Thomas Michalski
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« Antworten #1 am: 29. Juni 2011, 00:14:21 » |
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Am Morgen nach dem rauschenden Fest in der Akademie beginnen bereits früh die Aufräumarbeiten. Dekorationen werden abgehängt, es wird gefegt, geputzt und einzelne Helfer steigen auf hohe Leitern, um die Schalen, in die man zum Abend kleine Feuergeister befohlen hatte, um den Saal wie aus dem Nichts heraus in sanftes, oranges Licht zu hüllen, abzumontieren. Diese Bestrebungen dauern schon eine lange Zeit an, als auch Gaerion Sturmfels, der Prytanus Aura, den Saal betritt. Die Mittagsstunde naht bereits, als er unrasiert und eher achtlos in seine Robe gehüllt den Raum betritt, den Helfern ein freundliches Nicken schenkt und sich mit wachen Augen umschaut.
Ein Lächeln umspielt seine Züge, als er mit weiten Schritten den Raum durchmisst, offenbar auf der Suche nach etwas ist. Dann hat er es entdeckt, schreitet zur Haupttafel und nimmt, noch vom Vorabend dort abgestellt, seinen Becher wieder auf. Er betrachtet skeptisch den Inhalt, schluckt dann einen traurigen Rest herunter und lässt das Zinngefäß in seiner Tasche verschwinden. Der Blick des Leiters des Hauses Luft geht kurz die Stühle am linken, äußeren Rand hinweg und Gaerion grinst kurz über etwas, das ihm wohl gerade durch den Kopf geschossen ist.
Er hebt ein Glöckchen auf, dass wohl einer der Tanzenden verloren hat und übergibt es einem der putzenden Scholaren, wandelt zurück zu der Türe, dreht sich noch einmal um, nickt den Helfern erneut zu und schreitet wieder die Treppen in seinen Turm hinauf. Den Mittagstisch beehrt er an jenem Tage jedoch nicht mit seiner Anwesenheit.
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