Condra e.V. Forum

Es kommt ein in schwarz und rot gekleideter Mann an die große Pforte der Akademie und spricht den Pförtner an:

"Seyd gegrüßt, ich suche die Nachtelfe Jerexehy um mit ihr zu sprechen."

Der Pförtner schaut verwundert, denn er kann das Gesicht des Fremdlings nicht erkennen, es ist von einem ebenso schwarzen Gugel vehüllt wie fast alles sonst an diesem Mann. Als der Mann vor ihm sich ein wenig bewegt, meint der Pförtner ein spitzes Ohr und etwas Weißes zu sehen.

"Wer seid ihr? Und was wollt ihr mit ihr besprechen? Gebt geradeheraus Antwort, sonst hole ich die Wachen!"

Es ist für Aenur offensichtlich, das der Pförtner Angst vor ihm hat und ihm misstraut.

"Mein Name ist nicht wichtig, Jerexehy wird wissen, wer ich bin. Jemand aus dem Hause Eis kennt mich ebenfalls. Daher lasst mich ein!"

"Tut mir Leid, aber ohne dass Ihr Euch vorgestellt habt, und vor allem unter Waffen darf ich Euch nicht einlassen. Ich muss darauf bestehen, dass Ihr mir Euren Namen nennt, damit ich Euch anmelden gehe.
Wen vom Haus Eis kennt Ihr denn? Dann werde ich ihn holen lassen."

Die Wache macht nicht den Eindruck, als ob sie Aenur freiwillig an sich vorbei das Portal zur Akademie passieren ließe. Der Mann steht breitbeinig, die Hand auf dem Knauf seines Schwertes ruhend, halb vor der Türe. Er ist zwar durch das geheimnisvolle Auftreten des Fremden etwas verunsichert, das scheint aber nichts an seinem Pflichtbewusstsein zu ändern.

"Sagt Meister Rhoderik aus dem Hause Eis, dass der magisch Begabte der zu platzen droht hier ist und sagt Jerexhy Bescheid, sie möge mich empfangen."

Mit voller Absicht verschweigt Aenur seinen Namen, denn nicht jeder soll seinen Namen kennen, auch wenn es die Wache einer Akademie ist. Rhoderik wird schon wissen, wer er ist.

Er nimmt sein Schwert vom Gürtel und hält es in der Hand und fragt:
"Sagt mir, wo kann ich dass hinterlegen?"

(Aenur trägt seine übliche Ausrüstung: Schwert, Schild, ...)

Als Aenur den Namen "Meister Rhoderic" hört, zuckt es kurz belustigt in seinem Mundwinkel. Schnell hat er sich aber wieder unter Kontrolle.

"Gut, ich werde nach Rhoderic schicken lassen. Wartet bitte so lange in der Halle."

Mit den Worten öffnet die Wache das Portal zur Akademie. Aenur registriert ein leises, unauffälliges aber trotzdem unüberhörbares Klingeln, als sich die Türe öffnet. Der Mann lässt den Gast an sich vorbei die Halle betreten.

Aenur schaut sich in der Halle um und entdeckt in der Nähe eine bequem aussehende Bank. Als er sich setzt, fragt er sich noch, wass das für ein merkwürdiges klingeln war, das eben zu hören war und ob der wachmann daran denkt jerexhy bescheid zu geben...

Der Wachmann geht an ihm vorbei und durch eine ander etüre wieder hinaus...

*Etwa zehn Minuten später kommt Rhoderik die Treppe herunter in die Halle. Er  trägt leichte aber robuste Lederkleidung und an der Seite  ein Kurzschwert und einen schweren Dolch. Als er die Halle betritt und Aenur erkennt wandert eine Hand locker auf den Knauf des Dolches während sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht stiehlt und er durch die ganze Halle ruft:*

"Na da schau her! Dich hat der alte Frederick also gemeint, als er vom Platzenden Spitzohr geredet hat!"

*Er kommt durch die Halle auf Aenur zu*

"Was kann ich für dich tun?"

*leiser:* "Oder benutzt du mich nur als Vorwand um hier reingelaasen zu werden und mit der Schwarzen zu sprechen?"

*lächelt*

"Seyd gegrüßt, Rhoderik!" Dann ebenfalls leise: "Naja, teils teils. Natürlich will ich mit der 'Schwarzen' sprechen, doch ich wollte euch noch etwas fragen. Ich habe desletzt in einer Taverne, wo ihr glaube ich auch wart, einen Mann aus der Nähe von Tharemis gesprochen. Er sagte mir ebenfalls, ich solle meine Magie formen, doch nicht um nicht zu platzen, sondern um sie nicht durch Hass von alleine formen zu lassen. Da ihr aber der einzige Magier seid, den ich persönlich kenne, kam ich zu euch. Es geht mir vor allem darum, die Magie zum Schutz meiner selbst und anderer einzusetzen, wenn ich sie denn schon haben muss. Ein paar Heilzauber, die ich ohne Geschwafel machen kann oder auch irgendwas, das mich vor dem Spürsinn von IHNEN schützt, vor allem um meine dunkle Seite abzuschotten. Den Halbd..., äh, ich werde ihnen mit Sicherheit ein noch liebers Opfer sein, wenn sie die Dunkle Seite in mir sehen. Könnt ihr mir da behilflich sein oder wisst ihr jemanden, der mir da helfen kann?
Ausserdem, könntet ihr vielleicht Jerexhy Bescheid geben, das ich mit ihr reden will? Wir haben zwar einen 'Waffenstillstand', aber ob das reicht, naja... Ihr könnt ihr ja sagen, das ich so gut wie Waffen los bin und sie hier in der Akademie bei all den Magiern wohl eher weniger zu fürchten hat."

*Rhoderik:*

*Blickt Aenur abschätzig von oben bis unten an und sieht ihm dann tief in die Augen. Leise murmelt er:*

"So, so, du willst also lernen andere mit deiner Kraft zu schützen, mmh?

*beugt sich etwas vor*

"Paß mal auf: Klär, as auch immer du immer du mit der Elfe zu klären hast, und triff mich heute abend zur neunten Stunde vor dem Haller, und bis dahin überleg dir gut ob du bereit bist dich hier einzuschreiben, und ob du wirklich lernen willst deine Wut zu kontrollieren.Sie ist ein immerhin ein wichtiger Teil von dir."

*normal laut*:

"Okay, ich bin sie dann mal holen. Bis dann."

Aenur: "Seyd bedankt. Ich warte."

Dann dreht sich Roderik um und geht durch eine Tür in der Eingangshalle hinaus um Jehrexhy zu suchen und zu ihm zu bringen.

"Jetzt reichts. Rhoderik hat mich jetzt hier 2 Stunden lang warten lassen."

Aenur geht in der großen EIngangshalle auf und ab.

"Wo bleibt der denn? Eine NACHTELBE kann doch nicht sooo schwer zu finden sein."

"Hmmm... Er ist eben durch diese große Tür verschwunden. Wo die wohl hinführt?"

Mit diesen Gedanken, bleibt er vor einer kleinen Tafel stehen, auf der mehrere Linien eingeziechnet sind. Bei näherer Berachtung entpuppen sich die Linien als ein Lageplan. "Ah, da geht die Tür hin! Erst ein Gang, der dann abbiegt, im Knick eine Treppe, die in die anderen Stockwerke führt, dann Zimmer von Adepten und dann die Küche, da das Lager und am Ende des Ganges: ein Garten."

Nachdenklich betrachtet Aenur den Plan.

"Ist er nun die Treppe hinauf oder ist er weiter den Gang runter? Nun es hilft nichts, ich werde wohl mal nachsehen müssen, die Wache kann ich auch nicht fragen, die ist eben stolz an mir vorbeimarschiert und da hinten wieder hinaus..."

Also begibt er sich zu der großen Türe und tritt ein. Vorsichtig schaut er den Gang hinunter, doch es ist kein Rhoderik zu sehen, auch niemand anderes.
So geht er weiter, bis er zu dem kleinen Treppenhaus kommt.

Als er um die Ecke biegt, stößt er fast mit einem großen, intensiv grün riechenden Korb zusammen. Hinter dem Gemüse guckt ihn eine etwas verblüffte und verdreckte Lix an.

"Oh, 'tschuldigung... Du siehst irgendwie verloren aus, kann ich dir helfen?"

Sie stellt den Korb ab und wischt sich die erdigen Hände an der Schürze ab.

"Äh, ich, äh, ja, vielleicht. Ich suche jemanden. Wisst ihr zufällig, wo die "Schwarze", äh, ich meine natürlich Jerexhy, ist?"

fragt Aenur etwas verdattert die schmutzige kleine Gestalt, von der er nicht sagen kann ob sie Elf oder Mensch ist, ob Magier oder doch nur Gärtner, wie es ihren Pflanzen und der Erde nach zu schliessen wäre.

"Die ist bestimmt wieder im Garten und liest. Hmm... wenn du die Treppe hier rechts runtergehst, kommst du zwar zum Garten, dann musst du aber erst bei den Exoten durch. Ich lotse dich da lieber durch, die können ziemlich garstig sein, wenn man in den falschen Ecken landet."

*Sie schiebt den Korb mit dem Fuß unter die Treppe und bindet sich die Schürze los*

"Komm mit!"

Aenur trottet dieser Gestalt hinterher, nicht ohne vorher "Danke" gesagt zu haben. Sie steigen eine kurze Treppe hinab, biegen dann links ab. Vor ihnen liegt ein Gang, der an den Seiten viele Türen hat. Aenur erinnert sich, das ist der Gang der noch abzweigte und über Umwege zu einer anderen Ecke des Lagers führte... Wo sie ihn wohl hinführte? Doch dann sah er ein paar Magier, die auf sie zukamen. Zum Glück bog die Magierin in einen anderen Gang ab...

*Lix drückt eine schwere Tür ins Freie auf. Ein silberhelles Klingeln ertönt und im Vorbeigehen sieht Aenur ein großes, an der Innenseite der Tür befestigtes Schild: "Betreten verboten!!

Dieser Teil des Gartens sieht beinahe zu gepflegt aus. Kein Hälmchen Unkraut ist zu sehen, die Wege sind eingezäunt und neben der Tür lehnen saubere Gartengeräte... und eine große Keule mit einem Silbernagel. Keine dieser Pflanzen sind Aenur bekannt, obwohl die meisten nicht sehr exotisch aussehen. Einige von ihnen sind mit mehreren Zäunen umgeben, sogar eine Art Gewächshaus aus einem seltsamen Metall steht in der Ecke.
Nach kurzer Zeit schiebt Lix ein Gatter auf und Aenur steht in einem mehr oder weniger normalen Garten. Als sie das Gatter schließt, fallen ihm einmal mehr daran befestigte Schilder auf: "Nicht betreten!" "Nicht näherkommen!" "Lebensgefahr!"
Lix zeigt auf eine kleine Baumgruppe.*

"Da sitzt sie meistens auf der Bank, ist nicht zu verfehlen."

"Versucht ihr sie so zu verstecken? Mit den Schildern, meine ich..."

Ohne eine Antwort abzuwarten, geht Aenur zeilstrebig auf die Baumgruppe zu und erblickt dort die Nachtelbe, auf einer Bank sitzend und mit einem Buch in der Hand.

"Sey gegrüßt, Nachtelbe!"

So steht er vor ihr, in seiner schwarzen und roten Kleidung, den Gugel immernoch über dem Kopf.

*Hinter sich hört er Lix laut lachen*
"Quatsch, das ist wegen der Exoten, die können schonmal garstig zu unvorsichtigen Besuchern werden! Machs gut!"

*Man hört das Gatter knallen und hastige Schritte sich entfernen*

Jerexehy sitzt aufrecht auf der gartenbank am ende des ersten weges unter dem goldregen, der langsam nur noch ein gerippe  aus geäst ist, der sich auf den winter vorbereitet. sie schreibt in ein kleines notizbuch und wirkt einigermaßen konzentriert.

"SEY GERÜßT!"

Jerexehy scheint den jungen Mann zuerst nicht zu bemerken. Mit Ruhe beendet sie den Satz, den sie schreibt und blickt dann ruhig und unbewegt auf. Sie ist sicher, das eines der zahllosen Fenster, die den Hof umgeben den Garten ab und zu beobachten und fühlt sich selbstbewußter und sicherer als draußen- Eine Sache, die Aenur im Verhalten der Elbe wohl so nicht kennt.
Sie trägt ein einfaches dunkelgrünes Kleid und einen schwarzen Mantel mit  Ärmeln aus grober Wolle. Ihr Haar ist offen und schimmert in der Sonne wieder einmal in einem violett-blauen Ton, der im dunkeln schwarz erscheint.

Ihre Augen blitzen für eine Sekunde mit einem Mißtrauen auf, das Aenur wohlbekannt sein dürfte. Dann kühlt ihr Blick jedoch langsam ab und bleibt ausdruckslos auf ihm haften.

"Ich bin zwar schwach. aber nicht taub." sagt sie mit einer Stimme, die rauh ist, als hätte sie den ganzen Tag noch kein Wort gesprochen.
"Auch euch einen guten Tag." fügt sie mit neutralem Respekt und einer Distanziertheit hinzu, die nicht deutlicher sein könnte.

Langsam senkt sie den Blick wieder auf ihr Buch.

"Ich möchte euch etwas fragen."

fragt Aenur ebenfalls kühl.

"Dazu muss ich jedoch weiter ausholen. Ich fange am besten bei Kairik an. Ich traf ihn zufällig in einer Taverne, wir schlugen uns und sind seitdem zu mindest im Waffenstillstand. Ebebnfalls traf ich Meister Rhoderick und Sarah, die euch wohl ein Begriff ist...

Wir sprachen alle und lange über mich und das, warum ich euch damals gefragt habe, ob ihr meine Waffe kennt. Letzendes kam dabei heraus, das in Condra wohl kaum viele Drow sein können, ich muss sie jedoch finden. Daher will ich alle Nachtalben die es gibt fragen, ob sie mir sagen können, wo ich sie finden kann. Vor allem suche ich natürlich IHN, der hier noch irgendwo herumlaufen muss."

Merklich ist der Hass in seiner Stimme zu hören...

"Eine Weile später traff ich in dieser Taverne eine Elfe, die von den Drow gefangengehalten, misshandelt, gebrandmarkt und verstümmelt wurde, bestärkte mich in meiner Queste zum einen meinen Vater zu finden als auch Drow zu finden und zu töten, als Vergeltung für meine Mutter und sie."

Der Hass in seiner Stimme scheint aufzuleuchten und zu einem Feuerball zu werden, der gleich aus ihm herausbricht.

"Wisst ihr, wo ich SIE finden kann oder wo ich andere Nachtalben finden kann, die ich danach fragen kann?"

fragt er die Nachtalbe, wieder mit einer klaren Stimme...

Jerexehy schaut auf und hört ihm unbewegt zu. Bei der Erwähnung eines "Meister Rhoderik" hebt sie belustigt eine Augenbraue, dann schweigt sie lange.

Sie holt tief Luft. Als sie schließlich spricht ist ihre Stimme ungewöhnlich mild.
"Ich muß Euch leider enttäuschen, junger Mann.
Ich weiß nichts von Drow in Condra. Man sagt sogar, sie seien unfähig hier zu leben, da man Sümpfe nur schwer untertunneln kann...
Ebensowenig weiß ich von weiteren Nachtelben in Condra.
Mein Volk war hier nie heimisch und hat nie auch nur in der Näher dieser Länder gelebt. Soviel ich weiß, bin ich die Einzige hier.
Und das ist alles was ich weiß."

Sie rückt beiseite und bietet ihm den Platz neben ihr auf der Bank an.

"Sicher, ich kenne die Art Klingen, wie ihr sie tragt. Und ich habe genug Grund die Drow zu hassen und zu verfolgen.
Aber ihr müßt auch verstehen, das ich andere Probleme habe, mit denen ich mich herumschlagen muß. Besonders jetzt.
Ich weiß nicht, warum ihr glaubt, das ich euch besonders hilfreich seinen könnte."

"Schade. Ich hatte gehofft, ihr wisst von anderen Nachtelben...

Dann werde ich wohl weiter alleine suchen müssen und andere Länder bereisen müssen. Doch es könnte sein, das er immer noch hier ist, irgendwo, versteckt."

Nach einer kurzen Pause fährt er fort:

"Sagt mir, habt ihr in der letzten zeit irgendetwas über merkwürdige Unglücke oder dergleichen gehört, die einen Hinweis auf ihn geben könnten?"

Hoffnungsvoll blickt er sie an...

Jerexehy schüttelt den Kopf.
"Nein. Ich habe lange nichts gehört. Wenn ich etwas höre, dann von Sarah oder Kairik, wenn ich mich mal in den Haller traue."

"Nun gut. Dann werde ich wohl weiter alleine nach IHM suchen. Ich danke euch für eure Hilfe..."

Damit dreht sich Aenur um und geht in die Richtung, aus der er gekommen ist.

Jerexehy sieht ihm eine weile nach. dann schaut sie sich lange im garten um.
Die Bäume müssen bald geschnitten werden, bevor der erste Frost kommt und das Laub von den Wegen gerächt werden.
Dann wendet sie sich wieder ihren Notizen zu.