Büro von Andariel Dagonett II

[Andariel]

*Magister Dagonett schaut ihn noch einen Moment an dann schau er kurz leicht zweifelnd zu Sanja. Als er den Blick wieder Ardor zuwendet, ist zumindest ein Teil seiner abneigung und Ungeduld veschwunden*

"Euer.. Talent, diese seltene Gabe ist ein machtvolles Geschenk, und eure Zweifel sind ein noch viel wertvolleres, bewahren sie euch doch vor der Sünde der Überheblichkeit...

Aber bitte, wenn es euer Wunsch ist... die Tore der Cantus Harmoniae bleiben denen, die lernen wollen mit dieser Verantwortung umzugehen nicht verschlossen.

*Wieder dieses mechanische Lächeln*

"Vorausgesetzt, ihr seid in der Lage, euch an einige einfache Regeln zu halten.
Denkt ihr, daß ihr dazu in der Lage seid?"

[Ardor Teldan]

Ardor wirkt ein wenig entspannter. Nach einem kurzen Augenblick antwortet er:

"Dann nennt mir bitte die Regeln Herr, die mein Leben vortan bestimmen werden. Ich werde mich ihnen fügen."

[Andariel]

Gehorsam, Fleiß und Respekt werden von euch verlangt. Alles weitere..."

*Er öffnet eine Schublade und nimmt einen Stapel Papiere heraus*

"Findet ihr in diesem Dokumenten. Ich erwarte diese in dreifacher Ausfertigung bearbeitet und unterschrieben zurück. In zehn Minuten."

* Er nimmt einen Bogen Pergament heraus und nimmt die Feder zur Hand.

"Wie lautet Euer vollständiger Name?
Wie alt seit ihr?
Wo seid ihr geboren, aufgewachsen und gemeldet?
Und habt ihr ein Empfehlungsschreiben oder etwas ähnliches?"

[Ardor Teldan]

"Mein Name ist Ardor Teldan. Geboren vor 23 Wintern in Heimweiler im Östlichen Bezirk des Grenzlandes des Reiches Athalien. Ein Schreiben habe ich nicht."

*Er möchte den Stapel mit Dokumenten nhemen um sieh zu bearbeiten*

[Cindan]

Wiedermal klopft es an der Türe.

[Andariel]

*Als es erneut klopft verengen sich die Augen des Magisters wieder ungehalten. Er deutet auf die Dokumente.*

"Ihr werdet diese Dokumente leserlich bearbeitet bei Magister Oldenthal abgeben, und ich erwarte, daß ihr dann in der Lage seid, euch adäquat vorzustellen. Jetzt raus mit euch. Ich habe wichtigeres zu tun, als mich mit Aufnahmequerelen herumzuärgern"

*Er blickt zu Sanja*

"Bringt ihn hin, und sagt eurem Meister, das ich die Angelegenheit hiermit als erledigt ansehe. Und wer immer da draußen meine Zeit zu stehlen versucht, er muß sich gedulden, bis ich ihn rufe. sagt ihm das."

[Sanja]

Sanja knickst für ihre Verhältnisse ziemlich tief und macht dann die Tür auf, um Ardor hinaus zu lassen.

Auf dem Flur angekommen, bedeutet sie Cindan mit einer wirklich sehr eindeutigen Geste, den Prytanus bloß nicht zu stören, ehe er nicht hinein gerufen wird.

Nachdem Ardor und sie sich ein paar Meter vom Büro von Prytanus Dagonett entfernt haben, fällt sichtlich eine Anspannung von ihr ab, und das übliche fröhliche Lächeln kehrt wieder auf ihr Gesicht zurück, als sie durch die Gänge zum Büro von Magister Oldenthal geht.

[Cindan]

Cindan nickt knapp mit dem Kopf um der Dame zu verstehen zu geben das er verstanden hat.

Beinahe wie damals als er in die Volkszählung geraten ist. Stunden hatte er gewartet um am ende weitergehen zu dürfen.

Geduldig lehnt sich Cindan an die Wand neben der Türe um den Einlassruf nicht zu überhören.

[Andariel]

*Fast eine Viertelstunde läßt man ihn warten, bevor ein schnarrendes "Herein" und leiser: "wenn noch jemand da ist" ertönt.*

[Cindan]

Cindan hatte sich mittlerweile auf den Boden gesetzt. Dies war bei langem nicht das schlimmste Meldeamt das er besucht hatte. Aber noch war er nicht gemeldet....

Er öffnet die Türe und tritt herein. Schließt dir Türe hinter sich und blickt sich um.

"Guten Tag wünsche ich." sagt er mit einer angedeuteten Verbeugung.

[Andariel]

*Der Magister schaut ihn mit gefalteten Hände durchdringend an*

"Ob dieser Tag gut ist, wird sich zeigen. Wer seid, und was wollt ihr?"

[Cindan]

"Mein Name, guter Herr ist Cindan Tannhäuser. Ich komme auf geheiß von Gaerion Sturmfels in die Akademie. Ich will mich auf magisches Potential testen lassen."

Nur nicht nervös werden, Cindan, ermahnt er sich. Du hast schlimmeres durchlebt, als einen durchdringenden Blick und schlechte Laune.

[Andariel]

*ein geringschätziges, kaltes Lächeln kriecht über das Gesicht des Mannes.*

"Prytanus Sturmfels schickt euch... wie ... interessant. Er scheint heute seine Vorliebe dafür entdeckt zu haben, fremde Dinge am Straßenrand aufzulesen und sie vor meiner Tür abzulegen. Ich frage mich, was ihn antreibt....
Doch bitte setzt euch. Trinkt etwas. Ich werde mich selbstverständlich sofort um diese zweifelsohne wichtige Frage kümmern.- Meine Forschungen und all die anderen nichtigen Kleinigkeiten der Akademieverwaltung können sicherlich noch einen Moment warten.
Hat mein werter Kollege vielleicht auch erwähnt, warum er euch zu mir schickt, statt Euch den üblichen bürokratischen Weg gehen zu lassen? Oder Euch schlichtweg selbst auf das Vorhandensein der Gabe zu begutachten?"

[Cindan]

Cindan brauchte eine Weile um das gesprochene zu verarbeiten und die Fassung zu bewahren. Was wurde denn hier gespielt?

"Werter Herr über den Herrn Sturmfels und seine Gedanken weis ich nicht bescheid, deswegen bin ich gewillt eine möglichst neutrale Stellung einzunehmen. Das eure Forschungen wegen mir warten müssen bitte ich zu entschuldigen."

Cindan setzte sich trotzdem.

"Ich glaube ich habe den Herren Sturmfels an dem Abend in Goldbach etwas verwirrt, sodass er..:"

Cindan überlegte kurz nach dem passenden Wort,

"...er einen geschätzten Kollegen um Meinung bittet. Darf ich euch Fragen an was ihr forscht? Oder wollt ihr lieber gleich anfangen?"
In Cindans Frage war ehrliche Neugierde zu hören.

[Andariel]

*Der abschätzige Gesichtsausdruck wird etwas milder, und ein leicht neugieriger Ausdruck schleicht sich in seinen Blick*

"Istis, dicendibus: Quo usque eadem? Responde: Quo usque eadem peccabitis?

Vielleicht werden wir uns in einigen Jahren einmal über den Inhalt meiner Forschungen unterhalten. Aber wenn ihr nicht einmal wißt, ob ihr das Talent habt, dann dürfte die Sempiternale Nodixkulminatio oder Die Essenzspezifische Strukturkonvergenz euch wohl eher langweilen.

Kommen wir also zum Wesentlichen:

Anscheinend hat mein werter Kollege euch tatsächlich nicht näher informiert, nach welchem Muster die Untersuchungen und Aufnahmeformalitäten hier an der Akademie vonstatten gehen, und welche Formalia einzuhalten sind. Das wird später geklärt werden.
Kürzen wir das ganze also ab um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden:

*er öffnet eine der zahllosen Schubladen des Schreibtischs und nimmt einen schweren Ledergebundenen Folianten und zwei kleine kisten heraus. Die eine enthält Schreibzeug, aus der anderen nimmt er einen Walnußgroßen Kristall heraus um den ein dünnes Geflecht aus Silberdrähten gewoben ist. winzige Zeichen sind in den Rand des Steins geritzt und er bricht das Licht auf eine seltsame Weise.  Er legt in vor Cindan auf den Tisch, legt noch kurz die Hand darauf und murmelt leise eine Formel*

"Nehmt ihn auf. konzentriert Euch auf den Stein. und sagt mir, was ihr gespürt habt. Außerdem muß ich wissen, wie ihr darauf gekommen seid, überhaupt des Talent zu besitzen. Gab es Vorfälle, Sinneseindrücke, die von denen eurer Mitmenschen abwichen, Manifestationen, Visionen?"

*Mit diesen Worten schlägt er das dicke Buch auf, auf dessen Seiten hunderte von Namen, Zahlen und Daten in Präziser, Spinnenartiger Handschrift stehen und legt das Schreibzeug bereit.*