Condra e.V. Forum

*Es dämmert. Der Schnee beginnt langsam, Frühlingsqualitäten zu entwickeln (er wandelt sich langsam in Regen und Matsch um) und ein nicht mehr ganz so kalter Wind fegt um die Häuser in Tharemis.

Ein guter Abend für Angus, den Wirt des Hallers, denn an solchen Tagen flüchtet sich halb Tharemis in seine gemütliche Kneipe. In einer Ecke diskutieren einige Hochstapler über den Verbleib der Fuhrmannsgilde, am Tresen hängen ein paar Falken herum und in einer anderen Ecke wird wüst über ein Würfelspiel geflucht. Selbst einige Schüler der ACHT sind dort, haben sich einen Tisch gekapert und tun etwas, wofür sie jeder Bibliothekar töten würde, wenn er es sehen könnte: Bier trinken und lesen. Und das gleichzeitig.

Unter diesen Schülern sitzt auch Lix, ihre Unterlagen vor sich ausgebreitet, anscheinend über ein Problem brütend. Neben sich liegt ein in hellem Leder eingeschlagener Stapel Papier. Ab und an schaut sie zur Tür, als ob sie auf jemanden warten würde.*

*Die Tür öffnet sich und eine junge Frau mit goldener Haut tritt ein.
Lyra schaut sich im Raum um und erblickt Lix.
Lächelnd kommt sie an ihren Tisch*
"Seid gegrüßt"

*Lix schaut von ihren Unterlagen hoch.*

Lyra! Setz dich! Gut, dass du noch ein bisschen in Tharemis bleiben konntest, bei dem Sturm sind die Wälder ganz schön gefährlich.

*Sie schiebt Bücher und Pergamentrollen beiseite und greift nach einem Krug, aus dem Dampf hervorsteigt.*

Tee mit Schuss?

*Lyra setzt sich grinsend zu ihr*
Gerne, ist bei dem Wetter genau das Richtige
*Dann mit etwas ernsterem Gesichtsausdruck*
Ja der Sturm macht mir auch Sorgen, ich denke ich werde auch noch etwas bleiben, bis sich alles wieder beruhigt hat. Hast du dir Leachims Paket schon angesehen?

*Lix zieht einen Tonbecher heran, füllt ihn und schiebt ihn Lyra zu.*

Ich hab es mir durchgelesen... allerdings... naja... es ist in Reimform und es steht eigentlich nur drin "Ja, ich hab ne Zeit mit Barad Konar rumgehangen, aber ich weiß von nichts und finde seinen Lupus doof". Ich verstehe nicht, warum er so eine Geheimniskrämerei darum macht. Es ist aber durchaus möglich, dass ich nur zu blöd bin, um den tieferen Sinn darin zu sehen...

*Sie zieht einen Stapel Pergament aus dem Lederbündel und betrachtet es nachdenklich.*

Also, ganz ehrlich seh ich nicht ein, warum du das nicht lesen darfst. Es sei denn, er schämt sich für sein Versmaß... Hat er es dir ganz ausdrücklich verboten?

*Lyra nimmt den Becher an und trinkt erst einmal einen Schluck*
Ich hab keine Ahnung warum er bei diesem Thema so verstockt ist, es ist ja nicht das erste Mal, dass er darauf angesprochen wird... er hat es wirklich in Gedichtform geschrieben?
*Sie verzieht das Gesicht*
Hat er nichts besseres zu tun? Naja er hat mir nicht wirklich verboten den Inhalt zu lesen, er hat mir das Paket nur gut verschnürt in die Hand gegeben und mir mitgeteilt, dass es nicht verknicken darf und nicht nass werden darf und es generell so Ordentlich wie ich es bekommen habe, nur Persönlich bei dir abgeliefert wird.... Manchmal frage ich mich, ob er noch alles beisammen hat.
*Sie schüttelt leicht den Kopf und nimmt noch einen guten Schluck des Tees* 

*Lix grinst breit und drückt Lyra den Stapel in die Hand.*

Na, dann würde ich den Schmus doch einfach mal lesen. Man sollte keine Gelegenheit auslassen, die Leute besser kennenzulernen, mit denen man arbeiten muss.

*Lyra nimmt die Papiere und beginnt zu lesen.
Zuerst schüttelt sie leicht den Kopf, muss aber zwischendurch immer mal wider grinsen. Nachdem Sie zuende gelesen hat, schaut sie Lix wieder an*

Will er jetzt auch unter die Barden gehen? Manchmal frag ich mich wirklich was in Leachim vorgeht...  Leider hilft uns dass bei der Überprüfung der Echtheit der Tagebucheinträge nicht wirklich weiter, scheinbar hat er die wirklich wichtigen Dinge nicht mitbekommen... naja er war damals ja auch noch ein sehr junger Lehrling, vermutlich hat er versucht sich von Gefahr fernzuhalten oder war nicht aufmerksam genug. Ich hoffe es finde sich noch Aussage kräftigere Augenzeugen

Das hoffe ich auch... obwohl ich von Damian gehört habe, dass Tannjew sich freiwillig dem Herzog von Hahnekamp gestellt hat um ihm ein paar Dinge zu erzählen. Ich hoffe, er verliert dafür nicht seinen Kopf... Aber soweit ich verstanden habe, war Tannjew damals auch dabei oder hat zumindest einiges an glaubhaften Informationen zu dem Thema im Gepäck. Eventuell wird es gar nicht nötig sein, weiter nach dem Original des Tagebuchs zu forschen.

*Sie nimmt einen großen Schluck Tee.*

Ich werde im Laufe des Frühjahrs wohl mal nach Engonien reisen müssen, um nachzuschauen, was aus Tannjew geworden ist und was der Herzog mit ihm angestellt hat.

*Ein Gast, offensichtlich leicht angetrunken, wankt am Tisch der Schüler vorbei und rempelt dabei Lyra an. Mit einer gemurmelten Entschuldigung eilt er zum Thresen, legt dort ein paar Münzen ab und verlässt hastig den Haller. Angus starrt auf den Thresen, dann dem Gast hinterher und steckt dann mit einem Schulterzucken das Geld ein.*

*Lyra nickt*
Ich denke ich werde auf jeden Fall zu den Naduria Festlichkeiten in Fanada sein. Bis dahin bin ich wohl die meiste Zeit in Tiefensee

*Als sie angerempelt wird, schaut sie den Gast empört an, nickt dann auf seine Entschuldigung und wendet sich wieder Lix zu*

Nur zu hoffen, dass Tannjew lange genug lebt, um diese Informationen mitzuteilen und das Hahnekamp ihm Glauben schenkt, sonst ist sein Handeln überflüssig

*Lix seufzt verdrossen.*

Ich hasse es, wenn ich mich auf soviele "Wenns" und "Abers" verlassen muss...
Naja, ich werde trotzdem weiter nach dem Original des Tagebuchs forschen und versuchen, mit Thalon Kontakt aufzunehmen. Der scheint ja tatsächlich zum engeren Bekanntenkreis von Barad Konar gehört zu haben und glücklicherweise ist sein ... nennen wir es Mündel Dara Schülerin der ACHT.

Vielen Dank für deine ganzen Mühen! Ich bin dir was schuldig... auf jeden Fall werde ich dich auf dem Laufenden halten.

*Lyra nickt abermals*

Ich mag es auch nicht, mich darauf verlassen zu müssen, dass das Glück anderen hold ist. Ich hoffe, dass deine Nachforschungen vorankommen und würde mich freuen wenn ich bald gute Neuigkeiten hören würde.

*Sie nimmt einen Schluck von ihrem Tee*

*Ein grauhaariger Mann stürzt aus einer niedrigen Tür im hinteren Teil des Haller, die anscheinend in den Keller der Taverne führt. Er gestikuliert wild in Richtung des Thresens und um ihn herum springen Gäste auf.*

"FEUER!"

*Ein Luftzug weht einen brenzligen Geruch herüber, seltsam scharf und schwefelig. Lix springt auf, greift eine Hand voll Pergament und steckt es sich unter den Gürtel. Ein oder zwei Gäste geraten in Panik und werfen Stühle und Tische um, als sie versuchen, den Ausgang zu erreichen. Angus brüllt etwas Unverständliches.

Eine dumpfe Detonation zerreißt den Haller, die Fenster zerplatzen, dicke Stützbalken zerbersten und mit einem fast menschlichen Ächzen kippt der vordere Teil der Taverne in den Dunkelbach.

Etwas fliegt schreiend an Lyra vorbei, der Boden unter ihr gibt nach; dann wird auch sie von der Druckwelle erfasst.*

*Als der Geruch zu Lyra herüber weht, greift sie reflexartig Ihre Tasche und kauert sich geübt zusammen. Leise flucht sie*

Ich hasse Explosionen

*Dann gibt der Boden unter ihren Füßen nach und die Druckwelle erfasst sie*

Gut gelaunt sitzt der junge unscheinbare Gast beim Frühstück.
Ainina, die an diesem Morgen die wenigen Gäste bedient, legt ihm zum wiederholten Male nach. Bisher hatte der Unbekannte sich recht großzügig gezeigt. An Stelle von Kupfer hatte er mit kleinen Silbermünzen bezahlt, von den Ainina beim alten Korbian erfahren hatte, dass diese einiges Wert waren. Und so wollte sie auch weiter ein gutes Bild abliefern.
Der Gast bedankte sich höflich und bat darum ein zweites Gedeck aufzulegen. Ainina wollte nachfragen, ob der Herr noch jemanden erwartete, als die Türe aufging und eine zierliche Frau eintrat und sich an den Tisch gesellte.
Der Gast erhob sich, reichte der Frau die Hand und machte eine tiefe Verbeugung.
"Welche große Freude euch an diesem wunderschönen Morgen hier zu sehen. Nehmt Platz und esst ein wenig mit mir. Ich hoffe eure Zeit nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen?"

Die Frau senkt den Oberkörper leicht, was wie eine ungewöhntliche Verbeugung anmutet und drück die dargebotene Hand kräftig.

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Und macht euch um meine Zeit keine Sorgen, unsere gemeinsame Sache steht auf meine Liste von wichtigen Dingen sehr weit oben."

Sie setzt sich und stellt eine kleine, aber offenbar schwere Kiste auf einen leeren Stuhl. Sie wirkt mitgenommen und weist an mehreren Stellen Brandflecken auf.

"Das freut mich zu hören. Ich muss sagen, dass man der Gastfreundschaft in eurem Land wirklich verpflichtet ist. Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen und gespeist."
Ohne weiter zu fragen legt der Mann Eier, Brot und gebratenen Speck auf den zweiten Teller.
"Ist Wein zu dieser frühen Stunde für euch recht?"
Nachdem die Frau zögerlich nickt, schenkt der Mann ihr ein wenig Wein ein.
"Ich werde bereits heute Nachmittag abreisen. Man erwartet mich in Tangara. Aber bereits nächsten Monat werde ich nach Condra zurückkehren. Sicherlich werden wir dann viele Neuigkeiten zu besprechen haben.
Verzeiht meine Ungedulg, aber habt ihr, wovon ihr mir berichtet habt?"

Die Frau scheint sich zu freuen, dass es ihrem Gastgeber in Condra gefällt, sie lächelt ehrlich. Als Frage nach dem Gegenstand dieses Treffens aufkommt, wird sie ernst und schiebt die Kiste über den Tisch.

"Sie ist hier drin. Ich konnte nicht genau messen, wie kontaminiert sie ist, deshalb bewahre ich sie in dieser abgeschirmten Kiste auf. Ich vermute allerdings, dass etwa die Hälfte des Materials verseucht ist. Die Untersuchungsmethoden, die wir bereits angewandt haben, habe ich hier, falls ihr in der Richtung etwas unternehmen wollt; allerdings wehrt sie sich ziemlich heftig und wir haben nichts Nützliches herausgefunden. Außer der Alchemischen Zusammensetzung, die habe ich auch dazugelegt falls es hilft."

Sie reicht dem Mann einen zusammengebundenen Stapel Pergamente und nimmt dann einen Schluck Wein.

Ohne einen Blick auf die Dokumente zu werfen steckt der Mann diese ein und nickt kurz dankend.
"Wir werden euch wissen lassen, wenn wir neue Erkenntnisse über den Gegenstand in Erfahrung gebracht haben.
Haltet ihr es für möglich auch die anderen in euren Besitz zu bringen? Es heißt der Besitzer würde euch vertrauen...
Und ich erinnere euch nochmals daran vorsichtig zu sein. Es ist gut, wenn möglichst viele Leute von den Dingen wissen. Aber zu viele Worte an falsche Ohren werden uns beiden nur schaden und unnötig Leben zerstören."

"Eine ist meines Wissens nach in Grenzbrück beim Markgrafen von Arkenwald, an die komme ich nicht so leicht ran, aber soweit ich weiß, ist eine noch in Condra. Wenn dem so ist, sollte sie zu beschaffen sein, allerdings ist sie schwerst verseucht und möglicherweise gefährlich - nicht hier in Condra, aber vermutlich in Grenzbrück."

Als sie zur Vorsicht gemahnt wird, lächelt sie schief.

"Ich fürchte, ich habe schon sämtliche Vorsicht in den Wind geschossen, als ich sämtliche Artefakte und alles, was ich über den Feind weiß einfach so aus der Hand gegeben habe. Die bisherige Informationspolitik der Clavis Mundi und der anderen Beteiligten hat sich aber als völlig dämli- contraproduktiv herausgestellt, also werde ich darauf vertrauen, dass ihr das Richtige tut, auch wenn ich eure Motive nicht kenne. Es ist aber tatsächlich nicht nötig, dass noch mehr Leute über diese Artefakte Bescheid wissen, die sind einfach zu gefährlich. Es wird also unter uns bleiben."

Bei der Erwähnung des Markgrafen guckt der Mann für einen Moment erstaunt, findet dann aber seinen normalen Gesichtsausdruck wieder.

"Es bleibt uns wohl keine Wahl. Entweder wir tun, was wir können oder wir haben den Kampf schon verloren. Ich danke euch nochmals zu tiefst für eure Bemühungen.
Ich werde mich mit eurer Erlaubnis jetzt auf den Weg machen?"

Die Tage waren ins Land gezogen. Nicht viel war in den letzten Wochen in Tharemis oder Condra passierte, blickte man auf die letzten Jahre zurück.
Im Haller herrschte die gewöhnliche Betriebsamkeit. Der alte Rostbart stand wiedermal selbst hinter der Theke und fluchte über das viel zu trockene Wetter.
Prytana Phönixflug klopfte sich die Stiefel ab, bevor sie den gut polierten Dielenboden betratt. An einem Tisch nahe der Theke wartete bereits ihr Besuch.

Die Türe zum Haller wird aufgestoßen. Ein Schwung eiskalter Luft gepaart mit einigen dicken Schneeflocken weht hinein, zusammen mit der Frau, die ihren Mantel eng um sich geschlungen hat. Schnell schließt sie die Türe hinter sich, ehe sie den Blick schweifen lässt. Die Kneipe ist wie immer gut besucht und ist gefüllt mit Wärme, Stimmen und allerlei Gerüchen. Ihre Hände, in fingerlose Handschuhe gepackt, reiben aneinander. Sie rückt das Kopftuch etwas nach hinten und begibt sich dann an die Theke.
"Angus, eins von deinem Besten!"
Der Zwerg taxiert Sarah kurz, nickt dann und füllt einen Krug mit dunklem Starkbier. Sarah nimmt den Krug und sucht sich einen Platz, von dem aus sie die Türe im Blick hat.

Die Türe ging noch einige male auf eh Hagen den Haller betrat, Schnee lag auf seinen Schultern und er sah etwas druchgefroren aus, teile seines Bartes waren von angefrorenem Wasser bedeckt. Als er den Vogt sah nickte er ihm kurz zu und ging noch zur Theke um sich etwas zu trinken zu holen:" Einen Grog, und nicht mit zu wenig Rum." grinste er den Wirt an. Nach dem er sein dampfendes Getränk hatte ging er zum Vogt." Aye Vogt, gut das du es einrichten konntest." Seine Mine war nicht mehr so freudig wie eben. Nach dem Sarah Hagen begrüßt hatte, setzte er sich zu ihr an den Tisch.

"Du wolltest dich hier mit mir treffen?" fragte Sarah. Hagen nickte" Ja das wollte ich, es gibt ein paar Sachen die ich mit dir besprechen wollte. Zum einem wird sich Furkas bei Dir melden," Hagen zögerte kurz" Es ist mein Wunsch das er micht tauft und er möchte dich bitten mir für die Taufe und die Vorbereitung vom Dienst frei zu stellen." Abwartend schaute er den Vogt an.

Überrascht zieht Sarah die Augenbrauen hoch.
"Ach... Und wie lange meint Furkas, müsstest Du vom Dienst freigestellt werden?"

Hagen zuckte mit den Achseln" Ich habe keine Ahung wie lange das dauern wird, ich weiß nicht wie lange die Vorbereitung dauert, ich geh aber davon aus das es nicht lange sein wird. Vielleicht ein paar Tage. Aber ich hoffe das es kein Problem darstellen wird." er nippte an seinem Grog "Aber ich werde ja nicht der erste sein der mit diesem Anliegen kommt oder?"

"Naja, so häufig ist es auch nicht. Viele sind schon getauft, und manche wollen sich nicht taufen lassen. Aber ich denke, das ist zu wichtig, als dass ich Dich da behindern würde. Sag mir nur Bescheid, wann es losgeht, damit ich Dich aus den Dienstplänen rausstreiche."

"Ja ich gebe dir schon rechtzeitig bescheid, naja und wer sich nicht taufen lassen will, der muss es ja auch nicht, wobei in den Zeiten die uns bevorstehen kann es nicht schaden getauft zu sein," sein Blick wurde wieder düster, "gibt es eigentlich was neues aus Axnom? Gibt es weitere Hinweise auf diesen möchtegern Draco?" Hagens Augen blitzten kurz auf.

"Nope, nichts neues. Aber wir haben auch Winter. Da wird sich nicht so viel tun oder wenn, dann werden wir es erst sehr spät erfahren... Der Schnee ist zu hoch. Warst Du eigentlich erfolgreich? In Grenzbrueck meine ich... Und warum fragst Du nach Schwarzweiß?"

"Naja was heißt schon erfolgreich in Grenzbrück?" er klang ein bisschen genervt "Ich meine wenn es nach mir geht könnte man Grenzbrück von der Landkarte fegen, die haben da auch nur Streß und extrem komische Menschen, faseln die ganze Zeit was vom Blut und Erblinien und so einen Quatsch." er schüttelte mit dem Kopf " Aber im Grunde kann man sagen das ich...wir erfolgreich waren, zumindest wenn man Erfolg in dem Moment messen kann, aber ich weiß nicht was das größere Problem ist, ob es Morbus ist oder Schwarz-Weiß?!?" sein Blick wurde traurig, "Aber dieser Schwarz-Weiß, der scheint einige Probleme zu machen, ist der auch schon mal bei uns Aufgetaucht?"

"Hier in Condra?" Sarah schüttelt nachdenklich den Kopf. "Nicht dass ich wüsste. Ich hab ihn zumindest nur in Grenzbrueck gesehen. Und meine Nachforschungen über ihn haben auch nichts anderes ergeben."

"Axt meinte das er auch "Kontrolle" über ein paar von uns hat, bzw. hatte? Meinst du das man eine Chance hat wieder komplett von ihm los zu kommen?" er nippte abermals an seinem Grog, "Es gibt da jemanden der unter Ihm leiden muss, das hätte uns fast den "Erfolg" gekostet. Und dann ist da noch das Ding das es oder er auch in Zwiesel steckt. Und es ist halt die Frage ob man da was machen kann?"

"Zwiesel?? Wow..."
Sarah lässt sich nach hinten an die Stuhllehne fallen, nimmt einen großen Schluck von ihrem Krug.

"Moment... Axt meint, er hätte Kontrolle über ein paar von uns? Wen hat sie da im Verdacht?"

"Naja mit einen von uns "Uns" meine ich Condrianer, da war doch was mit einem unserer Elemtaristen. Wie war noch gleich sein Name?" Hagen fuhr sich durch seinen Bart, "Mist jetzt komme ich nicht mehr auf den Namen. Naja da muss ich sie nochmal fragen, aber es ist schon scheiße wenn er es ja irgendwie schaftt Gewalt über einen zu erlangen, und dazu nur schon eine Spiegelnde Fläche ausreicht. Aber das ist nicht das einzige Problem was ich sehe."

"Hagen, ich lass Dich nicht eher zur Taufe, bis Du mir den Namen bringst, den Axt vermutet. Aber bitte, was ist noch problematisch?"

"Nur weil irgend so ein Arschloch in nen scheiß Speigel geschaut hat und sich mit einem Spiegelvieh eingelassen hat, ist meine Taufe jetzt erstmal für die Nüsse" murmelte Hagen in seine Hand, er nahm jetzt einen größeren Schluck und merkte wie es heiß seine Kehle hinab lief und der Alkohol sein übriges dazu tat,"Ich frage Sie nochmal wer es war, zumindest was Sie weiß, naja und das andere Ding ist das keine Eulen mehr zu sehen sind, und wenn ich mich recht entsinne waren doch so viele Leute auf die heilige Queste vom Hydrofex gegangen. Was das wohl zu bedeuten hat? Und dann keine Neuigkeiten aus Axnom? Irgendwie passt das nicht zusammen." Hagen fing an in seiner Tasche herum zu kramen.

"Naja, wie gesagt. Winter und Schnee und so... Und mit den Eulen... Also ich glaube, die Kirche hats verstanden, von daher sind keine Eulen mehr nötig, oder?"
Insgeheim grinste sich Sarah eins, Hagen war nur zu berechenbar und dass er auf die Entscheidung, ihm vorerst kein Frei für die Taufe zu geben, abgehen würde wie Flitzkacke, war sooo klar...

"Na ob die Kirche alles verstanden hat, das bezweifel ich doch mal schwer, oder warum sollte sich Hyranes dem Volk zeigen und nicht nur der Kirche? Ist das nicht komisch? Ist dir aufgefallen seit wann die Eulen nicht mehr aufgetaucht sind?" Er war immer noch über ihre Aussage sehr verärgert.

"Ich hab da nicht so drauf geachtet, zumal ich selber weder Eulen noch Federn gesehen habe... Aber..." Sarah denkt kurz nach... "ich würde mal sagen, seit der Hydrofex seine Proklamation gemacht hat. Das war, was ich meinte, mit dass die Kirche es verstanden hat. Sie haben es in die Welt rausgetönt und da war Hyranes überflüssig..."

Hagen lachte, "Hyranes und überflüßig? Das ist ja wohl ein schlechter Scherz, es ist eine Art wie der Ewige zu uns spricht, daran kann ich nichts überflüßiges erkennen. Aber nein die Eulen wurden doch länger gesichtet, es wär ewirklich interessant zu wissen wann es aufgehört hat. Naja und die Proklamation des Hydrofex war auch etwas komisch, so muss es aber anscheinend auch sein wenn man Hydrofex ist." Ein Huschen kam erneut über Hagens Gesicht, " Aber wo wir beim Thema Hydrofex sind, kennst du die Grunatha Hohepriesterin?"

Sarahs Augen verengen sich, als sie Hagen fixiert "Ich glaube, Du weißt deutlich weniger über Hydracor als Du glaubst. Hyranes kommt immer dann, wenn er gebraucht wird, wenn Er uns etwas sagen will. Und jetzt ist es wohl nicht mehr nötig, oder? Nachricht überbracht. Davon mal abgesehen, hat Er noch deutlich mehr Boten."

Sarah nimmt einen weiteren großen Schluck von ihrem Krug, schaut dann aus dem Fenster über den Dunkelbach hinweg auf den Marktplatz von Tharemis, als sie auf Hagens Frage antwortet.

"Mater Vispar? Naja, wie man die so kennt. Wenn sie an den hohen Feiertagen mit den anderen Hohepriestern die Messe liest, da hab ich sie schon gesehen. Sonst..." Sie zuckt mit den Schultern.

"Ich habe nie gesagt das ich alles weiß, nur aufgrund der letzten Ereignisse bin ich doch, nun sagen wir mal...verwundert." Hagen dreht sich um und guckt in die Richtung zu der Sarah geschaut hat, doch sieht nichts besonderes. "Hmm also ist Sie jetzt niemanden den du besser kennst, schade, das hätte mir vielleicht einiges leichter gemacht." Hagen kramte in seiner Tasche und wollte seine Pfeife heraus holen als er in der Tasche auch seine Kladde spürte, er zog sie raus und fing an hektisch in Ihr zu blättern, als er die Seite die er suchte gefunden hast atmete er laut auf, drehte die Kladde und zeigte auf einen Namen so das Sarah ihn lesen konnte. "Den meinte ich, jetzt hast du deinen Namen den du brauchst." Erleichtert ließ seine Körperspannung etwas nach.

"Nein, ich kenne sie nicht besser... Sie ist nicht wirklich " Sarah scheint zu überlegen "kommunikativ... kontaktfreudig... volksnah, wenn Du verstehst, was ich meine."
Der Vogt beugt sich über die Kladde von Hagen, runzelt die Stirn und guckt Hagen an. "DER? Bist Du sicher? Ich glaube, Du... oder Axt ... verwechselst da was. Das ist was anderes."

"Ja num ich war nicht dabei, und kann mich nur auf das verlassen was ich höre. Grundsätzlich ist es ja im Moment auch erstmal nicht mein Hauptproblem." Er packte die Kladde wieder weg und zog statt dessen seine Pfeife hervor, und fing an sie zu stopfen. "Naja Volksnähe ist ja nicht das was ich suche, schon mal garnicht bei Ihr, naja da wird mir dann wohl Furkas weiterhelfen müssen,...schade das er dann schon wieder seine Zeit mit meinen Belangen in Anspruch nehmen muss, aber ich fürchte so ist es nun einmal wenn man Priester ist." Er nahm einen Holzspan und entzündete damit seine Pfeife, nach ein paar tiefen Zügen redete er mit gedämpfter Stimme weiter...

Sarah beugte sich nach vorne, um Hagen verstehen zu können, Aber schon nach dem ersten Satz wechselte ihr Gesichtsausdruck von interessiert in fassungslos-ungläubig, woraufhin sie sich zurücklehnt und lauthals anfängt zu lachen.
Dann beugt sie sich wieder nach vorne und ihre Augen blicken das erste Mal, dass Hagen es mitbekommt, abschätzig, als sie ihm, wieder leise, antwortet.