Condra e.V. Forum

In Tharemis ist nach der Unterbringung der Flüchtlinge aus Tileam wieder etwas Ruhe eingekehrt.

Die Trauer um die Toten lähmt ihre Familien, die Einwohner von Tharemis haben alle Hände voll zu tun, um den Neuen das Leben halbwegs erträglich zu gestalten.

Am Morgen ist der Marktplatz gut gefüllt, nach dem Gottesdienst strömen die Leute aus dem Tempel ihren Häusern entgegen, zurück in die heimelige Wärme.

Ein Herold des Rates betritt den belebten Marktplatz, in seiner Hand eine Schriftrolle, die er - mitten zwischen der Menschenmenge stehend - theatralisch entrollt, sich räuspert und verkündet:

"Höret, Höret freies Volk von Condra!

Mit dem heutigen Tage sollen folgende Gesetze gelten für einen jeden, der Handel treibt mit unseren Freunden und Verbündeten aus Grenzbrueck.

1. Eingedenk unserer gemeinsamen Vergangenheit soll noch in diesem Frühjahr die Straße, welche seit jeher Tileam und Tharemis verbindet, ausgebaut werden. Zu diesem Zwecke ist es unabdingbar, dass von nun an von allen Waren, welche aus Grenzbrueck stammen, ein Zoll von zwei Zehnten erhoben wird, um mit diesen Abgaben sowohl die Straße als auch die Grenzstation, welche in den Vennen erbaut wird, zu errichten und zu pflegen.
2. Der Bereich vier Meilen um Tileam, der seit jeher durch seine Sümpfe als gefährlich gilt, soll von nun an von der zweiten Batallion des Bogenschützenregiments, den blutigen Federn, bewacht werden, um für einen jeden Sicherheit zu bieten, der den beschwerlichen Weg durch die Sümpfe wagt.
3. Um den Wechslern und Schmugglern, welche unseren aufrechten Händlern die Preise zerstören, das Handwerk zu legen, soll von nun an jedes Grenzbruecker Kupfer Silber und Gold zum Kurse von zehn in eine geprägte condrianische Münze gewechselt werden.

Möge Hydracors gütiger Blick auf unserer tief empfundenen Freundschaft zu dem Volke Grenzbruecks ruhen und möge der Blick Seiner Töchter ewig über uns wachen, dass wir unserer Verbundenheit und Pflichten zu seinen Herrschern würdig gerecht werden.

Laudate Hydracor!

Der Hohe Rat zu Tharemis
Verkündet am 21. Tag des ersten Monats im Jahre 2 nach der Befreiung"

Nachdem der Herold geendet hat, ist aus der Menge, die sich inzwischen um ihn versammelt hat, zustimmendes Murmeln zu hören.

Der Herold rollt die Proklamation wieder zusammen und nickt den neben ihm stehenden Männern und Frauen zu. Diese machen sich auf den Weg und verteilen mehrere Kopien dieses Schreibens in der Stadt.

Gleichzeitig verlassen einige Reiter die Stadt, um die Ratsentscheidung in das Land zu tragen.

Auch Richtung Norden sind einige Männer unterwegs - durch die Venne Richtung Tileam...