Fenya
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« am: 01. Juni 2011, 13:31:53 » |
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Es ist einige Tage nachdem ein paar Mitglieder das Akademie aus Mersamon zurück gekehrt sind. Die Wunden sind geleckt, das alltägliche Treiben scheint seinen gewohnten Gang zu gehen. Im vierten Stock der Akadmie herrscht Leben. Aus dem Musiksaal tönt so mancher falscher Ton und Schüler aus dem Kunstraum hängen Bilder auf die Terrasse um sie trocknen zu lassen. Zwischen all den Schülern fällt die Rita nicht wirklich auf. Sie tummelt sich auf den Gängen herum und bestaunt die Bilder, doch mimer wieder geht sie zur Experimentalhalle und scheint nach etwas oder jemanden Ausschau zu halten, der die Tür öffnen könnte. Plötzlich ertönt von der Terasse eine Stimme
Willst du was üben, Rita? Fenya steht halb im Gang, halb auf der Terasse und schaut zu ihrer Mitschülerin hinüber die zuerst überrascht zusammenzuckt, dann jedoch bejahend den Kopf schüttelt
Ich möchte gerne Manifesti üben, oder auch zeigen, ich kann inzwischen alle. Aber leider komme ich nicht rein ohne einen Adeptus...
Fenyas Blick fällt auf die ausgestreckte Hand von Rita die zur Tür deutet. Der Ring, der an einer kleinen silbernen Kette dort hängt fängt für einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit, dann schüttelt sie den Kopf und lächelt Willst du mir deine Manifesti zeigen? Ich habe frei, bin gerade eben mehrfach die Treppen der Akademie runter und hoch gelaufen und habe oben auf der Dachterasse noch ein paar Übungen gemacht. Ich habe Zeit langsam holt Fenya aus ihrer Tasche etwas hervor während sie in den Gang tritt
Aber nur, wenn es dir wirklich nichts ausmacht, Fenya! betont Rita während sie auf den Fersen hin und her wippt.
Eine Melodie erklingt als Fenya die Flöte an die Lippen legt, leise und eindringlich hallen die Töne von der Tür wieder als diese sich leise und andächtig öffnet. Na dann, ab in die gute Stube Murmelt Fenya, während sie der hüpfenden Rita in den großen leeren Raum folgt.
Die Vorhänge vor den Fenstern sind verschlossen, und Fenya erschaudert leicht. Kurzerhand gibt sie sich einen Ruck und öffnet alle Vorhänge sowie alle Fenster Wie soll man üben wenn man eingesperrt ist murmelt sie. Als sie sich umdreht steht Rita im Raum und wippt erneut auf den Fersen. Nervös blickt sie Fenya an, doch die lacht plötzlich als sie aus großen Augen angestarrt wird Rita, ich bin keine Lehrerin, und wir sind alleine hier, du brauchst keine Angst zu haben... ach und danke für den Honig Kuchen
Ritas Stimme ist recht leise als sie antwortet Wie gehts dir, Fenya? Wir haben uns ja länger... also seit der Sache in Haus Gröll nicht mehr gesehen. Geht es dir wieder gut? Weil wenn nicht müssen wir nicht üben... Erneut fällt Fenyas Blick auf Ritas Handgelenk. Mir geht es besser, Rita, danke dir. Und vielen Dank für den Kuchen. Ich glaube einer meiner Besucher hat ein Stück genascht... aber den Rest habe ich mir alleine gegönnt. Du hättest sehr gerne vorbei kommen können. Besuch mich doch einfach mal zu Hause, wenn du Zeit und Lust hast... und Rita? Der Ring, den du da trägst... Rita schaut auf ihr Handgelenk Den hier?! Ich weiß nicht woher ich den habe, ich hab ihn seit der Sache... du weißt schon... also, weißt du von wem er ist? Fenya nickt Ich habe den Ring von einem sehr guten Freund geschenkt bekommen, Christobal Karas, dem Falken, weißt du? Ich habe ihn dir in Haus Gröll gegeben. Danke dass du auf ihn aufgepasst hast! Rita nickt begeistert und macht sich prompt daran die Kette zu lösen. Fenya nimmt die Kette und legt sie zusammen mit ein paar anderen Dingen in eine Ecke der Halle Na dann, zeig mal was du so drauf hast
Anfänglich noch zögernd, doch später lachend und kichernd gehen die beiden jungen Frauen die Elemente durch. Beim Manifesto Aura fegt ein Luft durch die Halle, dass alle Windspiele klirren und Fenyas und Ritas Haare zerrzaust wie nach einer Strumböe ausschauen. Ich hab früher immer für den Wind die Unterstüztung von Fächern genutzt. Aber ich habe meinen Fächer leider verloren erzählt Fenya mit einem traurigen Blick um gleich wieder zu lachen und eine Blüte aus den Haaren von Rita zu lösen. Egal, der klappt doch super! Was als nächstes? Ihr Blick geht zu dem Blütenblatt Humus? und sie lässt das Blütenblatt gefolgt von einigen anderen aus den Fenstern fliegen, dann setzt sie sich im Schneidersitz zu Rita.
Es dauert nicht lange, da schaut die Experimentalhallt nicht mehr ganz so sauber aus. Man findet Wasser, Erde, einen großen Stein, etwas tropfendes Eis sowie zwei Schülerinnen mit leicht angesengten Haaren wieder, die in der Mitte des Raumes sitzen und fröhlich plaudern, während sie die verschiedenen Dinge auf dem Boden vor sich betrachten. Hin und wieder nimmt eine von beiden etwas in die Hand und spielt damit während die Sonne an den Fenstern vorbei zieht.
Inzwischen scheint die Abendsonne durch die Fenster als die Türe der Halle sich öffnet und Magister Töpfer den Kopf reinsteckt. Rita und Fenya sitzen immernoch lachend am Boden und spielen - so wirkt es - mit den Manifesti herum. So spät noch bei der Arbeit ihr zwei? Unterbricht der Magister die Schülerinnen. Überrascht schauen sie auf und drehen die Köpfe Es ist bald Abendessen Zeit. Räumt doch bitte den Raum auf, bevor ihr geht, ja? Sein schmunzelnder Blick bleibt für einen Moment an den versengten Haaren hängen Und bitte lasst nichts explodieren grinst er, während er den Raum wieder verlässt.
Rita springt sofort auf und sucht einen Besen als Fenya den Kopf schüttelt Nein, Rita, du kümmerst dich darum, dass das Gleichgewicht hier wieder stimmt. Du schubst ein wenig. Und denk daran, Luft wird hier immer stärker sein, ich kümmere mich um die Sache mit dem Besen Aber Fenya, das kann ich doch machen! Erneut schüttelt die ältere Schülerin den Kopf Nein, ich finde du hast es dir verdient. Die Manifesti waren toll. Selbst Erz. Fenya kichert Erz nach oben zu schubsen ist eine tolle Idee. Ich werde nachher mal zu Minchen gehen und ihr sagen wie gut du heute warst.. vielleicht kann ich die Manifesti ja abzeichnen, was meinst du? Und währen Rita noch etwas verdattert schaut fängt Fenya an mit dem Besen den Boden zu Fegen Aber nur, wenn du die Elemente jetzt in Ordnung bringst!
Es dauert nicht lange bis der Raum abgesehen von ein paar Federn und Blüten wieder vollständig sauber ist. Auch Rita steht erschöpft aber zufrieden neben Fenya und schaut auf die paar Blätter und Federn hin Was ist damit? nickt sie in die Richtung während Fenya grinst Die lassen wir jetzt gemeinsam fliegen. Möge jeder, der in Tharemis eine blaue Blüte findet oder eine dieser blauen Federn, Glück haben und den Schmerz über den Verlust von persönlichen Gegenständen etwas leicher nehmen... Kurzerhand nehmen sie die beiden an die Hand und ein Windhauch, erst ganz zart, dann immer stärker erfasst beide und wirbelt Kleider und Haare durcheinander. Dann packt er auch die Blüten und Federn udn wirbelt sie in der Mitte des Raumes spiralförmig nach oben. Gemeinsam beobachten die zwei wie die Federn und Blütenblätter sich vermischen und durch die Fenster ins abendliche Tharemis fliegen.
Dann kehrt wieder Ruhe ein. Rita schau zu Fenya Oh, jetzt ist deine Frisur ganz durcheinander, das tut mir leid! Doch Fenya zuckt nur die Schultern und deutet mit einem Kopfnicken zur Tür. Ich schließe noch die Fenster, hälst du mir unten beim Essen einen Platz frei? Kaum ausgesprochen verlässt Rita den Raum während Fenya zu den Fenstern geht.
Bei der Tür sammelt sie ihr Hab und Gut auf und betrachtet erneut die Kette die oben auf den Sachen liegt. Sie seufzt und hängt sie sich um den Hals. Als sie den Ring unter ihre Kleidung steckt, bleibt sie einen Moment stehen, in Gedanken versunken und regt sich nicht. ein paar mal muss sie zwinkern doch dann hört sie von aussen Ritas Stimme Fenya kommst du? Ich wollte auf dich warten... etwas verstört blickt sich Fenya nocheinmal um und verlässt dann eilig den Raum...
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