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Im Schos der Provinz
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Thema: Im Schos der Provinz (Gelesen 1983 mal)
Mätti
Condra-Mitglied
Draco
Beiträge: 2524
Im Schos der Provinz
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am:
09. November 2010, 12:20:33 »
„Regen, immer und immer wieder Regen. Dieses Land ist verflucht! Egal wohin sie uns treiben, überall ist es nass und kalt. Nicht nur die Luft ist gefüllt von diesem giftigen Atem der Wasserschlange. Auch die Herzen der Menschen die Condra ihre Heimat nennen sind kühl und zwielichtig.
Welche Entscheidung habe ich getroffen? Hat das Schicksal, hat der Ewige das alles für mich bestimmt?
Ich werde weitergehen. Ich werde nicht stehenbleiben. Ich werde meinen Kampf mit gehobenem Haupt und in tiefer Demut vor dem Reich weiterführen. Ich bin ein Soldat Nekas, Gefangener in einer abtrünnigen Provinz und ich werde nicht zweifeln oder ohne Ehre fallen!
Die letzte Woche brachte uns bis nahe an die Grenze unseres zukünftigen Gefängnisses. Was soll ich sagen? Die Zeit war schrecklich! Nicht der Hunger, der Regen oder die beschissene Kälte machten mich verrückt. Da habe ich in schon Schlimmeres gesehen. Die Blicke der Menschen sind es, die mich verrückt werden lassen. Die Abscheu und der Hass mit dem sie uns betrachten, wenn wir an ihren Siedlungen vorbei ziehen.
Vor einer Woche lagerten wir an einem Gehöft. Leveon heißt es. Dort beschimpfte man uns ohne Maß und bis aufs Blut. Bauern und Handwerker, Mütter und Väter klagten uns an für ihre Verluste und ihre Sorgen. Warum verstehen sie nicht, dass wir ihnen Ordnung und Zivilisation bringen?
Der Hauptmann versuchte es ihnen zu erklären, doch sie wollten die Entberungen des Fortschritts nicht verstehen. Stattdessen bewarfen sie den Hauptmann mit faulem Obst und ein alter Mann schmiss gar einen Stein.
Die Grünköpfe, die uns begleiteten griffen nicht ein. Sie lachten und tranken dabei. Und manche schlossen Wetten über den Ausgang der Ereignisse ab.
Sie nennen sich Soldaten? Wollen sie Menschen beschützen und ein Land verteidigen? Für welchen Preis? Wo liegt die Ehre in ihrem Handeln, wenn sie den Bauern erheben und den Führer zu Boden gehen lassen? Dieses Land ist dem Chaos geweiht….
Tage später sahen wir am Horizont eine Festung mitten im Nirgendwo. Der Weibel erzählte uns die Geschichte dreier Mächtiger Bauwerke im Süden Condras. Festen die den Glanz einer alten, längst vernichteten Ära bezeugten. Somit Erinnerungen besserer Tage, als es nicht Wilde waren, die diesen Ort ihr Eigen nannten.
Eine weitere Gruppe Grünköpfe wurde zu unserer Bewachung bereitgestellt. Männer und Frauen die ihren Dienst in dieser Gegend leisteten. Sie waren kein Deut besser, als unsere bisherige Begleitung. In vielen Punkten eher noch schlechter. Zwar ließen sie eine Art Struktur erkennen, doch die Befehle waren leichtsinnig und unpräzise. Der ganze Trupp rebellisch und undiszipliniert.
Gut das ich meine alten Kameraden an meiner Seite weiß!"
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“Regardless of what I think about Islam or Wicca or any other religion, the fact is that it\'s a group of people. Every faith has its ceremonies. And since it\'s made up of people, every faith also has its assholes.”
Mätti
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Draco
Beiträge: 2524
Re:Im Schos der Provinz
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Antworten #1 am:
14. November 2010, 12:39:48 »
Der schwere Weg, die karge Kost und der raue Wind, der bis tief in die Knochen zieht, machten uns mürbe. Ein strammer Marsch war nichts Neues für uns, aber das Volk Condras geht andere Pfade und ihre Schritte sind nicht die von normalen Menschen.
Wieder einmal verstand ich, was es heißt ein Gefangener zu sein. Beraubt jeder Möglichkeit auch nur einen eigenen Schritt zu tun. Doch ich sah auch, dass wir mit Respekt behandelt wurden.
Als der alte Waibel Antonius Numerius an den folgend des Fiebers starb, da erlaubte man seiner Einheit ein Steingrab an den Ausläufern der Berge zu errichten.
Das Wetter wurde besser. Zwar blieb die gottlose Kälte, aber Regen fiel seltener und auch der Wind wehte leichter.
Nicht einzig die Veränderung des Wetters ließ uns spüren, dass wir einen anderen, einen fremden Teil Condras betraten. Auch das Verhalten der Grünköpfe bewies dies. Viele von ihnen schienen aufmerksamer zu werden. Bei einigen meine ich gar Angst gespürt zu haben.
Viele Tage folgten wir einem Bachlauf. Mit jedem Tag wurde der Bach größer und größer, bis wir schließlich an einem reißendem Fluss entlang zogen.
Und plötzlich, als wir eine Anhöhe überschritten, da sah ich es vor mir. Ein Meer aus tausend Grün. Ein weites, unbesiedeltes Land. Unzivilisiert, doch von reiner Schönheit durch die Schöpfung des Ewigen.
Direkt dachte ich an die Hochebene von Alinos. Und wie mir, so ging es auch meinen Kameraden.
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Mätti
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Draco
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Re:Im Schos der Provinz
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Antworten #2 am:
15. November 2010, 08:32:29 »
"Der dritte Tag nach unserer Ankunft in der Ebene. Die Condrianer nennen sie das Sternenzelt. Und wahrlich, das ist sie!
Jede Nacht liege ich lange wach und schaue mir den wolkenlosen, grenzenlosen Himmel an. Dieser silberne Glanz, diese Unendlichkeit! Was ist es das ich fühle, wenn ich dort hin blicke?
Seit langer Zeit gibt es wieder mehr als nur Brot und Hartwurst.
Einige der Grünköpfe sind sehr geschickt bei der Jagd. Selbst hier, wo sie nicht im Schatten ihrer geliebten Bäume in Deckung gehen können.
Das Land hier ist so karg, so einfach und trostlos und doch strotzt es vor Leben. Herden kuhartiger Tiere durchwandern die Weite. Immer wieder sehen wir riesige Vögel bei ihrer Suche nach Aas.
Der Marsch ist einfacher geworden. Viele sind angespornt von den neuen Eindrücken. Selbst der Hauptmann scheint eine gewisse Neugier zu verspüren. Das ist gut! Gerade die Jungen verlieren so einen Teil ihrer Angst vor unserem zukünftigen Gefängnis."
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Mätti
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Draco
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Re:Im Schos der Provinz
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Antworten #3 am:
08. Dezember 2010, 15:07:02 »
"Heute habe ich mich lange mit Meridius unterhalten. Er ist ein guter Kundschafter und hätte es sicherlich weitgebracht.
Er erzählte mir, dass wir immer wieder die Richtung wechselten. Nicht merklich, aber bei einer solchen Strecke doch von Bedeutung. Er versuche mit Hilfe der Sterne eine Art Karte unserer Route zu konstruieren. Sie würde uns bei unserer Flucht sicher hilfreich sein.
Unserer Flucht! Bei diesen Wort bekam ich Gänsehaut. Erst erregte mich der Gedanke fortzukommen. Endlich wieder das goldene Land zu betreten. Zurückzukehren zu Zivilisation und Familie. Doch dann schnürrte mir die Angst den Atem ab. Was würde uns schon erwarten? Selbst wenn wir allen Gefahren trotzen würden, selbst wenn es uns gelänge einen Weg zurück zu finden; was wären wir dann? Unterlegene, Sieglose! Ohne Ehre, ohne Glanz würden dennen gegenüber treten, die uns vertrauten und unseren Sieg sahen.
Schande! Schande über unserem Haupt!"
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Mätti
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Draco
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Re:Im Schos der Provinz
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Antworten #4 am:
28. Juli 2011, 14:18:13 »
"Über die Hälfte des Jahres ist bereits vergangen und kein Tag verging bis heute, ohne das unsere Herzen nicht den Wunsch zur Flucht verspürten. Ständig sehe ich in den Blicken der Männer die Frage nach dem Wann? Doch meine stille Antwort lautet stets: Geduld!
Seit der Hauptmann an den folgend des Unfalls dahingesiecht ist, ist nichts mehr so, wie es es einst war. Zuerst dachte ich, dass wir alle zu Grunde gehen würden. Führerlos und ohne Hoffnung! Doch ich erinnerte mich der Worte meines Vaters: 'Folge dem Kaiser, dem General, dem Hauptmann, dem Waibel! Und sei zu jeder Zeit Kamerad!'
In jeder Nacht sprach ich zu den Männern, erzählt Geschichten aus der alten Heimat und pries die Vorteile und Schönheit des Südens Condras an. Der Ewig Flammende möge mir diese Lügen verzeihen!
Zu meiner Verwunderung wurden meine Kameraden durch die Worte stärker und fasten neuen Mut. Zu spät bemerkte ich, dass sie in mir einen neuen Führer sahen; selbst die Waibel. Ohne es zu merken hatte ich Hoffnung in den Herzen der Männer gesät.
All dies nur wegen diesem verfluchten Unfall!
Wiedereinmal mussten wir wie einfache Arbeiter beim Ausbau der Festung helfen. Geröll und Unrat aus den tiefen Gewölben sollten wir wegschaffen und dabei geschah es. Einer dieser verdammten Anhänger der Wasserschlange hatte die Stützbalken falsch berechnet. Ungebildete Barabaren!
Viele meiner Kameraden wurden verletzt und am Ende starben drei von ihnen an den schweren Wunden.
Einzig die Bemühungen den Männern ernsthaft helfen zu wollen zügeln meinen Zorn gegenüber all jenen, die meinen in diesem unzivilisierten Land Verantwortung übernehmen zu können.
Wir müssen unsere Bemühungen ausweiten. Die Zeit Widerstand zu leisten rückt näher und näher.
Nicht nur ich, auch die Kameraden spüren es!"
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