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Autor Thema: An vielen Orten in der Stadt...  (Gelesen 1305 mal)
Herolde und Boten
Gast
« am: 08. Januar 2004, 20:35:26 »

... werden Anschläge angebracht.
Ein Tag ist vergangen, seit die Grenzbruecker Soldaten Tharemis wieder verlassen haben.
Mehrere Bürger, die von Zeit zu Zeit Aufgaben für den Rat übernehmen, gehen durch die Straßen und bringen zwei Proklamationen an. Neugierig treten einige Einwohner der Stadt näher und lesen...

"Proclamatio Seyner Fuerstlicher Hoheit Tassilo Ardeban Phellan Phileas zu Grenzbrueck betreffend der Stadt Tileam und der umliegenden Gestade im freien Lande Condra im gesegneten Jahre Myrn`s 456 p.r.


Viele Monde sind vergangen, seit dem Condrianische Volk das wohl groesste Geschenk, die Freiheyt, gemacht ward. Seit an Seit fochten Wir mit dem Condrianischen Volke gegen Unterdrueckung und Knechtung durch die nekanische Priesterschaft. Am Ende ward Uns Myrna wohlgesonnen, als sie Uns und das Condrianische Volk siegreich seyn liess. Moege Myrn`s guetger Blick daher allezeyt auf uns weylen.

So hofften Wir aber, dass Wir alles getan haetten jenem Volke Freiheyt, Frieden, Sicherheyt und Ordnung zu bringen. Doch sehen Wir diese Hoffnung mitunter getruebt.

Nicht ohne Ruehrung haben Wir den Unmut, den die Einwohner der Stadt Tileam in diesen schweren Zeyten zum Ausdruck gebracht haben, sich nicht im Bunde mit dem großen und siegreichen Grenzbruecker Reiche zu wissen, zur Kenntnis genommen. Nur allzu gut verstehen Wir die Ungemach der Einwohner hierob. Diesem Wunsche der Tileamischen Freien und Unfreien vermoegen Wir uns mithin nicht laenger zu verschliessen.

Daher nehmen Wir, Seyne Fuerstliche Hoheit Tassilo Ardeban Phellan Phileas, Fuerst zu Grenzbrueck, Diener Hydracors, die Stadt Tileam in Condra, sowie das umliegende Land in einer Entfernung von drei Grenzbruecker Meylen, sowie die umliegende See in einer Entfernung von zehn Meylen in unseren Besitz und zu Eigen, auf dass es fortan als ureigenste Erde des Grenzbruecker Reiches gelte.

Solcherart moege das condrianische Volk stets Unserer und meines Volkes erbrachten Dienste eingedenk sein und einen getreuen Buendnispartner unmittelbar seinen eigenen Gestaden wissen.
Fortan sollen die tileamischen Gestade, die Baronie Tileam geheissen werden und Wir geben sie nach bestem Wissen und Gewissen zu treuen Haenden Unserer geliebten Gemahlin, Ihrer Fuerstlichen Hoheit Bardinca von Angbaren, fortan Baronin von Tileam, zu Lehen.
Als Verwalter soll einstweylen der ehrbare Kommandant Dreuling in den Stand eines Truchseß erhoben werden und ihm sollen die entsprechenden Rechte und Pflichten auferlegt werden.

Ueberdies verfuegen Wir in unserer unendlichen Weisheyt und Barmherzigkeyt,

dass fortan Grenzbruecker Gesetz und Recht in der Baronie Tileam gelten und gesprochen werden soll,
dass die Einwohner Tileam`s und der umliegenden Gestade fortan keine condrianischen Buerger mehr sind, sondern dem grossen und maechtigen Volke Grenzbruecks angehoeren sollen,
dass einzig gueltige Waehrung in der Baronie Grenzbruecker Kupfer, Silber und Gold sey und eben andere Waehrungen, gleich ob condrianischer, nekanischer oder betheurer` Art, im Verhaeltnisse eins zu zehn gewechselt werden sollen.
Die Gestade sollen ausgebaut, mitunter a priori ein Tempel Myrn`s, eine Stadtmauer, eine Garnision und ein großer Hafen sowie ein angemessenes Refugium fuer Ihre Fuerstliche Hoheit angelegt werden. Ob dieser Buerden soll jeder Einwohner der Baronie fortan zu zwei Zehnten im Mondenlauf zinspflichtig seyn.
Im uebrigen soll jeder Mann vom siebzehnten bis einundzwanzigsten Jahre Dienst in der ruhmreichen Grenzbruecker Armee leisten und zu diesem Zwecke seyne ureigenste Heimaterde kennenlernen.

Jedem aber, der unwillens ist, sey es gestattet, vom Tage der Verkuendung dieser Proclamatio an, innerhalb von fuenf Tagen die Baronie als freier Mann zu verlassen. Allen jedoch, die Schutz und Zuflucht suchen, sollen die Tore Tileams fortan offen stehen, es sey denn, dass sie durch Richterspruch in irgendeinem Teile des grossen Grenzbruecker Reiches verurteilt wurden.

Moegen die Einwohner der Baronie Tileam ob dieser wohlgemeinten und ruhmreichen Neuerungen jubeln und jauchzen und Ihrer neuen Heimat die bruederliche Hand entgegenstrecken und ihr entgegenrufen, wenn sie sich in den Schoss des Grenzbruecker Reiches begeben:


Heil Tassilo! Heil Bardinca! Heil Grenzbrueck! Heil Tileam!
Tapfer Wahrhaft und Gerecht

Tassilo zu Grenzbrueck

Fuerst von Myrnas gnadenreicher Hand
Im Jahre der Guetgen und Gerechten Mutter 456 p.r.

Victoriam et Veritatem et Honorem in Grenzbrueck video!"

Kopfschüttelnd und leise murrend, aber auch laut diskutierend über diesen Wahnsinn, den wohl den Fürsten, bisher guter Verbündeter des Volkes, befallen hat, wandern die Blicke auf die zweite Proklamation, am Siegel unschwer als Ratsbeschluss zu erkennen:

"Höret, höret, freies Volk von Condra!

In den letzten Tagen ist in Tileam der letzte Aushang des Hohen Rates zu Tharemis erfolgt. Seit einem Tag nun ist der Ort Tileam Grenzbruecker Staatsgebiet.

Wir sind uns wohl bewusst ob der großen Hilfe, die Grenzbrueck uns in unserer schweren Zeit der Besatzung durch die Nekaner hat zukommen lassen. Daher sei hier kund getan, dass ein jeder Grenzbruecker Bürger im Lande Condras weiterhin mit offenen Armen und mit Freude empfangen werde.

Der Hohe Rat zu Tharemis respektiert die freie Wahl eines jeden Tileamers, seinen Kopf vor der neuen Herrschaft in Tileam zu beugen oder sich für die Zugehörigkeit zum Freien Volk Condras zu entscheiden.

Jeder neue Grenzbruecker Bürger sei sich daher unseres Segens sicher.

Zudem werden wir jedem Tileamer, der sich weiterhin Condra zugehörig fühlt, Platz in unseren Reihen schaffen. Daher sei Folgendes verfügt:

1. Jeder Tileamer, der sich entscheidet, sein Heimatdorf zu verlassen, soll den Winter in Tharemis verbringen können. Er wird dort durch den Hohen Rat untergebracht und versorgt.

2. Des Weiteren wird jedem Tileamer angeboten, im kommenden Frühjahr an den Dunkelsee zu reisen und dort zu helfen, eine der schändlichsten Taten der Nekaner vergessen zu machen. Dunkelbach, der Ort, von dem die Rebellion ihren Anfang nahm, der Ursprung der Freiheit unseres Volkes, wird wieder aufgebaut! Unter Aufbringung all unserer Kräfte werden wir an diesem Ort wieder Condrianer leben lassen! Ihr seid alle aufgerufen, Eure Hand und Euer Herz zu geben, um einen weiteren Traum des Freien Volkes von Condra in Erfüllung gehen zu lassen. Am Dunkelsee könnt Ihr Euch eine neue Heimat schaffen, unterstützt durch die Kirche des Ewigen und Wahren Gottdrachen und durch den Hohen Rat zu Tharemis.

Wir erwarten viele ehemalige Tileamer Bürger, die Tharemis in rund zwei Wochen erreichen werden.

Ein jeder Bürger unserer geliebten Stadt wird gebeten, ehemalige Bürger aus Tileam bei sich zu Hause aufzunehmen. Die Kosten für die Verpflegung werden vom Rat übernommen.

Zudem brauchen wir nun jeden wackeren Mann und jede tapfere Frau, die dem Zug entgegengehen wollen. Da die Tileamer nicht auf diese Umstände gefasst waren, müssen wir davon ausgehen, dass die Verpflegung nicht ausreichen wird.

Aus diesem Grunde werden wir am morgigen Tage zur siebten Stunde - noch vor dem Morgengrauen - vom Marktplatz aus mit Pferden und Karren den Weg in den Norden aufnehmen, um die Tileamer nach hier zu geleiten.

Weitere Beschlüsse bezüglich der Beziehungen zu Grenzbrueck werden in Kürze gefasst und dem Volke kund getan.

Laudate Hydracor!

(gesiegelt durch den Hohen Rat zu Tharemis) "

Wie ein Lauffeuer verbreiten sich die Nachrichten in der Stadt und in ganz Tharemis gibt es den Rest des Tages kein anderes Thema mehr.
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