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Intime Foren => Tempel => Thema gestartet von: Rika am 18. Mai 2014, 12:16:46



Titel: Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Mai 2014, 12:16:46
Es ist noch früh am morgen als sich die ersten Pilger auf den Stufen des Tempels auf den Weg ins Innere bewegen. Auf den Stufen verharrend steht Rika, die obwohl sie keine sonderliche Aufmerksamkeit erregt, für ihre Verhältnisse ein seltsames Bild abgibt: Gänzlich ohne Gambeson, Tasche, Schwert oder Pfeife lediglich in saubere braune Hosen und Hemd gewandet, wirkt die Feldscherin schmal, irgendwie weniger, fast so als würde ein Teil ihres Wesens fehlen...man würde sie wohl nicht einmal für einen Falken halten, wäre da nicht das Kopftuch das sie als solche auszeichnet. Die Augen die zum Tempel emporblicken, strafen der äußeren Zerbrechlichkeit jedoch Lügen, denn in diesen war etwas Hartes zu sehen, eine unnachgiebige Entschlossenheit. Kurz schließen sich ihre Augen als ein Gedanke in ihrem Kopf widerhallt:Ich würde nicht alles wissen wollen.., dann setzt sie sich urplötzlich in Bewegung ohne sich weiter umzublicken, geht sie zielstrebig in das innere des Tempels.

Für gewöhnlich kostete sie jeden einzelnen Augenblick aus, den sie im Tempel verbringen konnte, oft bot sich diese Gelegenheit schließlich nicht...aber das musste heute warten. Auf den ersten Novizen zuhaltend den sie ausmachen kann, schließt sie kurz die Hand um ihre Triskele bevor sie nicht freundlich, aber bestimmt zum Sprechen anhebt: "Die Schwestern zum Gruße! Ich benötige die Hilfe und Weisung eines Priesters, mein Name ist Rika, ich bin Falke in Silbertor und..." für einen Moment scheint sie zu überlegen wie genau sie ihr Anliegen schildern sollte...aber letztendlich, waren dies schließlich die Hallen des Ewigen. Mit einer Geste die sowohl Ratlosigkeit als auch Aufgabe suggerieren könnte fügt sie schlicht an "...mir fehlen Teile meiner Erinnerungen...und ich bin hier um sie wiederzufinden!"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 18. Mai 2014, 15:55:08
Die Novizin lächelt Rika freundlich an.
"Die Schwestern mit euch Rika. Wir werden sicherlich jemanden finden, der euch behilflich sein kann. Steht ihr einer der Schwestern besonders nahe?
Ich heiße übrigens Alinea."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Mai 2014, 16:15:26
"Aye" entgegnet die Feldscherin und lächelt nun ebenfalls, allerdings ein solches, welches nicht ganz bis zu den Augen zu reichen scheint "Mediathas Weg folge ich schon lange...wenn einer ihrer Priester Zeit für mich hätte, wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr mich zu diesem führen könntet...Alinea."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 18. Mai 2014, 16:43:09
"Das mache ich gern. Mh... am Besten bringe ich euch zu Vater Nalrad. Er ist ein sehr nett Mann und wird euch bestimmt helfen können. Folgt mir einfach."
So verlassen Rika und die Novizin die große Halle, um in den Wohn- und Arbeitsbereich der Priesterschaft zu gehen. Auf dem Weg dorthin erzählt die Novizin, dass Nalrad früher ebenfalls ein Feldscher war und auch lange mit den Falken ins Feld gezogen sei, bevor ihm ein steifes Bein den Dienst unmöglich machte.
In einem kleinen Lesesaal angekommen schaut sich Alinea kurz um. Als sie den Priester ausmacht sitzt dieser gerade halb schlafend über ein Buch gebeugt. Mit einem kurzen beherzten Ruck führt die Novizin den Vater aus Furathas Reich.
Der brauch einen Moment bevor sich orientiert hat.
"Vater, dies ist Rika, Feldscherin aus Silbertor. Sie hat alle ihre Erinnerungen verloren und braucht sofort eure Hilfe."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Mai 2014, 17:05:07
Als Rika den dösenden ehrwürdigen Vater erblickt, huscht ein kleines belustigtes Lächeln über ihr Gesicht...anscheinend konnte man vom Falke zum Priester werden...das Gammeln verlernte man aber wohl nicht. Der Rest dieses nunmehr entspannten Lächelns bleibt zurück als sie anfügt:

"Nun nein, nicht alle...aber einen Teil davon. Die Schwestern zum Gruße ehrwürdiger Vater, ich wäre dankbar wenn ihr etwas Zeit für mich übrig hättet!"



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 18. Mai 2014, 18:00:32
"Wie, was?"
Verwirrt blickt Nalrad die Novizin an und dann Rika. Dann lichtet sich sein Blick.
"Achso, jaja. Ist gut Alinea. Vielen Dank! Du kannst dich jetzt wieder in die Halle zurückziehen".

"Aber sicher doch. Setz dich, setz dich. Rika, ja? Silbertor? .....Vogt Kupferschläger nicht wahr...gute Frau, gute Frau.
Aber setz dich doch!"
Einladend weißt Nalrad auf einen Platz in seiner Nähe.
"Leider kann ich dir hier nichts zu Trinken anbieten. Es sei denn wir beiden wollen einen ordentlichen Streit mit den Archivaren anfangen...
Was also kann ich für dich tun? ... und lass bitte das ehrwürdige Vater weg. Sonst fühl ich mich noch älter und verstaubter als dieses Buch hier. Nalrad reicht!"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Mai 2014, 18:27:42
Nachdem sie der Novizin zum Abschied ein freundliches Nicken zugeschustert hat, nimmt Rika zügig den ihr angebotenen Platz an. Vermutlich angeregt durch die falkische Art des ehrwürdigen Vaters, nimmt sie eine sie eine entspannte Haltung auf dem Platz ein, die Ellbogen auf die Knie gestützt den Kopf dem Priester zugewandt. Du solltest jetzt unter Falken sein...  schießt ihr da urplötzlich durch den Kopf, als der Mann Ärger mit Archivaren und Trinken erwähnt...was ihr nun endlich ein ehrliches Lächeln entlockt und sie entspannter werden lässt.

"Nalrad also ...ich kann n-nichts versprechen...aber ich werde mein bestes versuchen." beginnt sie das Gespräch, immer noch lächelnd. Dann jedoch wird sie wieder ernst und beginnt mit dem Grund ihres Besuchs:

"Ich weiß nicht, Nalrad, ob ihr hier neben ehrwürdigen und eingestaubten Büchern auch die Tröte lest...wenn dem so ist, werdet ihr aber sicherlich von den Berichten aus dem Süden gehört haben und den Vorfall mit dem Schrecken Schieferbruchs...dem Mann Acharon. Ich war Teil einer Expedition, die sich mit der Klärung der Umstände befasste...und war zweimal dort unten." Rika stockt einen Moment und sieht nachdenklich auf ihre Hände bevor sie weiterspricht. "Der erste Einsatz war vor einigen Monden...im Zuge dessen ich und der Rest unseres Trupps bei einem Zusammenstoß mit den Südländern mit einer Art Rauch angegriffen wurden...dann verschwanden wir für mehrere Wochen. Es bleiben uns keine Erinnerungen von dieser Zeit." Die Feldscherin verstummt für einen Moment und hebt dann den Kopf erneut mit einem Blick der wieder diese Entschlossenheit zeigt "Wir kehrten zurück, im Rahmen eines z-zweiten Einsatzes...vor ein paar Tagen in ein Dorf das sich "Dünner Schleier" nennt. Die Menschen dort konnten sich an mich und meine Kameraden erinnern...und auch ich erinnerte mich, diese Wochen dort verbracht zu haben...aber nur Bruchstückhaft...und jetzt...ich muss alles wissen...ich will meine Erinnerung an diese Zeit zurück!!!"
Dann verstummt Rika erneut, den Blick fest auf den Priester gerichtet.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 18. Mai 2014, 19:30:40
Nicht lange überlegend nickt Nalrad verständnisvoll.
"Natürlich lese ich die Tröte, sonst würde ich hier ja völlig... ach, egal. Versuchen wir mal uns deiner Angelegenheit vorsichtig zu nähren. Dazu muss ich noch ein paar Dinge von dir wissen. Warum oder weswegen wart ihr beim ersten Einsatz dort. Also was wolltet ihr erreichen?
Und dieser Rauch, kannst du ihn noch beschreiben?
Das mit den mehreren Wochen, weißt du das von anderen oder ist das nur ein Gefühl? Wart ihr dann wieder in Silbertor oder ab wo oder an was kannst du dich wieder erinnern?
Und der zweite Einsatz? Wolltet ihr einfach nur wissen, was mit euch passiert ist?
Und wie geht es deinen Kameraden, ähnlich?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Mai 2014, 20:33:51
„Nun, für den ersten Einsatz gab es den Befehl, einen verschwundenen Trupp ausfindig zu machen der zuvor in den Süden gezogen war. Wir fanden ihn auch…es gab keine Überlebenden. Nun nein, dass ist so nicht ganz korrekt, einen gab es wohl…einen Falke mit dem Namen Balduin. Er schaffte es sich zu dem Ort „Dünner Schleier“ zu flüchten, das Ziel unseres zweiten Einsatzes. Leider war er geistig verwirrt…aber egal. Wir wurden kurz nach der Sichtung des Trupps von den Südländern angegriffen, mit Kugeln die aufplatzten und aus denen dicker, blauer Rauch aufstieg. Er erschwerte uns das Atmen und die Sicht…wir flohen und dann, wachten wir drei Wochen später auf einer Lichtung auf! Offensichtlich hatten wir jedoch sowas wie „wache“ Momente. Einer Meiner Kameraden sendete eine Nachricht nach Silbertor aus dieser Zeit, sie klang aber kryptisch und enthielt nichts woran wir uns erinnerten. Daher können wir auch die drei Wochen rekonstruieren…aus unseren Berichten die wir mit den Vögeln abgesendet hatten und unseren eigenen Aufzeichnungen.“

Wehmütig an den gut verpackten Flachmann in ihrem Gepäck denkend, spricht Rika weiter: „Der zweite Einsatz hatte einen ähnlichen Zweck. Die Meldungen aus dem Süden häuften sich, weshalb die gesendeten Truppen nicht überlebt hatten, war immer noch unklar. Deswegen war unser Auftrag für Klärung der Umstände zu Sorgen, auch wenn wir natürlich ein persönliches Interesse daran hatten herauszufinden, was wir in der Zeit getan hatten. Aber der Befehl war, Aufklärung und Bericht…kurz nach unserer Ankunft stellten wir wie gesagt fest, dass wir diesen Ort wohl schon einmal besucht hatten: genau in diesen drei Wochen. Tja und diese Zeit hatten wir wohl mit den Menschen dort und dem Monster von Schieferbruch verbracht…“

„Meine Kameraden…“ und hier wird ihre Stimme leiser, härter „…und ich, wir alle hatten nach unserer Ankunft eine Art Aufblitzen von Wiedererkennen, eine Erinnerung. Nicht alle sehen das so…einer meiner Kameraden glaubt lieber es handelte sich um Träume oder Visionen…ich halte ihn für verblendet…ich glaube er will der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken.“

Sie schluckt kurz, trocken und hebt erneut an „Jeder von ihnen kann sich an eine Begebenheit erinnern…mich hat es jedoch nicht losgelassen, also habe nach einer Möglichkeit gesucht, meine verlorene Zeit wiederzufinden…und fand Hilfe…im Gebet. Ich erinnere  mich an weitere Bruchstücke, an mehr als meine Kameraden…aber eben nicht an alles!“


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 19. Mai 2014, 07:28:09
Aufmerksam lauscht Nalrad Rikas Worten. Kurz scheint es so als wolle er ihre Hand greifen oder sie gar in den Arm nehmen, doch abweichend rückt er sich beiläufig seine Kleidung zurecht.
"Ich verstehe. Bevor ich dir weitere Fragen stellen und Antworten geben kann, sollen wir erst einmal herausfinden warum du dich nicht mehr erinnern kannst. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben... Alchemi, Magie oder vielleicht eine Art von Schutz die aus dir selbst kommt. Ich habe da zwar schon so eine Vermutung, aber Gewissheit ist in unserem Fall das Beste. Dafür müssen wir ins Mediatharum gehen, wenn du einverstanden bist? "
Vorsichtig erhebt sich Nalrad.
"Doch,  eine Frage habe ich noch. Nach deinem Gebet, woran hast du dich dann wieder erinnert? "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Mai 2014, 07:51:18
Zu dem stehenden Priester aufschauend, ohne sich einen Deut bewegt zu haben fügt die Feldscherin an: "Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich nach dem ersten Einsatz mein Blut, sowie Speichel auf gängige Gifte untersucht habe....erfolglos. Allerdings sehe ich keinen Grund deswegen alchemische Ursachen auszuschließen!" hier lächelt sie etwas schief "Die Identifikation von Gift gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken...was den Inhalt meiner Erinnerungen angeht..." mit einem leichten Kopfschütteln spricht sie weiter, das Gesicht unbeweglich, ihre Stimme heiser "Ich kann Euch nur so viel sagen...ich begab mich nach dem Gebet zurück an einen Ort, an dem ich wohl viel Zeit verbracht habe...dann begannen immer mehr und mehr Fetzen auf mich einzustürzen...woran genau...ich denke das fällt unter das Siegel der Beichte, Nalrad" wobei sie den Blick auf einen der vorbeigehenden, wenn auch nicht sonderlich interessiert wirkenden, Archivare wirft.

Dann steht sie jedoch auf und sagt schlicht: "Gehen wir also..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 19. Mai 2014, 08:44:01
"Ja, gut, ich verstehe. Folge mir einfach"
So verlassen die zwei den Lesesaal und (wohl zu Rikas Überraschung) auch den Termpel. Entlang des Dunkelbachs gehen sie am Haller vorbei und über den Marplatz, auf dem reges Treiben herrscht. Auf dem Weg erzählt Nalrad:
"Vor einigen Jahren hat eine meiner Schwestern den alten Schuster Kairon von einer seltsamen Krankheit geheilt, die seinen Geist befallen hatte. Viele, auch Kairon, hielten es damals für ein wahres Wunder... Er war ihr und dem Tempel sehr dankbar und hat sich nach der Heilung auch gegenüber den Bewohnern der Stadt immer hilfsbereit gezeigt. Leider hat er nie Kinder bekommen und so hat er sein Haus und Grund dem Tempel überlassen; mit der Bitte es doch zum Wohle aller zu nutzen.
Eigentlich wollte man eine Schreibtstube darin einrichten, die alte ist auch wirklich viel zu klein. Aber naja, die Wege des Ewigen ändern so manches Mal die Richtung. Wir alle haben nicht schlecht gestaunt, als wir im Keller des Hauses ein kleines Mediatha Standbild vorgefunden haben. Eines, dass man aus dem alten Tempel vor der Stadt genommen hatte, wahrscheinlich um es vor den Besatzern zu verstecken. So oder so, wir konnten einfach nicht anders als die Heiligkeit des Ortes im Sinne Kairons zu nutzen."
Mit diesen Worten bleibt Nalrad vor einem schlichten Stadthaus stehen. "Und hier sind wir auch schon!"
Beim betreten des Haus fällt Rika auf, dass man wohl nicht allzu große Veränderungen vorgenommen hat. Dort wo einmal der Werkraum gewesen sein musste, war nun eine Art Gemeinschaftsraum, in dem ein Novize und mehrere Personen, vielleicht Patienten, saßen.
Zielstrebig führt Nalrad Rika zur Kellertüre, schließt diese auf und hängt ein Schild *in Meditation" von außen daran.
"Du musst ein wenig aufpassen, die Stufen sind meist recht rutschig."
Die Kellertreppe führt in einen einzigen kleinen Kellerraum, der von einem spärlichen Licht blauer Laternen erhellt wird. Der Boden ist einfache, festgestampfte Erde. In der Mitte des Raumes steht eine schlichte Statue aus grauem Stein, die etwa Kniehoch ist. Die Statue zeigt eine Frau, die mit geschlossenen Augen und gefallteten Hände eine ungewisse Ruhe ausstrahlt.
Auf einer einfachen Holzbank nimmt Nalrad platz und deutet Rika neben sich.
Grinsend beobachtet er sie, wie sie sich im Raum umschaut.
"Willkommen im Mediatharum. Ich wette ein Kupfer darauf, dass du dir es anders vorgestellt hast..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Mai 2014, 09:44:16
Interessiert lauscht Rika, Nalrads Ausführungen über das Mediatharum während die beiden sich zum Keller begeben. Dort angekommen, kann die Feldscherin nicht anders, als sich von der Ruhe, die von der Statuette ausgestrahlt wird, anstecken zu lassen. Als sie den Blick durch den kargen Raum, mit dem unscheinbaren Antlitz wandern lässt ist sie daher beinahe etwas erschrocken auf einmal Nalrads Frage zu hören.

Sie überlegt einen Moment und denkt und vergangene Begegnungen mit heiligen Orten zurück...mit dem Blick fest auf dem Bildnis liegend und einem sanften Lächeln auf den Lippen sagt sie ohne jede Spur von Zynismus: "Nichts für Ungut, aber ich glaube, die Wette würdet Ihr verlieren...."

Dann nimmt sie auf der Bank neben dem Priester platz, wieder wandert ihr Blick, angezogen von der Ruhe zur Statuette, während sie leise fragt: "Und n-nun?"



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 19. Mai 2014, 14:31:15
Nalrad rückt ein Stück von Rika weg um ein wenig Platz zum Gestikulieren zu haben.
"Nun? Nun ein bisschen kann ich das dir überlassen. Wir können uns erst versuchen auf diesen Ort und auf uns selbst einzustimmen oder direkt mit der, ich nenne es mal, Untersuchung, beginnen.
Bevor du dich entscheidest will ich dir erklären was passieren wird. Zunächst muss ich deinen Kopf halten... Ich weiß, das klingt komisch. Durch den Kontakt, die Berührung zu einem Menschen, zu jedem Lebewesen, kann man dessen Gefühle, wenn man so will, das Seelenheil selbst erkennen und lesen. So wie zum Beispiel unsere Körperhaltung etwas über uns sagt, so sagt auch unser Herzschlag, unser Blutfluß und unsere Temperatur was oder wie wir fühlen. Eigentlich eine sehr gute Art sich zu verständigen, nur die Sprache muss man ein wenig umständlich erlernen...Denen, die von Mediatha mit einem hohen Maß an Empathie beschenkt wurden, mag es ein bisschen einfacher fallen.
Danach werden wir ins Gebet gehen und versuchen zu ergründen und die Schwestern um ihre Hilfe bitten. Dazu ist völlig ausreichend, wenn du einfach für dich bettest, bessere wäre es noch.... also du könntest mich unterstützen indem du meine Worte wiederholst. Es ist ein feste und schon recht alte Liturgie in der viel Kraft steckt, vor allem dann, wenn wir unseren Willen aus tiefstem Herzen hineinlegen. "
Aufforderdend schaut Nalrad Rika an.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Mai 2014, 16:49:46
"Wenn Eure Zeit das erlaubt Nalrad, würde ich gerne einen Moment Zeit nutzen...um mich wie Ihr sagt....einzustimmen" sagt Rika nachdenklich, immer wieder zu der Statue blickend. Die Feldscherin scheint etwas abwesend, fast so als würde sie ihren eigenen Gedanken nachhängen, als sie weiterspricht "Dann könnt ihr gerne tun was nötig ist...nehmt meinen Kopf, meine Hände...was auch immer. Wenn ich Euch mit dem Sprechen der Liturgie unterstützen kann...tue ich das natürlich gerne...was auch immer nötig ist." Dann verstummt sie wieder.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 19. Mai 2014, 16:58:55
Bestimmt greift Nalrad Rikas Schulter.
"Ich habe soviel Zeit, wie nötig sein wird.
Soll ich bei dir bleiben oder möchtest du für dich sein?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Mai 2014, 17:11:44
Durch die plötzliche Berührung deutlich aus dem Konzept gebracht, schaut Rika den Priester erschrocken an :"N-Nein, J-Ja...äh..w-wenn es möglich wäre, wäre ich gerne einen M-Moment allein."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 19. Mai 2014, 17:18:43
"Ja, gut. Wenn du soweit bist, dann findest du mich oben in der Küche...Vielleicht bekomme ich noch was von der guten Linsensuppe." Nalrad lacht kurz.
Dann greift er an seinen Gürtel, um eine kleine Weihwasserflasche hervorzukramen. Diese öffnet er und schüttet den Inhalt in eine unscheinbare Vertiefung im Boden.
"Bis gleich." Mit diesen Worten geht Nalrad die Treppe hinauf.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Mai 2014, 18:04:00
Das Geräusch der zufallenden Tür, scheint vom Raum nahezu verschluckt zu werden und Rika bleibt allein auf der Bank zurück. Für eine Weile sitzt sie stumm und unbeweglich in dem Heiligtum, die Augen immer noch auf die Frau aus grauem Stein gerichtet. Nach einiger Zeit schiebt sie, ohne den Blick abzuwenden ihren linken Ärmel hoch. Zum Vorschein kommt ein Streifen Stoff, der wohl einmal weiß gewesen muss...jetzt jedoch hat er die ungesunde Farbe dunklen rots, beinahe brauns. Der Streifen ist mehrfach um ihren Arm gebunden und scheint sich fest in ihre Haut zu drücken, der Knoten mehrfach geknüpft.

Dann geht ein Ruck durch die Falkin, als sie plötzlich aufsteht auf die Statue zugeht und vor dieser niederkniet. Sie öffnet den Knoten an ihrem Handgelenk, wickelt den Streifen ab und nimmt ihn in die gefalteten Hände dann beginnt sie zu sprechen:

"Mediatha, die die du das heilige Leben selbst schützt,
ich bitte dich um dein Mitgefühl und deine Gnade für die Menschen,
deren Blut im Süden, nicht zur Heilung, sondern zu Unrecht vergossen wurde.
Ich bitte dich um Heilung, für das, was aus Gier für Wissen und Macht geschah
und nicht um Leid und Verzweiflung zu lindern."


Für einen Moment scheinen Rika die Worte zu fehlen, während sie den Hände fest um das blutige Band presst, bevor sie mit gebrochener Stimme weiterspricht.

"Mediatha, mitleidige Seele,
ich bitte dich um Weisung und Segen,
Heilung für meine eigene Wunde, wenn auch unsichtbar, im Geiste liegend.
Führe meine Hände auch in Zukunft und lass mich das Unrecht das ich beging,
in deinem Namen wiedergutmachen."


Und dann ein Flüstern : "Laudate"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 21. Mai 2014, 07:23:49
Nach einer Weile, für Rike eine gefühlte Ewigkeit, vermutlich aber nicht mehr als eine knappe Glase, regt sich Rika ein wenig.

An irgendeinem Punkt war die Feldscherin zusammengesunken, die Arme fest um sich selbst geschlungen, wie in einer unsichtbaren Umarmung. Sie blinzelt einmal, zweimal was durch das Salz getrockneter Tränen erschwert wird. Langsam, als viele es ihr schwer, löst sie die Umarmung, was von einem leisen Geräusch begleitet wird, so als würde Papier reißen.

Den Stoffstreifen in ihrer rechten Faust schüttelt sie kurz aus und wickelt ihn dann in dem bläulichen Licht erneut um den Arm, bevor sie den Ärmel darüber zieht verfärbt sich dieser bereits: in der Farbe von Kirschen.

Mühsam steht sie auf, schwankend. Einen letzten langen Blick auf die Statue werfend, macht sich Rika auf die Suche nach dem Priester.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 21. Mai 2014, 12:20:04
Nalrad steht alleine in der Küche an einen Tisch gelehnt. In der Hand hält er eine Schüssel mit dampfender Suppe.
Gedankenverloren schaut er in die Leere.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 21. Mai 2014, 19:01:13
"Ich bin bereit für die Untersuchung ehrwürdiger Vater" sagt Rika ohne Einleitung, sobald sie Nalrad erblickt, ihre Stimme wirkt tonlos als sie dies sagt, sogar ihrem Gesicht fehlt jegliche Regung.

Die äußere Erscheinung der Falkin hat sichtbar gelitten während der letzten Stunde, die saubere Kleidung ist nun staubig und fleckig von Erde und Blut. In ihrem Gesicht, dass ebenfalls von Schmutz gezeichnet sind, lassen sich zwei saubere Linien ausmachen.

"Ich bin bereit..." sagt sie noch einmal, doch es klingt so, als meine sie mehr als die Untersuchung.



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 21. Mai 2014, 19:08:44
"Gut dann lass uns.... ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Ich meine.... lass uns unten weiter sprechen. Und dann erzählst du mir, was dir noch auf der Seele liegt. Und während dessen lässt du mich nach deinen Verletzungen sehen." Vorsichtig deutet Nalrad auf die jetzt blutige Kleidung.
Dann greift er nach einer weiteren dampfenden Schüssel, drückt sie Rika kompromisslos in eine Hand und geht wieder zum Kellerraum.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 21. Mai 2014, 19:33:13
Anstandslos folgt sie dem Priester zurück in den Keller, in der Hand die Schale Suppe. Dort angekommen, rührt sie abwesend in der Suppe, ohne jedoch die Intention zu zeigen, davon essen zu wollen.

"Wenn Ihr mit der Untersuchung beginnt" fragt sie plötzlich "Werdet Ihr dann meine Erinnerungen teilen?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 21. Mai 2014, 19:48:39
"Es gibt Menschen, auch Priester die diese Gabe besitzen. Ich gehöre nicht dazu. Ich kann nur das mit dir teilen, was du bereit bist mir zu erzählen. Bei der Untersuchung geht es mir darum herauszufinden woher die Amnesie stammt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Alles darüber hinaus liegt bei dir."

Nalrad deutet mit seinem Blick und einer Geste an, Rikas Arm anschauen zu wollen.

"Du brauchst keine Angst zu haben, du wirst jeder Zeit her deiner Sinne sein und es beenden können. Du musst mir auch kein besonderes Vertrauen entgegen bringen... schon garnicht weil ich Priester bin.
Ich werde versuchen dir immer alles zu erklären. Die Entscheidung liegt dann bei dir."

Nalrad seufzt kurz.

"Was auch immer dich bewegt, du solltest es....teilen. Nicht zwingend jetzt und nicht zwingend mit mir... aber der Ewige hat uns gelehrt, dass man manche Last besser gemeinsam trägt."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 21. Mai 2014, 20:10:33
Zögerlich zieht sie den Ärmel hoch und entblößt den darunter liegenden Verband. Während sie ihm den Arm entgegenhält spricht sie weiter: "Ich verstehe... versteht Nalrad, ich kann mit Euch meine Sorge teilen über das was ich bereits weiß...aber es wäre unvollständig, alles ist unvollständig!!!!" während sie spricht kommt so langsam wieder Leben in ihre Stimme und so redet sie weiter "Ich kann nichts teilen, was mir entgleitet...ich kann nicht Verantwortung für etwas übernehmen von dem ich nur eine graue Ahnung habe...ich kann nicht...ich kann den verfluchten Kiesel, nicht Kiesel in der Strömung sein lassen, wenn ich nicht weiß wie er aussieht...!"




Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 22. Mai 2014, 08:07:22
Behutsam wickelt Nalrad den Verband ab, um sich die darunterliegende Verwundung anzusehen.
"Ein Weg deine Erinnerungen wieder zu erlangen könnte tatsächlich darin liegen, jedes einzelne Teil, jede Abfolge von Erinnerungen aufzubauen. Aber auch dafür müssen wir erst einmal schauen, ob wir eine Ursache finden. Während ich mir das hier *deutet auf den Arm* anschaue, kannst du mir ja vielleicht etwas mehr über dich erzählen... wo du herkommst...wer deine Familie ist... was dich glücklich macht... "

Als Nalrad den Verband abgenommen hat wird sein Gesicht ernsthafter und sehr konzentriert.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 22. Mai 2014, 18:50:37
Während der Priester seine Aufmerksamkeit auf Rikas Arm lenkt, scheint diese im absoluten Gegenteil, die Wunde vollständig zu ignorieren. Obwohl ihr diese eigentlich Schmerzen bereiten müsste oder sie als Feldscherin zumindest so etwas wie kollegiales Interesse an der Arbeit eines ehemaligen Feldschers zeigen sollte, wirkt es fast so als würde sie dies ganz bewusst ignorieren...vielleicht wäre dies aber auch ein Trugschluss.

Bei den Nalrads Worten runzelt die Falkin verwirrt die Stirn "Etwas über m-mich erzählen?!" ihr Tonfall allein macht deutlich, dass ihr diese Aussicht nicht gerade zusagt, kurz flackert ihr Blick zur Statue bevor sie wieder auf die Suppenschüssel starrt.
"Wenn Ihr meint das es hilft...aber viel gibt es da wirklich nicht zu erzählen. Ich komme aus Tileam...ganz f-früher mal. Aber eigentlich...war ich da schon lange nicht mehr...heute ist es anders oder so höre ich immer wieder...es soll...naja, es war nicht immer so wie es heute wohl ist, Hafen oder nicht...als ich klein war..war es schön dort...! Aber eigentlich, war ich viel unterwegs...in Dörfern...Torfdorf, Holzen und so weiter...ich bin Hebamme gewesen, bevor ich zu den Falken kam...Kinder werden schließlich immer geboren...und dazu hatte ich Talent...und dann bin ich Küken geworden und dann Falke..jetzt bin ich Feldscher in Silbertor" erst mit den letzten Worten scheint Rika etwas entspannter zu werden, was sich jedoch sofort wieder gibt als sie weiter redet "Meine F-Familie i-ist mittlerweile in Port Wolfslauf...m-mein Onkel, seine T-Töchter, ihre Männer deren Kinder...Handel...mit...ich...ich nehme mal an, mit allem was Geld einbringt."

Abrupt endet sie, atmet beinahe seufzend aus und grinst dann schief die erkaltende Suppe an "Was ich gerne tue? Ich bin gerne im Goldkrug...vor allem in den Zeiten wenn lange keine Einsätze waren...ich trinke gerne mit meinen Kameraden oder mit den Akademieschülern" hier nimmt ihre Stimme einen besonders perfiden, schelmischen Ton an "Ich mag die Ruhe im Lazarett, wenn alle schlafen...und ich den Bestand auffüllen kann und dabei meine Pfeife rauchen kann...ich spiele gerne Karten...vor allem wenn mir Furatha wohlgesonnen ist...das ist auch schon alles."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 26. Mai 2014, 08:23:57
Behutsam beginnt Nalrad damit die Wunde zu behandeln. Von seinem Gürtel hat er dazu einen Beutel mit Feldscherutensilien genommen. Als Nalrad mir dem Reden beginnt, scheint es Rika so, als würde er ihr nicht wirklich zuhören.

"Also die Wunde ist nicht gerade im besten Zustand.  Ich werde sie reinigen und nähen müssen. Danach habe ich noch eine gute Salbe aus Ringelblumen dafür. "

Während Rika schon mit ihrer Erzählung geendet hat,  ist Nalrad noch mit der Behandlung zugange. Sorgfältig widmet er sich jedem einzelnen Arbeitsschritt.

"Das dürfte es jetzt erstmal gewesen sein.  Aber du solltest täglich den Verband wechseln. Und auf dunkle Verfärbungen achten.  Eventuell muss die Naht dann nochmal geöffnet werden. "

Nalrad macht eine kurze Pause in der er seine Sachen wieder verstaut.

"Tileam mochte ich immer gerne. Die Stadt habe ich immer als die condrianischste erlebt...vielleicht sollte ich nochmal dort hin reisen.. .
So wie du mir das jetzt erzählt hast,  würde ich vermuten, dass  die Falken für dich eine Art Familie geworden sind?  "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 26. Mai 2014, 12:27:15
Während der Behandlung ist Rika nur wenig von dem Schmerz anzumerken, außer vielleicht hin und wieder ein zuckender Mundwinkel oder ein scharfes einatmen, ansonsten scheint sie den Schmerz jedoch zu ignorieren...oder ihn zu ertragen..je nachdem. Nichtsdestotrotz, wirkt sie am Ende blasser als zuvor und ausgelaugt.

Nachdem der andere Feldscher mit seinen Worten geendet ist herrscht für einen Augenblick schweigen. In die Stille hinein sagt Rika nachdenklich: "Wenn es sich verfärbt und meinen Körper vergiftet...vielleicht ist es Mediathas Wille wer weiß...?!" wie um den Gedanken abzuwehren schüttelt sie den Kopf und redet weiter "Aber ja, ich wechsle den Verband...ich sollte dazu in der Lage sein...was war Eure Frage, die Falken meine Familie?" nach einigen Augenblicken des Überlegens und einigen seltsamen Gedankenspielen mit Sarah als Familienoberhaupt und dem Wolf als eine Art Vater muss Rika plötzlich losprusten.

"Nein...Nalrad...ich sehe sie nicht als meine Familie, auch wenn ich Silbertor durchaus als mein Zuhause bezeichnen würde...oder eine Art Familie...zumindest nicht im Sinne des Wortes" etwas ernster, aber immer noch mit einem milden Lächeln im Gesicht spricht sie weiter "Sie sind meine Kameraden, meine Verantwortung...vielleicht sind sie mehr als eine Familie..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 26. Mai 2014, 13:57:11
Abrupt verfällt Nalrad wieder in eine geschäftige Haltung.
"Gut, sehr gut. So langsam habe ich mir ein Bild von dir gemacht. Alles weitere wird sich zeigen.
Schließ jetzt deine Augen und denk an einen dieser ruhigen Abende im Lazarett. An die Stille, an deine Pfeife... "

Während Nalrad spricht steht er auf und stellt sich hinter Rika. Vorsichtig legt er seine linke Hand auf ihren Kopf.

"Wenn dir die Konzentration schwer fällt, dann erzähl einfach wie solch ein Abend aussieht. Beschreib das Lazarett und was genau du machst."

Hinter sich hört Rika wie Nalrad, wohl mit seiner anderen Hand, ein Pergament aus seiner Robe zieht. Und leise zu beten beginnt.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 26. Mai 2014, 14:19:00
Etwas verwirrt über den abrupten Wechsel der Ereignisse, zuckt Rika erneut zusammen als der Priester sie berührt und schaut für einen Moment etwas verwirrt aus. Dann atmet sie tief ein und wieder aus und versucht sich zu konzentrieren, aber anscheinend, gelingt ihr das nicht so ganz, weshalb sie nach einiger Zeit mit ruhiger Stimme zu erzählen beginnt:

"Wenn alle versorgt sind und niemand mehr etwas braucht, lehne ich die Tür an, damit das Licht niemanden im Schlafsaal stört...ich zünde meine Pfeife an und beginne mit dem Aufräumen, alles was liegen geblieben ist und die Küken vergessen haben oder wollten..." mit dem Blick wieder auf die Statue, überlässt sie sich diesem Teil ihres Tagwerks "Die Verbände, die ausgekocht, zum trocknen aufgehangen werden oder einfach nur aufgerollt werden müssen, die Kräuter und die Salben die zurück an ihren Platz müssen, Töpfe, Indregenziengläser...alles muss gespült werden, Mörser auch...Manchmal fliegen da auch Instrumente rum...die mache ich auch sauber, räume sie weg..." ihre Stimme klingt nun gelassen, ruhig "Dann müssen Vorräte aufgefüllt, umgelagert oder sortiert werden...die Listen müssen für Silke stimmen...vielleicht geht etwas zur Neige, dann mache ich einen Vermerk...ich stürze Tinkturen, rühre Salben, seihe Tränke ab...manchmal gibt es Bestellungen...die müssen abgefüllt werden, Arzneien die für den nächsten Tag vorberietet werden müssen...und dann hole ich mir Tee und setze mich an die Aufzeichnungen über die Verletzten, die Kranken...schreibe Berichte über das Vorgehen...damit alle den selben Wissensstand über die Patienten haben...und die ganze Zeit ist der Schlafsaal nebenan ein einziges Atmen, Seufzen und Schnarchen..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 26. Mai 2014, 16:24:47
Lauter und klare werden die Worte des Priesters; sich mit denen Rikas verbindent, ohne das die Beiden einander in ihrer Konzentration stören.
Nalrads Griff um Rikas Kopf wird fester, sodass Rika seinen Puls durch die Fingerkuppen spüren kann.
Alle Gefühle von Angst und Schrecken fallen langsam von Rika ab. An ihre Stelle treten Ruhe und Geborgenheit. Der Raum selbst, eigentlich kühl und leer,  wirkt freundlicher und einladend.  Beinahe so als würde er sich freuen Gäste zu beherbergen.
Dann dringt Nalrads Stimme fremd und eigentümlich durch den Keller.

"Mediatha, barmherzige Tochter des nachtblauen Gottdrachen Hydracor, wir bitten dich um deine Gunst.  Streife uns mit deinem Anblick, sodass wir kraftvoll und gestärkt unseren Weg in deinem Namen zu gehen vermögen.
Mediatha, du, die uns die Liebe zum Leben und zu leben lehrst, dich bitten wir um deinen Segen. Erhöre unsere Stimmen und wir werden sie mit jedem Atemzug deinen Feinden entgegenstellen.
Mediatha, Wächterin des dritten Volkes,  lass uns den Klang deines Blutes hören, aufdass wir deine Gaben fühlen...
Aquatha, Quell der Seele,  schenke mir die Kraft deiner Bande... lass mich Teil des Mysteriums werden und  die Tiefen ihres Seins ergründen...
Anatha, wissendes Auge,  wohin mein Blick auch fällt, ich möchte verstehen und ich werde bereit sein zu überdenken.
Hydracor, Herr des Ewigen Wandels, ich befreie mich von meinen Geist und gehe ein in das Reich deiner Vollkommenheit... "

Zitternd beginnt Nalrad damit ein Fläschchen Weihwasser zu öffnen und mit dem Wasser seine Hände und Rikas Stirn zu benetzen.

Dann beginnt er wieder...


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 26. Mai 2014, 17:14:55
Immer mehr überlässt sich die Falkin dem Gefühl der Ruhe. Nichts scheint mehr zu existieren, außerhalb dieses Raumes, dieser leere, dieser Geborgenheit.

Zunächst stumm, versinkt Rika im Gebet, bittend an die Schwestern und den Ewigen selbst, ihre Worte nur für Diese bestimmt...als sie jedoch doch was Wasser auf ihrem Kopf spürt, fällt sie wie von selbst, mit ruhiger aber sicherer Stimme, in die uralte Litanei des Priesters ein...

"Mediatha, barmherzige Tochter des nachtblauen Gottdrachen Hydracor, wir bitten dich um deine Gunst.  Streife uns mit deinem Anblick, sodass wir kraftvoll und gestärkt unseren Weg in deinem Namen zu gehen vermögen.
Mediatha, du, die uns die Liebe zum Leben und zu leben lehrst, dich bitten wir um deinen Segen. Erhöre unsere Stimmen und wir werden sie mit jedem Atemzug deinen Feinden entgegenstellen.
Mediatha, Wächterin des dritten Volkes,  lass uns den Klang deines Blutes hören, aufdass wir deine Gaben fühlen...
Aquatha, Quell der Seele,  schenke mir die Kraft deiner Bande... lass mich Teil des Mysteriums werden und  die Tiefen ihres Seins ergründen...
Anatha, wissendes Auge,  wohin mein Blick auch fällt, ich möchte verstehen und ich werde bereit sein zu überdenken.
Hydracor, Herr des Ewigen Wandels, ich befreie mich von meinen Geist und gehe ein in das Reich deiner Vollkommenheit... "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 09:32:07
"GENUG! ICH WILL...!" verwirrt blickt sich Rika im kleinen Kellerraum um...dort war die das Bildnis, die Bänke der Boden und der Priester, sogar die Suppe war noch da.

Zornentbrannt springt Rika von der Bank auf und wirbelt zu Nalrad herum "Habt Ihr es gesehen? Dann hoffe ich es sehr ihr habt eine bessere Erklärung als ich...Worthülsen, Warnungen, leere Drohungen...nichts als Rätsel...ich bin es Leid im dunkeln zu wühlen!"



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 12. Juni 2014, 09:46:25
Überrascht schaut Nalrad Rika an.
"Was?... Wie?....Rika, beruhige dich! Du bist hier in Sicherheit. Niedmand droht dir hier!..
Was soll ich gesehen haben?...
Ich kann deine Gedanken nicht lesen."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 10:25:10
"Nein, nicht jemand...ich selbst, sie..." frustriert und wütend blickt sie im Raum umher...vielleicht mit der Absicht jemanden zu finden an dem sie ihren Ärger abreagieren kann.

"Es war n-nutzlos...ich habe keine Antworten und mehr Fragen als vorher!"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 12. Juni 2014, 11:11:44
Nalrad ist jetzt offentsichlich völlig verwirrt.
"Rika ich verstehe dich nicht. Was war nutzlos? Welche Fragen?
Die Untersuchung ist doch gut verlaufen. Ich habe viel erkennen und verstehen können. Und dann bist du plötzlich aufgeschreckt und dein Geist hat sich mir verschlossen. Ist irgendeine Erinnerung wiedergekommen oder hast du an ein spezielles Ereignis denken müssen?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 11:34:26
"Oh" ertönt es von Rika leise, während die Wut augenscheinlich aus ihren Gesichtszügen und ihrer Körperhaltung weicht.

"Oh" sagt sie noch einmal, während sie sich den Sinn und Zweck ihres Hierseins vergegenwärtigt, den Grund warum sie überhaupt in diesem Raum waren.

"Ich...nein...ich...keine Erinnerung...die Untersuchung, richtig...! Ich erinnere mich. Verzeihung ehrwürdiger Vater, ich wollte nicht schreien... Ihr sagtet, ihr habt vieles erkennen können?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 12. Juni 2014, 12:06:48
Nalrad ist scheinbar froh sich wieder seinem Thema widmen zu können. Zumindest verfällt er wieder in einen ruhigen, fachmännischen Tonfall.
"Also Rika, ich kann Alchemie oder direkte Beeinflussungsmagie vollständig ausschließen. Das ist schonmal gut. Auch gibt es keine.... nennen wir es mal Kraft, die von außen auf dich wirkt. Auch das ist gut. Was mir Sorgen macht ist, dass es ein Teil von dir ist, der dich vergessen lässt. Es ist aber nicht wie bei einem Trauma, wo bestimmte Erinnerungen zum Selbstschutz hinter geistigen Barrieren verschlossen werden. Vielmehr ist es ein verstecken von Erinnerungen.... Verstehst du? Mir fällt es gerade schwer alles in passende Worte fassen....
Vielleicht so...... deine Erinnerungen, also nur ein paar spezielle Erinnerungen, versuchen sich zu verstecken. Sie wollen nicht von irgend jemandem, deinem Bewusstsein eingeschlossen, gesehen werden.
Rika kannst du das erfassen?"

Eindringlich schaut Nalrad der jungen Falkin in die Augen

"Rika, wenn ich alles was ich bisher gelesen und gesehen habe einbeziehe, dann kann ich nur zu einem Schluss kommen. Ein Teil deines Unterbewusstseins entzieht sich deiner bewussten Kontrolle.....Wenn...."

Für einen Augenblick gerät Nalrad ins Stocken.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 12:39:12
"Wenn, was? Nalrad?" nun ist es Rika die sehr eindringlich dreinblickt.

"Und wenn es keinerlei Beeinflussung gibt, weder alchemischer noch magischer Natur...und ich das nicht aus A-Angst verstecke...welchen Grund sollte es dann dafür geben?...Und mehr noch...ich bin nicht die einzige die unter Gedächtnisverlust leidet...das ergibt keinen Sinn."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 12. Juni 2014, 12:59:41
"Es ist... ich glaube. Ganz sicher kann ich nicht sein. Nicht bevor auch deine Kameraden untersucht wurden. Aber für mich sieht es eher nach einer Krankheit... nach einer Geisteskrankheit aus.
Und wenn sich der Prozess so fortsetzt, dann glaube ich, dass es noch schlimmer werden wird. Theoretisch... ich habe schon von Fällen gehört, in denen ein Mensch, ein Mensch mit einer einzigen Seele, zwei verschiedene bewusste Bewusstseinsformen in sich trug.
Was, wenn dieser unbewusste Teil deines Unterbewusstseins mehr und mehr eigenständig wird. Wenn er, sozusagen, zu einer zweiten Rika wird?....."

"Wir sollten uns weitere Hilfe holen und dafür sorgen, dass auch deine Kameraden untersucht werden..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 13:37:55
Sah sie bei der Erzählung von Geisteskrankheit noch so aus, als würde sie erneut in rage geraten wollen, wird sie bei der Erwähnung einer zweiten Rika plötzlich sehr blass. Alle Farbe weicht aus ihrem Gesicht und ihre Augen sind weit aufgerissen.

"Wir sind Gleich...was mit meinen Erinnerungen ist...oh ich verstehe...ich denke Hilfe wäre angemessen." sagt sie leise, unzusammenhängend, mit tonloser Stimme.



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 12. Juni 2014, 20:46:30
"Rika, ich kann gut verstehen dass das alles seltsam und beunruhigend für dich... ach verdammte Scheiße! Wir sollten uns rasch überlegen, was wir als nächstes tun.
Deine Kameraden müssen sich ebenfalls schnell untersuchen lassen. Und du... wir müssen für dich einen fähigeren Heiler als mich finden. Ich kenne einen Aguathapriester der uns vielleicht weiterhelfen kann.
Vorerst sollten wir versuchen deinen Geist ein wenig zu entlasten und dich vor... vor dir selbst zu schützen."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 12. Juni 2014, 22:36:55
"Mich vor mir selbst schützen...ja ich denke das wäre eine gute Idee...und andere vor mir...wer weiß...sonst geschieht es vielleicht wieder...Zeit zu handeln..." entgegnet sie in der selben tonlosen Stimme wie zuvor.

"Wir waren zehn auf der Patrouille...alle aus Silbertor...könnt ihr oder ein anderer Priester sie dort untersuchen...es wäre am einfachsten...sie sind alle dort? Wir haben auch einen Truppenpriester...sein Name ist Furkas...wenn er es kann..sende ich Nachricht nach Silbertor...umgehend!"



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 13. Juni 2014, 07:58:49
"Zehn?... Immerhin noch überschaubar. Schreibe du einen Brief an euren Wolf... und auch an den Vogt. Erkläre ihnen die Lage. Ich werde einen Brief an meinen Bruder beifügen. Wenn er sich direkt darum kümmern kann ist es umso besser. Da ich ihn aber nicht kenne, weiß ich nicht ob er der Seelenkunde mächtig ist. Ansonsten muss der Trupp halt nach Tharemis.

Aber vorher sprechen wir noch ein Gebet um dich zumindest für eine Zeit zu schützen.
Wirst du hier im Tempel bleiben oder nach Silbertor zurückkehren? "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 13. Juni 2014, 08:09:06
"Ja ich sende umgehend Nachricht...und ich kann nicht im Tempel bleiben, aber ich bin noch einen Tag oder zwei in der Stadt...dann reise ich zurück nach Silbertor. Eine Frage noch Nalrad...haltet ihr es für möglich...von dem was ihr gehört habt...war die Krankheit der Beginn? Die wenigen Dinge an die ich mich erinnere...ich würde so etwas eigentlich nicht t-tun..."


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 13. Juni 2014, 08:22:06
"Gut dann haben wir noch genug Zeit ein paar Vorbereitungen zu treffen. Melde dich in Silbertor bei eurem Priester. Ich werde ihm alles Wichtige mitteilen.
Ich gehe davon aus, dass die Krankheit der Beginn war. Aber auch das kann ich nicht sicher sagen. Wenn ich den Vergleich zu den anderen habe, dann können wir Gewissheit haben. "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 13. Juni 2014, 08:36:21
"Aye...wenn ihr noch etwas findet oder mich noch einmal sprechen wollt, sendet einfach Nachricht in die Kaserne hier, die Falken dort wissen mich zu finden...vielen Dank für Eure Hilfe Nalrad...aber ihr sagtet, es gibt ein Gebet?"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Mätti am 13. Juni 2014, 09:03:44
"So machen wir es.
Gib mir ein paar Augenblicke. Ich muss mich erst wieder Sammeln... "


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 13. Juni 2014, 09:10:40
Mit einem wortlosen Nicken, lässt sich die immer noch blasse Feldscherin wieder auf eine der Bänke sinken. Ihre ganze Person strahlt Erschöpfung aus, während sie den müden Blick wieder auf die Statue heftet.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 18. Juni 2015, 08:27:35
"...und dann hat er gesagt, dass ich den Ewigen vertrauen soll und hat mir eine Geschichte aus dem Buch Hylträa vorgelesen in der ging es um..." die aufgeregt, beschwingte Stimme die Rika im vorbeigehen streift verebbt langsam im allgemeinen Gewirr der Menschen auf den Stufen des Tempels. Dennoch scheint sie Eindruck gemacht zu haben, bleibt Rika doch für einen Moment stehen und sieht dem jungen Mädchen stirnrunzelnd nach.

Man musste der suspendierten Falkin zu Gute halten, dass sie es wohl ernsthaft versucht hatte: Ihre dunkelblaue Kleidung  war halbwegs sauber, Risse waren geflickt worden und sie hatte sich zumindest die Mühe gemacht einen Gürtel anzulegen um der sackartigen Kleidung etwas Form zu verleihen. Ob sie sich gewaschen hatte oder einfach nur zu lange im Regen gestanden hatte lies sich nicht so ganz ohne weiteres sagen aber all das konnte einfach nicht über die schillernden Blau-, Grün- und Gelbtöne hinwegtäuschen die ihr Gesicht zierten und genau sowenig über die hässliche Naht an ihrem Hals.

"Den Ewigen vertrauen und noch was vorgelesen bekommen...meine Fresse..." kopfschüttelnd wendet sie sich wieder den vor ihr liegenden Stufen zu. Sie holt tief Luft und macht dennoch keinen Schritt vorwärts. Ja es war wichtig die Informationen zu bekommen...aber vielleicht gab es hier eh nicht was sie suchte...vielleicht...vielleicht musste sie ja gar nicht IN den Tempel?

Plötzlich zuckt sie zusammen, wirft einen entnervten Blick zu ihrer linken Seite und murmelt wütend: "Meine Güte...ja ich gehe ja schon...nein ich zöger es nicht unnötig heraus verdammt..."

Wenn auch zögerlich, bewegt sie sich nun endlich langsam die Stufen hoch und betritt letztendlich den Tempel. Sie hatte sich innerlich gewappnet, hatte sich vor Augen gerufen warum sie hier war und dennoch schien das alles nicht im geringsten zu helfen, als sie in der Halle steht und das Rauschen des Wassers hört. Rika kann nicht anders. Sie bewegt sich langsam auf das Wasser zu, die Augen halb geschlossen, überwältigt von dem Gefühl des Friedens, der Möglichkeit einfach aufzuhören, hier zu bleiben und...

"Ja ich weiß..." murmelt sie leise als sie erneut stehen bleibt, den Blick abwendet und heimlich die Tränen aus den Augenwinkeln wischt. Mit einem tiefen Atemzug wendet sie sich endgültig ab und nimmt den Raum in Augenschein, auf der Suche nach einem Priester der wenigstens halbwegs so Aussah als würde er sich hier auskennen.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Morbus am 18. Juni 2015, 17:41:16
Rikas Blick schweift durch den Raum. Das beständigen Plätschern in den Ohren. Obwohl fast ein Dutzend Menschen sich hier befinden, ist es ruhig. Die meisten flüstern ihre Gespräche, kommen oder gehen allein ihrer Wege, einem anderen Ziel als Rikas, entgegenstrebend.

In einer Ecke des Raumes sitzt ein junger Mann, das Gesicht mit Sommersprossen gesprengelt und vielleicht in seinem zwanzigsten Sommer. Er blickt vertieft in ein Buch, vermutlich das Buch aller Bücher, wie die eingeätzte Triskele auf dem ledernen Einband verrät. Seine dunklen Augen hasten über die Zeilen, so als hoffe er, heute noch zum Ende zu kommen. Ein Unterfangen, das ihm angesichts der untergehenden Sonne vermutlich nicht gelingen wird. Seine Kleidung ist ordentlich und die sauberen Schuhe verraten, dass er angesichts der anhaltenden Schauer am heutigen Tag, den Tempel vermutlich noch nicht verlassen hat.

Unmittelbar Rika gegenüber haben sich ein älterer Priester in der typischen Habit und ein Greis, dessen Gesicht das Leben gezeichnet hat, am Brunnenrand niedergelassen. Das Haar des Priesters ist grau, kurz geschoren und seine gutmütigen Augen sehen verständnisvoll zu dem Greis, dessen Hand der Mann des Glaubens nun ergriffen hat. Offenbar um Trost zu spenden. Er flüstert dem Greis etwas zu, das Rika nichts angeht und daher vom Plätschern des Wassers verschluckt wird.

Zu ihrer rechten Seite, eingerahmt zwischen zwei Säulen und angelehnt an eine der beiden, kauert ein weiterer Mann in blauen Kleidern. Ein weißes Tuch dient ihm als Gürtel. Sein Gesicht ziert eine breite Narbe, die quer über die linke Wange führt. Sein Kopf ist kalgeschoren und würde er sich erheben, wäre er sicherlich von hühnehafter Statur. Ein dunkler Bart, der Manier der Schiffer und Matrosen nachgeschnitten, ist neben der Narbe das zweite auffällige Merkmal des Priesters. Mit gefalteten Händen lehnt er an der Säule und säuselt leise aus seinem halb geöffneten Mund. Immer wieder reckt er sich kurz hoch, schaut, ob ihn jemand beobachtet und geht dann wieder seinem Nickerchen nach. Seine Schuhe und der Bund seiner Tracht sind schmutzig, ebenso wie die prankenhaften Hände und vor Dreck starrenden Fingernägel.

Schließlich - fast schwebend - betritt durch eine der weiteren Türen des Raumes, die in die Tiefen des Tempels führen, ein hagerer, hochgewachsener Mann den Raum. Augengläser auf der Hakennase und den Blick zielstrebig auf die andere Seite des Raumes gerichtet. Auf seinen Armen türmen sich mehrere schwere Bücher und Folianten auf, die so scheint es, würde man eine Feder oben auflegen, seine dünnen Ärmchen zum brechen brächten. Sein Haar ist zu einer Tonsur geschnitten, seine Lippen sind bleich und die Wagen ausgezerrt. Trotz der Augengläser kneift er die Lider zusammen. Ab und zu schnalzt er mit der Zunge und kommt nun auf Rika zu, offenbar um an dieser schnellen Schrittes vorbeizuschreiten. Ein Mann, der noch viel vorzuhaben scheint...


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Ayla am 18. Juni 2015, 19:23:57
Eine weitere Priesterin fällt Rika noch auf. Fast wäre ihr Blick an ihr vorbeigestreift ohne die Zeichen ihres Standes zu bemerken. Doch auf den zweiten Blick ist es recht eindeutig. Die Frau sitzt auf einer Fensterniesche und läst ein Bein baumeln während sie das andere angezogen hat um sich ab zu stützen. Am Fenster steht ebenfalls eine Novizin die sich offenbar mit Ihr unterhält. Doch scheinbar wurde das Gespräch gerade dadurch unterbrochen das die beiden zwei jungen Männern hinterher starren. Die Pristerin nimmt einen tiefen Schluck aus eine offenen Flasche die neben ihr steht während die Novizin eher verlegen lächelt.

Irgendwie kommt Rika diese Frau bekannt vor., sie hatte sie auf jeden Fall schon mal gesehen.  Nur wo? Vielleicht am Goldkrug?


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Juni 2015, 07:43:39
Ruhig und mit einem äußerst kalkulierenden Blick misst Rika den Raum und die Menschen die sich darin befinden. Schließlich muss sie für einen Moment die Augen schließen. Dieser Tempel war ein Ort der Ruhe und des Glaubens...wenn sich nur nicht so viele Priester darin befinden würden...Aber für so einen war sie schließlich hier.

Noch einmal gleitet ihr Blick über die Kandidaten, als sie vom Tonsurschnösel beinahe umgerannt wird, lässt sie lediglich ein leises grummeln hören bevor sie zur Seite tritt und sich erneut der Priesterin gegenüber sieht. Rika steht eine Weile da, beobachtet die Frau bis sich ihre Augen in einem Anflug von wiedererkennen weiten. "...und IHR zur Freude begab er sich in die Lande des Glutwurms zu einem Berg..." murmelt sie leise, während ihr abschätzender Blick weiter auf der Frau liegt.

"Ja ich weiß auch das das schief gehen kann...wenn sie genauso leicht zu verschrecken ist, wie der alte Priester haben wir ein Problem...andererseits...sie hat mir schon einmal weitergeholfen und...Ruhe jetzt verdammt!" mit einem kleinen Fußstampfer unterstreicht sie die letzten Worte und setzt sich dann umgehend in Bewegung.

Diplomatie, musste man sagen, war noch nie Rikas stärke gewesen.

"Verzeihung, ich mag mich irren, aber wart Ihr nicht die Priesterin die dabei war, als ich starb?" den Kopf leicht schief gelegt und die Novizin vollkommen ignorierend, steht Rika nun vor der Frau in der Fensternische und wartet auf eine Antwort.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Ayla am 19. Juni 2015, 14:16:06
Die Frau schaut Rika verdutzt an. Nach einem kurzen Blick schleicht sich ein Erkennen in Ihr Gesicht, ihre Augen weiten sich und der Mund öffnet sich gleich. Fast wie automatisch bewegt sich ihre Hand mit der Flasche. Sie nimmt einen langen, tiefen Schluck.

Dan rückt sie aus der eher lümmelnden Position etwas aufrechter indem sie ihr zweites Bein fallen lässt. Nach dem sie die Flasche endlich absetzt Lächelt sie Rika freundlich an.

"Japp ich glaube das war ich. Mensch ihr Falken macht auch den ganzen Tag nichts anderes oder? Zumutest wenn ich euch treffe."

Sie mustert Rikas Gesicht und dann ihre ganze Gestallt.
 
"Bist du wieder am sterben?"

Sie nimmt wieder einen, diesmal kurzen, Schluck aus der Flasche.



Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 19. Juni 2015, 15:07:33
Auch wenn Rika bei dem Wort "Falke" ein wenig zusammengezuckt war, scheint sie sich insgesamt jedoch eher ob der Antwort der Priesterin zu entspannen.

Rikas Lächeln fällt zwar deutlich dünner aus, als das der Frau ihr gegenüber, aber es lässt zumindest ein wenig Schalk durch den blau/grün/gelben Regenbogen ihres Gesichts blitzen. "Tatsächlich wäre es möglich das ich gerade verdurste...ansonsten versuche ich gerade nicht zu sterben.."

Für ein paar Sekunden scheint Rika den Faden verloren zu haben, während sie einen Punkt hinter der Priesterin fixiert. Als sie die Priesterin wieder anschaut, ist das dünne Lächeln verschwunden, ihr Ton ist trocken und geschäftsmäßig.

"Auch wenn ich gerade nicht sterbe, bin ich trotzdem nicht ohne Grund hier. Kennst du dich hier im Tempel aus? Ich suche eine Bibliothek, ein Archiv, von mir aus auch den ältesten Priester den ihr hier habt, der noch bei Verstand ist und nicht unbedingt Aguatha dient...ich habe keine Zeit für Wischi Waschi Gerede und Rätsel..."

Wieder starrt sie ins Nichts, doch als sie dieses Mal den Blick wieder auf die Priesterin richtet scheint irgendetwas seltsam...waren ihr Ohren rot?! "Ich wäre dir für deine Hilfe sehr dankbar, ehrwürdige Mutter." fügt sie dann noch beinahe Kleinlaut an.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Ayla am 19. Juni 2015, 19:01:21
Als Rika vom verdursten spricht streckt die Pristerin ihr sofort die Flasche hin.

"Na gegen verdursten gibt es ein schnelles Heilmittel."

Dann schaut sie nachdenklich.

"Na ja ich kenn mich hier schon ein bisschen aus. Nicht mein Heimattempel aber hey Tharemis, oft genug hier gewesen.
Also eine echte Bilbliothek gibt es nicht so wirklich. Die meisten Schriften hat die Anathakirche, aber die meisten haben eine kleine Sammlung. Ältere Prister gibt es eine Menge."

Noch mal zögert sie

" Ich weiß es geht mich nichts an ... aber wenn du mir einen kleinen Hinweis geben kannst in welche Richtung du was wissen willst kann ich vielleicht was genaueres sagen"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 20. Juni 2015, 11:17:34
Wenn auch zögerlich, nimmt Rika die Flasche an. Sie nimmt einen und noch einen und noch einen großen Zug bevor sie die Flasche an die Priesterin zurückgibt. Außerdem lässt sie sich, nunmehr deutlich entspannt, neben der Priesterin in die Fensternische sinken.

Sie sieht ein wenig unglücklich aus, als die Frau die Anathakirche erwähnt nickt aber zustimmend.

"Ja...das mit den Schriften hatte ich beinahe befürchtet.." Rika seufzt schwer, scheint einen Augenblick zu überlegen und behält dann den Raum sehr genau im Auge als sie beginnt leise weiter zu reden. "Also schön...ich suche nach Informationen zu einem Mann namens Kalep Fenriseis...nekanischer Soldat...aber wohl mehr als das..ein Truppenführer, keine Ahnung wie hoch. Er dürfte zur Besatzungszeit einfach verschwunden sein...ich kann mir nicht vorstellen, dass es darüber keine Aufzeichnungen gibt, wenn ein so hohes Tier verschwindet. Vermutlich wurde er zuletzt in der Nähe der Retekberge gesehen...?!"

Ohne zu Fragen nimmt sie der Priesterin die Flasche erneut aus der Hand und nimmt einen weiteren tiefen Zug, mit genüsslich geschlossenen Augen.

"Außerdem...will ich alles wissen was es über das Wasser des Glaubens gibt, sowie zu Mediathas Kelch...und dann wäre es ausgezeichnet, wenn du rein zufällig alle existierenden Sternenbilder aus dem Kopf aufzeichnen könntest, oder mir sagen könntest ..." sie unterbricht sich selbst um noch einen Schluck zu nehmen.

Dieses Mal zuckt sie jedoch mitten im trinken zusammen, hustet, prustet und gibt die Flasche dann der Priesterin zurück.

Mit einem wütenden funkeln in den Augen, starrt sie ins Nichts als sie noch mit rauer Stimme anfügt "Anathas Gabe...ich dachte erst es wäre 'Wissen' aber ich fürchte, damit liege ich ziemlich falsch...?!"


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Ayla am 20. Juni 2015, 14:12:33
Als Rika den Inhalt der Flasche ausprustet schaut die Priesterin tadeld und nimmt die Flasche zurück um selbst einen Schluck des schweren, gewürzten Rotweins zu trinken.

"Tja als Anathas Gabe würde ich denke ich als erstes Magie bezeichnen. Doch man kann damit durchaus auch den Verstand oder Wissen bezeichnen. Kommt wohl auf den Kontext an. Oder von wem das Wischi Waschi Gerede kommt."

Sie schmunzelt belustigt.

"Was den Rest an geht. Sternenbilder sind recht einfach. Ich kann dir durchaus ein paar aufmalen. Aber wenn du alle willst, weiß ich wo es hier einen Folianten gibt. Da sind zumindest die condrianischen drin. Ich mein auf der ganzen Welt gibt es eine Menge und jede Nation benennt sie anders."

Wieder überlegt sie

"Mmm Wasser des Glaubens? Das kann wirklich eine Menge heißen. Aber in Zusammenhang mit Mediathas Kelch, also Liquor, würde ich davon aus gehen das damit einfach geweihtes Wasser gemeint ist. Also ich meine was den Kelch angeht du kennst doch Geranes Geschichte oder? Wenn du da noch mehr drüber wissen willst würde ich an deiner Stelle in den heiligen Hain gehen. Da ist das meiste Wissen der Mediathakirche versammelt. Außerdem gibt es heilendes Wasser, und generell tolle Heilluft. Wird dir sich auch so gut tun selbst wenn du da nicht findest."

Sie grinst und nimmt wieder einen Schluck... bald musste die Flasche leer sein.

"Kaleb Fenriseis... ernsthaft? Nekaner sind echt noch schlechter als wir mit Namen...wenn mein Kommandant so heißen würde"

Sie schüttelt den Kopf

"Aber gut wem sag ich das, ihr Falken nennt eure Komandanten Wölfe. Nun wie dem auch sei. Ich glaube ehrlich nicht das du was über einen Nekanischen Soldaten im Tempel finden wirst. Als vielleicht hat einer der Anatha Schwestern was gesammelt. Aber sind wir mal ehrlich die Rebellen waren nicht wirklich gut in Planung oder Buchhaltung. Und viele Aufzeichnungen sind zerstört worden. Ich würde dir empfehlen in der Akademie nach zu sehn da sind doch alle Rest Nekaner...oder in Nektor. Vielleicht in der Raatsburg aber ich kann mir nicht vorstellen das die da  überhaupt irgend was nützliches haben"

Sie will wieder einen Schluck nehmen, schaut dann aber in die Flasche und schwenkt sie ein wenig. Wohl um herauszufinden wieviel noch darin ist. Ein wenig unglücklich seufzend hält sie Rika wieder die Flasche hin.

"Rest? ...oh da fällt mir ein du könntest auch die Aegiden fragen. Wenn das ein hohes Tier war müssten die den doch kennen...oder zumindest von gehört haben"

Die Priesterin zuckt mit den Schultern und schaut abwartend zu Rika.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 20. Juni 2015, 16:34:47
Ebenfalls unglücklich drein blickend, macht Rika eine ablehnende Handbewegung zu der Flasche bevor sie das Gespräch wieder aufnimmt.

"Also schön...die Akademie steht eh als nächstes auf meinem Plan...ich bin nur irgendwie davon ausgegangen, dass die Kirche Interesse an seinem verschwinden gehabt hätte...aber dann merken sie ja nicht einmal wenn ihre eigenen Leute verschwinden...andererseits hätte ich das während des Sturms auch nicht unbedingt dokumentiert.. und ja Aegiden...mit denen war ich mal auf Einsatz. Nicht die hellsten Kerzen am Leuchter aber zumindest auch keine echten Nekaner."

Mit einem scheelen Seitenblick auf die Flasche redet sie weiter "Den Folianten nehme ich! Ist er hier? Ich war noch nie besonders gut darin die Sterne zu lesen...und das Bild der Onieme ist hoffentlich ein condrianisches??"

Dann muss sie aber ebenfalls etwas Lächeln "Tatsächlich dieses Mal kein Wischi Waschi Gerede...jemand hat Anathas Gabe an einem Ort für m...für jemanden zurückgelassen. Daher meine Frage, gibt es...mhh etwas materielles was so heißt was dir bekannt vorkommt?"

Dann wird Rika für einen Moment still. Die plötzliche Stille der Unterhaltung lässt das Plätschern des Wassers nur umso lauter wirken. Dann lächelt sie zwar erneut, jedoch auch völlig anders als zuvor. Es liegt eine gewisse Leichtigkeit und freundliches Amüsement auf ihrem Gesicht. Trotzdem scheinen ihre nächsten Worte nicht wirklich an die Priesterin gerichtet sondern gehen, mal wieder, ins Leere.

"Ich kenne die Geschichte Geranes...der Kleine der es für uns alle mächtig verbockt hat...allerdings habe ich sie auch schon anders gehört...diese Geschichte Geranes. Und ja, ich rede von diesem LIQUOR nicht von irgendeinem. Jener Kelch in welchem SIE die Tränen fängt welche vergossen aus Trauer, Leid, Freude, Liebe, vergossen aus Wut und Schmerz, auf dass sie dort zum Wasser des Glaubens werden. Sag mir, weißt du ob ihn nach Geranes noch einmal jemand in der Hand hielt?" Mit der Frage wendet sich Rika wieder der Frau neben ihr in der Nische zu, trotzdem scheint immer noch irgendwas anders an ihr...


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Ayla am 22. Juni 2015, 22:44:46
Als Rika die Flasche abermals schmäht, verdreht die Priesterin die Augen. Mit einemmehr oder weniger gemurmelten "auf Furatha" kippt sie den Rest der Flasche in einem Zug.

"Mmm tja keine Ahnung wie du die Geschichte kennst aber wenn du mich fragst hat er alles Richtig gemacht. Egal wer vor dir steht. Dein Freund, dein Wolf, dein Hohepriester oder eine der Schwestern persönlich Mann sollte immer seine Meinung sagen. Und der Geranes Packt gibt uns schließlich unsere Entscheidungsfreiheit, also wenn jemand dumm genug ist ihn ein zu gehn. Aber gut ... Mediathas Kelch...tja keine Ahnung...ich bleibe dabei wenn du da mehr drüber wissen willst frag im heiligen Hain nach. "

Sie grinst Rika offen an.

"Und was dein Sternenbild an geht: Onanie ist zwar etwas mit dem ich mich auskenne aber noch nie in Zusammenhang mit Sternen. Klingt auch nicht besonders condrianisch. Und wenn dann eher alt. Aber ich führe dich gerne hin zu dem Buch. Ist oben im Observatorium "

Sie lässt sich auf beide Beine fallen und steht Rika jetzt gegenüber.


Titel: Re:Rika im Tempel
Beitrag von: Rika am 23. Juni 2015, 19:20:20
Neben einem Hauch der Röte, die Rikas Wangen überzieht, scheint sie dem Gerede über Selbstbefriedigung nicht weiter Beachtung zu schenken als sie sich ebenfalls erhebt.

"Alt oder nicht...wenn es aufgezeichnet wurde in einem der Bücher über Sterne...das wäre mehr als hilfreich..." murmelt sie vor sich hin und setzt sich, quasi blind, in Bewegung.

"Aber...mhhh" setzt sie an die Priesterin gewandt nach "Ich denke ich würde meine hehre Meinung sofort eintauschen wenn ich könnte...ich meine...wen interessiert was ich zu sagen habe? Die Ewigen? Andere Menschen? Wohl kaum...und ehrlich gesagt...ich würde mir so manche Meinung die ich laut sagte, zur späteren Zeit, sonst wo hin stecken, wo die Sonne nicht scheint...im Nachhinein scheint es...so ungemein banal...im Gegensatz zu den wirklich wichtigen Dingen..."