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Autor Thema: In der Ratsburg, nachdem der Adler ausgesandt wurde...  (Gelesen 3366 mal)
Ilayda
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« am: 02. Juni 2006, 00:15:39 »

sitzen die Mitglieder des Hohen Rates beisammen. Die Stimmung ist gedrückt. Allen ist der Ernst der Lage bewusst, und die Beweise lasten schwer auf der Akademie und insbesondere auf dem Hause des Elementes Humus.
Prytana Jaschme Kurrendis würde sich zu erklären haben, und man wird es ihr nicht einfach machen können. Den Archonten war die temperamentvolle, aber stehts hilfsbereite Hausleiterin wohlbekannt und eigentlich war unvorstellbar, was gerade ihrem Hause vorgeworfen wurde. Immerhin hatte gerade Prytana Kurrendis das Hospiz und - zusammen mit der ehemaligen Archontin Wolfslauf - den sehr gut bestückten Kräutergarten aufgebaut. Die Aussagen des Wolfes sowie die Beweisstücke sprachen aber ihre ganz eigene Sprache und deuteten ganz explizit darauf hin, dass an diesem einsamen Bauerngehöft ein Ritual durchgeführt worden war, welches Unheil bringen sollte... Zehn Menschen waren dort gestorben und das kleine Mädchen, welches überlebt hatte, würde wahrscheinlich für ihr Leben gezeichnet sein... an Körper und Seele. Die Priester hatten sich ihrer bereits angenommen, um sie für die Gegenüberstellung mit dem Konzil der Akademie zumindest ein wenig vorzubereiten.
Mit ernsten Mienen besprechen die Anwesenden ihr weiteres Vorgehen und warten darauf, dass die Vertreter der Akademie zusammen mit Adler Drakdan und den Sturmfalken auf der Ratsburg eintreffen werden. Das Wort "Arrest" war nicht explizit ausgesprochen worden, aber Drakdan hatte auch so verstanden...
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Ilayda
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« Antworten #1 am: 09. August 2006, 14:34:56 »

Die Konzilmitglieder werden das Gefühl nicht los, dass sie abgeführt. werden. Eng haben sich die Soldaten um sie formiert, so geht es durch die Gassen von Tharemis. Die Leute auf der Straße bleiben stehen und recken die Köpfe, sehen sich zu diesem einzigartigen Schauspiel um, man tuschelt und steckt die Köpfe zusammen; die ersten Gerüchte machen sich schon breit. Die einen wollen wissen, das die Akademie eine Magokratie herbeiführen wollten, den Hohen Rat durch einen Putsch aus dem Amt jagen wollten; andere meinen, es würde schlicht um Steuerhinterziehung gehen; wieder andere wollen gehört haben, dass in Nektor eine große Invasionsflotte der Nekaner vor Anker gegangen sind und man müsse ja schließlich die Speerspitze wider diesen Dämonenpack schützen und noch aberwitzige mehr. Fürst Tassilo soll wahnsinnig geworden sein und habe Condra den Krieg erklärt...

Doch was sind schon Gerüchte, wenn der wirkliche Grund erst bekannt wird...?

Die Gruppe hält am Ratsgebäude an und der Adler schaut sich um: „Erste Hand mir folgen, der Rest Ausgänge besetzten und auf weitere Befehle warten.“ Er schaut zu den Konzilmitgliedern. (mit kühler Stimme) "Hochgelehrten Prytani, Ihr kennt sicher den Weg." Der Wolf geht trotzdem vor und deutet ihnen an, vor der großen Flügeltüre zu warten, welche zum Ratssaal führt. Er öffnet diese und spricht dann eintretend: "Hydracor mit Euch, Vertreter des Volkes Condras! Wie befohlen die Hausleiter der Akademie."
Es herrscht eisige Stimme im Rat, als Drakdan Platz macht, um die Hausleiter einzulassen; jene können in den Gesichtern des Rates durchaus eine Stimmung lesen, die nichts Gutes verheißt. Im Saal sind ungewöhnlich viele Soldaten. Mit lauten Knall wird die Türe hinter ihnen geschlossen; die Soldaten des Adlers bleiben wohl auch im Rücken der Hausleiter stehen. Auf einem Tisch etwas seitlich sind allerlei magische Ingredenzien zu sehen; durchaus erkennt man die Siegel der Akademie (des Hauses Humus explizit) bei einigen. Vor dem Vorsitzenden des Rates liegt eine Ledermappe, die er aufschlägt.
*Kühl* "Ich sehe, dass alle Hausleiter vertreten sind... Wir haben Euch hergebeten, um eine Untersuchung einzuleiten über eine abscheuliche Tat, welche sich in der Nähe von Schieferbruch zugetragen hat. Das Ergebnis wird entscheiden, ob es zu einer Anklage wegen Hämmerns an den Grundfesten der Prinzipien Hydracors kommen wird. Der Hohe Rat wird sich bemühen, mit den... ehrenwerten Hausleitern heraus zu finden, wie es kommen konnte, dass es zu einem hydracorverächtlichen humuspervertierenden Ritual gekommen ist, welches Hydracor sei Dank nicht zu Ende geführt wurde, und bei dem fast eine ganze Bauernfamilie niedergemacht wurde. Die Beweise weisen darauf hin, dass dieses mit Mitteln aus der Akademia Cantus Harmoniae durchzuführen gedacht war. Die Akademieleitung hat jetzt die Möglichkeit, sich vorab zu erklären, bevor wir mit der Sichtung der Beweise und dem Verhör der Zeugen beginnen werden..."
Erwartungsvoll schauen die Mitglieder des Hohen Rates die Akademieleitung an.
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« Antworten #2 am: 10. Oktober 2006, 10:39:47 »

Betretenes Schweigen breitet sich aus. Sekunden scheinen zu Tagen zu werden, dann zu Monaten und Jahren, die Hausleiter schauen sich an; wer soll das Wort ergreifen? Obwohl klar ist, dass Prytanus Dagonett für die Akademie sprechen sollte, scheint auch ihm diese Methode zur Beweisfindung etwas zu irritieren...

Die Akdemie soll sich erklären. Vielleicht hat der Rat vor, die Integrität der Akademia Cantus Harmoniae zu überprüfen, vielleicht wissen sie mehr oder sie wissen gar nichts...

Doch die Beweisstücke auf dem Tisch scheinen darauf hin zu deuten, dass es gewisse Indizien gibt.

Der Ratssprecher trippelt mit dem Fingern ungeduldig auf seiner Ledermappe herum und blickt - langsam etwas ungehalten - zu den Hausleitern, welche sich durchaus an ihre Magisterprüfungen zurückerinnern können, damals war es fast genauso, finster dreinblickene Menschen die sie bohrend ansehen und wohl bald noch bohrendere Fragen stellen... Doch die Vorzeichnen hier sind anders, der Ruf der Akademia steht auf dem Spiel.

Schließlich erhebt, da keiner der anwesenden Hausleiter das Wort ergreift, der Ratssprecher wieder das Wort. Klar schallt seine Stimme durch den Ratssaal. "Da sich die Vertreter der Akademie anscheinend nicht äußern wollen, werden wir stattdessen mit der Beweisaufnahme beginnen. Ratsschreiber *sich zu diesem umwendend* vermerkt, dass die Vertreter der Akademia Cantus Harmoniae es vorgezogen haben zu Schweigen!" Ein kurzes Nicken und die Feder kratzt über das Papier. Währenddessen wendet sich der Ratssprecher zu den Hausleitern zurück und mustert diese abschätzend.
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« Antworten #3 am: 13. Oktober 2006, 13:44:27 »

Der Ratssprecher schweigt einige Augenblicke, ehe er wieder auf seine Schriftstücke in der Ledermappe schaut. „Als erster Zeuge wird Prytanus Dagonett aufgerufen." Seine Stimme ist kühl und die Augen fixieren ihn finster. Er wartet, bis der Magister vorgetreten ist, ehe er die Stimme wieder erhebt. "Für die Akten, Prytanus Andariel Dagonett, Magister der Cantus Harmoniae, Hausleiter Eis, ist heute, dem 2. Tage im 6. Monat des viertenJahres nach dem Sturm vor dem Hohen Rat erschienen, um seine Aussage im Fall Einsiedlerhof Ahornhof zu tätigen." Der Ratssprecher wartet eine Weile, bis das Kratzen der Feder des Ratsschreibers auf dem Pergament aufgehört hat. "Magister Dagonett, würdet Ihr Euch bitte dem Tisch zu Euer Linken zuwenden und uns sagen, ob das Siegel der Dinge, welche dort liegen, eben jedes Siegel der Cantus Harmoniae ist."
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Andariel
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« Antworten #4 am: 19. Oktober 2006, 16:59:31 »

"Wie der Hohe Rat es wünscht." *sagt er mit einem leichten Nicken in Richtung der Sitzenden.
Magister Dagonett wartet ein paar Sekunden bis der Schreiber seine Feder wieder in die Tinte getaucht hat.
Dann tritt er aus der Reihe der Prytanii und wendet sich dem Tisch zu. Mit unbewegtem Gesicht betrachtet er die blutverschmierten Utensilien. Er tritt noch einen Schritt näher und neigt sich ein wenig über den Tisch, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, ein wenig zu lange. Er zieht eine Augenbraue hoch*
"Mmmmmmh."
*Dann wendet er sich wieder dem Podest der Ratsmitglieder zu.*

"Ich kann das bestätigen, werte Ratsmitglieder. Hier handelt es sich zweifelsfrei um ein Siegel, welches genauso aussieht wie das unsere."
*Mit einem leicht fragenden Gesichtsausdruck*
"Aber, wenn ihr die Güte hättet, was hat es mit diesen Gegenständen auf sich, und warum befinden sie sich in einem solch grausigen Zustand?"
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Ilayda
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« Antworten #5 am: 31. Oktober 2006, 11:14:01 »

Der Vorsitzende blickt ihn eine Weile an prüfend an, als ob er in Andariels  Seele blicken könne, antwortet dann aber ruhig, seine Frage einfach übergehend: "Um die Siegelfrage zu klären, haben wir uns schon Gedanken gemacht, Prytanus Dagonett. *er erhebt seine Stimme* Der Revisor Creed möge eintreten!" Eine Seitentüre öffnet sich und herein tritt ein Mitarbeiter der Verwaltung, zuständig für Steuern und Abgaben, eine Ledertasche unter dem Arm geklemmt. Der Vorsitzende nickt dem wohl 50 Sommer zähelnden Creed zu, ehe er sich wieder zu Magister Dagonett wendet. "Revisor Creed wird - Euer Einverständnis vorausgesetzt - umgehend mit der Prüfung des Soll und Ist-Bestandes der magischen Ingredenzien in Euren Büchern beginnen. So können wir wohl recht schnell feststellen ob diese Siegel nur so aussehen wie die Eurer Akademie. Ein Prytanus, mit Ausnahme Eurer Person und der Prytana Kurrendis kann ihn umgehend zur Akademie geleiten. Die Prüfung wird ja sicher nicht lange dauern, wir wissen ja wonach wir suchen." Er blickt zu dem Tisch mit den zum Teil blutverschmierten Utensilien. Dann beugt er sich zu Ratsherrin Holzholt hin, die ihm etwas zuflüstert. Nach kurzer Zeit blickt er wieder zu Dagonett. "Ferner ergeht folgende Anweisung: Die Academia Cantus Harmoniae wird aufgefordert, binnen einer Sonnenwende ein Siegel zu entwickeln, das einen unverkennbaren magischen Abdruck auf den gesiegelten Gegenstände hinterlässt.
Nun, Prytanus, habt Ihr Euch entschieden, wer mit dem Revisor zur Akademie gehen wird?"
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Andariel
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« Antworten #6 am: 07. November 2006, 21:44:43 »

"Ich denke, die Academia Cantus harmoniae wird dem ehrenwerten Revisor Zugang und Einsicht in einige der Bücher gewähren. Uns allen ist schließlich daran gelegen, dem Rat in allen Dinge behilflich zu sein." *Ein leichtes Nicken in Richtung von Ratsherrin Holzholt*

*Der Magister dreht sich ohne Zögern zu seinen Kollegen um, und blickt den Zwerg intensiv an*

"Prytanus Rarin, Ihr habt außer mir den wohl besten Überblick über die Aservaten und die Lagerbestände der Academia. Würdet ihr den Revisor in die Academia begleiten und dort einen Gardisten abstellen, der sicherstellt, daß es ihm an nichts mangeln wird."

*Er wendet sich wieder dem Vorsitzenden zu*

"Aber nun, werter Vorsitzender, Ich ... bitte euch, nun erzählt uns was es mit diesen Dingen auf sich hat. Was hat den Hohen Rat dazu bewogen das Konzil der Academia zu sich zu beten? Hierbei geht es um mehr als eine bloße Buchprüfung und die Identifikation einiger Gegenstände. Ihr habt selber Augen, und der Hohe Rat, so wie das Konzil, sind in zu wichtigen Dingen gebunden,  als daß wir unsere Zeit in solch kindischen Spielen erschöpfen könnten. Es muß gute Gründe geben warum Ihr uns sehen wolltet. In diesem Moment sollten *eine Geste schließt die anderen Prytanii mit ein* wir alle uns mit  eklatant wichtigen Nachforschungen beschäftigen.
Ich muß den Hohen Rat daher leider bitten, uns hier und jetzt den Grund unseres Hierseins zu erklären!"
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« Antworten #7 am: 08. Dezember 2006, 10:39:07 »

Die Stimme des Vorsitzenden klingt erzwungen ruhig in den Ohren der Akademiemitglieder.
„Wie wir Euch schon eingangs erklärten, versuchen wir herauszufinden, ob sich Mitglieder der Academia Cantus Harmoniae des Hochverrats, mehrfachen Mordes, und Härasie schuldig gemacht haben.
Eine Übersicht des Sachverhaltes wurde Euch mitgeteilt, wenn Euerem Gedächtnis dies entfallen ist, können wir den Ratsschreiber bitten, die betreffenden Passagen vorzutragen. Aber ich denke, das wird nicht nötig sein, denn bei den ersten beiden Zeugen werdet Ihr den Sachverhalt nochmals hören...“
Er schlägt mit einer blankpolierten Kugel zweimal auf dem Eichentisch, so dass einige wohl aufgeschreckt werden.
„Es mögen eintreten die Wölfin Aerith von den Sturmfalken und Akademiegardist Hullheimer von der Academia Cantus Harmoniae.“

Die Türe wird von einem der wachhabenden Soldaten geöffnet und es treten ein Mann und eine Frau in den Saal, beide in frischer Uniform, beide mit ihren Waffen an der Seite. Sie treten vor den Hohen Rat und nehmen Haltung an, wobei der Akademiegardist Hullheimer versucht, den Blickkontakt mit den Hausleitern zu vermeiden, er fühlt sich sichtlich nicht wohl.

Archontin Holzholt blickt zu ihnen und ergreift nun das Wort: „Für das Protokoll: Erschienen vor dem Hohen Rat sind Wölfin Aerith von den Sturmfalken und Akademiegardist Hullheimer von der Academia Cantus Harmoniae. Ist das richtig?“ Beide bejahen.
„Wölfin Aerith, könnet Ihr dem Hohen Rat und den Mitgliedern der Akademie mitteilen, was sich Ende des 5. Monats diesen Jahres in der Nähe von Schieferbruch zugetragen hat?“

„Ja Archontin." Ihre Stimme nimmt einen geschäftsmäßigen Klang an, sie scheint diesen Bericht in Gedanken häufig durchgegangen zu sein. "Das 1. Rudel des Condrianischen Schützenregiments Pfeilgewitter hatte den Auftrag erhalten, von der Garnison in Schieferbruch her die Gegend zu erkunden. Es gab Berichte über ungeklärte Ereignisse um Schieferbruch. Eine Häufung von vom Blitz erschlagenen Kühen, Jäger, die nicht zurück kamen, verlassene Kohlemeiler, die zu kleinflächigen Waldbränden führten, weil die Köhler spurlos verschwunden waren.
Wir sind einige Tage durch die Gegend gezogen, ich könnte es Euch auf einer Karte zeigen…"
Die Archontin winkt ab. "Kommt zu den Gegebenheiten am 5. Tag euerer Mission."
Die Wölfin nickt nun ernst. "Es war regnerisches Wetter, wie die ganzen fünf Tage, doch es zog nun auch noch ein Gewitter auf. So entschied ich, dass wir an einem Einsiedlerhof, welchen meine Späher kurz vorher gesichtet hatten, um Schutz in der Scheune bitten wollten.

Als wir uns dem Hof näherten, habe ich gleich gemerkt, dass etwas nicht stimmte: Die Türe zum Hofgebäude schlug im Wind, die Kühe muhten und es roch wie nach der Schlacht um Tharemis, wo noch Leichen unter den Trümmern der Stadtmauern lagen.“ Sie schaut kurz abwesend drein, wohl keine guten Erinnerungen durchlebend.
„Würdet ihr bitte fortfahren, Wölfin.“ kommt die Ermahnung des Vorsitzenden.
Die Wölfin zuckt kurz und fast unmerklich zusammen. „Ja, nun also… ich habe dann das Rudel aufteilen lassen und das Gehöft gesichert. *sie stockt dann und atmet tief durch* Dann sind wir in das Wohnhaus gegangen... *sie schweigt kurz* In der Guten Stube waren menschliche Überreste an der Decke aufgehängt, gefoltert. Auf dem Boden ein Heptagramm mit einem festgenagelten Kind. Überall waren arkane Symbole. In der Küche wurden wohl die Bewohner gefoltert, inmitten eines Hexagrammes, während sie auf dem Ofen die Knochen abkochten... und die Innereien in Schalen regelrecht aufgebahrt wurden.“ Sie schaut kurz zu den Akademiemitgliedern, als würde „sie“ diese meinen, blickt aber sofort wieder zum Hohen Rat, sich klar machend, dass ihr Bericht objektiv sein sollte und keine Vorverurteilungen abgeben darf.

Archontin Holzholt ergreift wieder das Wort: „Gardist Hullheimer? Ihr wart bei dieser Mission als Berater über magische Phänomene zugeteilt, ist das richtig?“
Der Mann räuspert sich kurz: „Jawohl, Archontin.“
„In dem Bauernhaus wurden große Mengen an Ingredenzien gefunden stimmt das?“
„Jawohl, Archontin.“
„Die arkanen Symbole, konntet Ihr sie deuten?“ Der Vorsitzende greift in die Ledermappe und reicht sie einem Ratsdiener, der sie dem Gardisten wieder zeigt. Als dieser nickt, schlurft der Diener weiter zu Prytanus Dagonett, um ihm die Zeichnungen zeigen: Elementarsymbole des Elements Humus, mit dämonischen Symbolen pervertiert, wie man sie zur Invocatio eines jenseitigen Wesen benutzt.
Der Akademiegardist antwortet nun: „Einige, Archontin. Es handelte sich um Elementare Symbole des Elements Humus, und einige weitere, die dazu dienen, Dämonen in unsere Welt zu rufen, ferner Schutzzeichnen gegen diese Wesen.“
„Nun es lagen ja noch einige Paraphernalia herum, konntet Ihr damit etwas anfangen?“
Der Gardist stockt nun zum ersten Mal, dann antwortet er, allerdings mit Widerwillen:
„Ja. Sie trugen das Siegel der Akademia Cantus Harmoniae.“
 „Sind das einige der Utensilien aus dem Bauernhaus?“ Holzholt deutet zu dem Tisch, während der Gardist diese mustert.
„Ja. Die Wölfin hat sie vor meinen Augen markiert.“
Archontin Holzholt schaut nun wieder zur Wölfin.
„Wölfin? Was habt Ihr getan, als euch klar wurde, dass die Akademia Cantus Harmoniae etwas mit dieser Sache zu tun haben könnte?“
„Ich habe den Gardisten Hullheimer unter Arrest stellen lassen, einige der Instrumente, die Ihr auf dem Tisch seht, beschlagnahmt, und einige der Symbole abzeichnen lassen. Aufgrund der Tatsache, dass wir die häretischen Handlungen wohl unterbrochen haben – denn es sah so aus, als wäre wer auch immer dafür verantwortlich ist – wohl vor uns geflohen und könnte wiederkommen, habe ich Befehl gegeben, das Gehöft niederzubrennen. Anschließend habe ich einen Späher mit einer Botschaft zurück zu meinem Vorgesetzen geschickt, während ich mein Rudel Richtung Schieferbruch zurückführte. Auf halben Weg habe ich Befehl erhalten, das Kommando des Rudels an meinen Stellvertreter zu übergeben und mich mit 5 Mann und den Beweisen nach Tharemis zu begeben und dem Hohen Rat den Sachverhalt vorzutragen. Ein Heiler würde uns zugeteilt werden. Mein Rudel wurde derweil zurück nach Schieferbruch befohlen.“

Nachdem die Soldatin geendet hat, wendet sich der Vorsitzende an den Prytanus, recht trocken:
„Reicht Euch das als Grund, um Euch her zu bitten, Pyrtanus Dagonett?“
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« Antworten #8 am: 17. Dezember 2006, 20:26:29 »

*Als die Wölfin ihren Bericht beginnt hört Magister Dagonett noch mit unbewegtem und leicht desinteressiertem Ausdruck zu. Doch je grausamer die Details werden, desto mehr senkt sich ein Schatten über seine Miene. Er ist beunruhigt.  
Er starrt Gardist Hullheimer in die Augen, bis dieser den Blick senkt. Peinlich berührt? Oder hat er tatsächlich Angst vor den Magistern?
Die anderen Hausleiter bewahren Haltung, auch wenn Magistra Typhon mit jedem Wort blasser wird. Sie wirft einen kurzen, erschreckten Blick auf Magistra Kurrendis, und schaut sofort wieder zu Boden.
Als die Wölfin geendet hat herrscht eine bedrückte Stille, in der man eine Stecknadel  fallen hören könnte.
Die steinerne Maske der Beherrschung Magister Dagonett´s bröckelt. Er sieht zu Jashme hinüber, die umringt von den anderen Prytanii in der Mitte des Raumes steht. Ihr Blick ist entrückt und verschlossen. Ihre Gedanken weilen an einem anderen Ort.  Für einen winzigen Moment sieht man tatsächlich so etwas wie einen Funken Mitleid in seinen Augen, bevor er sich wieder nach vorne wendet.
Nachdenklich, wie zu sich selbst murmelt er:*

"Dann ist es noch viel schlimmer als ich dachte."

*Er blickt den Vorsitzenden des Rates an, wieder Herr seiner selbst*

"Ich danke Euch, Vorsitzender. Ihr habt gut daran getan uns zu rufen, und die Aussagen der Wölfin und unseres Gardisten sind leider der Beweis, der uns noch fehlte um unsere eigenen Befürchtungen zu untermauern. Ich glaube wir"

*ein Blick schließt die anderen Hausleiter ein*

"haben eine Vorstellung von den Dingen, die geschehen sind. Und ich fürchte auch zu wissen, wie es dazu kam:
Vor wenigen Stunden erhielt das Konzil Hinweise auf äußerst beunruhigende Ereignisse. Wir hörten von schrecklichen Albträumen, Schlafwandelei, aufwallende Panik und anderen Vorkommnissen, die in der Regel Zeichen eines bedrängten Geistes sind.
Es gab keinen Hinweis auf eine Gefährdung durch diese arme Seele. Doch was wir im Laufe dieser Verhandlung hörten, weist eine frappierende Übereinstimmung mit den Albdrücken der vergangenen Nacht auf, von denen mir berichtet wurde. In diesem Traum erschien der Träumenden eine Kreatur, welche sie zwang zuzusehen, während sie selbst furchtbare Taten beging.
Als wir davon hörten unternahmen wir natürlich entsprechende Maßnahmen für den Fall, daß sich diese Erfahrungen  als mehr herausstellen sollten als bloße Träume. Ich selbst nahm eine Untersuchung vor, mit dem Ergebnis, daß hier eine wie auch immer geartete Manipulatio Mentem, eine Beeinflussung des Geistes vorliegt. Subtil aber doch äußerst effektiv. Leider wurde meine Auswertung unterbrochen als der Adler in der Academia erschien."

*Sein Blick wird eindringlich*

"Werter Vorsitzender, Ich fürchte, eine arme Seele wurde das Opfer einer Kreatur, die sich in ihren Verstand schlich und versuchte, durch das Opfer und dessen Fähigkeiten Einfluß in unserer Welt auszuüben.
Das ist die einzige Erklärung für die Erkenntnisse, die sowohl vom Rat, als auch vom Konzil gesammelt werden konnten.
So sehr es mich betrübt, daß es soweit kommen mußte, so müssen wir doch etwas unternehmen.
Ich halte es für das Beste, wenn das Opfer sich in die Hände des Hohen Rates begibt, bis diese ganze schreckliche Geschichte geklärt werden kann. Damit wir gemeinsam nach dem wahren Übeltäter dieser Widerwärtigkeit fahnden können.
*mit einem Nicken zu den Sitzenden.*
Eure Zustimmung vorausgesetzt natürlich, werte Ratsmitglieder."
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« Antworten #9 am: 05. Januar 2007, 13:19:42 »

Die Ratsmitglieder schauen eindringlich zu Dagonett. Sie scheinen skeptisch, dass die Akademie per Zufall erst vor wenigen Stunden Kenntnis von all dem bekommen hat, es passt alles zu gut… Nun denn,  der Vorsitzende des Rates entlässt mit einer Handbewegung die beiden Zeugen, der Gardist der Akademie ist sichtlich erleichtert, er scheint tatsächlich Angst vor den Magistern zu haben, es ist fraglich, ob er zur Akademie zurück kehren wird, nach allem, was er gesehen hat.

Mit ruhiger Stimme aber misstrauischen Blicken richtet Archontin Holzholt das Wort an die versammelten Magister:
„Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Akademieleitung alles daran setzt, diese Vorkommnisse aufzuklären und dem Hohen Rat behilflich ist, dennoch fahren wir mit der Beweisführung weiter fort, um der Gerechtigkeit und Wahrheit Vorschub zu leisten.“
Der Vorsitzende des Rates klopft mit der Kugel auf den Tisch. „Es möge eintreten das Bauernmädchen Tessa Dengelstolz.“
Während an der Seitenwand die Türe aufgeht und ein junges Mädchen mit hängendem Kopf, in Begleitung einer Priesterin der Mediatha und zwei stämmigen Wachen eintritt, beginnt Rätin Holzholt von einem Pergament vorzulesen: „Tessa Dengelstolz, einzige Überlebende des Massakers vom Einsiedlergehöft Buchenhof, Tochter von Edmund und Ruth Dengelstolz, Bauern. 13 Sommer alt und von 1. Rudel des Condrianischen Schützenregiments Pfeilgewitter in den Mauern besagten Gehöfts gefunden.
Der Bericht des Medicus beschreibt verschiedene Folterspuren, deren Einzelheiten wir aus Rücksicht auf das Opfer verschweigen werden, dem Protokoll aber zugeführt werden. Es sei denn, die Akademieleitung besteht auf Verlesung.“ Mit hartem Blick schaut sie nacheinander die Magister an, die es aber nicht wagen, das zu fordern. Sie reicht ein Pergament einen Ratsdiener, welcher es zum Ratschreiber auf dem Tisch legt.

Das Mädchen hat bisher niemanden angesehen; mit hängendem Kopf und unter Führung der Priesterin ist sie vor dem Hohen Rat getreten, die Akademiemitglieder in ihrem Rücken, bisher zeigte sich keine Regung bei ihr.

Archontin Holzholt beugt sich etwas vor und schaut zu ihr. Mit leiser, vorsichtiger Stimme spricht sie das Kind an. „Hallo Tessa, wie geht es dir?“ Von dem Mädchen erfolgt keine Reaktion und die Priesterin zuckt entschuldigend mit den Schultern. „Tessa? *die Rätin versucht es weiter* Es ist wichtig, dass du hier bist. Das verstehst du sicher, wir wollen aufklären, warum es zu dem Verbrechen an deiner Familie gekommen ist, verstehst du das? *noch immer keine Reaktion des Mädchens* Hmhmm na gut, wir haben vielleicht den Verantwortlichen, der dir das angetan hat, hier. *Zum ersten Mal sieht man eine Reaktion, denn sie zuckt merklich zusammen* Würdest du ihn oder sie wieder erkennen? *das Mädchen nickt kaum merklich* Gut. Tessa, dann drehe dich bitte um und schaue dir die Männer und Frauen hinter dir einmal genau an. Und keine Sorge, dir passiert nichts. Die Männer an deiner Seite beschützen dich.“
Und nicht nur die. Aus den Augenwinkeln kann Andariel sehen, dass die Sturmfalken ihre Hände auf die Waffen gelegt haben, die Luft knistert richtig vor Anspannung, währen Andariel bemerkt, dass Jaschme zu zittern anfängt und schon von einem Magister gestützt werden muss.
Langsam dreht sich das Mädchen um und hebt den Kopf. Glasklare aber leere Augen blicken zu den Magistern und Andariel bekommt das Gefühl, als blicke sie durch diese hindurch, gar nicht richtig erfassend… dennoch hebt sie die Hand und deutet auf Jaschme, mit leiser, fast nicht hörbarer Stimme: „Sie war es, und… sie *der Finger bleibt auf Lix stehen* aber… *sie zögert und greift sich an den Kopf, als wohl die Bilder wiederkommen* bin mir nicht sicher...“ Dann beginnt sie zu schreien und sackt in sich zusammen, als der Damm bricht, den sie bisher in Verwahrung des Tempels aufgebaut hat, um das schreckliche Erlebnis zu verarbeiten... Die Priesterin greift sich die Kleine und führt sie hinaus, gefolgt von den Wachen, während die kleine zusammenhangloses Zeug brabbelt, auch Teile von Anrufungsformeln, die sich wohl in ihr Gehirn gebrannt haben bei ihrem Martyrium.  

Jaschme hingegen beginnt, nachdem das junge Mädchen ihr in die Augen geblickt hat, mehr zu zittern und leise zu stöhnen, auch bei ihr scheint einiges wieder hoch zu kommen: Die Bilder, der Wahnsinn und die pervertiere Lust, die sie dabei empfunden hat, Speichel rinnt ihr aus dem Mundwinkel, während sie sich verkrampft und zu fallen droht, nur durch die Magister, die sie festhalten, wird dies verhindert, sie windet sich, keucht und stöhnt auf.

Lix hingegen bleibt vollkommen erstarrt stehen, diese Anschuldigung hat sie wohl doch recht stark getroffen, zumal SIE sich an nichts erinnern kann...

Der Vorsitzende des Rates erhebt das Wort: „Die Zeugin ist entlassen. *er blickt zu den Magistern* Nun... * Aus dem Schatten einer Säule tritt ein Hohepriester der Anatha hervor und nickt dem Vorsitzenden zu.* Ab jetzt wird sich der Tempel dieser Sache annehmen, bis auf weiteres stehen die beschuldigten Vertreter des Hauses Humus unter der Obhut des Tempels, die Akademieleitung wird gebeten, sämtliche weiteren Angehörigen des Hauses Humus bis zum Abend dem Tempel zu überantworten, um eine Untersuchung des Zustandes der Seele durchzuführen.“ Andariel hört heraus, dass dies freilich keine Bitte sondern ein Befehl war. Die Nichterfüllung dürfte einiges an Konsequenzen nach sich ziehen.

Nun ergreift der Hohepriester das Wort. „Ich danke Euch, Archont Draach. Bis auf weiteres ist über diese Sache Stillschweigen zu bewahren, der Hohe Rat und die Akademie wird über unsere Ergebnisse unterrichtet werden, Sturmfalken, gleitet unsere Mündel in den Tempel...“.

Der Vorsitzende des Rates wartet, bis der Priester und die beiden Magierinnen den Saal verlassen haben. Dann knallt er mit der Kugel auf dem Tisch, sichtlich froh, dass diese Angelegenheit durch den Tempel übernommen wird.
„Bis auf weiteres ist die Untersuchung des Vorfalls ausgesetzt. Sobald wir auf weitere Erkenntnisse zurückgreifen können und das Verfahren weitergeführt werden kann, werden wir Euch informieren. Die Akademieführung ist entlassen.“
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« Antworten #10 am: 17. Januar 2007, 00:40:51 »

*Für wenige Sekunden bleibt das Konzil wie erstarrt im Raume stehen, überrannt von den Ereignissen, die plötzlich über der Akademie zusammenschlagen. Magister Dagonett´s Blick bohrt sich noch einen Augenblick in den Rücken des Hohepriesters. Er blickt Jashme nach, die mit hängendem Kopf, wie in Trance durch die Tore des Ratssaales gebracht wird. Mit verkrampftem Kiefer wendet er sich wieder dem Rat zu.*:

"Werte Sitzende, Ich freue mich zu sehen, daß der Hohe Rat in solch einer prekären Situation in der Lage ist, schnell und objektiv zu handeln. Auch dankt euch das Konzil der ehrwürdigen Academia Cantus Harmoniae zu Tharemis für Eure Entschlossenheit. Denn wir alle" *mit einem Blick richtet er sich an jeden einzelnen der Archonten* "wissen, das solch ein schrecklicher, grauenhafter Vorfall nur allzuschnell das Vertrauen ineinander erschüttern könnte, in jeden, ja wirklich jeden Einzelnen von uns. In das Vertrauen, welches doch die Grundlage ist, auf welcher  Condra neu entstanden ist. Dafür, daß ihr mit eurem Vorgehen in dieser Sache, und durch die Informationen die ihr uns gabt dazu beigetragen habt eine Erschütterung eben dieses Vertrauens zu  vermeiden, dafür schulden wir euch unseren Respekt. Das Konzil wird sich nun, mit eurer Erlaubnis, zurückziehen um die vor uns liegenden Angelegenheiten in dieser Sache zu erörtern. Ratsherren.

*Nach einem, wenn auch etwas steifen, letzten Nicken zu den Sitzenden verlassen die Mitglieder des Konzils den Saal*
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