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An den Ufern des Dunkelbaches
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Thema: An den Ufern des Dunkelbaches (Gelesen 1943 mal)
Tmal, der Tischler
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An den Ufern des Dunkelbaches
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am:
18. Juni 2003, 02:09:20 »
*in der Nähe der Sägemühle*
Tamal kommt mit dem immer noch aufgeregten Simon den Weg zur Mühle herunter.
Er scheint verärgert zu sein, dass Hedrick ihn nach Feierabend noch hat rufen lassen. Als er die Mühle erblickt, stutzt er,
"Was zum Dreigehörnten...?"
Er bleibt kurz völlig erstaunt stehen, nur um Sekunden später fast panisch auf die Mühle zuzulaufen...
Auf dem Steg, der über das Mühlrad führt, bleibt er entsetzt stehen und starrt ungläubig in die Tiefe.
Langsam und träge wälzt sich dort, wo sonst der muntere Lauf des Flusses sein sollte, ein schwarze klebrige Masse über das Mühlrad, welches unter dem Gewicht der fast teerartigen Masse bedenklich ächzt und knarrt...
"Da bist du ja endlich, Tamal..."
Tamal starrt Meister Hedrick, der grade aus dem Sägehaus getreten ist, entgeistert an.
"...Es fing vor etwa einer Stunde an, zuerst wurde das Wasser nur dunkler, so wie im Herbst, wenn die Stürme übers Land ziehen. Aber viel schneller. Und es hörte einfach nicht auf."
*leiser fast flüsternd* "Hast du schonmal sowas gesehen, oder davon gehört???"
*Langsam, ganz langsam nickt Tamal*
*Tamals Stimme klingt heiser und angespannt*
"Simon..."
*der Junge erschrickt, als er seinen Namen hört* "Ääh.. ja, Herr?"
"Lauf so schnell du kannst zurm Tempel und erzähl dort, was hier geschieht!"
*Ungläubig stiert der Junge ihn an*
*Aufbrausend*
"HAST DU MICH NICHT VERSTANDEN?? LAUF!!!"
*Der Junge springt auf und rennt den Weg zurück, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her*
*wieder leiser* "Ich soll ein Hammel sein, wenn dies nichts zu bedeuten hat..."
Hedrick *während er eilig das Zeichen der Fluten auf der Brust schlägt*
"Die Schwestern stehen uns bei."
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An den Ufern des Dunkelbaches
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Antworten #1 am:
18. Juni 2003, 13:37:32 »
Kurze Zeit später kommt Simon wieder, er rennt den Weg entlang, hinter ihm schreitet schnell ein Priester aus.
Die blaue Schärpe mit dem Zeichen von Hydracors Tochter Aquatha flattert lose hinter ihm her.
Der Priester kommt an der Mühle an, die Miene verwirrt, erschreckt.
Er geht - seine Schritte stocken dabei - zum Bachlauf, und betrachtet die schwarze Masse.
Der Mann geht neben dem Dunkelbach auf die Knie, senkt den Blick. Er schlägt das Zeichen der Fluten und hält inne im Gebet.
Auch Tamal und Hedrick gehen auf die Knie runter und schweigen...
Nach einiger Zeit hebt der Priester langsam den Blick. Zögerlich, fast als hätte er Angst vor dem Bach, streckt er eine Hand in Richtung des Laufes aus. Langsam, ganz langsam nähern sich seine Finger der schwarzen Masse. Dann berührt er den zähen, trägen Strom - und zuckt unwillkürlich zurück. Wie von großen Schmerzen gequält krümmt er sich zusammen, wimmert.
Der Tischler und der Müller schauen erschreckt auf, hasten zu dem Priester, um ihn zu stützen.
Dieser jedoch hat sich inzwischen wieder gefangen und winkt ab. "Nein, nein. Lasst nur." Mühsam rappelt er sich auf die Beine. Er scheint zunächst vollkommen orientierungslos, seine Augen blicken unstet von einem Ort zum anderen... Dann strafft er sich und flüstert: "Oh, ewiger Gottdrache, was ist das hier? Ich ..." Er atmet tief durch. "Hier kann ich nichts ausrichten. Ich werde sofort aus Tharemis die Hohepriester holen...".
Entschlossen wendet er sich um und eilt nach Tharemis.
Zurück bleiben Tamal und Hedrick, erschrocken starren sie dem Priester hinterher.
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Gast
An den Ufern des Dunkelbaches
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Antworten #2 am:
26. Juni 2003, 18:22:45 »
Simon, noch sichtlich erschöpft, ließ sich in sicherer Entfernung von dem entsetzlich entstellten Dunkelbach auf einen Stein fallen.
"beim blutigen Feld Geranes... was steht uns nun schon wieder bevor...."
"Ein junger Mann wie du sollte nicht die Namen der Heiligen zum Fluchen benutzen..."
Simon wäre beinahe vom Stein gefallen so sehr erschrak er. Neben ihm stand ein hochgewachsener Mann. Seine schlanke Gestalt wurde von einer weiten Robe aus groben grauem Linnen umhüllt. Sein graues Haar war kurz geschoren und umrahmte ein altes, von vielen Falten scharf gezeichnetes Gesicht. Seine hellen blauen Augen lächelten gütig zu Simon hinab und straften den gespielten Zorn über Simons kleine Lästerung Lügen.
"V-verzeiht. Herr aber.. aber.. ich wollte gewiss nicht den Namen des...",stammelte Simon.
Der Alte sah ihn nur an und Simon fühlte die große Erfahrung und Kraft, die von dem Mann ausging. Er kam sich plötzlich unendlich albern vor. Hier stand er vor diesem Fremden und stammelte wie ein Kind, dass man beim Kuchen stehlen erwischt hat. Plötzlicher Stolz durchfuhr ihn und er straffte sich, bevor er mit nicht ganz so fester Stimme wie er wollte antwortete:
"Verzeiht. Aber wenn Ihr seht, was mit dem Fluss geschehen ist, wird euch auch nach Fluchen zumute sein..." So, dem hatte er es gegeben. Simon war gespannt, was der Alte nun sagen würde, wenn er erstmal sehen würde, was Simon gesehen, ach was Simon immerhin als Erster entdeckt hatte...
"Du meinst die schwarze Woge?" ohne auch nur den Blick von Simons Gesicht zu lösen sprach er von dieser Ungeheuerlichkeit, als würden sie vom Wetter reden.
"Du musst wissen, ich war gestern noch am Dunkelsee." Simon wollte dem Alten widersprechen, denn selbst er brauchte gut und gerne zwei Tage für die alte Pilgerstrecke und er bezweifelte stark, dass der Grauharrige vor ihm schneller ausschreiten konnte als er.
Aber bevor Simon etwas sagen konnte, fuhr er schon fort:
"Ein schweres Gewitter ging über ihm nieder, unzälige Blitze schlugen in seinem Spiegel ein, und der Sturm zerfurchte sein ruhiges Antlitz. Ich sah, wie der Sturm immer stärker wurde. mitten über dem See ballte er sich zusammen, wie ein scharzer Riese ragte er über den Hügeln auf. Ein Riese, der den See mit seinen gleissenden Blitzschlägen zu versengen suchte, ein Riese, dessen wirbelnde Füsse Bäume aus dem Boden rissen, wenn sie sie berührten und dessen pechschwarzes Haupt den See mitten am Tag in finsterste Nacht stürzte.
Seine Schläge wurden immer schneller. Die Blitze schlugen in den aufgewühlten See ein. Zwei, drei oder vier zugleich. Dann, als wolle er alle seine Kräfte sammeln, beendete der finstere Gigant sein Wüten, selbst der Sturm schien einen Augenblick lang zu verstummen. Der See, der dies alles ertragen hatte,ohne je wirklich in seiner Tiefe vom Sturm berührt zu werden, glättete sich binnen Sekunden.
Doch dann, wie ein vom Kampf erschöpfter Krieger, brüllte der Titan mit ungeheurer Wut auf. Ein Rad von sieben Blitzen schlug zu seinen Füßsen in den glatten See ein, das Licht der himmlischen Donnerkeile stand unnatürlich lange über dem See, als wäre es in seinem Spiegel gefangen. Mit oOhrenbetäubendem Dröhen begann der Titan, der lange gegen den See gekämpft hatte, nun, in seinen Tiefen zu versinken.
Ich sah, wie er vom Himmel herab gezogen wurde, hinein in die Tiefen des Sees, mit dem er gerungen hatte. Und da, wo er im Wasser verschwand, verfärbte es sich tiefschwarz.
Der Himmel klarte schnell auf und je heller das Licht des Tages schien, desto dunkler schienen die Wogen des Sees zu werden, bis sie fast aus schwarzem, zähem Teer zu sein schienen. Doch als der Himmel klar war, endete nicht, was im See geschah.
Irgendetwas war in das Wasser hineingetaucht und fraß sich nun durch den Leib des Sees hindurch. Es verschlang das Wasser und ließ nur diese schwarze Masse zurück.
Doch dies endete nicht am Ufer des Sees, sondern verschlang auch die Wasser des Dunkelbachs.
Ich folgte ihm und bin nun hier."
Als der Alte geendet hatte, bemerkte Simon, dass er wieder auf den Stein zurückgefallen war und mit offenem Mund dem Bericht gelauscht hatte. Auch Tamal und Hedrick waren näher gekommen und lauschten staunend...
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Gast
An den Ufern des Dunkelbaches
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Antworten #3 am:
06. August 2003, 16:53:30 »
Noch bevor die drei sich gesammelt hatten und nach dem Bericht des alten Mannes, der vor ihnen stand, etwas sagen konnten, erschien eine größere Gruppe Menschen auf dem Weg von Tharemis, und kamen schnell näher.
Allen voran schritt eine junge Frau. Ihr braunes Haar fiel offen über die großen samtenen Schulterplatten, die als Zeichen ihrer Weihe die Zeichen Hydracors und seiner weisen Tochter Anathas trugen. Ihre wasserblaue Robe leuchtete weit sichtbar im harten Kontrast zu der Farbe des Dunkelbachs. Aranela Hahntal, die jüngste Hohepriesterin im Rate der Sieben, lief aufgeregt den Weg hinunter. Entsetzen zeigte sich auf ihrem Gesicht, als sie nahe genug war, um zu sehen, was geschehen war. Sie wandte sich der kleinen Gruppe um Simon zu und auf ihrem Gesicht mischten sich das Entsetzen mit ungläubigen Staunen als sie den Alten erblickte, der sich als einziger nicht erhoben hatte bei ihrer Ankunft.
Simon trat schnell einen Schritt vor, um dem Alten einen Knuff zu geben, dass er aufstand. Auch wenn er alt war, war er doch nicht so gebrechlich, als dass er einfach sitzenbleiben konnte, wenn eine der sieben Hohepriester vor ihm stand. Die offensichtliche Respektlosigkeit des Alten, der sie mit seiner Geschichte eben noch so erschreckt hatte, ärgerte Simon plötzlich.
Er stand schon bei dem Mann, als Aranela ihn respektvoll begrüßte und sprach, noch immer außer Atem:
" Therion? Ihr seid schon wieder zurück? Ich hatte gehofft, Euch hier zu finden, ich bin gleich nachdem ich hörte, was geschehen ist, hierher geeilt. War es das, was Ihr in euren Träumen saht? Was euch dazu trieb, zum See aufzubrechen? Ist das also die schwarze Woge aus den Schriften, von denen Ihr erzähltet?" Sie sprach schnell, so als ob diese Fragen ihr alle zugleich einfallen würden und von selbst aus ihr herausfließen würden.
Simon war zu baff um zurückzuschrecken. er hielt die Hand immer noch fast an Therions Schulter, wo er den alten Mann grad noch hochziehen wollte. Hier stand er nun, knapp einen Schritt hinter Therion. Therion, der erste Priester Hydracors, Ältester und Weisester im Rate der Sieben Hohepriester. Therion, der im Bürgerkrieg die Männer des Widerstands immer wieder mit Glauben und Hoffnung zum Kampf gestärkt hatte. Ob dieser Erkenntnis bemerkte Simon ganz unerwartet, wie weich seine Knie doch auf einmal waren. Er wankte einen Schritte zurück und spürte, wie ihm die Schamesröte ins Gesicht schoss. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
Therion und Aranela schritten zum Ufer und sprachen miteinander. Tamal sah den beiden hinterher und wandte sich dann Simon zu:
"Beim Allmächtigen! Wer hätte das gedacht. Therion!
Hättest dich fast gehörig in die Nesseln gesetzt ,was Simon?...Simon" Aber Simon starrte nur mit großen Augen an Tamal vorbei direkt auf die Stelle, an der Therion gestanden hatte...
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