ein Bote aus Lodrien

[lodrischer Kurier]

Der Bote folgte dem Wachhabendem in die Eingangshalle und wartete dort höflich ab wo er hingeführt werden sollte.

[Maria]

Der Gardist hält einen vorbeilaufenden Schüler an und sagt ihm etwas.

Dann wendet er sich um und lächelt entschuldigend:
"Bis die Prytana sich umgezogen hat, könnt ihr mir ja noch einmal erzählen, wo ihr herkommt. Das Wappen ist das von Lodrien, dem Nachbarland von Engonien, nicht wahr?"

[Anonymous]

"Nachbarland ist relativ, da zwischen Lodrien und Engonien noch die Wüste Phanos liegt, aber ich habe festgestellt das hier in Condra Engonien viel bekannter ist und Lodrien liegt im Osten davon. Meine Farben sind die des Herzogtums Drachenfurt in Lodrien. Eine der Leiterinnen der dortigen Heilerschule hat mich mit dieser Sendung beauftragt."

[Jaschme Kurrendis]

Nur kurze Zeit später nähert sich Jaschme Kurrendis.

"Post aus Lodrien für mich?
Ich bin sehr erfreut, dass ihr dafür so einen langen Weg auf euch nehmt.
Dann könnt ihr auch bestimmt sagen, wie es um die Dinge in der Kultistenhochburg steht, die wir so schnell verlassen haben."

[lodrischer Kurier]

Der junge Mann verbeugt sich angemessen vor der Magistra.
"Verzeiht mir, aber ich habe vor meiner Abreise aus Drachenfurt nur Gerüchte aufgeschnappt, Sir Gregory sorgt schon dafür, dass sie bei uns nicht Fuß fassen! Was das restliche Reich betrifft, so greift Fürst Ulrich und der Orden der Tagashiti hart durch."
Er holt ein gesiegeltes Schreiben aus seinem Wams und überreicht es mit einer weiteren Verbeugung.
"Meine Anweisungen lauten auf eine Antwort zu warten und mich dann schnellstmöglich auf die Rückreise zu machen."

Das Schreiben ist mit einem silbernen Siegel verschlossen, auf dem ein verschnörkeltes J prangt.

[Jaschme Kurrendis]

Jaschme bricht das Siegel und liest Jelenas Brief.

[Jelena]

Werte Magistra Kurrendis!

Ich hoffe dieser Brief erreicht Euch bei Gesundheit und Wohlbefinden! Ich schreibe um Euch Nachricht über die neuesten Vorkomnisse in Lodrien zu geben und eine schwere Verantwortung auf mich zu nehmen.
Wir haben wohlbehalten Quenn, die Hauptstadt und Sitz des Fürsten Ulrich, erreicht und dort Alarm geschlagen. Dort war es auch, wo der Verräter in unserer Mitte entlarvt wurde. Mein Herz schmerzt ob des bloßen Gedankens und schamerfüllt teile ich Euch mit das Neana, die junge Gelehrte unserer Heilerschule, für die ich persönlich gebürgt habe, sich als die Verräterin entpuppt hat!
Sie hat das Undenkbare getan und einen Pakt mit Barad`Nar geschlossen, sie war es, die den Kultisten eine Übersetzung der Codices zugespielt hat und sie damit in die Lage versetzte das Ritual durchzuführen.
Was diese Entdeckung in mir ausgelöst hat, kann ich schwerlich in Worte fassen, denn ich habe aktiv nach dem Verräter gesucht, sogar die Möglichkeit ins Auge gefasst, dass einer der unglückseligen Gefolterten zur Drohne gemacht wurde, aber das ich die ganze zeit über die Schlange an meinem Busen genährt habe, dieser Gedanke kam mir nicht.
Diese Tatsache stellt natürlich alles in Frage was in diesen schicksalshaften drei Tagen geschehen ist, aber wir sind guter Hoffnung das wir eine effektive Verteidigung gegen die kultisten aufbauen können.
Ich hoffe das ich Euch Ende des vierten Monats in Engonien wieder die Hand reichen darf und verbleibe mit der Hoffnung auf eine baldige Antwort von Euch
Möget ihr immer den rechten Weg wählen
Jelena Jakovljeva

[Jaschme Kurrendis]

Jaschmes runzelt die Stirn nach den ersten Sätzen.

Dann rollt sie den Brief wieder ein und weist den Boten an, mit in ihr Büro zu kommen, wo sie eine Antwort schreiben will.

[lodrischer Kurier]

Der Bote folgte ihr respektvoll.

[Jaschme Kurrendis]

Es dauert nicht lange, bis Jaschme dem Boten eine Rolle geben kann, auf deren Band ein schweres Wachssiegel angebracht ist.

[lodrischer Kurier]

Der Kurier nimmt das Schriftstück respektvoll entgegen und verstaut es wasserfest in einem ledernen Behälter.
Er verabschiedet sich von der Magistra mit einer Verbeugung und verläßt die Akademie in Richtung der Taverne, wo sein Reittier untergebracht ist.

Er verbringt dort die Nacht und bricht im Morgengrauen des nächsten Tages Richtung Osten auf.