sich in einem kleinen Regal die zumeist ignorierten Jahrbücher der vergangen Jahrzehnte. Kurz bleibt der Blick des Scolarie auf den Jahrgängen der jüngeren Zeit hängen. Er hatte nie darüber nachgedacht, dass nicht nur die Informationen die er im Augenblick sucht vor ihm liegen könnten, auch Bilder und Geschichten seines Vaters und Großvaters wären dort zu finden. Kurz schluckt Brok und schiebt die Gedanken beiseite. "Viel zu große Fußstapfen." Flüstert er sich zu und wendet sich statt dessen den älteren Jahrgängen zu.

Seine Hoffnung schwindet beim Betrachten der Zahlreichen Bände die sinnbildich wiederspiegeln, wie lange die Akademie bereits existiert. Nur die Farbe und Beschaffenheit der Einbänder berichtet von den den verschiedenen Hausherren die diese Hallen bewohnten. Ruhig fährt Brok mit der Hand die Reihen ab und denkt ein wenig nach. Mehr zu sich selbst spricht er während er einen Schritt nach den anderen an der langen Bücherreihe vorbeigeht:
"Vermutlich warst du mindestens 5 Winter hier.... der Zettel ist nicht endlos alt.... es war nicht in den jüngsten Jahren, die Akademie war leerer...."
er schließt die Augen und zieht im Abstand von 5 Jahren Bände aus dem Regal. Nach und nach füllt sich sein Arm und er lädt die Bände auf einen Tisch.
"Das wird wohl eine Weile dauern."
*Ruhig beginnt er wieder zu blättern. Die Sonne hat mittlerweile ihren Höchstand erreicht und auch in der Bibliothek nimmt die Hitze zu. Brok legt den Lederhut neben sich und versinkt in den Büchern.

[Fenya]

Es dauerte eine Zeit, da Brok von jetzt an zurück ging in den Büchern. Inzwischen hatte er den Faden verloren in welchem Jahr er sich überhaupt befand, dann stieß er auf den ersten Hinweis "Vicaria Aschenfluss, die im hohen Alter von geschätzten 98 Jahren von uns ging..." Brok zog eine Augenbraue hoch 'geschätzt'? Nun gut, er wusste, es gab sie irgendwo... Von diesem Jahr an ging er in kleineren Schritten vor, dann traf er auf ihre Vicaria Prüfung, Adepta Exempta Aschenfluss schien wenig studiert zu haben und mehr an anderen Dingen interessiert gewesen zu sein, denn die Prüfung zur Vicaria begann sie im hohen Alter mit über 60 Jahren!

Brok schaute genauer und fand einen Eintrag über ihre besonderen Zeichenkünste und viele verschiedene Konferenzen aufgrund der Verbreitung von Zeichnungen von Lehrkörpern... Er blätterte weiter zurück, ältere Bücher... und während er sich die Kommentare ihrer Klassenkameraden durchlas, die alle hin und weg von der Adepta waren, die anscheinend nur die Zeichnungen angefertigt hatte, der Rest stammte aus der Feder anderer, doch sie war die treibende Kraft...

Brok vertiefte sich mehr und mehr in die Seiten, nun war es schon Abend geworden, er wollte aufhören zu lesen und eine Pause einlegen, nur noch zwei Seiten.. eine Seite,... da blätterte er um und dort steckte eine Spielkarte als Lesezeichen, auf der Rückseite das Zeichen der Akademie, dreht Brok die Karte um......

[Belaravon]

*Brok schaut eine Weile teilweise unschlüssig, teilweise verwirrt auf die Karte und dreht diese in der Hand. Er notiert sich die Bezeichnung des Jahrbuches und began die Bücher ersteinmal wieder in den Schrank zu räumen. Vielleicht würde er später noch einmal nachschauen, ob es weitere Informationen über die Dame Aschenfluss gab. Die Karte steckt er sorgfältig in die Tasche und machte sich auf zu seine Zimmer. Erst jetzt viel ihm auf, das er über den Tag zu wenig gegessen und getrunken hatte und er holte sich ein wenig essen aus der Teestube, ehe er die Treppe hinauf verschwand.
Morgen würde er dann mit Cindan reden.

[Thomas Michalski]

Als der Prytanus die Bibliothek betritt, ist dort beinahe niemand. Eine Gruppe Adepten studiert in einer Ecke – wenn Gaerion nicht irrt, geht es um einen von Triss' Kursen – und ein einsamer Bibliothekar sitzt an seinem Platz. Sie grüßen einander und Gaerion verschwindet in die weiteren Gänge der Bibliothek.
Sein erster Weg führt ihn zu kosmologischen Nachschlagewerken. Versonnen nimmt er zunächst einige Standardwerke mit, sucht sich einen Sitzplatz und beginnt darin zu blättern. Gelegentlich macht er sich eine Notiz, aber insgesamt scheint er nicht fündig zu werden und stellt die Werke am Ende zurück. Stattdessen greift er sich zwei schwere Folianten, wuchtet diese jedoch nur jeweils zu einem nahe gelegenen Lesepult und beginnt auch darin zu suchen. Stets sind es Sternenhimmel, die er abgleicht, doch nichts scheint zu sein, was er sucht. Zuletzt versucht er es mit Lexika, mit Verzeichnislisten von Sternennamen und dergleichen – ebenfalls vergebens.
Kurz spricht er mit dem Bibliothekar, der ebenfalls nur den Kopf schüttelt und ihn zuletzt in eine Richtung weist. Tief in einem der Hinterzimmer der Bibliothek zieht Gaerion anschließend eine kleine Kiste aus einem Asservatenschrank. Sie ist von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt wie alle in diesem Fach. Er setzt sie ab, lächelt, pustet den Staub herunter, hustet eine Weile und öffnet sie dann. Eine eigentümliche Mischung aus Kinderzeichnungen und Hausarbeiten findet sich darin, sowie eine Inventarliste. Lächelnd findet Gaerion offenbar auf der Inventarliste, wonach er gesucht hat und als er sicher scheint, dass das verzeichnete Objekt nicht in der Kiste liegt, räumt er alles wieder ein, verschließt den Behälter und schiebt ihn mit hörbarem Knarzen zurück in das hölzerne Regal.

Erneut erscheint er im Hauptraum und spricht eine Weile mit dem Bibliothekar. Dieser überprüft daraufhin die Besucherliste der Bibliothek, doch lassen beide das Thema schlussendlich fallen und der Hausleiter verschwindet wieder zwischen den Gängen. Eine neue Abteilung: Geschichte.
Eine Weile wühlt sich der Prytanus Aura durch biographische Verzeichnisse, durchsucht die Indezes einiger bio- und bibliographischer Werke, aber vergebens. Also wandert er weiter, hin zu den wirklichen Zeitzeugnissen. Mit etwas Gewalt öffnet er den zugehörigen Zettelkasten – etwas, was scheinbar lange niemand mehr gemacht hat – und macht sich auf die Suche. Und er findet etwas.
Mit sichtlich neuem Schwung wendet er sich dem ausgewiesenen Regal zu, zieht ein Buch empor, schlägt es noch auf der Stelle auf – und runzelt die Stirn. Irritiert fährt er mit dem Finger über die Risskante, an der offenbar eine Seite entfernt wurde; ganz so, als würden seine Augen es nicht glauben, bevor seine Hand es nicht fühlt. Er schiebt das Buch zurück und blickt erneut in den Zettelkasten, wandert dann zu einer neuen Stelle am Regal.
Und schaut auf ein leeres Fach.
Eine Mischung aus Frust und Ehrgeiz stiehlt sich auf seine Züge, als er weitere Stellen – viele sind es ohnehin nicht – quervergleicht, stets mit ähnlichem Ergebnis.

Also geht er, das Buch mit der ausgerissenen Seite und ein weitere kleine Fibel unterm Arm, zurück zum Bibliothekar. Dem jungen Mann ist die Bestürzung sichtlich anzusehen und auch er fährt in Unglauben mit der Fingerkuppe über die Risskante. Gaerion deutet daraufhin in Richtung der Zeitzeugnisse und übergibt dem Bediensteten noch eine Liste mit Werken, teils mit einem Kreuz markiert, teils durchgestrichen. Gemeinsam gehen sie dorthin, überprüfen gemeinsam noch einmal Lücken in Inventarnummern, beschädigte Folianten und offenkundig auch etwas im Zettelkasten, was Gaerions Misstrauen geweckt hat.
Sie unterhalten sich noch einen Moment, der Bibliothekar scheint sich wiederholte Male zu entschuldigen, der Prytanus winkt ab, klopft dem anderen am Ende zu dessen sichtlicher Irritation noch mal gegen den Arm und macht sich dann zurück in sein Büro.