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Silbertor
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Thema: Silbertor (Gelesen 4279 mal)
Rhoderan
Fahrbimbo
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Titan
Beiträge: 3502
Silbertor
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am:
07. November 2006, 05:17:35 »
Grunatha stand schon eine ganze Weile hoch am Himmel und der Vollmond schien ihr wie ein treuer Begleiter an der Seite zu stehen. Auf den Zinnen von Silbertor wurde grade der Wachwechsel vollzogen als eine Gestalt nach kurzem Wortwechsel mit der Torwache durch die Mannspforte am Eberturm aus der Feste hinausschlüpft. Kleidung, Rüstung und Bündel sind die eines Falken, bis auf ein kleines wichtiges Detail.
Er ging die steile und enge Treppe vorsichtig hinunter, schon zu Friedenszeiten war die Stiege, die zur Pforte hinaufführte alles andere als bequem. Im Falle einer Belagerung wäre es ein leichtes auf diesem Weg selbst bei schwersten Angriffe im Schutze des Ebers mit seinen Plattformen, Schießscharten und Pechnasen einen Boten oder auch einen kleinen Trupp Späher aus der Grenzfestung hinauszuschleusen oder auch wieder ins Innere zu lassen.
Als er den Boden erreicht hatte blieb er kurz stehen. von hier aus gingen drei Wege aus, einer führte im weiten Bogen nach Norden und traf dort auf die Strasse nach Levion.
Der zweite Weg war wenig mehr als ein Pfad gen Süden, der sich schon nahc wenigen Meilen im Orkland verlief.
Zuletzt blieb noch der grade Weg, der mitten ins Gebirge führte, Eine alte und noch zum Teil intakte Strasse der Zwerge führte dort hinauf und endete an einem Pass an den Toren einer ihrer Bingen, von denen aus mann angeblich durch Tunnel und Gänge an jeden Platz der Retekberge gelangen konnte.
Der Weg nach Norden war reizvoll, schliesslch kannte er diese Strecke nur zu gut und einige gute Tavernen lagen dort. Doch nach einem kurzen schmerzvollen Bedauern entschied er, dass der vielbefahrene Weg nicht das Richtige wäre, es wäre einfach nicht fair.
Blieben das Gebirge oder die Orks. Keine ganz einfach Wahl.
Ein kurzes metallisches Pling später macht er sich ohne weiteres Zögern daran den Weg ins Gebirge anzutreten.
Erst als er bereits einigesan Höhe gewonnen hat bleibt er kurz stehen um nochmal einen Blick auf die malerische Szene hinter ihm zurückzuwerfen.
Unwirklich liegt Silbertor halb vom Nebel verborgen in dem Tal, in welchem die Ausläufer der Elfenwälder an den ersten Höhen der Retekbergen grenzen, an dem die Orksteppen in die Wälder des Nordens übergehen.
Über ein Jahr war diese Feste nun seine Bleibe gewesen. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln. Er war von Anfang an davon ausgegangen, dass es eines Tages soweit kommen würde: Bei Nacht und Nebel mit einem Bündel über der Schulter die Sturmfalken hinter sich lassend. Aber dass es
so
kommen würde.
Das Schmunzeln wurde breiter und er musste lachen.
Noch einmal kontrollierte er seine Ausrüstung, und dass alles da war wo es sein solte, dann drehte er sich wieder um und begann entschlossen zu marsachieren. Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren, bald würden sie kommen.
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Anonymous
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Silbertor
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Antworten #1 am:
08. November 2006, 04:39:35 »
"Hector!! Borak!! Grunas!!"
Die Stimme des Soldaten war befehlsgewohnt und scharf.
Die drei Hunde, die er an einer starken Lederleine hatte, gehorchten ihm aufs Wort. Die vier Rekruten, die nur jeweils einen Hund führten, hatten da weniger Glück. Die Tiere waren scharf und hatten Witterung aufgenommen. Ein Hemd hatte genügt, um ihnen den Geruch ihrer Beute bekannt zu machen. Und nun, nachdem sie die Fährte aufgenommen hatten, gab es für sie fast kein Halten mehr.
Immer wieder bäumten sie sich gegen ihre Leinen und versuchten sich loszureißen.
Wenige Stunden nach Sonnenaufgang waren sie aufgebrochen, nachdem sie von der Nachtwache erfahren hatten, welches Tor sie nehmen mussten. Der Weg führte ins Gebirge hinauf. die Männer mussten schnellen Schritt halten, um dem wilden Zerren der Hunde halbwegs beizukommen. Ihnen folgten noch 5 weitere Soldaten, Bogenschützen allesamt.
Borans Stirn lag in tiefen Falten. er alleine hätte seine Beute in spätestens zwei Tagen gestellt, doch mit diesem ganzen Haufen ins Gebirge zu ziehen würde Probleme bereiten. Die Steppe wäre ihm da lieber gewesen, aber so leicht hatte dieser Halunke es ihnen nicht gemacht; hätte ihn auch gewundert. Er spürte ein leichtes Prickeln und sah die Entschlossenheit in den Augen der anderen: Die Jagd hatte begonnen.
---
Weit entfernt von den Retekbergen, über dem Meer vor der Küste Condras zogen Wolken auf, der Wind wurde stärker und peitschte über das dunkle Wasser, die Luft war kalt und roch nach Regen.
Der erste Herbststurm türmte seine Gewitterwolken auf und nahm unaufhaltsam Kurs auf Condra.
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Rhoderan
Fahrbimbo
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Silbertor
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Antworten #2 am:
09. November 2006, 05:06:43 »
Fisken fluchte. Laut und von Herzen. Seit zwei Tagen war er nun schon im Gebirge unterwegs. Halb kletternd halb rutschend bewegte er sich vorsichtig über ein steil abfallendes Geröllfeld, dass sich dort erstreckte wo eigentlich der Weg sein sollte.
Zwerge! Sollte es nicht eigentlich deren Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass so etwas nicht passierte?
Fisken ertappte sich selbst bei der Frage, ob er eigentlich Höhenangst hätte. Angesichts der Felskante, die etwa zehn Schritt links und sechs Schritt unter ihm das Gerölfeld jäh abschnitt und über die immer wieder kleine und grössere Steine auf nimmer Wiedersehen in die Tiefe fielen entschied er sich aber schnell, diese Frage zu anderer Zeit zu beantworten.
Nach schier endloser Zeit gelangte er wieder auf sicheren Boden.
Das mussten sie ihm erst einmal nachmachen.
Beschwingt und mit einem breiten erleichterten Grinsen auf dem Gesicht ging er den Weg weiter und gelangte schnell an eine weitere Gabelung. Der Weg ins Tal hinab schien sicher und stabil, der andere führte weiter hinauf und zugleich tiefer ins Gebirge. Fisken stockte kurz. Sein Blick ging zum Himmel, über den schnell dahinziehende kleine Wolken jagten. Prüfend griff er nach seinem Wasserschlauch. Er war noch halbvoll, und Proviant hatte er ebenfalls noch, aber etwas an den Wolken gefiel ihm nicht.
Fisken zögerte, und wie von selbst zog er die kleine Münze aus seinem Handschuh hervor. Keine zehn Sekunden später war er auf dem Pfad tiefer in die Retekberge.
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Sarah
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Silbertor
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Antworten #3 am:
09. November 2006, 20:45:16 »
Nervös ging Sarah in ihrem Zimmer auf und ab... auf und ab... auf und ab. Hin und wieder warf sie einen Blick aus dem Fenster, auf die mondbeschienenen Wipfel des Gebirges. Voller Sorge runzelte sie die Stirn. Ob sie ihn kriegen würden? Victor hatte ihr gemeldet, dass er sich in die Berge gemacht hatte, das würde kein leichtes Spiel für die Hunde werden. Alleine die ganzen Wasserläufe, die die Fährte verwischen würden, und Fisken war nicht dumm und würde jede Möglichkeit nutzen, um seinen Häschern zu entwischen.
Wieder sah sie besorgt hinaus. Er war zwar tatsächlich so wahnsinnig gewesen, die Sache bei Vollmond durchzuziehen, bei der besten Sicht im Monat. Aber inzwischen waren drei Nächte vergangen, und sie hatte noch keine Rückmeldung von Boran. Wenn die Hunde ihn nicht bald hatten, musste er abbrechen. Die Tage waren zu kurz und wenn der Mond weiter abnahm, war die Hetzjagd in den Bergen viel zu gefährlich. Zudem türmten sich hinter den Gipfeln die Wolken drohend auf. Und wenn es Gewitter im Gebirge geben sollte, dann wollte sie keinen ihrer Männer für diese Sache riskieren. Daher hatte sie Befehl gegeben, die Hetzjagd nach höchstens vier Tagen abzubrechen. Vier Tage... das hieße im Maximalfall acht Tage bis zur Rückkehr. Das waren noch fünf Tage in Ungewissheit. Und der Zweifel nagte an ihr...
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Rhoderan
Fahrbimbo
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Titan
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Silbertor
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Antworten #4 am:
10. November 2006, 06:39:41 »
Kalter Regen prasselte auf die nackten Felsen, immerwieder vermischt mit schwerem Hagel und nassem Schnee. Der Wind heulte úm die Wipfel der Berge und Blitze schlugen donnernd auf das Massiv ein als wollten sie die steinernen Emporkömmlinge in ihre Schranken weisen. Die schmalen Bächlein hatten sich in kurzer Zeit in wütende Sturzbäche verwandelt, die selbst schwere Felsen mit sich in die Tiefe rissen, als wären es kleine Kiesel.
Boran und seine Rekruten hatten sich vor grade einmal einer halben Stunde in die sichere Zuflucht einer Zwergenbinge geflüchtet. Zuerst hatte es wie immer etwas Probleme gegeben, bis die kleinen Sturköpfe sie hereingelassen hatten, aber kein Zwerg würde jemenaden bei diesem Unwetter draussen stehen lassen, zumindest nicht lange...
Bei Dörrfleisch und warmen Bier sassen die Männer mit ihren Hunden zusammen und hörten wie draussen der tobende Himmel versuchte die Berge zurück in die Erde zu treiben.
"Meint ihr, er ist noch da draussen?"
"Ach Quatsch, er hatte ein paar Stunden Vorsprung, und war alleine unterwegs, da hat er bestimmt mehr Tempo machen können als wir. Der sitzt bestimmt schon im Goldkrug und lacht sich scheckig über uns."
"Oder er ist doch von Anfang an nach Süden gegangen, und wir haben die ganze Zeit eine liebestolle Füchsin verfolgt..."
Die Männer lachten, aber der harte Donnerschlag übertönte sie.
"Was meinst du Boran? Ist Fisken dumm genug um bei dem Wetter tiefer in die Berge zu gehen?"
Boran kaute schweigend auf einem Stück Hartwurst und kraulte gedankenverloren den Hals Hectors. Er blickte durch die schmalen Luftschlitze hinaus und hoffte, dass Furatha Fisken wirklich so sehr liebe, wie er immer behauptete.
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Rhoderan
Fahrbimbo
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Titan
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Silbertor
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Antworten #5 am:
11. November 2006, 09:12:21 »
Fisken humpelte. Sein Bein liess ihn jetzt immer mehr im Stich. auch die Schulter hatte was abbekommen. Aber er war am Leben, also musste er weiter. Das Gewitter hatte erüberstanden, auch wenn er mehr selbst nur sehr wenig dazu beigetragen hatte. mehr als einmal in der letzten Nacht dachte er nun bald den Schwestern gegenüberzustehen. Aber weder der Hagel noch die Felslawine, die ihn fast erwischt hatte hatten ihn erschlagen. Er war nicht vom Blitz getroffen worden und auch nicht im eiskalten Regen erfroren. noch nicht zumindest. Sein Ledergambeson war nass und schwer wie Blei. Er hätte es sofort ausgezogen, aber dafütr hätte er die Schulte noch bewegen können müssen. Er hatte auch versucht die Schnürung zu zerschneiden und sich so aus dem Gambeson zu befreien, aber seine zitternden Finger weigerten sich zu tun was er von ihnen verlangte und so hatte er zu allem Überdruss auch noch sein Messer verloren. Es war ein gutes Messer gewesen und nun lag es irgendwo in einer Felsspalte.
Als die Sonne aufging, und vom Gewitter nur noch ein schwacher Nieselregen übrig war versuchte Fisken sich zu orientieren. . Hier war er also, völlig unterkühlt, ohne Proviant, sein rechter Arm war hinüber, sein Bein trug ihn noch so grade, mitten im Nirgendwo. Das einzige was er zu seinen Gunsten verbuchen konnte war, dass er immer noch am Leben war, wie er unschwer aus den höllischen Schmerzen erkennen konte, die ihm sein geschundener Körper bescherrte, und er war sich wirklich nicht sicer, ob dies den Verlust eines wirklich guten Messer wert war.
Norden war leicht auszumachen, was aber nicht hiess, dass ihm damit geholfen wäre, denn im Gebirge war es fast unmöglich einen graden Weg zu gehen. Also musste er sich an anderen Dingen orientieren
Er lächelte schmerzerfüllt und dankte den Schwestern als er endlich etwas fand, an dem er sich orientieren konnte. Es war wie ein kleines Wunder:
Ein kleiner Bach entsprang nur wenige Schritte vor ihm aus dem Felsen und sprudelte fröhlich durch sein junges Bett ins Tal hinab, und nebenher verlief ein Pfad ebenfalls ins Tal.
Fisken war zu erschöpft um sich noch weitere Gedanken zu machen, wohin ihn dieser Pfad führen würde, aber schliesslich flossen alle Bäche irgendwann ins Meer, es blieb nur zu hoffen, das dieser hier diese Regel auch kannte.
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Anonymous
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Silbertor
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Antworten #6 am:
11. November 2006, 18:07:24 »
Die Nacht brach herein, und noch immer kämpfte sich Fisken den einsamen Pfad am Rande des Baches entlang.
Seine Sinne waren betäubt von Schmerzen und Hunger, und doch nahm er seid einiger Zeit ein merkwürdiges Gefühl war.
Immer wieder spürte er dieses Kribbeln im Nacken. Irgendwer oder Irgendetwas verfolgte ihn.
Er wusste um die Gefahren hier im Gebirge. Um die wilden Kreaturen, und auch Menschen denen das Leben Anderer nur zum Zwecke des eigenen Überlebens diente.
Fisken verschnellerte seine Schritte, dass Adrenalin in seinen Körper zwang Muskeln und Sehnen zu immer größeren Anstrengungen.
Lange konnte er sein Tempo nicht mehr beibehalten. Doch was würde geschehen? Die Frage pochte unentwegt in seinem Kopf.
Er würde zusammenbrechen, einschlafen, und nie wieder erwachen. Und das Alles nur wegen ein paar junger Welpen und seiner Bereitschaft ein Risiko einzugehen.
Wirr durch seine Gedanken schlug er sich ins Unterholz.
An einem leicht abschüssigen Hang konnte er einen eingefallenen Dachsbau ausmachen, der unter einer großen Wurzel lag. So gut es ging rückte er seinen bulligen Körper in die Kuhle. Ein Stück seines Mantels und ein wenig Dreck mussten als Tarnung genügen. Er würde wach bleiben, vielleicht ein oder zwei Stunden hier verweilen um neue Kräfte zu mobilisieren.
Das Gefühl verfolgt zu werden legte sich. Und als er für sich ein Gebet anstimmte kam Ruhe und Wärme in seinen Körper zurück.
Ein stark gedämpftes Licht viel durch die Kronen der Bäume und das Unterholz. Doch reichte die Kraft des Monds noch aus um die kleine Lichtung, etwa zehn Meter vor ihm, mit einem fahlen Licht zu erhellen.
Noch bevor Fisken realisieren konnte was er sah füllten seine Adern sich schwallartig mit Blut, angespannt griff seine Hand an die Stelle an der er stets ein Kurzschwert trug. Panik überkam ihn als er ins leere griff.
Erregt, doch ohne auch nur die kleinste Bewegung zu tun beobachtete Fisken wie sich der graue Schatten auf ihn zu bewegte.
Mit langsamen Schritten kam dieser immer näher.
Fisken sah die Faust seiner Rechten mit der er einen spitzen Stein hielt, und die Linke die vorsichtig die Kapuze aus dem Gesicht des Schattens schob.
Verzweifelt versuchte Fisken seine Angst zu unterdrücken, doch sie durchbrach seine Mauer und ein Schrei erfüllte die Luft.
Die blutunterlaufenen Augen des Schattens blickten ihn feste an. Kalter Schweiß trat aus seinen Poren und eine warme Nässe floss seine Beine entlang.
Unentwegt starrten die roten Augen in die Fiskens. Der Schatten blieb stehen, hob seine Arme und wartete auf den Regen der vom Himmel fiel.
„Aufs weite Meer fuhren die Fischer um das wahre Leben zu erfahren. Zu Hause ließen sie Frauen und Kinder, die bangten um die Rückkehr der Männer.
Durch schwere Stürme wuchsen sie, jede Flaute konnten sie für sich nutzen, und selbst im Kampf mit den dunkelsten Wesen der Tiefe bestanden sie.
Doch nie wieder werden sie das Lachen ihrer Kinder hören, nie wieder die zärtliche Wärme ihrer Frauen spüren, denn keiner von ihnen konnte den Kampf gewinnen.
Die Felsen des Verrats, die dicht unter der Oberfläche verborgen waren, erkannten sie zu spät. Das Schiff versank, und niemand der reinen Herzens war überlebte.
Und so trugen die Wellen nur einen lebendigen Körper an den Rand der See. Das Glück im dunklen Herzen war unendlich, und niemand würde je davon erfahren.
Doch die Augen der Ewigen sind nicht zu blenden, und an diesem einen Tag an dem ein Jeder sein Floß betritt wird ihr Zorn der unüberwindbare Felsen sein, an dem das kleine Floß zerbricht.
Angst sehe ich in Deinen Augen. Vielleicht ist dies dieselbe Angst die die Menschen spürten als die Schergen des Dämons sie niederstreckten? Die Schergen des Dämons dem Du Deine Freiheit zuspieltest, für den Du Tod und Verzweiflung verbreitet hättest.“
Bläulich begann der Stein in der Hand des Schattens zu schimmern.
„Ihr Wasser des Himmels, der Erde, und meines Geistes. Möge eure Kraft den Zorn Furathas entfesseln…“
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Rhoderan
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Silbertor
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Antworten #7 am:
11. November 2006, 18:28:29 »
Fisken stand auf. Wer auch immer der Schatten war, der vor ihm stand, er war ein Mensch aus Fleisch und Blut, und alles was er hatte war ein spitzer Stein. Nun gut ein spitzer Stein, der nun blau leuchtete aber das nahm Fiskens nur noch von Adrenalin und Sturheit aufrecht gehaltener Geist nur am Rande wahr. Sein Bein war taub, sein rechter Arm war ausgekugelt oder schlimmer aber er würde auf keinen Fall liegen bleiben.
Während er aufstand betete er:
"Furatha, deren wilder Sturm meine Glieder zerschlagen hat, schicke mir nun deine Kraft und deinen Zorn ins Herz, damit ich in deinem Namen streiten mag."
Als er aufrecht stand schien er die Schmerzen fast nicht mehr zu spüren und ein leichtes Glimmen schien in seinen Augen zu liegen.
Wenn das hier jetzt das Ende sein sollte dann wollte er diesem Schatten wenigstens zeigen wie Furathas Zorn wirklich aussah.
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Anonymous
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Silbertor
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Antworten #8 am:
11. November 2006, 18:49:06 »
"Den Zorn werde ich Dir in Dein Herz prügeln. Dass Du es wagst ihren Namen zu sprechen und sie um Hilfe zu bitten."
Der Stein in der Hand des Schattens begann zu beben. Blaue Funken traten daraus hervor.
Als Fisken den halben Weg zwischen sich und der Gestalt zurückgelegt hatte traf ihn der Stein mit unwirklicher Kraft an seiner Stirn. Strauchelnd ging er zu Boden.
Er neigte im Fallen seinen Kopf zur Seite, und bevor ihn die Dunkelheit umhüllte sah er ein zufriedenes Lächeln.
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Rhoderan
Fahrbimbo
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Silbertor
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Antworten #9 am:
13. November 2006, 13:12:52 »
"...zwei Nächte haben wir bei den Zwergen Unterschlupf gefunden. Als der Sturm sich gelegt hatte hat Boran uns dann zurück geschickt um Meldung zu machen. Wir füllten seinen Proviant noch aus unseren Voräten auf und dann ist er mit seinen Hunden wieder ins Gebirge maschiert. Gerson hat noch versucht ihn abzuhalten aber da war Boran schon los. Wir haben für den Abstieg nochmal zwei Tage gebraucht."
Der Falke war sichtlich angspannt während er Sarah Bericht erstattete.
"Wenn ich ehrlich sein soll glaube ich nicht, dass es nach dem Unwetter noch irgendeine Fährte gab, der man folgen konnte, aber andererseits kennt sich Boran weit besser in den Bergen aus als die meisten."
Er und die anderen von dem Trupp waren grade erst wieder in Silbertor angelangt. Die Stimmung unter den Männern war am Tiefpunkt als sie durch das Tor in die Festung schritten. Schliesslich hatte einer von ihnen sich dazu durchgerungen zum Vogt zu gehen und zu versuchen zu erklären was passiert war.
"Fisken ist bestimmt in Sicherheit, das Unwetter hatte sich angekündigt, und er hat bestimmt irgendwo Unterschlupf gefunden. Und bei dem Wetter sind bestimmt auch fast keine Orks in den Bergen unterwegs..."
Er merkte selber, dass im letzten Satz mindestens zwei ´bestimmt´zuviel gewesen waren um glaubhaft zu sein.
Er endete seinen Bericht und wartete auf die Reaktion Sarahs
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Sarah
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Silbertor
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Antworten #10 am:
16. November 2006, 16:58:14 »
Zunächst noch ruhig an ihrem Arbeitsplatz sitzend hatte Sarah sich den Bericht des Soldaten angehört. Aber ab dem Zeitpunkt, als es um Unwetter und fehlende Fährten ging, war sie aufgestanden und ging den Rest der Zeit in ihrem Zimmer hin und her, was den Soldaten noch angespannter machte, als er eh schon war. Ihre Stimme war auffällig ruhig, als sie antwortete.
"Ihr habt also Fisken verloren, und jetzt ist Boran auch noch weiter in die Berge? Naja, er kennt sich ja da aus, und Fisken war ja schon immer Furathas Günstling, nicht wahr?" in ihren nächsten Sätzen steigert sich ihre Lautstärke um ein vielfaches... "Ja, hat Euch denn der Esel im Galopp verloren? Welcher Fünffachgehörnte hat Euch geritten, Boran ausgerechnet jetzt zu dieser Jahreszeit alleine weitergehen zu lassen? Sind denn alle um mich herum wahnsinnig geworden? 'aber da war Boran schon los'??? Was soll das denn heißen? Seid Ihr zu viert nicht in der Lage, einen Mann aufzuhalten? Es reicht doch wirklich voll und ganz, dass Fisken weg ist, und Ihr lasst noch einen hinterher? Habt Ihr denn Euren Kopf nur, damit es nicht in den Hals reinregnet?" Der Soldat schaute seinen Wolf wortlos an, in der Stimmung wollte er nicht wirklich versuchen zu widersprechen, er würde sich nur weiter reinreiten.
Mit blitzenden Augen starrte Sarah auf den Soldaten, wartete nur auf einen Anlass, weiterzubrüllen... Dann drehte sie sich abrupt um und ging zum Fenster, um herauszuschauen. Das Wetter verschlechterte sich weiter, der Regen peitschte gegen die Mauern der Feste... Ob die beiden da draußen noch lebten? Wann würde Boran zurückkommen und wo war Fisken abgeblieben? Sie registrierte nebenbei, dass der Soldat noch im Raum war, vollkommen durchweicht von dem Herbstregen draußen in den Bergen. Ohne sich umzudrehen, wies sie ihn an "Geh zu Deinem Trupp zurück. Sucht Euch bei Silke was Trockenes zum Anziehen und schaut, dass Ihr was in den Magen kriegt."
Als der Mann schon fast raus war, gab sie hinterher "Und sorg dafür, dass ich nicht gestört werde!"
Leise schloss der Soldat die Türe hinter sich und ließ Sarah alleine zurück...
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Sarah
Troll
Beiträge: 149
Silbertor
«
Antworten #11 am:
20. November 2006, 17:56:02 »
Kurz nach ihrem Ausbruch verließ Sarah ihr Arbeitszimmer und ging zu Silke. Es wurde kurz etwas lauter in diesem Büro, und dann verließ Sarah entschlossen schauend den Raum, eine schimpfende Zeugmeisterin hinter sich lassend.
Nicht ganz eine Stunde später war draußen im Innenhof ein kleiner Tumult entstanden. Insgesamt fünf erfahrene Sturmfalken, allesamt Späher und Fährtensucher, hatten sich dort versammelt, zusätzlich zur üblichen Ausstattung fanden sich noch zwei Packmaultiere, beide Satteltaschen voller Zelte, Decken, sonstiger Ausstattung und Lebensmitteln sowie die zweite Hundetruppe, insgesamt vier erfahrene Tiere im Anhang. Außerdem befand sich noch ein weiterer Krieger, offensichtlich kein Condrianischer Soldat, bei dieser Gruppe. Unter einem kleinen Vordach stand der Wolf mit einem der ältesten Soldaten der Garnision. "Ich kann Dir nicht sagen, wann ich zurück kommen werde. Es kann auf jeden Fall länger dauern. Wir sind gut ausgerüstet für das Herbstwetter in den Bergen. Und ich werde alles daran setzen, die beiden zu finden, das kannst Du mir glauben." Sie schlägt Valentin auf die Schulter. "Du machst das schon hier. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Laden hier ohne mich auskommen muss" Kläglich grinst Sarah den Alten an, der besorgt zurückschaut. "Na, wenn Du meinst... Ich halte das für eine dumme Idee, aber das hat Dich ja noch nie abgehalten" - "Da hast Du wohl Recht... Also, der Ewige wird Dich beschützen." - "Ich glaube, Seinen Schutz hast Du nötiger." brummt Valentin zurück und nickt Sarah nochmals zu, bevor sie sich zu dem Trupp umwendet.
"So, Jungs. Auf geht´s. Je eher wir losziehen, desto mehr Chancen haben wir, sie zu finden. Wir haben den Ort, wo sich die anderen von Boran getrennt haben. Dahin geht es so schnell wie möglich. Und dann schauen wir weiter. Merik, Du spähst als erster!"
Entschlossen verlässt der Suchtrupp Silbertor und macht sich auf, den beschwerlichen Weg hoch ins Gebirge.
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Gast
Gast
Silbertor
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Antworten #12 am:
22. Dezember 2006, 10:33:13 »
In Silbertor herrscht gespannte Ruhe.
Seit der Trupp aus den Bergen zurückgekehrt ist, muss Valentin all seine Kräfte einsetzen, um den Anschein von Routine und Normalität aufrecht zu erhalten.
Schnell war ein Botenreiter auf den Weg nach Tharemis gebracht worden, um dort über das Verschwinden des Vogts von Silbertor zu berichten. Man würde abwarten, was der Hohe Rat dazu zu sagen hatte.
Die Gerüchte allerdings wachsen und gedeihen seitdem. In der Garnision hatte sich herausgestellt, dass in derselben Nacht auch Lara verschwunden war. War sie getürmt, weil sie den Latrinendienst satt hatte? Oder besteht ein Zusammenhang mit dem Verschwinden der Anderen? Verschiedenste Vermutungen werden aufgestellt, wieder verworfen und neu aufgebracht...
Valentin versucht sein Möglichstes, die blühende Fantasie der Soldaten im Zaum zu halten, aber auch er ist so verdammt besorgt... Er hat Sarah gerne, auch wenn sie manchmal launisch ist... war? Er wird den Verdacht nicht los, dass dieser seltsame Akademie"gardist" da mit drin steckt... Diesen Magiern hatte er noch nie getraut und jetzt hat sich sein Misstrauen bestätigt. Wer weiß, welches Süppchen die Cantus Harmoniae da braut und welches Interesse sie haben, Sarah in ihre Finger zu kriegen. Nachdem seine Gedanken so abgeschweift sind, ruft er sich selbst zur Ordnung und grinst kurz. Hat er nicht selbst die Soldaten für so ein Gefasel zurechtgestutzt? Sie würden abwarten müssen, sicherlich würde es Unterstützung von den Kameraden in Tharemis geben... oder von den Jungs in Port Wolfslauf...
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Lara
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Deppenmagier
Beiträge: 671
Silbertor
«
Antworten #13 am:
22. Dezember 2006, 15:13:47 »
Endlich kam Lara in Silbertor an. Die Anderen waren bestimmt schon in Tharemis.
Sie war noch in Gedanken, als sie bemerkete, daß die Leute um sie herum tuschelten und ihr flüchtige Blicke zuwarfen.
Da kam Valentin ihr entgegen.
Lara erstattete Bericht, wie ihr aufgetragen wurde!
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Stau is nur hinten blöd, vorne gehts!
Sarah
Troll
Beiträge: 149
Silbertor
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Antworten #14 am:
23. Dezember 2006, 20:08:41 »
Auf dem Weg nach Silbertor zurück ist Sarah nachdenklich. Der Hohe Rat war zunächst erstaunt über ihre Anwesenheit. Es waren schon die ersten Planungen angestellt worden, wie man mit ihrer Abwesenheit umgehen sollte, glücklicherweise hatte sich das dann erledigt...
Aber über die Entwicklungen in Engonien war der Rat nicht so glücklich. Barad Konar als neuer Kaiser war nicht das, was die Archonten hören wollten. Man würde überlegen müssen, wie man sich diesen neuen Machtverhältnissen gegenüber positionieren will. Nun, das sollte nicht Sarahs Sorge sein. Die Dinge, die sie danach erläutert hatte, waren für sie wesentlich wichtiger, zumal der Rat offiziell hierüber nichts wissen durfte.
Und dann gab es noch die Tatsachen, die sie selbst ihren Herrschern gegenüber nicht erwähnen durfte. Nun ja, darum würde sich Kaja kümmern.
Schon kommt vor Sarah die trutzige Bastion in Sicht und erleichtert treibt die Soldatin ihr Pferd an, um endlich wieder dorthin zurückzukehren, wo sie am meisten gebraucht wird...
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