Büro von Andariel Dagonett II

[Florian Phoenixflug]

Auch wenn er es nie zugeben würde und sich seine eiskalte Miene um keinen Iota verzieht, so hat ihn das arrogante Lachen und die kurze Pause vor dem "Kollege" doch mitgenommen. Florian musste sich eingestehen, dass er in seiner Arroganz die condrianische Akademieleitung, oder zumindest Prytanus Dagonett unterschätzt hatte. Wenigstens Dagonett rangierte auf einer Stufe mit den Hohen der Clavis Mundi und daran änderte auch dieses vorsinntflutliche Land und die kleine Akademie nichts.

Wie auch immer, er beschloß den ersten Teil Dagonetts Erwiederung einfach zu ignorieren.

"Nun ich habe mich hauptsächlich mit der Essenz selber beschäftigt. Wegen ihrem elementaren Charakter bin ich zur Zeit hier um auf ihre Bibliothek zurückgreifen zu können. Auch wenn es nicht das Kerngebiet meiner Forschung darstellt, so ist die explizite Wirkungsweise des Walls durchaus Teil aktueller Untersuchungen."

[Ayla]

Es ist Nachmittag. Die Zeit in der Akademie wo es am ruhigsten ist. Die Meisten Schüler lernen oder gehen ihren täglichen Pflichten nach.
Eine Zeit der ruhigen Betriebsamkeit.
Die Zeit in der Prytanus Dagonett seine Sprechstunde hat.

Es klopft an seiner Tür.

[Andariel]

*etwas überrascht schaut Magister Dagonett von seinen Aufzeichnungen zur Tür. Wie seltsam, sonst wagte es niemand, ihn um diese Zeit zu stören. Einen Moment verharrt er. Dann formen seine lippen lautlos eine Formel und er legt seine Feder zur Seite.*

"Es ist offen"

[Ayla]

*die Tür geht auf und Ayla betritt den Raum. Sie scheind ein wenig nervös zu sein aber sie lächelt und nickt eine leichte verbeugung*

"Guten Tag Prytanus, ich hoffe ich störe nicht, ich...ich bin gekommen um euch um einen Gefallen zu bitten."

*sie schaut in Richtung des Magisters und wartet auf eine Reaktion*

[Andariel]

*Die Miene des Magisters, gerade noch von leiser Neugier geprägt, versteinert als Ayla den Raum betritt. Die Vorhänge sind wie immer vorgezogen und sperren die Sonne aus. Es ist kalt im Raum, und die Kerzen am Schreibtisch des Magisters spenden nur ein schwaches flackerndes Licht. Geländepläne, Karten und Koordinatenaufzählungen stapeln sich auf dem Schreibtisch*

"Stören? nein. Wie könnte ich es als störend empfinden bei meinen Arbeiten unterbrochen zu werden? Jetzt verschwendet nicht meine Zeit, Warum kommt eine Schülerin, die einem anderen Haus zugeteilt ist zu mir , um den Prytanus Cryo um einen... Gefallen... zu bitten?"

[Ayla]

*Das Lächeln verschwindet von Aylas Gesicht. Sie wirkt ein gutes Stück unsicherer als zu dem Augenblick als sie das Zimmber betrat, aber dennoch hält sie den Blick des Magisters einen Augenblick stand bis sie den Blick auf den Schreibtisch vor im richtet*

Entschuldigt Prytanus es war nicht meine Absicht euch zu stören. Doch ich bin zu euch gekommen weil ihr der einzige hier in der Akademie seid der mir wirklich weiter helfen kann...Es...es ist nähmlich so das ich...ich gehoft hatte dass ihr mir villeicht weiter helfen könnt etwas zu lernen...also jetzt nicht so generell sondern etwas bestimmtes. Es..es geht um eine bestimmte Form der ..der Hellsicht und Erkentniss Magie...

*sie schaut wieder den Prytanus an um zu sehen ob sie weiter sprechen darf oder ob sie schon zu weit gegangen ist*

[Andariel]

*eindringlich sieht der Magister sie an. Eine Hand schon erhoben um sie des Raumes zu verweisen. Dann hält er inne. Irgendetwas in ihrem Blick...

Einen kurzen Moment starrt er sie an. Dann geht er zum Fenster, öffnet die Vorhänge und das Fenster selbst.*

"Var, du wartest draußen"

*Über der Tür erhebt sich ein schwarzer, krächzender Schatten, eine Krähe, die dort auf einer Stange gehockt hatte und nun durch das geöffnete Fenster fliegt. Der Magister schließt  Fenster und Vorhang wieder und setzt sich. Dann nimmt er, immer noch ohne Ayla anzusehen eine kleine Glocke auf und läutet sie*

"Lyrr´rhahim, versiegel den Raum. Niemand soll uns zuhören"

*der Klang der Glocke endet wie mit einer Klinge abgeschnitten. Eine kurze, Eiskalte Böe weht durch den Raum, und mit einem mal klingen alle Geräusche dumpfer *

" Also, Scolaria... dann erzählt mir von der Bitte, die Euch ausgerechnet zu mir treibt..."

[Ayla]

*Nach einer sehr langen Zeit geht die Tür zu Prytanus Dagonetts Büro wieder auf. Eine etwas bleiche Ayla macht die Tür wieder sorgfältig zu und mach ein paar Unsichere Schritte in den Gang hinaus wärend sie sich Geistesabwesend auf den Haaren kaut.

Dan bleibt sie stehen und wirft einen besorgten Blick zurück über die Schulter. Dann rennt sie plötzlich los bis sie die Gänge der Akademie hinter sich glassen hat und im Garten sich auf eine Bank fallen lässt.*

[Sanja]

Je weiter Sanja sich dem Büro des Prytanus Cryo nähert, desto unsicherer wird sie. Vor der Tür angekommen, bleibt sie unruhig stehen und klopft zaghaft und ziemlich unrhythmisch.

[Andariel]

*einige Sekunden vergehen, dann ertönt ein tonloses  "Herein" von drinnen*

[Sanja]

Vorsichtig öffnet Sanja die Tür, lugt erst mit dem Kopf durch den Türspalt, ehe sie die Tür vollständig öffnet. Nach einem vernehmlichen Schlucken versucht sie ein Lächeln in Richtung des Prytanus Cryo und tritt einen Schritt in den Raum hinein.

Mit einer unsicheren Geste deutet sie auf den Neuankömmling hinter ihr und hofft inständig, dass der Prytanus sie versteht und keine unangenehmen Frage stellt.

[Andariel]

*Das Büro des Hausleiters ist düster und kalt. Schwere, samtene Vorhänge sperren das Tageslicht aus, bis auf ein paar Strahlen, die hier und da hindurchleuchten. Der ordentliche Schreibtisch ist bis auf eine einzelne Akte, Schreibzeug und zwei Kerzenständer völlig leer.
Die Kerzen werfen flackernde Schatten durch den Raum dessen Wände mit Regalen vollgestellt sind, die Bücher, Akten und die absonderlichsten Ausstellungsstücke enthalten. Kristalle, silberne kleine Maschinen, Knochen und Schädel verschiedener Kreaturen. In einem steht eine kleine bleierne Kiste, deren Oberfläche nahezu verkrustet ist mit Runen, die schwach bläulich leuchten und in wieder einer anderen eine aus Splittern zusammengesetzte rötliche Glaskugel, deren oberfläche seltsam irisierend aussieht.

Als die beiden eintreten schreit kurz eine Krähe auf, die auf einer kleinen Stange direkt neben der Tür hockt. nervös trippelt das Tier auf und ab. Als sie Sanja sieht, scheint sie sich aber wieder zu beruhigen.

Der Prytanus sitzt in einem roten, ledernen Ohrensessel, die Hände auf der Tischplatte verschränkt. *Über den Rand seiner Brille schaut er die beiden an. Sein Blick heftet sich zuerst auf Sanja, als warte er auf etwas. Dann zieht er eine Augenbraue hoch, blickt sie noch einen Moment an und wendet sich dann dem anderen Gast zu*

"Aus der Anwesenheit dieser Dame schließe ich, daß ihr mit der Fürsprache meines Kollegen Sturmfels zu mir kommt, was vielleicht eine Begründung dafür sein kann, daß Ihr mich ohne einen Termin stört."

*Seine Augen werden enger und er wirkt etwas ungeduldig*

"Also?"

[Ardor Teldan]

Ardor wirkt sichtlich beunruhigt. Schweiß bildet aich auf seiner Stirn.
Nach einem kurzen Augenblick fasst er sich und öffnet den Mund.

"Sie.. sie hat mich vor dem Büro des Sekretarius Oldenthal aufgelesen und zu Ihnen gebracht ... Herr."

Nach einer kurzen Atempause spricht er weiter:

"Ich bin hierhergekommen um zu lernen und zu verstehen."

[Andariel]

*ein schwaches Lächeln, daß die Augen nicht erreicht  erscheint auf dem Gesicht des Magisters*

"Zu lernen und zu verstehen.... wie passend"

*das Lächeln verschwindet wie weggewischt*

"Dann ist das erste was ihr lernen werdet, das ihr niemals in das Büro eines Fremden, eines Prytanus, eines Magisters,  hinein zu gehen habt, ohne euch korrekt vorzustellen. Meine Zeit ist zu kostbar, um euch euren Namen und den ausführlichen Grund eures Hierseins aus der Nase zu ziehen. Nur aus Rücksicht auf die Empfehlung meines Kollegen sehe ich davon ab, euch wieder in die Wartehalle zu schicken, damit ihr bei eurem zweiten Versuch euch vorzustellen etwas mehr Disziplin und Respekt zeigen könnt.

Also?"

[Ardor Teldan]

Ardor wird bleich und öffnet den Mund. Aber kein Laut will au ihm heraus.
Nach kurzem durchatmen strafft er sich und antwortet klar und deutlich.

"Entschuldigt mein verfehlen Herr." *er verbeugt sich leicht* "Mein Name ist Ardor Teldan. Auf den Tagen des freien Lernens zu Lupien wurde durch zufall, beim versorgen einer Wunde entdeckt, dass ich ein Gewisses Talent an den Tag legte. Die Wunde schloss sich vor meinen Augen und verheilte.
Dies lößte einen, durch meine Erziehung verursachten, inneren Zwist aus den ich verarbeiten musste. Nun da ich diese Zweifel hinter mir gelassen habe, möchte ich mehr über dieses Talent lernen und es versuchen zu verstehen.
Die Zweifel die mich verzagen ließen habe ich hinter mir gelassen und bin bereit einen neuen Anfang zu machen."

Nachdem Ardor geendet hatte strafft er sich wieder und wartet die Reaktion den Prytanus ab.