Titel: Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 22. September 2011, 21:36:28 ...irrte mit einem jungen, hübschen Mädchen durch die Gassen der Stadt. Der Mann war gekleidet in dunkles Leinen undt trug einen langen braunen Mantel. Er tastete sich mit einem Stock langsam vor, auf den er sich ab und an stützte, um die Luft durch die Nase förmlich einzusaugen. 'Nun, mein Täubchen, ich glaube hier sind wir richtig. Wir sollten uns eine Bleibe suchen für eine Weile.', er lächelte das junge Mädchen an. 'Gewiß, Vater. Kommt, wir werden schon etwas Geeignetes finden...'. Das Mädchen machte sich auf und fragte auf dem Markt nach einer geeigneten Bleibe...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Ayla am 22. September 2011, 21:47:01 Die Menschen in Tharemis sind trotz des schlechten Wetters recht freundlich.
Auf eine Bleibe Angesprochen rieten ihnen viele sie sollen doch in den Haller gehn. Der wurde erst gerade wieder aufgebaut und die Gästezimmer im oberen Stock seihen Gemüdlich und sauber. Ausserdem ließe sich im Haller das meiste erleben. Hier trafen sich Bürger, Falken und Mitglieder der A.C.H.T. Einige der Händler behaupteten sogar das die Archonten selbst dort heufig an zu treffen wahren. Die fast vollstänige vernichtung des Hallers schien ihn nur noch beliebter gemacht zu haben. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 23. September 2011, 16:19:21 Der Alte Mann nahm sich ein Zimmer im Haller, gemeinsam mit dem jungen, hübschen Mädchen. Seit dem ersten Tag hatte der Wirt ihn nicht mehr gesehen. Nur das Mädchen kam und holte Essen oder Getränke. Der Wirt fragte, ob alles in Ordnung sei und das Mädchen antwortete, dass alles zu ihrer besten Zufriedenheit sei. Ihr Vater sei alt und gehe nur noch selten vor die Türe. Die Luft hier indes tue ihm gut. So geschah es einige Wochen bis ein junger, hübscher Mann zu dem Mädchen stieß. Beide kamen die Treppen hinunter und traten an die Theke.
'Entschuldigt, Herr Wirt. Sagt, wie oder wo ist es möglich hier in der Stadt ein Haus zu erwerben? Es sollte nahe am Bach hier liegen...?', das Mädchen lächelte freundlich. 'Oder gibt es jemanden, an den wir uns wenden könnten...?' Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Fenya am 25. September 2011, 23:32:05 Der Wirt betrachtet das Mädchen abschätzend von oben bis unten, dann antwortet er:
"Ja, dat ist hier nunmal so, dat du de Leute direkt ansprechen musst. Wenn dir ein Haus jefällt, geh hin und mach ein Anjebot. Oder aber in der nähe des Haupttempels, da gibbet so ne Kerl, de sammelt die Namen derer die ausziehen wollen auf 'ner Liste, oder derer die jestorve sind...." er macht eine Pause und überlegt kurz "Wie groß denn? Ich weiß, dass die alte Essenbach letzte Woche in die ewgen Fluten eingegangen ist. Da deren Tochter mit ihrem Mann schon ein Haus hat steht das wohl bald zu verkauf. Nix großes, aber jemütlich. Kann dir die Adresse aufschreiben, wenn du willst. Dann fragst da nach. Oder geh zu dem... hach, dem am Markt beim Haupttempel, Gerstenbach oder so jet...." Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 26. September 2011, 19:32:52 Das Mädchen lächelte den Wirt. Sie schien den abschätzigen Blick zu ignorieren. Mit freundlich säuselnder Stimme 'Oh, habt Dank. Groß braucht es nicht sein. Mein Vater mag es gern jemüdlich..', sie ahmte das Wort und den Akzent des Wirts nach, lächelte nochmals freundlicher und ließ vier Kupferstücke condrianischer Art aus ihrer Hand gleiten und auf die Theke gleiten. 'Wenn Ihr mir die Adresse der Frau aufschreiben würdet, wäre ich Euch sehr verbunden...?'. Ihre Augen funkelten, als sie dem Wirt tief in die Augen sah.
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Ilayda am 26. September 2011, 19:56:36 Der Wirt war zutiefst verwirrt, ja fast körperlich erregt, als das Mädchen ihm tief in die Augen blickte und das verunsicherte ihn. Normalerweise taxierte er die Mädels gerne, um sie zu irritieren, aber das hier war etwas Neues. Und es war ihm nicht geheuer... andererseits, wer weiß, vielleicht hatte die Kleine ja noch Interesse?
Er grinste sie an, nach seiner Meinung anzüglich, griff dann nach einem rotweinverklebten Zettel und kritzelte mit seinem Kohlestift eine Adresse drauf. Er schob das Blatt rüber, während er die Münzen annahm. "Nen schönen Tach noch." grüßte er und zwinkerte dem Mädel zu während seine Erregung noch weiter wuchs. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 26. September 2011, 20:54:05 Das Mädchen warf dem Wirt einen gehauchten Kuss zu. 'Danke.', und laechelte ihm nochmals zu. Dann ging sie die Treppen zu dem Zimmer hinauf, in dem sie und der Alte sich einquartiert hatten. Es dauerte bis zum frühen Abend, da hörte man das seltsame Klacken von der Treppe, verursacht durch das Humpeln des Alten, der sich in seinen Mantel gehüllt, aufmachte, den Haller zu verlassen. Er tastete sich langsam an den Wänden der Treppe entlang. Ab und an flog ein Lächeln über sein Gesicht. Hinter ihm ging das junge Mädchen. Als er den Haller verließ, stieß vor der Tür der junge Mann hinzu. Der Alte wandte sich zu beiden und flüsterte. 'Kommt, meine Lieben, es gibt etwas Arbeit. Schauen wir uns an, was Ihr gefunden habt.'. Dann machte sich der ungleiche Trupp langsam auf und schlenderte durch die Gassen von Tharemis. Die beiden Jungen stützten den Alten und halfen ihm, voranzukommen. Irgendwann erreichten sie die Gasse, die der Wirt ihnen beschrieben hatte und inspizierten das Gebäude, ob es wohl geeignet wäre...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Thomas Michalski am 26. September 2011, 22:43:26 Das Haus war das Architektur gewordene Äquivalent eines Ritters von trauriger Gestalt. Dunkle Fachwerkbalken trugen ein schiefes Bauwerk, der ergraute Putz zwischen dem ochsenblutroten Holz schien sich den Besuchern geradezu zuzuneigen. Doch es machte einen wenigstens robusten Eindruck.
Die hölzernen Läden waren an kupfernen Scharnieren angebracht und schwangen leicht und zaghaft in der lauen Luft, die durch die Gassen der Stadt zog, während die geölte Tür aus dickem Eichenholz fest verschlossen stand. Der Giebel ragte einen Teil auf die Straße hinaus, ein weiteres Indiz für die in sich verschobene Struktur des Hauses, und türmte sich als Überhang vor den Fremden auf. Eine kleine fast rötliche Plakette, grün angelaufen mit einer satten Patina in dem nassen Wetter des Hauptstadt des Freien Condra, verkündete in stolzen Lettern den Namen "Essenbach". Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 28. September 2011, 05:59:13 Der alte Mann sog die Luft ein, berührte das Gestein, tastete fast liebevoll über das Mauerwerk und die Balken, leckte über einen seiner Finger und strich den so mit seinem Speichel benetzten Zeigefinger über einen der Balken. Der lange Fingernagel kratzte über das Holz. Dann flüsterte er unhörbar zu seinen Begleitern. 'Sehr gut, der Tod war erst vor kurzem hier. Dies Haus ist perfekt.', er grinse böse. 'Geht morgen, sucht die Erben oder wen auch immer, wir wollen es erwerben. Von hier aus können wir unsere... Suche ...', er grinste wieder, 'fortführen.'.
Die Begleiter taten wie ihnen befohlen. Am nächsten Morgen machten sie sich auf, denjenigen zu finden, von dem sie das Haus erwerben könnten. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Lix am 28. September 2011, 09:17:00 Es schien, als wollte jeder, den sie fragten, lieber seine eigene Geschichte über die alte Essenbach erzählen, anstatt direkt mit einer Adresse oder einer Wegbeschreibung rauszurücken. Und so dauerte es recht lange, bis der Erbe gefunden war.
Die junge Essenbach war eine hagere Frau, die die Fremden misstrauisch nach ihrer Herkunft und ihren Geschäften in Tharemis ausfragte und dann einen hohen Preis für das Haus verlangte. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 28. September 2011, 20:58:54 Freundlich wandte sich die jungen, hübsche Frau an die junge Essenbach. 'Mein Name ist Alinea Gutling und dies ist mein Ehemann. Wir stammen aus Aargundt. Wir pflegen unseren Großvater. Er war einstmals ein reicher Händler. Er handelte mit allerlei Stoffen, Pelzen und anderen wertvollen Schmuckgütern. Doch von seinem Vermögen blieb nur eine bescheidene Summe, nachdem er von Konkurrenten hereingelegt worden war und mehrere Schicksalsschläge ihn ereilten. Nun, sucht er eine bescheidene Bleibe und das nun Euch gehörende Haus fiel uns auf. Entschuldigt, wie taktlos von uns. Unser Beileid zu Eurem Verlust. Vielleicht meldet Ihr Euch bei uns, solltet Ihr das Haus verkaufen sollen. Wie ich schon sagte, mein Großvater wird gut zahlen...'. Sie reichte der jungen Essenbach fünf condrianische Silber. 'Hier für Euch. Wir wohnen derzeit im Haller. Den Haller kennt Ihr sicherlich?', sie laechelte, bemüht Mitgefühl zu zeigen...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Poikilotherm am 29. September 2011, 12:13:40 "Für euch?" ruft die Frau schon fast erbost. "Glaubt ihr, ihr könntet mit Geld alles erreichen? Ihr seid fremd hier, erzählt mir eine Geschichte und dann drückt ihr mit "hier für euch" 5 Silberstücke in die Hand? Ne ne Mädel, wir hier in dem freien Condra sind nich einfach kaufbar! Tut mir Leid, aber das Haus ist das Haus meiner Eltern und ich war ohnehin nur ungern bereit es zu verkaufen. Vielleicht habt ihr ja in Nektor mehr Glück... Die Leute da sind von einem anderen Schlag, denen könnt ihr sicher mit Silber imponieren."
Die Frau hat eine ablehnende Haltung eingenommen, ihre Blicke sind zu Eiszapfen erstarrt. Misstrauisch sieht sie die Fremdlinge an. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 29. September 2011, 17:47:16 Die Miene der jungen, hübschen Frau wurde nachdenklich. 'Verzeiht mir. Wir dumm und taktlos von mir. Ich wollte Euch nicht beleidigen oder Eure Gefühle verletzten. Sollte ich dies getan haben, so bitte ich um Verzeihung. Auch das Geld sollte Euch nicht beleidigen, sondern war als ehrliches Zeichen unserer Anteilnahme für den Verlust Eurer Eltern gedacht und um Euch diese schwere Zeit etwas zu erleichtern. Wie Ihr sagtet, sind wir fremd hier und kennen uns mit den Gepflogenheiten noch nicht besonders aus. Entschuldigt, wenn Euch dies verletzt oder erzürnt hat. Es war nicht unsere Absicht. Wenn Ihr wollt, werden wir das Geld dem hiesigen Tempel spenden...', sie nickt der Essenbach freundlich zu und schickt sich an zu gehen...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Gérard am 29. September 2011, 18:53:08 "Naja nicht so schnell Frau Gutling" *sie tritt ihr in den Weg* Eine Spende an den Tempel des Einen weiß ich zu schätzen *sie lächelt ein wenig wehmütig in gedanken an ihre Familie* Was soll aus dem Haus denn werden *Fragt sie jetzt ganz Geschäftsfrau* Wollt ihr einen Laden aufmachen? oder es einfach bewohnen? Entschuldigt meine Neugier es ist schließlich mein Elternhaus, mit allen Erinnerungen die das mitsich bring.
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 29. September 2011, 22:13:14 Die junge Frau wendet sich ihr freundlich zu. 'Gewiß, wir werden das Geld dem Tempel des Einen spenden. Ich denke, wir würden das Haus zunächst lediglich bewohnen. Mein Großvater ist alt und blind und er ist nicht mehr so gut zu Fuß. Wie ich schon sagte, werden wir ihn pflegen müssen. Aber er hört noch recht gut und der nahe Bachlauf wird ihn an die Heimat erinnern, in die er nicht mehr zurückkehren kann. So hoffen wir, dass dies hier unsere neue Heimat werden könnte. Es ist ein schönes Land, wir hörten davon und machten uns auf den weiten Weg, doch nun, wo wir hier sind, muss ich sagen, dass es noch schöner ist als in meinen Erwartungen...', sie lächelte die Frau mit offenen Augen an. 'Vielleicht werden wir später ein Geschäft aufmachen, wir wissen es noch nicht. Noch reichen die wenigen Ersparnisse, um sich eine zeitlang über Wasser zu halten. Aber auf Dauer wird man sicherlich darüber nachdenken können. Mein Mann Conrad hier ist Zimmermann. Wisst Ihr, ob es eine Gilde oder Zunft in der Stadt gibt, an die man sich wenden muss?', sie zögert, fährt dann aber schnell fort. 'Aber ich will Euch mit diesen Dingen, in dieser schweren Zeit für Euch nicht behelligen. Wenn Ihr es Euch überlegt habt, so kommt gern zu uns in den Haller. Wir stehen Euch gern zur Verfügung und wir würden Euch einen guten Preis machen, aber liegt uns doch nichts ferner, als Eure Trauer oder dergleichen auszunutzen. Daher kommt doch, wenn Ihr glaubt, dass es Euch möglich ist. Nochmals, unser ausdrückliches und aufrichtiges Beileid zu Eurem Verlust.', sie lächelte die Frau freundlich an...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Xsjara Tyfon am 04. Oktober 2011, 14:31:46 Mit Stolz in der Stimme spricht die Frau:
"Ja Condra hat schon so manchem eine neue Heimat geboten. Mann spürt den Segen des Ewigen auf dem Land." Die Frau zieht die Augenbrauen zusammen und mustert das junge Paar abschätzig; dann brummt sie einmal. "So viel ich weiß, sucht der alte Meister Arius noch eine fähige Hand, die ihm bei seiner Arbeit zur Hand geht. Seine Augen sind nicht mehr die jüngsten. Vieleicht kann man sich darauf einigen, dass Ihr erst einmal auf Probe in dem Haus wohnt, bis das wir es selber brauchen oder es Euch doch verkaufen....wenn es sich für uns lohnt...." Fragend schaut sie die junge Frau an. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 05. Oktober 2011, 22:25:53 Das hübsche Mädchen schaut die Frau wiederum freundlich an. 'Habt Dank. Gern. Dann werden wir das Haus erst einmal mieten. Welche Summe würde Euch vorschweben?', erwartungsvoll schaut sie die Frau an, setzt dann abermals an 'Aber, wie ich schon sagt, Ihr müsst das nicht jetzt entscheiden....'
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Magister Töpfer am 05. Oktober 2011, 22:31:19 Die Frau setzt wieder ihren abschätzenden Blick auf und betrachtet das Mädchen noch einmal.
"Das kann ich noch nicht sagen... aber ich werde Euch nach zwei Wochen einen Preis nennen." Ihre Augen funkeln "Das Haus ist alt und hier und da nicht ganz in Ordnung... aber ich bin mir sicher, sie können es reparieren, das würde vielleicht vom Kaufpreis abgezogen werden, wenn ich es verkaufen." Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 13. Oktober 2011, 12:28:17 Die Frau nickt und schaut nun ebenfalls ernst.
'Ich danke Euch, wenn Ihr erlaubt, würden wir das Haus dann alsbald beziehen? Und um die Reparaturen macht Euch keine Sorgen. Wie ich bereits sagte, mein Mann ist Handwerker und wir werden instandsetzen, was notwendig ist. Wann und wo können wir die Schlüssel erhalten?' Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Belaravon am 13. Oktober 2011, 14:41:15 Die Frau überlegt eine Weile und nickt dann schließlich.
Wenn ihr das Haus so zeitnah beziehen wollt, dann kann ich gerne heute Abend noch mit meinen Vettern hindurchgehen und schauen was an persönlichen Sachen verblieben ist. Sobald wir diese hinaus geschafft haben, steht euch das Haus zur Verfügung. *sie lächelt leich und bewegt sich, nachdem sie den beiden mit eine Handbewegung gedeutet hat zu warten, zu einem Seitenfenster und ruft hinaus* Hey, Jup, Karl, Kurt kommt mal rüber. *sie wartet kurz auf eine Antwort, die aber die Gäste nicht mehr erreicht ihr aber zu genügen scheint, denn sie lächelt noch immer als sie vor den alten Mann und das Mädchen tritt.* Ich denke ihr könntet den Schlüssel dann morgen bekommen. Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 29. Oktober 2011, 02:16:45 Einige Tage später hatte die junge Frau den Schlüssel zu dem Haus abgeholt. Es war spät in der Nacht, als drei Gestalten durch die schmale Gasse zu dem Haus traten. Das Klacken eines Schlosses war kaum zu hören, das Knarren der Türe dafür umso mehr. Eilig huschten die drei Gestalten in das Haus. Ein alter Mann schien sich umzublicken als er über die Schwelle trat. Er streckte die Nase in die kühle Abendluft und sog sie ein. Dann laechelte er und sprach fast unhörbar, mehr zu sich. 'Sehr gut, mein Kind, sehr gut. Von hier aus werden wir unsere kleine Suche beginnen können. Dieser törrichte kleine Narr. Wenn er glaubt, er könne mich überlisten, hat er sich getäuscht. Was glaubt er, wer er ist? Ich frage mich, was er mit meinem guten alten Freund dem Wanderer gemacht hat und wann und wie dies geschehen konnte. Der Gute war doch stets so wachsam und dann hat der Narr ihn doch überrumpelt. Wir müssen unseren Ring zurückbekommen. Koste es, was es wolle. Und das Fragment....'. Die junge Frau nickte. 'Ja, Meister. Kommt herein, bevor Euch noch jemand sieht.'. Stark gebeugt trat der alte Mann in das Haus und schloss die Tür. 'Wir brauchen einiges an Utensilien... Beginnt nach Leuten zu suchen, die niemand vermissen würde. Bettler, Streuener, das übliche eben... Wir müssen herausfinden, wer diese Gestalten waren, die ich sehen konnte, als sie meinen Ring hatten. Ich hörte verschiedene Namen und ich spürte ihren Zorn und ihre Angst... Sie werden sich noch wünschen, sie wären mir niemals über den Weg gelaufen, niemals.'. Die junge Frau, die jetzt ein Messer in der rechten Hand festhielt, streckte dem Alten ihren linken Arm hin. Eine blutende Wunde klaffte in ihrer linken Hand...
Titel: Re:Ein alter Mann in Tharemis... Beitrag von: Morbus am 23. März 2012, 12:05:33 Der alte Mann wischte sich das Blut aus dem Gesicht, er hustete, nicht klar war, ob es Erschöpfung oder Genugtuung war. Gebeugt schritt er durch seinen Keller, setzte sich an einen Tisch und legte einen kleinen unscheinbaren Kristall dorthin. Leyse, mit gebrochener Stimme 'Ich weiß...ich weiß... ich suche ja bereits... Wir finden deinen Zwilling und dann...', er lachte zynisch, dann voller Verzückung. 'Aber wir müssen ein paar Vorkehrungen treffen...'. Er ging zu einem Schrank, tastete, so wie ein Blinder sich orientiert, holte etwas Leuchtendes, das entfernt an eine Laterne erinnerte heraus, setzte seinen Mund an die Öffnung des Gefässes. In dem Leuchten, hinter dem Glas wirbelten nun Schatten umher. 'Meine Augen, meine Ohren...'. Er ging zu einer kleinen Luke an der Kellerwand und öffnete diese, stellte das Behältnis ab und öffnete dieses. Zahlreiche Motten, Falter, Schmetterlinge, Schnaken stoben heraus und suchten ihren Weg in die Nacht. Dann warf er ein Stück altes Fleisch in den Eingang und wandte sich wieder dem Tisch zu. Verärgert tastete er auf seinem Umhang herum, den ein großes, ausgefranztes Loch zierte. 'Nicht umsonst...elender kleiner Priester. Wir werden Dich da bekommen, wo es Dich am meisten trifft...', er grinste, stampfte mit dem Fuß auf, dann bückte er sich und steckte sich genüsslich die zertrampelte Made in den Mund.
Er setzte sich an den Tisch. 'Wir wollen sehen, was unser "Diener" macht...', er nahm eine kleine Phiole und holte ein Haar heraus, legte diese in eine Schale mit schwartzer Flüssigkeit, konzentrierte sich, murmelte etwas. Seine ohnehin blinden Augen wurden weiß. Es schien als schweiften seine Gedanken ab, weit fort... Nach einiger Zeit lächelte er. In der Türe, wo das Fleisch lag, hatten sich Ratten, Mäuse und anderes Getier versammelt und eine große Kreatur, gebeugt, elendig stinkend, das Gesicht mit Hauern besetzt, die Haut in Fetzen und Klauen an den Händen. Es raunzte etwas, das entfernt an 'Meister' erinnern könnte, wenn es denn ein menschlicher Laut gewesen wäre. Der Alte drehte sich herum. 'Folgt dem Vogt! Ihr findet sie leicht, ihr haftet der Duft der Todesfurcht an... Sie wird Euch zu ihnen führen... Gebt Euch nicht zu erkennen, nutzt die Schatten! Wenn alles erledigt ist, gehört sie Euch!', er grinste. 'Um den Magier und seine Hexe kümmere ich mich...', er legte eine Hand auf den Boden, darin ein Brotkrummen. 'Drei Mäuse eilten von dem Fleisch zu seiner Hand und nagten an dem Brot. Zielsicher packte er eine weiße Maus und setzte diese auf den Tisch. Interessiert schupperte die Maus an dem immer noch dort liegenden Kristall. Währenddessen waren die Kreatur und die Ratten und das Ungeziefer verschwunden. Der Alte lächelte, schnupperte wie ein Tier über den Tisch. Warf Brotkrummen hin, die die Maus beschnupperte, sich diesen zuwandt, dann wieder abwandt. Es schien als könne sie sich nicht entscheiden, was interessanter war... Eine Katze machte einen Satz auf den Tisch, betrachtete die weiße Maus, fuhr ihre Krallen aus. Gerade wollte das Tier zuschlagen, als der Alte die Katze im Nacken packte und ihr mit einem Messer die Kehle durchschnitt, noch bevor das Tier aufkreischen konnte. Er warf den toten Körper in eine Ecke. 'Ich kümmere mich darum...', er packte die Maus. '...persönlich. Dann führte er das fiepsende, sich in seiner Hand windende Tier zum Mund und biß den Kopf ab, spuckte diesen wieder aus und leckte das Blut des Tieres auf... Er murmelte etwas unmerkliches. 'Sie alle haben zuviele... Schwächen... die Menschen...', er lachte. Er erhob sich und rief mit lauter Stimme einen Namen. '..., was für eine frische, kühle Nacht, kommt wir gehen ein wenig aus. Vielleicht lernen wir jemand Interessantes kennen.'. Gebückt, wie ein alter kränklicher Mann ging er zu einem Treppenaufsatz... Langsam und bedächtig. Er hatte augenscheinlich Zeit... viel Zeit... |