Condra e.V. Forum

Exakt eine Woche nach BEginn des Gespräches mit der Bardin klopft es an der Tür des Büros

"Tretet ein!"

Die Tür öffnet sich und die bereits bekannte Frau tritt ein: "Guten Tag. Ich sollt mich doch nach einer Woche hier wieder melden, um mich vor zu stellen."
Sie kommt ein paar Schritte näher zum Schreibtisch
"Mein Name ist Myra vom Fallerstein und dies sind die einzigen Papiere, die ich habe." Sie öffnet eine kleine Holzkiste, holt eine in Stoff gewickelte Papierrolle hervor und überreicht ihm ein einzelnes Pergament (s. PN).

"Weitere Papiere besitze ich leider nicht. Es hat für mich keine Geburtsurkunde gegeben und es gab bisher auch keine Anlässe für eine Ausstellung weiterer Dokumente."

*Nimmt die Schriftrolle entgegen, liest sie kurz durch*

"Seid Gegrüßt, Frau von Fallerstein, anscheinend haben sich einige Dinge gebessert. Mit welchen Absichten kommt ihr an die Akademie?"

"Ich möchte hier in der Akademie als Schreiber oder Kopist arbeiten."
wartet einen Moment:
"Allerdings heisst es vom Fallerstein, nicht von. Ich bin nicht adelig und würde mir es auch nicht anmaßen wollen mit einem solchen Namenszusatz bedacht zu werden. "

*für einen winzigen Moment erscheint ein zufriedenes Lächeln auf des Magisters Lippen*

"Ich denke, das sollte kein Problem darstellen. Zuallererst werdet ihr euch in die öffentliche Bibliothek begeben, wo ihr euch von Magister Libris Lysander Steinhau ein Dokument aushändigen laßt. Fertigt davon drei Abschriften an an bringt sie mir. Sollten dem Magister und mir die Schriftstücke zusagen, wird sich schon ein Posten in der Bibliothek oder als Protokolant während der Vorlesungen  finden.
 Geht jetzt. Ich bereite schon einmal die Verträge vor."

Sie verneigt sich leicht und geht.

Es regnet an diesem Abend, und die kleinen Butzenscheiben des Arbeitszimmers beschlagen von der Kälte, die sich von der Westwand her in den Raum hineinfrißt. Der Magister ist vor wenigen Tagen von einer Reise zur Akademia Ayd Owl in Engonien zurückgekehrt. In Gedanken versunken steht er mit einem Glas Wein am Fenster und starrt in die Nacht hinaus. Gerade betrachtet er eine einsame Gestalt, die sich in ihren mantel gewickelt durch den Sturm kämpft, der ihr Schauer um Schauer ins Gesicht weht.

Ein leichtes Runzeln erscheint auf seiner Stirn als er laute Schritte über den Gang kommen hört. Eigentlich sollte keiner der Schüler noch wach sein. Die Schritte enden vor seiner Tür und jemand klopft vorsichtig an der Tür.

"Herein." sagt er mit ausdruckloser Stimme während er den Kelch auf den mit ordentlich gestapelten Papieren beladenen Schreibtisch stellt.

Ein Gardist öffnet die Tür. Hinter ihm steht eine junge, kränklich aussehende junge Frau, in schwarze gewänder gehüllt.

"Magister, bitte verzeiht die späte Störung, aber diese junge Dame ist gerade hier eingetroffen und besteht darauf persönlich mit euch zu sprechen."

Die Augen des Magisters verengen sich als er die Wache kalt ansieht.

"Und seid wann ist es hier Sitte jedermann zu jeder Zeit in meine Räumlichkeiten zu führen? Aber darüber werden wir später noch sprechen. laßt uns jetzt allein. Ihr könnt vor der Türe warten."

Der Gardist schluckt einmal und verläßt mit einem kurzen Blick auf das Mädchen den Raum. Der Magister blickt ihr mit stechendem Blick in die Augen.

"Also verschwendet bitte nicht meine Zeit und erzählt mir was ihr für wichtig genug haltet um mich um diese Zeit zu stören.

Das Mädchen tritt mit ebenso ausdruckslosem Gesicht in den Raum, als wolle sie mit dem Magister einen Wettbewerb ausfechten. Aus ihrem Mantel fördert sie eine kleine Schriftrolle zu Tage, die in ein Stück transparentes Papier wetterfest verpackt wurde.
Mit einer fließenden Bewegung streckt sie den Arm aus und hält ihm die Rolle hin.
Der Magister kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das die grauen Augen des Mädchens ihn seltsam wach mustern.

*Mit etwas gelangweiltem Gisichtsausdruck nimmt der Magister das Schriftstück entgegen. Ein kurzer Blick auf den Stpel mit Akten verrät, das er sich lieber mit etwas völlig anderem beschäftigen würde*

"Nun gut, da man es anscheinend nicht für nötig gehalten hat, euch beizubringen wie man sich vorstellt, seid ihr doch sicher in der Lage mir mitzuteilen wer euch geschickt hat."

In dem Gesicht des Mädchens zeigt sich zur Überraschung des Magisters ein fast transparentes Lächeln. Ihre Augen steifen die Schriftrolle in seinen Händen, als wolle sie ihn zu Geduld raten- alle Antworten hält er wohl schon in der Hand.
Sie schaut ihn wieder abwartend an. Von dem Lächeln ist keine Spur mehr zu sehen.

*Magister Dagonett legt mit einer langsamen, gelassenen Bewegung die Rolle auf seinen Schreibtisch. Nach einer kurzen aber aufmerksamen Inspektion seiner Fingernägel blickt er sie an:*

"Nun, Ich warte."

Der Gesichtsauisdruck der Besucherin ließe sich jetzt selbst von einem einfachen Gardisten interpretieren. Erst ist es wohl ein gewisser verständnissloser Unglaube über eine solche Starrheit, als sie mit den Augen den Weg der Schriftrolle verfolgt.  Über verschiedene Facetten von Überraschung, Verwirrung und Ärger, bleibt schließlich nur Müdigkeit, als ihre Blicke sich wieder auf seine heften.

"Ihr seit doch Andariel Dagonett. Aus Middenheim?"
Ihre Stimme ist kaum hörbar aber voller ehrichem Zweifel und Unsicherheit.

*Als sie Middenhein erwähnt schießt eine seiner Augenbrauen nach oben und die Augen werden zu schmalen Schlitzen plötzlich scheint er ihr seine volle Aufmerksamkeit zu schenken*

"Ja der bin ich."

Sie nickt kurz und schaut ihn dann wieder an.

"Dann ist diese Nachricht für euch. Und ich bitte euch, sie zu lesen, bevor ihr weitere Fragen stellt.
Ich bin sicher, das sie euch alle Fragen beantworten wird."

Sie deutet eien respektvolle und müde Verbeugung an und wendet ich ohne ein weiteres Wort zur Tür, öffnet sie und drückt sich an dem wartenden Gardisten vorbei, der sich verblüfft umsieht.

*An den Gardisten gewandt:*
"Geleitet die Dame in die Eingangshalle. Und seht zu, daß sie sich erreichbar hält bis diese Angelegenheit geklärt ist."

*auch wenn der Gardist keinen blassen Schimmer hat, wovon der Magister redet, schlägt er die hacken mit einem "Jawohl!" zusammen und geht hinter der Besucherin den Gang hinunter.*

*Der Magister wendet sich wieder dem Stapel der Akten zu und beginnt eine Kassenprüfung der akademieeigenen Torflagerstätten am Rande der Fenne.
Hin und wieder wandert sein Blick über den Rand der Brille zurück zu dem Schriftstück, die immer noch am Rande des Schreibtischs liegt. Das Licht der Kerzen taucht den ganzen Raum in ein flackerndes Zwielicht und draußen vor dem Fenster wird das heulen des Windes immer lauter, der immer mehr Regen, der langsam in Schnee übergeht,  gegen die Scheiben wirft.
Nach mehreren Minuten legt er entnervt die Bücher zur Seite und greift nach der Schriftrolle.
Er wickelt die Schutzhülle von der Rolle und betrachtet das Siegel, welches ihm seltsam bekannt vorkommt. Eine schwarze Hahnenfeder, die um die Nachricht gewickelt ist.
Einen kurzen Moment zögert er, dann bricht er es und entrollt das schwere Papier.
Die ersten Zeilen überfliegt er, dann bleibt sein Blick an einer Passage hängen und brennt sich regelrecht in das Papier.
Der Ausdruck seines Gesichtes ändert sich schlagartig, die ruhige Bestimmtheit fällt von ihm ab und ein fassungsloser Blick steht in seinen Augen, als der Brief langsam  seinen Fingern entgleitet und auf den Schreibtisch sinkt.
Erst nach einigen Minuten hat er seine Fassung wiedergewonnen, erhebt sich und verläßt den Raum in Richtung der Eingangshalle.*

Einige Tage später klopft es erneut an der Türe des Prytanus.
Aus dem Inneren ertönt das gewohnte etwas genervte "Herein...", zusammen mit etwas Papiergeraschel.

Der Gardist öffnet die Türe: "Äh, Prytanus, entschuldigt die Störung... In der Eingangshalle wartet eine junge Dame, ich habe mir ihren Namen nicht merken können, er war ziemlich lang. Ich habe die Frau noch nie gesehen, sie ist wohl Magierin oder so... ihr Stab deutet zumindest darauf hin und der Kutscher nannte sie Spectabilis... " Der Gardist bemerkt den genervten Gesichtsausdruck des Magisters und beeilt sich etwas, zur Sache zu kommen "äh ja, und sie wünschte Euch zu sprechen. Soll ich sie in Euer Büro schicken oder auf einen späteren Termin vertrösten?" der junge Mann tritt von einem Bein aufs andere, während der Magister ihn eiskalt anschaut, die Sekunden dehnen sich ins endlose, ehe eine Entscheidung fällt...
"Nun gut, bringt sie zu mir ins Büro. Aber schnell! Ich habe meine Zeit nicht gestohlen!" Mit einem Seuftsen räumt er etwas Platz auf dem Schreibtisch frei, schaut dann noch mal zu dem Gardisten hoch. "Ihr seid ja noch hier. Ein bisschen flotter!" "Äh, ja, Prytanus. Selbstverständlich". Damit dreht der Soldat sich um und eilt wieder runter in die Eingangshalle, um die Dame zum Büro zu geleiten.

Starr sitzend wartet die junge Frau nun schon seit geraumer Zeit in der Eingangshalle der Akademie, die Kapuze des Umhanges ins Gesicht gezogen. In ihren Körper kommt erst eine Regung, als die Schritte des Gardisten wieder zu vernehmen sind. Sie steht auf und geht auf den Gardisten zu ... an diesem vorbei ... in Richtung Treppe, welche er gerade herunter gekommen ist.
Verdutzt bleibt der Gardist kurz stehen: „Äh... Spectabilis ... der Prytanus erwartet euch ...“ Zum Ende nur noch nuschelnd, dann aber ihr schnellen Schrittes folgend, um sie dann zu den Räumlichkeiten des Hausleiters Eis zu führen.
Vor der Türe bleibt sie stehen, dem Gardisten eine Karte reichend. Mit eiskalter Stimme sagt sie: "Stell mich vor. Und zwar richtig!" Der Blick, den sie dem jungen Mann zuwirft, erläutert ausreichend, dass der Satz eine Drohung beinhaltet...
Der Gardist erstarrt kurz, schaut dann auf die Karte, dreht sich um, klopft an die Türe und öffnet diese. Er tritt ein, macht einen Schritt zur Seite, um Platz zu machen für die junge Frau.
“Prytanus, ich darf euch *auf die Karte sehend, hochkonzentriert von dieser ablesend* Ihre Spectabilität, die höchst gelehrte Meisterin, hochwürdige, hoch ehrwürdige, hochgeborene Spectabilitas maior Samira Gerian, Convocata prima Academiae Andrafallis, Convocata ordinaria in *stockend* representatio Andrafallis capitis, Baronin von Gellengecken und Trodeldorf - äh - vorstellen.“
Die Frau geht recht selbstsicher zu einem der Stühle vor dem Schreibtisch Andariels, das Stabende auf den Boden knallen lassend. Dort setzt sie sich; ruhig gerade und unter der Kapuzenrobe zu ihm sehend, abwartend, dass der Gardist verschwindet.
Dieser versteht den Wink und ist froh, die Türe von außen schließen zu können...
Abwartend schaut die Frau Andariel an... scheint darauf zu warten, dass er sie begrüßt und damit das Gespräch beginnt...

*Magister Dagonett sieht auf als die Frau den Raum betritt, betrachtet den Stab einen Moment und blickt wieder auf seine Unterlagen während die Frau vorgestellt wird. Sobald sie sitzt, greift er nach einer Schreibfeder und setzt seine Unterschrift unter mehrere Dokumente. Erst dann hebt er den Blick und sieht den Neuankömmling an*

"Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit, Spektabilitas, aber diese Dokumente bedürfen dringend der Bearbeitung."

*Er legt die Feder weg und greift nach einer Flasche Rotwein, welche neben zwei Kelchen am Rande des Tisches steht.*

"Darf ich euch ein Glas dieses ausgezeichenten Arzischen Roten anbieten?" fragt er mit einem Lächeln*

"Doch bitte, was treibt einen so hohen Gast in unsere bescheidene Lehranstalt?"

„Danke nein!“ Mit einer höflichen aber bestimmten Geste lehnt sie das Weinangebot ab. Dann schlägt sie die Kapuze zurück und der Magister erkennt, dass sie keinen Haarschopf besitzt. Während sie ihn aus starren, leblos wirkenden grünen Augen mustert, spricht sie: "Kommen wir zum Geschäftlichen. Ich bin hier, um einige vertragliche Punkte zu besprechen, welche durch Vertreter Euerer Akademie gebrochen worden. Wir sind sehr - sagen wir einmal aufgebracht - über diesen Affront. Doch hoffen wir, mit Euerer Mithilfe und diesem Gespräch dieses 'Problem' aus der Welt zu schaffen."

Damit endet sie und schaut Magister Dagonett unverwandt an...

(OOC: Ja, der Eiszapfen fühlt sich unangenehm berührt durch diesen Blick... Glaub´s mir *g*)

*Magister Dagonett blickt ihr unverwandt in die Augen (und auch wenn er vielleicht ein klein wenig nervös ist, ist er doch viel zu stolz um es vor dieser Dame zu zeigen).
Er gießt sich ein Glas Wein ein, welches er dann wieder auf den Schreibtisch stellt ohne daran getrunken zu haben.*

"nun, werte Spectabilitas," sagt er mit unbewegtem Gesicht, die Hände auf dem Schreibtisch gefaltet.
"Selbstverständlich ist mir daran gelegen, solche Mißverständnisse aus der Welt zu räumen und, sollte in der Tat jemand einen im Namen unseres Hauses unterzeichneten Kontrakt gebrochen haben, so möchte ich natürlich den guten Namen der Academia Cantus Harmoniae reinwaschen."

*Er greift in eine Schublade des Tisches und nimmt eine Lesebrille heraus die er langsam aufklappt, aufsetzt und ihr eine Hand entgegen streckt.*

"Laßt uns doch einfach einen Blick auf diesen Vertrag werfen, sicher *blickt sie über den Rand der Brille an* habt ihr ihn mitgebracht..."

Die Frau beobachtet jede der Bewegungen des Magisters sehr genau. Nachdem er die Lesebrille aufgezogen hat, zieht sie eine Augenbraue hoch und scheint amüsiert. Sie lehnt sich süffisant lächelnd zurück, mustert ihn und die in der Luft ausgestreckte Hand eine kurze Zeit mit ihren klaren blauen Augen, dann schüttelt sie ein wenig mitleidig den Kopf und spricht in resigniertem Tonfall: „Magister Dagonett, ein geschriebener Vertrag in dieser Sache ist vollkommen überflüssig - und unüblich zugleich! Hätten wir aber einen solchen Vertrag, währe ich sicher nicht persönlich zu Euch gekommen, sondern hätte einen unserer Sklaven zu Euren Priestern geschickt, damit diese sich der Sache annehmen. *mit plötzlich eisiger Stimme* Es geht um eine Beschwörung, welche einer Eurer Hausleiter durchgeführt hat: Mit dieser wurde gegen eine Reihe geltender Verträge verstoßen.
Euer Hausleiter ist für gravierende Schäden in meiner Heimat verantwortlich, die infolge der Invocation aufgetreten sind.
*leiser fortfahrend* Wir erwarten eine umgehende Einhaltung und in den Fällen, wo dies nicht mehr möglich ist, einen Ausgleich... Um unserem Ansinnen Nachdruck zu verleihen, haben wir uns erlaubt, eine erste Konventionalstrafe gegen die Akademie an passender Stelle durchzuführen."
Nachdem diese Worte mit einer unverhohlenen Drohung im Raum stehen, lehnt sie sich zurück und betrachtet eher beiläufig das Zimmer des Magisters.

*Magister Dagonett zieht die Hand wieder zurück und nimmt gelassen die Brille von der Nase,  fast so, als hätte er mit einer ähnlichen Antwort gerechnet.*
 "Nun,  werte Baronin... "

*Reibt sich kurz den den Nasenrücken und setzt seine gewöhnliche Brille wieder auf*

"Mir scheint, Obwohl ihr euch anscheinend mit dieser Art der ...Verträge gut genug auskennt  um einen  Bruch derselben zu erkennen, so scheint ihr doch nicht mit dem korrekten Prozedere der Wiedergutmachung und der anderen Konsequenzen die sich daraus ergeben, vertraut zu sein.

*ganz leicht zieht er die Augen zusammen und seine Stimme wird eine Spur schärfer*

"Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Welche Schäden auch immer euch oder den Euren durch diesen ... Vorgang ... zugefügt wurden; Ich dulde es nicht, daß diese Akademie oder Angehörige derselben, ohne eine ordentliche Verhandlung oder, wie in diesem Fall, ein klärendes Gespräch, unter wie auch immer gearteten "Konventionalstrafen" zu leiden haben!"

*Sein Gesichtsausdruck wird wieder etwas versöhnlicher*

"Bei allem gebührenden Respekt, werte Spektabilitas:
Ich habe mich bereit erklärt mich höchstselbst um die Angelegenheiten zu kümmern, noch bevor ihr erklärt habt um welche Probleme es sich handelt und doch wagt ihr es mir in meinen eigenen Räumen zu drohen wie ein gemeiner Straßenschläger?"
 
*Mit leicht gefrorenem Lächeln nimmt er die Augengläser wieder ab und sieht ihr tief in die Augen...*

"Werte Kollegin,
  Allein aus Gründen des Anstandes muß ich darauf bestehen, das Ihr jedwede  Aktivitäten gegenüber der Academia Cantus Harmoniae und ihrer Mitglieder einstellt. Weiterhin möchte ich euch bitten, weder meine eigene moralische Integrität, noch die dieser Einrichtung in Frage zu stellen. Seid gewiß daß sich um dieses Problem, nun da wir davon erfahren haben, angemessen gekümmert werden wird."

*Er setzt die Brille auf und fügt hinzu:*

"Ich schlage vor ihr schickt einen eurer Untergebenen der mir persönlich über die Vorfälle, die uns in diese mißliche Lage geführt haben ausführlich Bericht erstatten kann.

Ich danke euch dafür, daß ihr persönlich erschienen seid um uns über diese Vorfälle in Kenntnis zu setzen.  Falls ihr eine  Unterkunft für diese Nacht sucht, so kann ich euch eine angemessene Herberge empfehlen und werde   Euch natürlich einen Führer bestellen, der euch dorthin geleiten wird.
Ich wünsche Euch eine Gute Nacht, Spektabilitas."
 *Respektvolles Nicken*

Ihr Blick blieb während des ersten Teils seinen Monologs eher abgelenkt an einer Skulptur hängen; als der Magister die Augengläser wieder absetzt, schaut sie ihn mit ihren tiefgrünen Augen an. Ihr Gesicht gleicht einer Maske zurzeit.

Mit leiser, ruhiger Stimme, die eine unterschwellige Drohung enthält, entgegnet sie: "Contenance, Magister Dagonett, Contenance… Ihr solltet euch nicht vergessen, Prytanus.

Ad Primus bin ich für Euch noch immer Spektabilitas und nicht Eure ‚Kollegin’“ Sie betont das Wort verächtlich.

Während der folgenden Worte hat der Magister das Gefühl, dass es im Zimmer sogar für ihn unangenehm kalt wird und er schüttelt kurz den Kopf, um diese seltsame… Einbildung… zu vertreiben, die ihm vorgaukelt, dass ihre Stimme in eine kehlige, dämonisch verzerrte Stimme umschlägt, während ihre Augen violett werden.

„Ad Secundo solltet Ihr Unseren Zorn nicht unterschätzen.“

Nachdem er den Kopf geschüttelt hat, werden ihre Stimme und die Augen wieder normal. Auch die Temperatur hat sich reguliert. Der Prytanus muss sich wohl geirrt haben.

„Ad tertio kennen Wir das, was Ihr unter moralischer Integrität versteht und Wir sind Uns sehr sicher, dass Ihr Euch um dieses Problem kümmert.

*sie steht langsam auf* Wir nächtigen im Haller und erwarten das Ihr zur weiteren Klärung Uns aufsuchen werdet, nachdem Euch Eure Untergebenen über gewisse… Vorkommnisse informiert haben.“

Derweil klopft es an der Türe. Diese öffnet sich, ohne dass Dagonett irgend etwas erwidern konnte. Der Gardist von eben schaut ihn etwas gehetzt an.
Prytanus, *stockend* verzeiht die Störung, aber . . . es gibt, es gibt da…“ Er zieht die Luft ein, erinnert sich seiner Ausbildung und strafft die gesamte Haltung, um eine militärische Meldung zu machen, während die Spekabilitas den Magister interessiert mustert, sich derweil an ihrem Stab festhaltend.
„Prytanus, vor der Akademie wartet eine Delegation der Sturmfalken unter Führung von Adler Drakdan. Ihr, die übrigen Hausleiter und insbesondere Prytana Kurrendis sollen unverzüglich vor dem Hohen Rat erscheinen, und nach dem Wortlaut und dem Ton des Alders ist dies keine Bitte gewesen... Von einer Stunde Zeit war die Rede.“
Die Frau schaut zu ihm, und bemerkt ruhig: „Nun, da Ihr anderweitig zu tun habt, Prytanus, entschuldigen Wir Uns. Wir erwarten Euch heute Abend zu einem weiteren Gespräch im Haller… und Wir raten Euch zu kommen, sonst wird es weiter gehen. *sie wendet sich zur Türe* Gardist, Ihr dürft Uns hinaus geleiten...“ Sie schaut weiterhin Andariel an, seine Reaktion erst noch abwartend, während sie sehr gelassen wirkt. Dann nickt sie befriedigt und verlässt ruhig den Raum.

*Nachdem der Gardist die Türe hinter sich geschlossen hat greift Magister Dagonett beinahe hektisch nach einer kleinen Kiste, die seit einigen Monaten auf dem Schreibtisch steht. Darin liegt eine  seltsame, filigrane Metallkonstruktion, in die eine etwa kirschgroße Kristallkugel eingebettet ist. ölige, violett-schwarze Schlieren ziehen sich über die sonst klare Oberfläche der Kugel und ein feiner Riss ist bis zur Mitte der Sphäre zu sehen.  Er schluckt und in seine Augen tritt ein gehetzter Ausdruck.Schnell schließt er die Kiste wieder.
Als er aufsteht um eine  Tasche mit Reagenzien zu füllen und seine Robe für offizielle Anlässe anzulegen hält er kurz inne und starrt aus dem Fenster.

Der Regen scheint stärker geworden zu sein, der Himmel dunkler. Eine finstere Erwartung lag über der Stadt,  aber vielleicht bildete er sich das Ganze auch nur ein. Eine  Krähe  stürzt sich von einem der Dachfirste der Akademie auf den Kadaver einer Katze, den der Regenguß in einen Rinnstein gespült hat. Blitze zucken, und als ein mächtiger Donner über Tharemis rollt wendet er sich von der bizarren Szenerie ab. Zum ersten Mal seit vielen Jahren läuft ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter.

Ein ganzes Glas Wein auf einen Zug hinunterstürzend wendet er sich einer
kleinen Messingglocke in einer Halterung zu. Sie ist der einzige Gegenstand im gesamten Raum, der eine leichte Staubschicht hat. Erst zögert er, doch dann ergreift er die Glocke und läutet sie dreimal.

Nach wenigen Sekunden beginnt die Luft auf dem Schreibtisch zu flimmern und in einer Wolke aus rosa-grünlichem Rauch und einem penetranten Veilchengeruch erscheint eine kleine grüne Gestalt. Am auffälligsten ist der riesige grün-braune Dreispitz mit der Pfauenfeder auf dem Kopf des Wesens. Es verbeugt sich mit einem eleganten Kratzfuß und hinterläßt kleine Schlammspuren auf dem Schreibtisch.*

"Hallo, hallo! Hier ist er wieder. Was kann der wahre und einzige Horki für euch tun Magister..."

*dann hebt der Kobold den Kopf und erkennt in wessen Räumen er sich hier befindet. Sein breites Grinsen erlischt und macht einem sehr verwirrten Ausdruck platz *

"... Da-dagonett!  Oh, äh, tut mir leid da hab ich mich wohl im Zimmer geirrt..."

"Ich habe euch gerufen, Kobold."

*Horkis Gesichtszüge entgleisen beinahe*

"ÄH, Äh, ja, äh und was kann i..."

"Du wirst sofort alle Mitglieder des Konzils, sofern sie noch nicht Bescheid wissen benachrichtigen das wir uns beim Rat einzufinden haben,  Es geht um etwas von äußerster Dringlichkeit, sie sollen also alle in entsprechender Gewandung erscheinen. Wir treffen uns im Konzilssaal in 10 Minuten um einige Dinge zu besprechen.  Beginnt mit Prytana Kurrendis und der Prima, dann wartet 5 Minuten und informiert den Rest."

*Er dreht sich wieder zum Fenster um und sprich fast nur zu sich selbst:*

"Und danach, habe ich noch eine andere Aufgabe für dich..."

*dreht sich vom Fenster weg und flüstert dem Kobold etwas ins Ohr, dessen Augen mit jedem Satz größer werden. Dann nickt er und verschwindet , ganz entgegen seinen Gewohnheiten ohne Rauch oder ähnliches Brimborium.*

*kurz darauf verläßt Magister Dagonett, angetan mit Stab und seinem schweren, schwarzen Mantel sein Studierzimmer und eilt dem konzilssaal entgegen.

Draußen zieht langsam der Nachmittagsnebel hinauf und bedeckt Tharemis wie mit einem feuchten Leichentuch.*



[/u]

Während die Frau die Treppe hinunter geht, zieht sie die Kapuze ihrer Robe wieder über den Kopf und zieht diese tief ins Gesicht, während vor der Akademie mit einem lauten Peitschenknall die schwarze Kutsche wieder hält. Die vier stämmigen schwarzen Kaltblüter tänzeln nervös, als der Kutscher die Bremse einlegt und vom Kutschblock gleitet, als die Spektabilitas heraus tritt und kurz zum Himmel schaut, als ein Blitz über den Himmel zuckt und der Regen in eine Schauer übergeht. Auf dem Gesicht der Frau ist so etwas wie ein Lächeln zu erkennen. Der Kutscher erschreckt kurz und beeilt sich, die Türe der Kutsche zu  öffnen.
 (Weiter im Haller)

*An besagtem Wintermorgen klopft Lix an der Türe. Nachdem die übliche Schublade zugeknallt wurde, öffnet sie die Tür und lässt einen Mann in einer grünen Robe in den Raum. Nachdem sie sich versichert hat, dass sie nicht mehr gebraucht wird, verschwindet sie recht zügig nach unten in ihr eigenes Büro.*

Nur wenige Minuten später hallt das klingeln einer Glocke durch die Flure und Rhoderik kommt in grauer Robe und mit entnervtem Gesichtsausdruck den Flur entlang bis zur Tür des Büros. Dort angekommen hält er kurz inne, setzt ein beflissenes Gesicht auf und öffnet die Tür.
Nach ein paar kurzen Worten des Prytanus verläßt er mit dem Besucher wieder den Raum und die beiden wenden sich wieder in Richtung Eingangshalle.

Es ist sehr spät, bestimmt schon Mitternacht, als sich eilige Schritte in schweren Stiefeln vom Flur her nähern und vor der Tür verstummen. Kurz darauf klopft es leise, als wäre sich der Besucher nicht sicher, ob noch jemand anwesend ist.

*Ein paar Sekunden ist nichts zu hören, doch als Lix sich gerade wieder umdrehen will hört sie ein "Herein" aus dem Raum.*

Sie holt einmal tief Luft, öffnet die Tür vorsichtig und verschwindet leise im Raum.

Nach einiger Zeit kommt Lix wieder heraus. Sie lächelt noch, als sie die Tür schließt, dann klopft sie ihre Hände reflexartig ab und geht in ihr Büro um die Berge an Post zu sortieren, die liegengeblieben sind.
...Ein Haufen für Briefe, die dringend bearbeitet werden müssen, ein Haufen für Briefe, mit denen Gaerion seine Krähenkäfige auslegen kann und ein Haufen für Briefe, die unbedingt aufgehoben werden müssen, damit es im Konzil was zu Lachen gibt. Der erste Haufen ist deprimierend groß...

Tock. Tock. Tock.
Ein leises Klopfen ertönt zur Abendstund' im Büro des Prytanus Dagonett.
Tock. Tock. Tock.
Nur ein später Gast, der friedlich mahnt, dass Einlass er begehrt? Doch das Pochen schallt nicht von der Tür heran, sondern ... vom Fenster?
Tock. Tock. Tock.

*Magister Dagonett schlägt das Buch zu in dem er liest, greift einen Stapel Papiere und legt sie darauf. Wie selbstverständlich greift er nach einer kleinen Steinkugel, die er als Briefbeschwerer nutzt und erhebt sich. Er scheint nicht überrascht über den späten Besuch. Im Gegenteil, es scheint fast so als habe er schon jemanden erwartet. Er tritt ans Fenster und schaut hinaus.*

Draußen, auf dem Sims vor dem Fenster, sitzt ein schwarzer Vogel. Eine Krähe.
Das Tier sitzt ganz ruhig dort, man glaubt fast, sie würde den Prytanus für einen Moment fast neugierig beäugen. Erst auf den zweiten Blick ist eine kleine Schriftrolle zu bemerken, die offenbar an den Vogel gebunden worden ist.

Ein rauhes Krächzen aus der Kehle des Vogels durchbricht die Stille.

*Der Prytanus hatte beim Umdrehen die Augen geschlossen und steht nun  ruhig atmend vor dem Fenster. Als das Krächzen ertönt, runzelt er die Stirn und öffnet die Augen. Verwirrt starrt er den Vogel an,  der den Kopf betrachtend zur Seite neigt. Anscheinend hatte er etwas anderes erwartet.
Dann lächelt er ein wenig und öffnet das Fenster, murmelt ein paar leise Worte und greift nach dem Tier, um einen Blick auf die Nachricht zu werfen.*

Der Vogel lässt sich ganz zahm greifen und gibt nur einen weitere, leisen Laut von sich. Das kleine Dokument, dass er bei sich trägt, ist gut sichtbar mit "Vâr" beschriftet und wurde nur durch das Bändchen zusammen gehalten, mit dem es auch an dem Vogel befestigt war.
Ein kurzer Text in geschwungener Handschrift liegt vor dem Prytanus.

*Der Magister liest langsam den Zettel. Dann nimmt er den Vogel wieder in die Hand und schaut ihm in die Augen. Leise fängt er amüsiert an zu lachen.*

"Willkommen, Vâr. Es ist schön dich zu sehen! Hoffentlich enttäuschst du mich nicht."
 
*Er setzt den Vogel aufs Fensterbrett zurück und legt den Briefbeschwerer wieder hin. Dann schreibt er eine kleine Nachricht und befestigt sie seinerseits am Fuße der Krähe, und läßt sie wieder herausfliegen*

"Flieg! Und berichte deinem Meister, daß ich zufrieden bin."

Seine steten Schritte führen Gaerion zum Büro des Prytanus Dagonett. Er überprüft den geplant fast-korrekten Sitz seiner Houpelande, räuspert sich und klopft.

* Ein paar Sekunden ist nichts zu hören, dann ertönt ein harsches "Herein!" *

Gaerion lächelt, öffnet dann die Türe und tritt ein.
"Ich bitte um Verzeihung, Prytanus, aber mir ging da eben etwas durch den Kopf, dass ich kurz ansprechen wollte."
Er dreht sich noch einmal um und zieht die Türe hinter sich zu, geht sicher, dass sie richtig verschlossen ist und die neugierigen Blicke und lauschenden Ohren anderer Leute draußen lässt.

Nach einer Weile verlässt der Prytanus Auram das Büro des Leiters des Hauses Eis wieder und eilt nachdenklich davon.

Nachdem sich der Magister Dragonet und Arthor der Waldläufer aus der fernen Mark Kasthurien, der schon mehrere Monde in Condra weilt, sich in Goldkrug persönlich kennengelernt haben, ist Arthor jetzt zusammen mit dem Magister nach Tharemis gereist. und wartet nun voller ungedult in die Kammer von Dragonet eingelassen zu werden ...

* Beinahe den vierten Teil einer Stunde läßt man ihn warten, dann öffnet einer der Adepten des Hauses Eis die Tür und tritt aus dem Büro des Hausleiters und schließt die Tür wieder. Der magere, dunkelhaarige Jüngling in der strengen purpurnen Robe sieht... unglücklich aus, gerade als ob er etwas erfahren habe, das ihm überhaupt nicht behagt. Schnell erscheint aber ein neutrales Lächeln auf seinem Gesicht. Er tritt auf Carolus zu und deutet auf die Tür.*

"Ich heiße euch willkommen in unserem Hause, werter Gast. Tretet ein, Prytanus Dagonett erwartet euch schon."

* Dann eilt er in nur etwas zu schnellem Schritt den Flur hinab*

Arthor folgt den Adepten vorsichtig und gespannt. "Was erwartet mich?" denkt er und tritt in das Büro von Dragonett ein, verbeugt sich leicht und begrüßt ihn leise.
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OT: der Charater heißt Arthor/ Carolus ist nur der Nick hier ... (und eine alter Pen & Paper Held von mir).

* Der Raum von einigen Kerzen erhellte Raum ist groß und schummrig. Die Vorhänge sind bis fast zur Gänze zugezogen und nur ein schmaler Streifen trüben Lichtes dringt herein. Es ist kühl hier und das Rauschen des Windes ist durch den erloschenen Kamin gut zu hören. Der Magister sitzt mit unlesbarer Mine hinter seinem pedantisch ordentlich aufgeräumten Schreibtisch, die Hände verschränkt. Als Arthor über die Schwelle tritt und zu einer Begrüßung ansetzt ertönt ein Krächzen über der Tür, und ein schwarzer Vogel, eine Krähe, stößt sich von einer Stange an der Wand ab um auf einen der nahen Schränke zu flattern.*

" Verzeiht" sagt der Magister mit freudlosem Lächeln " Ich hoffe Var hat euch nicht erschreckt.
Habt ihr mit eurer Begleiterin gesprochen, so daß wir beginnen können?"

"Nun ich habe wei besprochen meien Gefährtin von meinem Aufenthalt hier bereichtet, nicht genau von dem was ihr hier vorhabt ...
Wir können beginnen ...." Arthor schaut etwas erstaunt durch diese ihm unbekannte Welt, ohne Angst, aber doch voller Respekt ...

*Der Magister nickt knapp*

"Dann laßt uns keine Zeit vergeuden, Nicht mehr lange und ich muß mich um ...etwas dringendes kümmern."

*Der Magister erhebt sich aus dem Roten Samtsessel und geht zu einer kleinen  schweren metallenen Tür an der Seite des Raumes, neben einem großen bücherregal fast nicht zu sehen. Auf dem Weg nimmt er noch einen Ritualstab auf. Einige Worte murmelnd läutet er eine kleine glocke, deren scharfer Klang plötzlich wie mit einem Messer abgeschnitten endet.*

"Geht vor. ich muß noch eine Kleinigkeit vorbereiten"

Arthor folgt ... und wartet ...

Gaerions Weg führt ihn - mal wieder - an die Türe des Prytanus Cryo. Er bleibt davor stehen, nimmt die mitgebrachte Kiste in seine linke Hand, scheint seine Haaren noch etwas gezielt in Unordnung zu bringen und klopf sachte mit der Rechten drei Mal an.

*Das Knallen einer Schublade ertönt, gefolgt von einem barschen*

"Herein"

Schnell öffnet Gaerion die Türe zum Büro seines Kollegen, schlüpft hinein und schließt sie hinter sich.
"Prytanus." Die Anrede ist formal, der Klang der Stimme aber wie immer ein paar Nuancen freundlicher als er es bei vielen anderen in der Akademie gegenüber dem Hausleiter Cryo gewesen wäre.
Prytanus Sturmfels kann es nicht vermeiden, unbewusst kurz den Schreibtisch als wahrscheinlichsten Standort dieser Schublade mit einem Blick zu streifen, richtet seine Aufmerksamkeit aber dann sofort wieder auf Andariel.

"Ich ... hab hier, wovon wir neulich noch sprachen. Hab Euch einige ... beiseite gelegt, die ich für ... verwendbar gehalten habe. Ich hoffe, sie genügen Euren Ansprüchen."

Mit diesen Worten tritt Gaerion an den Schreibtisch heran - immer sein Gegenüber musternd und auf eine eventuelle Verstimmung über das alltägliche Maß hinaus achtend  - und überreicht seine kleinen Kiste dem Prytanus Cryo.

*Drei wie mit dem Lineal gezogene Dokumenthaufen und eine große, zusammengerollte Karte liegen auf dem Schreibtisch, der Rest ist ordentlich wie immer. Die Fenster sind zugezogen und  es ist kühler in diesem Raum (wie im ganzen Trakt) als im Rest der Akademie.
Der Magister sitzt mit gefalteten Händen und unbewegtem Gesicht in seinem Sessel und stützt die Ellenbogen auf den Tisch. Als Magister Sturmfels hereintritt deutet der Magister auf einen Stuhl. Er scheint... erfreut, zumindest wird der Zug um seine Augen etwas weniger streng.*

"Ah, ausgezeichnet. stellt sie ruhig dort vorne ab ich werde mich dann darum kümmern das sie verstaut werden.

Kann ich euch ein Glas Wasser anbieten?"

Gaerion beantwortet zunächst die Geste mit einem leichten Lächeln, das sich noch einmal sichtlich um eine gewisse Art diebischer Freude erweitert, als ihm ein Getränk, jedoch kein Tee, angeboten wird.
"Gerne doch..." meint er und setzt sich nieder.

"Ich hoffe, mein Mitbringsel erfüllt die gestellten Maßstäbe. Falls nicht ... da sind durchaus weitere ... Exemplare aufzutreiben.
Ich habe außerdem einmal über die kartographische Aufgabe nachgedacht, über die wir gesprochen haben." Eine kurze, fast dezente Kunstpause. "Ich denke, ich habe da eine Idee, wie sich das Vorhaben praktikabel und exakt umsetzen lassen sollte, ohne dass der Aufwand ins unermessliche reicht."

Nicht lange nachdem der Magister der ehrwürdigen Clavis Mundi die Nachricht erhalten hatte stand er vor dem Büro Dagonetts und wurde hereingebeten.

"Guten Tag Prytanus Dagonett. Vielen Dank für die Worte des Willkommens. Es freut mich, dass anscheinend nicht alle Mitglieder der Akademie in diesen Tagen in blinden Aktionismus verfallen sind.

* Der Magister sitzt hinter seinem Schreibtisch, auf dem sich mehrere alte, schwere Folianten und eine bleierne Kiste von Armeslänge stapeln. am Rande des Tisches stehen je eine Karaffe mit Wein und Eiswasser, daneben 2 Silberne Pokale.
Als Magister Phönixflug hineintritt legt er gerade ein kleines Buch zur Seite, engbeschrieben in seiner Spinnenartigen Handschrift und einigen Piktogrammen. Er deutet auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch.*

"Ich sehe gerne, wohin ich laufe. Schön das Ihr so schnell kommen konntet. Ich hörte, es gibt gewissen Anlaß Euch zu gratulieren zu Eurer  Berufung. Es tut gut zu sehen, daß sich an der Clavis Mundi Dinge...entwickeln."

*Bei den letzten Worten spannt sich der Versuch eines Lächelns über seine Züge.

Mit einer Geste, die den Stuhl und die Pokale unfasst sagt er:*

"Nehmt Platz und bedient Euch wenn Ihr wollt. Es gibt eine Angelegenheit, über die wir uns unterhalten müssen"

Magister Phönixflug setzt sich auf den angebotenen Stuhl und faltet die Hände übereinander.

"Vielen Dank. Nach einigen Wirrungen habe ich es endlich geschafft meine Akademische Karriere fortzuführen, wie es hätte sein sollen. Die Clavis Mundi ist zur Zeit in einer recht angespannten Lage, die, wie hier in Condra, leider auf äußere Einflüsse zurück zu führen ist. Trotzdem haben meine Forschungen einen immensen Fortschritt erfahren dürfen. Ich befinde mich momentan in der ausgezeichneten Lage durch wissenschaftliche Contemplation und Dispute theoretischen Nutzen aus meinen aufgezwungenen Feldforschung schöpfen zu können.

Wenn es um Hilfe gegen Schieferbruch geht, werde ich sie leider enttäuschen müssen. Es ist zwar richtig, dass ich das Ritual von Raulfels dublizieren könnte, doch würde die Modifikation es in Condra anzuwenden leider zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich werde nur noch eine Woche hier verweilen und diese Zeit fast ausschließlich mit Elementaren Studien verbringen, in jedem Sinne des Wortes."

*Während Florian erzählt lehnt sich der Alte in seinen Sessel zurück und betrachtet ihn mit nachdenklich verengten Augen.
Als allerdings Schieferbruch zur Sprache kommt lächelt der Prytanus wieder, doch diesmal ist es ein echtes Lächeln, irgendwo zwischen belustigt und abwertend. Leise fängt er an zu lachen*

"Ich muß ehrlich sagen, Ich bin ein wenig enttäuscht, werter... Kollege, daß Ihr annehmt, Ich würde euch um Partizipierung unserer innenpolitischer Dispute Bitten. Dieser Krieg gegen Schieferbruch ist Sache der Soldaten nicht unsereins. Sicher kennt Ihr die Stellungnahme der Cantus Harmoniae dazu. Und was das Ritual von Raulfels angeht, so halte Ich Euch doch selbstverständlich für intelligent genug von der erwähnten Modifikation abzusehen. Schließlich war euch natürlich klar, daß Ich, nein, daß das Konzil, vom Hohen Rat und der Kirche einmal ganz abgesehen, niemals eine solche Verzerrung innerhalb Condras dulden würden, nicht wahr?"

*Er schenkt ein wenig Wein in die Pokale und verdünnt ihn mit dem Wasser*

"Kommen wir also zu dem wirklichen Grund, warum Ich Euch rufen ließ:

Wie Ich bereits schrieb haben wir beide einen Bekannten über den wir vielleicht sprechen sollten. Doch zuerst einmal ist der Grund der  Mittelpunkt eines sehr wichtigen Projektes, mit dem Ich mich seit einiger Zeit befasse. Leider war es mir bislang nicht möglich, eine der dafür zentralen Komponenten zu erstellen, und auch meine Besuche der Clavis Mundi in jüngster Zeit waren hier nicht von Erfolg gekrönt, da es mir nicht möglich war mit den zuständigen Magistern zu sprechen.
Nun weiß Ich zufälligerweise, daß Ihr Euch in euren Forschungen mit dem Phänomen, das wir als Morbus kennengelernt haben beschäftigt habt. Und meine Hoffnungen gehen nun dahin, daß Ihr Euch im Zuge ebendieser Forschung mit der Konstruktion der Polarisierten Essenzbarriere oder des "Walls" befasst habt.
Gehe Ich mit dieser Annahme Richtig Magister?

Auch wenn er es nie zugeben würde und sich seine eiskalte Miene um keinen Iota verzieht, so hat ihn das arrogante Lachen und die kurze Pause vor dem "Kollege" doch mitgenommen. Florian musste sich eingestehen, dass er in seiner Arroganz die condrianische Akademieleitung, oder zumindest Prytanus Dagonett unterschätzt hatte. Wenigstens Dagonett rangierte auf einer Stufe mit den Hohen der Clavis Mundi und daran änderte auch dieses vorsinntflutliche Land und die kleine Akademie nichts.

Wie auch immer, er beschloß den ersten Teil Dagonetts Erwiederung einfach zu ignorieren.

"Nun ich habe mich hauptsächlich mit der Essenz selber beschäftigt. Wegen ihrem elementaren Charakter bin ich zur Zeit hier um auf ihre Bibliothek zurückgreifen zu können. Auch wenn es nicht das Kerngebiet meiner Forschung darstellt, so ist die explizite Wirkungsweise des Walls durchaus Teil aktueller Untersuchungen."

Es ist Nachmittag. Die Zeit in der Akademie wo es am ruhigsten ist. Die Meisten Schüler lernen oder gehen ihren täglichen Pflichten nach.
Eine Zeit der ruhigen Betriebsamkeit.
Die Zeit in der Prytanus Dagonett seine Sprechstunde hat.

Es klopft an seiner Tür.

*etwas überrascht schaut Magister Dagonett von seinen Aufzeichnungen zur Tür. Wie seltsam, sonst wagte es niemand, ihn um diese Zeit zu stören. Einen Moment verharrt er. Dann formen seine lippen lautlos eine Formel und er legt seine Feder zur Seite.*

"Es ist offen"

*die Tür geht auf und Ayla betritt den Raum. Sie scheind ein wenig nervös zu sein aber sie lächelt und nickt eine leichte verbeugung*

"Guten Tag Prytanus, ich hoffe ich störe nicht, ich...ich bin gekommen um euch um einen Gefallen zu bitten."

*sie schaut in Richtung des Magisters und wartet auf eine Reaktion*

*Die Miene des Magisters, gerade noch von leiser Neugier geprägt, versteinert als Ayla den Raum betritt. Die Vorhänge sind wie immer vorgezogen und sperren die Sonne aus. Es ist kalt im Raum, und die Kerzen am Schreibtisch des Magisters spenden nur ein schwaches flackerndes Licht. Geländepläne, Karten und Koordinatenaufzählungen stapeln sich auf dem Schreibtisch*

"Stören? nein. Wie könnte ich es als störend empfinden bei meinen Arbeiten unterbrochen zu werden? Jetzt verschwendet nicht meine Zeit, Warum kommt eine Schülerin, die einem anderen Haus zugeteilt ist zu mir , um den Prytanus Cryo um einen... Gefallen... zu bitten?"

*Das Lächeln verschwindet von Aylas Gesicht. Sie wirkt ein gutes Stück unsicherer als zu dem Augenblick als sie das Zimmber betrat, aber dennoch hält sie den Blick des Magisters einen Augenblick stand bis sie den Blick auf den Schreibtisch vor im richtet*

Entschuldigt Prytanus es war nicht meine Absicht euch zu stören. Doch ich bin zu euch gekommen weil ihr der einzige hier in der Akademie seid der mir wirklich weiter helfen kann...Es...es ist nähmlich so das ich...ich gehoft hatte dass ihr mir villeicht weiter helfen könnt etwas zu lernen...also jetzt nicht so generell sondern etwas bestimmtes. Es..es geht um eine bestimmte Form der ..der Hellsicht und Erkentniss Magie...

*sie schaut wieder den Prytanus an um zu sehen ob sie weiter sprechen darf oder ob sie schon zu weit gegangen ist*

*eindringlich sieht der Magister sie an. Eine Hand schon erhoben um sie des Raumes zu verweisen. Dann hält er inne. Irgendetwas in ihrem Blick...

Einen kurzen Moment starrt er sie an. Dann geht er zum Fenster, öffnet die Vorhänge und das Fenster selbst.*

"Var, du wartest draußen"

*Über der Tür erhebt sich ein schwarzer, krächzender Schatten, eine Krähe, die dort auf einer Stange gehockt hatte und nun durch das geöffnete Fenster fliegt. Der Magister schließt  Fenster und Vorhang wieder und setzt sich. Dann nimmt er, immer noch ohne Ayla anzusehen eine kleine Glocke auf und läutet sie*

"Lyrr´rhahim, versiegel den Raum. Niemand soll uns zuhören"

*der Klang der Glocke endet wie mit einer Klinge abgeschnitten. Eine kurze, Eiskalte Böe weht durch den Raum, und mit einem mal klingen alle Geräusche dumpfer *

" Also, Scolaria... dann erzählt mir von der Bitte, die Euch ausgerechnet zu mir treibt..."

*Nach einer sehr langen Zeit geht die Tür zu Prytanus Dagonetts Büro wieder auf. Eine etwas bleiche Ayla macht die Tür wieder sorgfältig zu und mach ein paar Unsichere Schritte in den Gang hinaus wärend sie sich Geistesabwesend auf den Haaren kaut.

Dan bleibt sie stehen und wirft einen besorgten Blick zurück über die Schulter. Dann rennt sie plötzlich los bis sie die Gänge der Akademie hinter sich glassen hat und im Garten sich auf eine Bank fallen lässt.*

Je weiter Sanja sich dem Büro des Prytanus Cryo nähert, desto unsicherer wird sie. Vor der Tür angekommen, bleibt sie unruhig stehen und klopft zaghaft und ziemlich unrhythmisch.

*einige Sekunden vergehen, dann ertönt ein tonloses  "Herein" von drinnen*

Vorsichtig öffnet Sanja die Tür, lugt erst mit dem Kopf durch den Türspalt, ehe sie die Tür vollständig öffnet. Nach einem vernehmlichen Schlucken versucht sie ein Lächeln in Richtung des Prytanus Cryo und tritt einen Schritt in den Raum hinein.

Mit einer unsicheren Geste deutet sie auf den Neuankömmling hinter ihr und hofft inständig, dass der Prytanus sie versteht und keine unangenehmen Frage stellt.

*Das Büro des Hausleiters ist düster und kalt. Schwere, samtene Vorhänge sperren das Tageslicht aus, bis auf ein paar Strahlen, die hier und da hindurchleuchten. Der ordentliche Schreibtisch ist bis auf eine einzelne Akte, Schreibzeug und zwei Kerzenständer völlig leer.
Die Kerzen werfen flackernde Schatten durch den Raum dessen Wände mit Regalen vollgestellt sind, die Bücher, Akten und die absonderlichsten Ausstellungsstücke enthalten. Kristalle, silberne kleine Maschinen, Knochen und Schädel verschiedener Kreaturen. In einem steht eine kleine bleierne Kiste, deren Oberfläche nahezu verkrustet ist mit Runen, die schwach bläulich leuchten und in wieder einer anderen eine aus Splittern zusammengesetzte rötliche Glaskugel, deren oberfläche seltsam irisierend aussieht.

Als die beiden eintreten schreit kurz eine Krähe auf, die auf einer kleinen Stange direkt neben der Tür hockt. nervös trippelt das Tier auf und ab. Als sie Sanja sieht, scheint sie sich aber wieder zu beruhigen.

Der Prytanus sitzt in einem roten, ledernen Ohrensessel, die Hände auf der Tischplatte verschränkt. *Über den Rand seiner Brille schaut er die beiden an. Sein Blick heftet sich zuerst auf Sanja, als warte er auf etwas. Dann zieht er eine Augenbraue hoch, blickt sie noch einen Moment an und wendet sich dann dem anderen Gast zu*

"Aus der Anwesenheit dieser Dame schließe ich, daß ihr mit der Fürsprache meines Kollegen Sturmfels zu mir kommt, was vielleicht eine Begründung dafür sein kann, daß Ihr mich ohne einen Termin stört."

*Seine Augen werden enger und er wirkt etwas ungeduldig*

"Also?"

Ardor wirkt sichtlich beunruhigt. Schweiß bildet aich auf seiner Stirn.
Nach einem kurzen Augenblick fasst er sich und öffnet den Mund.

"Sie.. sie hat mich vor dem Büro des Sekretarius Oldenthal aufgelesen und zu Ihnen gebracht ... Herr."

Nach einer kurzen Atempause spricht er weiter:

"Ich bin hierhergekommen um zu lernen und zu verstehen."

*ein schwaches Lächeln, daß die Augen nicht erreicht  erscheint auf dem Gesicht des Magisters*

"Zu lernen und zu verstehen.... wie passend"

*das Lächeln verschwindet wie weggewischt*

"Dann ist das erste was ihr lernen werdet, das ihr niemals in das Büro eines Fremden, eines Prytanus, eines Magisters,  hinein zu gehen habt, ohne euch korrekt vorzustellen. Meine Zeit ist zu kostbar, um euch euren Namen und den ausführlichen Grund eures Hierseins aus der Nase zu ziehen. Nur aus Rücksicht auf die Empfehlung meines Kollegen sehe ich davon ab, euch wieder in die Wartehalle zu schicken, damit ihr bei eurem zweiten Versuch euch vorzustellen etwas mehr Disziplin und Respekt zeigen könnt.

Also?"

Ardor wird bleich und öffnet den Mund. Aber kein Laut will au ihm heraus.
Nach kurzem durchatmen strafft er sich und antwortet klar und deutlich.

"Entschuldigt mein verfehlen Herr." *er verbeugt sich leicht* "Mein Name ist Ardor Teldan. Auf den Tagen des freien Lernens zu Lupien wurde durch zufall, beim versorgen einer Wunde entdeckt, dass ich ein Gewisses Talent an den Tag legte. Die Wunde schloss sich vor meinen Augen und verheilte.
Dies lößte einen, durch meine Erziehung verursachten, inneren Zwist aus den ich verarbeiten musste. Nun da ich diese Zweifel hinter mir gelassen habe, möchte ich mehr über dieses Talent lernen und es versuchen zu verstehen.
Die Zweifel die mich verzagen ließen habe ich hinter mir gelassen und bin bereit einen neuen Anfang zu machen."

Nachdem Ardor geendet hatte strafft er sich wieder und wartet die Reaktion den Prytanus ab.

*Magister Dagonett schaut ihn noch einen Moment an dann schau er kurz leicht zweifelnd zu Sanja. Als er den Blick wieder Ardor zuwendet, ist zumindest ein Teil seiner abneigung und Ungeduld veschwunden*

"Euer.. Talent, diese seltene Gabe ist ein machtvolles Geschenk, und eure Zweifel sind ein noch viel wertvolleres, bewahren sie euch doch vor der Sünde der Überheblichkeit...

Aber bitte, wenn es euer Wunsch ist... die Tore der Cantus Harmoniae bleiben denen, die lernen wollen mit dieser Verantwortung umzugehen nicht verschlossen.

*Wieder dieses mechanische Lächeln*

"Vorausgesetzt, ihr seid in der Lage, euch an einige einfache Regeln zu halten.
Denkt ihr, daß ihr dazu in der Lage seid?"

Ardor wirkt ein wenig entspannter. Nach einem kurzen Augenblick antwortet er:

"Dann nennt mir bitte die Regeln Herr, die mein Leben vortan bestimmen werden. Ich werde mich ihnen fügen."

Gehorsam, Fleiß und Respekt werden von euch verlangt. Alles weitere..."

*Er öffnet eine Schublade und nimmt einen Stapel Papiere heraus*

"Findet ihr in diesem Dokumenten. Ich erwarte diese in dreifacher Ausfertigung bearbeitet und unterschrieben zurück. In zehn Minuten."

* Er nimmt einen Bogen Pergament heraus und nimmt die Feder zur Hand.

"Wie lautet Euer vollständiger Name?
Wie alt seit ihr?
Wo seid ihr geboren, aufgewachsen und gemeldet?
Und habt ihr ein Empfehlungsschreiben oder etwas ähnliches?"

"Mein Name ist Ardor Teldan. Geboren vor 23 Wintern in Heimweiler im Östlichen Bezirk des Grenzlandes des Reiches Athalien. Ein Schreiben habe ich nicht."

*Er möchte den Stapel mit Dokumenten nhemen um sieh zu bearbeiten*

Wiedermal klopft es an der Türe.

*Als es erneut klopft verengen sich die Augen des Magisters wieder ungehalten. Er deutet auf die Dokumente.*

"Ihr werdet diese Dokumente leserlich bearbeitet bei Magister Oldenthal abgeben, und ich erwarte, daß ihr dann in der Lage seid, euch adäquat vorzustellen. Jetzt raus mit euch. Ich habe wichtigeres zu tun, als mich mit Aufnahmequerelen herumzuärgern"

*Er blickt zu Sanja*

"Bringt ihn hin, und sagt eurem Meister, das ich die Angelegenheit hiermit als erledigt ansehe. Und wer immer da draußen meine Zeit zu stehlen versucht, er muß sich gedulden, bis ich ihn rufe. sagt ihm das."

Sanja knickst für ihre Verhältnisse ziemlich tief und macht dann die Tür auf, um Ardor hinaus zu lassen.

Auf dem Flur angekommen, bedeutet sie Cindan mit einer wirklich sehr eindeutigen Geste, den Prytanus bloß nicht zu stören, ehe er nicht hinein gerufen wird.

Nachdem Ardor und sie sich ein paar Meter vom Büro von Prytanus Dagonett entfernt haben, fällt sichtlich eine Anspannung von ihr ab, und das übliche fröhliche Lächeln kehrt wieder auf ihr Gesicht zurück, als sie durch die Gänge zum Büro von Magister Oldenthal geht.

Cindan nickt knapp mit dem Kopf um der Dame zu verstehen zu geben das er verstanden hat.

Beinahe wie damals als er in die Volkszählung geraten ist. Stunden hatte er gewartet um am ende weitergehen zu dürfen.

Geduldig lehnt sich Cindan an die Wand neben der Türe um den Einlassruf nicht zu überhören.

*Fast eine Viertelstunde läßt man ihn warten, bevor ein schnarrendes "Herein" und leiser: "wenn noch jemand da ist" ertönt.*

Cindan hatte sich mittlerweile auf den Boden gesetzt. Dies war bei langem nicht das schlimmste Meldeamt das er besucht hatte. Aber noch war er nicht gemeldet....

Er öffnet die Türe und tritt herein. Schließt dir Türe hinter sich und blickt sich um.

"Guten Tag wünsche ich." sagt er mit einer angedeuteten Verbeugung.

*Der Magister schaut ihn mit gefalteten Hände durchdringend an*

"Ob dieser Tag gut ist, wird sich zeigen. Wer seid, und was wollt ihr?"

"Mein Name, guter Herr ist Cindan Tannhäuser. Ich komme auf geheiß von Gaerion Sturmfels in die Akademie. Ich will mich auf magisches Potential testen lassen."

Nur nicht nervös werden, Cindan, ermahnt er sich. Du hast schlimmeres durchlebt, als einen durchdringenden Blick und schlechte Laune.

*ein geringschätziges, kaltes Lächeln kriecht über das Gesicht des Mannes.*

"Prytanus Sturmfels schickt euch... wie ... interessant. Er scheint heute seine Vorliebe dafür entdeckt zu haben, fremde Dinge am Straßenrand aufzulesen und sie vor meiner Tür abzulegen. Ich frage mich, was ihn antreibt....
Doch bitte setzt euch. Trinkt etwas. Ich werde mich selbstverständlich sofort um diese zweifelsohne wichtige Frage kümmern.- Meine Forschungen und all die anderen nichtigen Kleinigkeiten der Akademieverwaltung können sicherlich noch einen Moment warten.
Hat mein werter Kollege vielleicht auch erwähnt, warum er euch zu mir schickt, statt Euch den üblichen bürokratischen Weg gehen zu lassen? Oder Euch schlichtweg selbst auf das Vorhandensein der Gabe zu begutachten?"

Cindan brauchte eine Weile um das gesprochene zu verarbeiten und die Fassung zu bewahren. Was wurde denn hier gespielt?

"Werter Herr über den Herrn Sturmfels und seine Gedanken weis ich nicht bescheid, deswegen bin ich gewillt eine möglichst neutrale Stellung einzunehmen. Das eure Forschungen wegen mir warten müssen bitte ich zu entschuldigen."

Cindan setzte sich trotzdem.

"Ich glaube ich habe den Herren Sturmfels an dem Abend in Goldbach etwas verwirrt, sodass er..:"

Cindan überlegte kurz nach dem passenden Wort,

"...er einen geschätzten Kollegen um Meinung bittet. Darf ich euch Fragen an was ihr forscht? Oder wollt ihr lieber gleich anfangen?"
In Cindans Frage war ehrliche Neugierde zu hören.

*Der abschätzige Gesichtsausdruck wird etwas milder, und ein leicht neugieriger Ausdruck schleicht sich in seinen Blick*

"Istis, dicendibus: Quo usque eadem? Responde: Quo usque eadem peccabitis?

Vielleicht werden wir uns in einigen Jahren einmal über den Inhalt meiner Forschungen unterhalten. Aber wenn ihr nicht einmal wißt, ob ihr das Talent habt, dann dürfte die Sempiternale Nodixkulminatio oder Die Essenzspezifische Strukturkonvergenz euch wohl eher langweilen.

Kommen wir also zum Wesentlichen:

Anscheinend hat mein werter Kollege euch tatsächlich nicht näher informiert, nach welchem Muster die Untersuchungen und Aufnahmeformalitäten hier an der Akademie vonstatten gehen, und welche Formalia einzuhalten sind. Das wird später geklärt werden.
Kürzen wir das ganze also ab um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden:

*er öffnet eine der zahllosen Schubladen des Schreibtischs und nimmt einen schweren Ledergebundenen Folianten und zwei kleine kisten heraus. Die eine enthält Schreibzeug, aus der anderen nimmt er einen Walnußgroßen Kristall heraus um den ein dünnes Geflecht aus Silberdrähten gewoben ist. winzige Zeichen sind in den Rand des Steins geritzt und er bricht das Licht auf eine seltsame Weise.  Er legt in vor Cindan auf den Tisch, legt noch kurz die Hand darauf und murmelt leise eine Formel*

"Nehmt ihn auf. konzentriert Euch auf den Stein. und sagt mir, was ihr gespürt habt. Außerdem muß ich wissen, wie ihr darauf gekommen seid, überhaupt des Talent zu besitzen. Gab es Vorfälle, Sinneseindrücke, die von denen eurer Mitmenschen abwichen, Manifestationen, Visionen?"

*Mit diesen Worten schlägt er das dicke Buch auf, auf dessen Seiten hunderte von Namen, Zahlen und Daten in Präziser, Spinnenartiger Handschrift stehen und legt das Schreibzeug bereit.*

"Aliena vitia in oculis habeamus, a tergo nostra." zitiert Cindan wie vor Ewigkeiten einmal auswendig gelernt und ohne auf eine Reaktion zu achten.
Er blickt auf den Stein. Die letzte Zeit als Händler hatte er damit verbracht Edelsteine und andere Kuriositäten unter magiebegabtes Gesindel zu bringen, aber ein solches Meisterwerk der Verarbeitung war ihm noch nicht unter gekommen. Neugierig blickt er auf den Stein, als er erneut antwortet.

"Genaogenommen fing es weitaus früher an, als die Ereignisse beim Goldbach. Ihr müsst wissen meine Familie besteht aus Händlern. Bekannt für Stoffe und Wolle in ganz Middenheim und bestimmt darüber hinaus. Auch ich war ein Händler jener Waren."

Er konnte sich nur knapp beherrschen den Stein nicht sofort in die Hand zu nehmen, sondern erst zu Ende zu sprechen. Irgendwas an diesem Stein wollte das er es anfasste. Cindan schüttelt den Kopf und blickt in Richtung des schreibbereiten Magisters.

"Eines Tages, ich war grade auf den Weg in die südlichen Wüsten um einen Handelsvertrag mit einem Seidenweber zu schließen, traf ich den Elementarmagier Grumbach. Er trug mir auf im Süden die Augen auf halten nach allem, wo mir das Bauchgefühl sagte es wäre für ihn als Magier verarbeitbar. Wer würde das nicht zustimmen? Ein Geschäft, während der Reise und ein Vertrag auf dem Rückweg."

Cindan erwischte sich, wie er wieder auf den Stein starrte und hob wieder den Blick.

"In Goldbach, dann war ein ritual von dieser Akademie. Ich hab mich dazu gesetzt und dem ganzen zugeguckt, doch irgendwie war mir flau bei dem was dort im Kreis vor sich ging. Ich sprach den Herren Sturmfels an, ob das Ritual so richtig wäre, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, etwas stimmt nicht. Ich weis nicht wie ich das beschreiben soll. Es war wie ein Trapez. Eine Seite war einfach zu kurz. Natürlich hat er mich weg geschickt. Als sich allerdings raus stellte, dass wirklich eins der Elemente im Ritualkreis zu schwach war, kamen wir ins Gespräch."

Das war meine Geschichte, dachte Cindan und griff nun endlich nach dem Kristall.
Erleichtert guckte er sich den Stein näher an.
"Ich....."
Plötzlich kneift Cindan die Augen zusammen, wilde Muster schwirren vor sienem inneren Auge in der Luft.
"Ist es normal, dass hier Linien durch den Raum schwirren?"

*Mit neutralem Gesicht folgt der Magister Cindans Ausführungen. Als er Grumbach erwähnt, werden seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde schmaler. Als er geendet hat und den Stein in die Hand nimmt, lehnt sich der Prytanus ein wenig nach hinter und schaut interessiert zu. Dann hebt er eine kleine Kristalllinse, die an einer Kette um den Hals hängt vor die Augen *

"Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas. Magiatheruc. Video Magica, Aperit Nodicam...Basal-Intuitives Strukturgespür, keinerlei Verzerrung, wie interessant. "

*er lehnt sich wieder ein wenig nach vorne. Wieder ist  auf seinem Gesicht dieses mechanische Lächeln zu sehen.*

"Nun, Herr Tannhäuser. Was ihr seht, ist völlig normal. Ab heute werden sich einige Dinge in eurem Leben ändern. Ihr besitzt das Talent. Die Gabe ein Kundiger der Kunst zu werden.

Ihr seid schon recht alt, aber ich denke, daß es noch nicht zu spät ist, mit eurer Ausbildung zu beginnen. Ich bin bereit, euch als Schüler an der Akademia Cantus Harmoniae zu Tharemis aufzunehmen an der ihr lernen könnt, diese Talente zu formen und zu verwenden, wenn ihr euch an die Regeln dieses Ortes haltet.

*Er nimmt eine Feder zur Hand, taucht sie in die Tinte und kratzt einige Worte in das große Buch.*

"Vollständiger Name?
Geburtsort?
Alter?
Könnt ihr lesen und Schreiben?
Habt ihr ein Empfehlungsschreiben oder etwas ähnliches?"

Noch immer irritiert von den langsam verblassenden Linien die scheinbar wirr und ohne Form durch den Raum ströhmten antwortet Cindan entgegen seiner Art, harbherzig und monoton:

"Mein Name ist Cindan Tannhäuser, zweiter Sohn von Isaac Tannhäuser. Geboren und aufgewachsen in Middenheim. Ich zähle 25 Sommer. Ja, ich bin des Lesens, des Schreibens und des Rechnens mächtig."

Cindan stockt als er zum letzten Teil kommt.

"Sowas besitze ich nicht. Ist das wichtig? Ich könnte Magister Sturmfels fragen, oder diesen... Florian Phönixflug, so war sein Name!"

*der Prytanus trägt ohne aufzuschauen alles, was Cindan Sagt in den Folianten ein und fügt noch einige Anmerkungen hinzu.*

"Ihr werdet kein solches mehr brauchen."

* Er greift in eine Schublade und entnimmt ihr ein Bündel Papiere. Er deutet auf eine Zeile unter einer Art Vertrag. *

"Unterschreibt hier, hier und hier. Das wird euch zu einem Mitglied der Akademia Cantus Harmoniae machen. Damit erhaltet ihr den Status eines Aufgenommenen mit allen Rechten, und werdet die nächsten Monate damit verbringen, jedes der Elementaren Häuser für vier Wochen zu besuchen und euch ein Bild zu machen. Alles weitere erfahrt ihr während dieser Zeit und aus den Papieren, die ihr gerade erhalten habt. Alle Türen außer der zu eurem Zimmer müssen von anderen für euch geöffnet werden und der Raum, den ihr zu privaten Zwecken erhaltet ist bis auf weiteres im
Ersten Stock, Westflügel, dritter Flur, achtes Zimmer links.

Das Zimmer ist zu pflegen, und jegliche Form von Magie, auch Ritualmagie und Foki sind dort, wie auch in ganz Tharemis außerhalb des Unterrichtes verboten.

Ihr werdet den Weg durch die Häuser im Haus Vita antreten, Erdgeschoss, Westflügel. Findet euch in Zwei Tagen zur sechsten Morgenstunde auf dem Hof ein, Wo ihr einer Frühsportgruppe zugeteilt werdet. Sobald ihr diese Dokumente ausgefüllt habt, werdet ihr sie Magister Oldenthal überreichen, wo man euch auch eine Liste der Nötigen Materilien für euren ersten Tag zukommen lassen wird. Informiert ihn, daß ihr bereits eingeschrieben seid und ein Zimmer habt. Danach stelt ihr euch Prytana Kurrendis vor, Der Hausleiterin des Hauses Vita.

*Er hebt zum ersten Mal wieder den Blick.*

"Und noch zwei Dinge: Zum einen werdet ihr  Mich und und die anderen Hausvorsteher Als Prytani und alle Lehrer mit Magister ansprechen.

Und zum anderen werdet ihr mir persönlich alles Aushändigen, was ihr für Prytanus Grumbach gesammelt habt. Keine Sorge, ihr werdet angemessen für eure Mühe entlohnt werden. Ich erwarte die Dinge innerhalb der nächsten Stunde."

*Er füllt noch einen weitern Schein aus*

"Das wäre es dann, Aufgenommener."

Cindan liest den Vertrag. Er enthält wie alle Verträge die er bisher gesehen hat Floskeln über Haftung, Vertragsgebundenheit, Rechte und nicht minder viele Punkte zum Studium.

Am Ende holt Cindan aus seiner Tasche eine Schreibfeder und unterzeichnet schwungvoll an beiden Stellen.

"Jawohl, Pyrtanos."

Er öffnet die Tasche erneut und beginnt zu kramen. Ein Stück Katzengold, ein Pyrit in flacher Form, ein weiteres Teekraut, ein Kristall der in einem Einmachglas, bewahrt wurde. All das stellt er auf den Tisch.

"Pyrtanus Sturmfels hatte mir an dem Abend erlaubt meine Ware zu verkaufen, da er sie als ungefährlich erachtete. Einen Großteil davon habe ich Adept Xeldorn verkauft."

Er runzelt kurz die Stirn.
"Pyrtanus," dieser neue Titel ist gewöhnungsbedürftig, "waren das alle Regeln, dort im Vertrag oder gibt es noch mehr?"

"Es heißt Prytanus, und ja, aber die üblichen Regeln der Akademie werden durch den gesunden Menschenverstand vorgegeben. Wir erwarten Respekt und Disziplin von Euch, ebenso wie Eifer im Lernen. Ihr werdet alles vermeiden, was den Ruf dieser Lehranstalt beschädigen könnte, und andere davon abhalten selbiges zu tun. Wie ihr gelesen habt, ist euch die Anwendung von magie bis auf weiteres verboten, und auch wenn ihr in den Rängen emporsteigt, gilt dieses Verbot weiter, solange es nicht im Rahmen des offiziellen unterrichtes geschieht und über einfache manifestationen herausgeht. Ausnahmen findet ihr im Vertrag.

Jetzt geht. Ich habe heute schon zuviel meiner Zeit mit Aufnahmequerelen verbracht"

*Er Nimmt den Vertrag und verstaut ihn in einer Schublade. dann schreibt er ein paar Zeilen auf Zwei kleine Stücke Papier. Er öffnet  das Fenster und hält die Zettel in die Höhe*

"Lho Var Sturmfels, Typhon"

*Auf einem Schrank in der Ecke des Zimmers ertönt ein krächzen. Dort sitzt eine große Krähe, die dem Gespräch bisher still gefolgt ist. Schwungvoll stößt sie sich ab und fliegt aus dem Fenster. im Vorbeiflug reißt sie dem Prytanus die Notizen aus der Hand und steigt höher in die Luft.
Der Magister schließt das Fenster wieder und setzt sich an ein Buch, dessen Seiten mit geometrischen Formen übersäht sind.

Cindan hat er anscheinend schon vergessen.*

Cindan packt alle Papiere ein, lässt seine Waren auf dem Tisch liegen und macht sich auf in das Büro von Pyrtanus Odental - wo auch immer das sein mag.

*Penibel studiert Prytanus Dagonett die in rotes Leder eingebunde Mappe. Darauf ist das Zeichen von Haus Feuer eingeprägt, und auf feinem Büttenpapier steht alles, was er für das folgende Ereignis wissen muß.
Der Fall faszinierte ihn nicht besonders, aber schließlich ging es hier ums Prinzip. Und um Fehler. und DIE interessierten ihn.
Die Mappe wandert in eine bereitliegende Umhängetasche.

Langsam steht er auf, nimmt das hohe Ritualgewand aus einem der schmalen Schränke und legt es in langsamen, tausendmal vollführten Bewegungen an. Dann zieht er feine, schwarze Lederhandschuhe über die schlanken Finger und öffnet eine kindskopfgroße Kiste in einer der Vitrinen. Einen Moment versinkt er im Anblick der rötlichen Kugel im Inneren, deren Oberfläche seltsam irisiert, und wie aus Scherben zusammengesetzt wirkt. Einen kurzen Moment starrt er nur hinein, dann schließt er die Kiste und greift den Henkel am Deckel. Mit der anderen Hand greift er die Tasche, hängt sie um und greift nach seinem Gehstock. *

"Was für eine Zeitverschwendung"

*murmelt er leise, als er sich auf den Weg macht.*

*Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen steht Magister Dagonett am Fenster seines Büros und blickt auf die Straßen von Tharemis. Es ist ein geschäftiger, sonniger Morgen, und nur wenige kleine Wolken wandern über den Himmel.
Fast eine halbe Stunde starrt er regungslos und nachdenklich hinaus, dann wendet er sich seinem Schreibtisch zu.
Darauf steht ein Gegenstand, den man in diesem Büro nur als unüblich bezeichnen kann. Es ist ein kleines hölzernes Pferd, mit viel Liebe zum Detail aber von laienhafter Hand gefertigt. Es scheint uralt zu sein und nur noch die Reste von Farbe sind an einigen Stellen zurückgeblieben. Kurz nimmt er das Spielzeug in die Hand, um es dann wieder in einer der vielen Schubladen des großen Schreibtischs verschwinden zu lassen. Eine kurze Formel später leuchten die Runensiegel, die auf der Schublade prangen wieder in einem milden, grünlichen Licht.

Er greift zu einer Glocke und läutet sie. Es dauert etwas, dann wabert ein grünlich-violetter Nebel von einem der Schränke und manifestiert in der Gestalt eines aufrecht gehenden  Hamsters mit einem Admiralshut und einem winzigen Rapier mitten auf dem Schreibtisch. Nur mit einer hochgezogenen Braue nimmt der Magister die neuste Marotte Horkis zur Kenntnis, und teilt ihm seine Wünsche mit.
Der Kobold wirkt ein wenig bedrückt, als er in einer Wolke Purpurfarbener Schleier und Lavendelduft verschwindet.

Wieder wendet Der Magister sich dem Fenster zu, starrt auf die Straßen ohne wirklich etwas zu beobachten.

wenig später ertönt Vogelgezwitscher im Raum und Horkis Stimme schallt von überall her.*

"Sie ist jetzt da. aber warum sollte ich ihr nicht...?"

*der Magister hebt eine Hand*

"Das reicht jetzt Horki. ich werde deine Dienste heute nicht mehr benötigen."

*mit einem leisen Meckern wird der Gesang leiser und verstummt dann völlig.

Prytanus Dagonett atmet noch einmal tief ein, dann dreht er sich zur tür und verläßt sein Büro.

Es ist um die Mittagsstunde, als Mondkind an die Bürotür klopft.

*einen Moment passiert nichts, dann hört man von innen das Scharren einer Schublade und ein paar leise Worte. Eine Krähe schreit einmal kurz auf, so nah, daß sie eigentlich direkt hinter der Tür sitzen müßte. Glas klirrt, Holz schlägt sachte auf Holz und die Stimme des Magisters ruft ein tonloses*

 "Herein!"

Mondkind runzelt ein wenig die Stirn ob der Geräusche und zuckt bei dem Krähenschrei unwillkürlich ein wenig zurück. Dann holt sie noch einmal tief Luft (sie ist doch ein wenig nervös, stellt sie selbst gerade fest) und betritt das Büro. "Guten Morgen, Prytanus. Schön, dass Ihr ein wenig Zeit erübrigen könnt, so dass wir uns endlich persönlich kennenlernen können. Ich habe schon viel von Euch gehört." sagt sie in freundlichem Tonfall. Dann, nach einer kurzen Pause, setzt sie hinzu "Mondkind, Magistra der hermetischen Künste und nunmehr, wie Ihr ja wisst, Gastdozentin für magisch-klerikale Grenzfälle." Dabei verneigt sie sich leicht.

Die Weinroten Vorhänge sind nur von einem der hohen Fenster weggezogen. an diesem steht der Prytanus und schaut hinaus, den Rücken zur Tür. Die schmalen Hände hält er hinter dem Rücken verschränkt. Die Wände des dämmrigen und kühlen Raumes sind vollgestellt mit Aktenschränken und hohen Vitrinen mit den seltsamsten Ausstellungsstücken.  Dominiert wird alles von einem schweren Schreibtisch, auf dem sauber geordnet Schreibzeug, je eine Kanne Wasser und Wein und zwei Gläser stehen.  Daneben eine Schatulle aus Silber. Einige Kerzen erhellen den Raum zu dem Streifen Sonnenlicht, aber im Kamin brennt kein Feuer und ein Vogel ist auch nicht zu sehen.*

"Magistra...
Wie schön, daß ihr doch noch die Zeit erübrigen konntet. Und wie schön zu bemerken, daß es immer noch ...Menschen gibt, die sich dem Protokoll gemäß vorzustellen vermögen. Ihr wärt überrascht, wie selten, solche kleinen Dinge in diesen Zeiten geworden sind."

Er dreht sich um und legt die Hände auf die Lehne seines hohen Ledersessels. Dann sieht er Mondkind durchdringend an. Eine Winzigkeit zu lange, um noch höflich zu sein.
Schließlich deutet er auf einen der beiden kleineren Polsterstühle*

"Doch bitte, nehmt Platz. Ich möchte euch nicht mit meiner Meinung zum Verfall der Sitten langweilen, wo ihr doch mein Gast seid. Darf ich euch etwas zu trinken anbieten?"

*er deutet auf die beiden Karaffen und ein fades Lächeln erscheint auf seinem Gesicht.*

Mondkind nimmt alles in sich auf und schaut sich um, während der Prytanus ihr noch den Rücken zukehrt. Die ganze Situation erinnert sie plötzlich an einen Vorfall an ihrer alten Akademie, als sie noch Scolara war und zum Erzkanzler zitiert wurde - damals wandte der letzterer ihr auch den Rücken zu und sah aus dem Fenster, und dann kam ein Satz wie "Was soll ich nur mit Dir machen?", oder vielleicht war es auch "Was hast Du Dir bloß dabei gedacht?"... jedenfalls muss sie bei dem Gedanken unwillkürlich schmunzeln.

Das Schmunzeln verlässt unter dem forschenden Blick des Prytanus aber schnell wieder ihr Gesicht. Sie versucht, dem Blick standzuhalten, und zieht schließlich ein wenig fragend eine Augenbraue hoch. Auf die Aufforderung des Prytanus nimmt sie dann Platz und sagt artig: "Ja, gern, danke." Sie sitzt dabei sehr aufrecht und ein wenig angespannt, die Hände im Schoß gefaltet. Dann wartet sie ab, bis der Prytanus eingeschenkt und Platz genommen hat, um ihm den Vortritt bei dem Gespräch zu lassen - allerdings durchaus dazu bereit, auch von sich aus das Gespräch zu beginnen, falls sie den Eindruck gewinnt, dass er das erwartet. 

*Einen winzigen Moment scheint der Magister ihre Reaktion abzuwarten. Dann greift er die beiden Karaffen und füllt beide Gläser zuerst mit Wasser, dann mit einer deutlich kleineren Menge Wein. Eines schiebt er seinem Gast zu, das andere bleibt unberührt stehen. Er selbst dreht sich noch einmal um, schließt den Vorhang vor dem Fenster bis auf einen kleinen, vielleicht Handbreiten Spalt, durch den weiter das Licht des Tages fällt. Erst jetzt setzt er sich in den Sessel und verschränkt die Hände. Sein Gesicht wirkt leer, aber seine Augen sehen sie scharf an, fast lauernd. Dann kriecht ein höfliches Lächeln über sein Gesicht, das die Augen aber nicht erreicht.*

*Ihr seid in einer ... interessanten Zeit in unsere Akademie gekommen, Magistra. Viele Dinge sind im Wandel, im Guten wie im Schlechten. Natürlich bin ich dankbar, daß sich jemand wie ihr für diese ... delikate Stelle... gefunden hat. Eure vielfältigen Talente, wenn ich es so ausdrücken darf, machen euch dafür durchaus geeignet. Ich nehme natürlich an, daß ihr euch der Wichtigkeit eurer Position bewußt seid, und eurer Verantwortung gegenüber der Akademie und ihrer Schüler.  Und sicher versteht ihr, daß ich... neugierig bin, wer von sich glaubt, diese Stelle ausfüllen zu können.
Ich kenne Eure Referenzen, jedes Dossier und viele Geschichten.  Was mir jedoch fehlt, ist ein direkter Eindruck von Euch, und so möchte ich mir ein Bild machen, wenn ihr mir diese Zeit opfern wollt.

Also bitte:
Sagt mir, welche Vorstellungen Ihr habt, von dem, was euch erwartet. Von der Aufgabe, für welche wir euch in diesen Hallen aufgenommen haben. Und von dem Weg, der euch nach hier geführt hat. Wie war eure Reise?

Mondkind nickt dem Prytanus leicht zu und trinkt einen Schluck, während sie seinen Worten lauscht. Dann setzt sie das Glas wieder ab. Bei dem Wort "Dossier" zucken ihre Mundwinkel unwillkürlich nach oben, so als würde sie etwas amüsieren.

"Nun, ich schätze, ihr meint das Wort Reise im übertragenen Sinne, also so etwas wie meinen Werdegang... auch wenn der Euch vermutlich aus den entsprechenden "Dossiers" bekannt ist - es sagt ja durchaus etwas über eine Person aus, was von den Dingen, die einem ohnehin bekannt sind, sie in welcher Reihenfolge erzählt oder auch nicht. *kurze Pause* Allerdings möchte ich Euch keinesfalls langweilen, von daher fasse ich mich am besten kurz, und wenn Ihr konkretere Fragen zu irgendeinem Punkt habt, stellt diese einfach."

"Meine magische Begabung wurde erst sehr spät erkannt, so dass ich zunächst eine kämpferische Ausbildung absolvierte und mich eine Zeitlang als Söldner und gelegentlich als Schreiber verdingte. Meine akademische Ausbildung habe ich am Conventus Artis Hermeticae Raverniensis absolviert, wo ich daneben auch die letzten 5 Jahre etwa, bis zu meinem Ausscheiden, das Amt der Prätorin bekleidete. Das Amt umfasst die Leitung der akademie-internen Verwaltung  sowie die Abwesenheitsvertretung des Erzkanzlers bei internen Angelegenheiten. Der Weg zur Kirche Hydracors war zeitlich betrachtet der letzte, den ich eingeschlagen habe, und dennoch verfolge ich ihn mit ebensolcher Intensität wie meine akademischen Tätigkeiten."

Mondkind nimmt einen neuen Schluck aus dem Glas. "Im Gegensatz zu einigen Brüdern und Schwestern, die den größten Teil ihres Lebens im Tempel verbracht haben, bringe ich ein größeres Maß an Lebenserfahrung und vielleicht auch an Menschenkenntnis mit. Bei meiner Tätigkeit an der ravernischen Akademie ebenso wie bei einigen anderen Ereignissen hat sich gezeigt, dass ich auch über gewisse diplomatische Fähigkeiten verfüge, die - wie ich glaube - in meinem neuen Amt sehr nützlich sein werden. Durch meine Kenntnis sowohl der akademischen als auch der klerikalen Ausbildung wird es mir einerseits leichter fallen, mich in die jeweilige Seite hineinzuversetzen, und ihre Argumente nachzuvollziehen, und andererseits hat mein Wort vielleicht auch mehr Gewicht bei der jeweiligen Seite als das eines Außenstehenden."

Mondkind nimmt erneut einen Schluck und setzt das Glas ab. "Ich sehe mein Amt, wie Ihr der Vorrede entnehmen könnt, bis zu einem gewissen Grad als das eines Vermittlers zwischen zwei unterschiedlichen theoretischen Ansätzen - dem der Wissenschaft und dem des Glaubens - und vielleicht sogar zwischen zwei unterschiedlichen Institutionen. Praktisch gesehen geht es darum, den Schülern hier zu vermitteln, wie sie sich in Fällen verhalten können, in denen es vielleicht einen Koflikt gibt zwischen ihrer arkanen Aktivität und bestimmten Aspekten des Glaubens. Es kann sich im konkreten Fall um einen internen Konflikt des Betroffnen handeln, der gläubig ist, oder auch um ein nach außen tretendes Problem. In jedem Fall gibt es die Möglichkeit, bestimmte allgemeine Problemstellungen und Lösungsansätze im Rahmen des Unterrichts anzusprechen, und daneben verstehe ich mich auch als Ansprechpartner für konkrete Konflikte im Einzelfall."

"Bisher habe ich lediglich mit Prytanus Sturmfels über die Ausgestaltung meiner Tätigkeit hier gesprochen, aber ich denke, wenn es dazu Ansätze oder Vorschläge zu konkreten Unterrichtsinhalten oder der Gestaltung gibt, werden entweder das Konzil oder einzelne der Kollegen an mich herantreten. Natürlich äußert auch die Kirche ihre Vorstellungen dessen, was ich über ihre Haltung vermitteln sollte. Aber ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass ich das Amt für die Akademie ausübe und nicht für die Kirche - mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Trotzdem hoffe ich, so etwas wie einen regelmässigen Meinungsaustausch ins Leben rufen zu können, von dem letztendlich beide Seite profitieren werden."

Mondkind lehnt sich jetzt ein wenig entspannter zurück und fragt dann plötzlich noch im Nachsatz: "Entspricht das Euren Vorstellungen von dem, was meine Aufgabe hier sein sollte?"       

*Prytanus Dagonett hört Mondkinds Ausführungen aufmerksam zu, und auch wenn sich seine Miene um keinen Jota verzieht, so scheint am Ende doch ein Teil der Verachtung, die er ausstrahlt verschwunden zu sein.

Langsam lehnt er sich ein wenig nach vorne. *

"Eine interessante Reise, die Euch schlußendlich hierhin geführt hat nicht wahr?  Und Ihr habt recht. Was ein Mensch von sich erzählt, welche Dinge er geheim hält und worauf er stolz ist verraten viel über sein innerstes Selbst.

Ich denke, ich habe genug gehört. Und es ist schön zu wissen, daß Ihr sehr genau verstanden habt, was hier in Zukunft eure Aufgaben, Pflichten und Möglichkeiten sein werden. Ich schätze es sehr, wenn meine Schüler und Kollegen die Konsequenzen ihres Handelns begreifen. Ihr wisst natürlich um die Situation, in der sich eine zerbrechende Kirche, ein geschwächter Rat und eine in Verruf geratene Akademie befinden. Ihr könnt sehen, auf welchen Punkt dieses Land wieder und wieder zutreibt. Jedes mal ein wenig heftiger , als würde es sich der Mitte eines Strudels entgegenschrauben, wenn ihr mir diesen Vergleich gestattet.
Wie wichtig es ist, daß alle Kräfte in diesem Land sich in die zumindest annährend selbe Richtung bewegen und einig sind, muß ich jemandem mit eurer Erfahrung sicherlich nicht erklären, ebensowenig wie die Wichtigkeit eures Postens in dieser Sache. Und falls ihr mit eurer Arbeit auch noch tatsächlich etwas erreichen solltet, ist es mir nur recht.
Ihr werdet alle nötige Hilfe erhalten um eure Möglichkeiten auszuschöpfen.

Daher ist es mir eine große Freude, euch endlich auch persönlich an der Cantus harmoniae begrüßen und willkommen heißen zu dürfen."

*Er greift zum ersten mal nach seinem Glas und prostet ihr zu*

" Auf gute Zusammenarbeit, Magistra Mondkind"

Mondkind nickt dem Prytanus zu, erhebt ihr Glas und erwidert: "Auf gute Zusammenarbeit, Prytanus Dagonett. Und danke für Euer Willkommen."

Dann trinkt sie erneut, setzt das fast leere Glas ab und sagt: "Wenn Ihr noch einen Moment erübrigen könnt, so würde ich Euch auch gern etwas fragen. Euer Name klingt nicht sehr condrianisch, daher vermute ich, dass auch Eure Reise hierher... interessant war. Wie kam es dazu, dass Ihr nach Condra kamt - und geblieben seid?"

*Der Prytanus setzt sein immer noch volles Glas ab*

"Viele Namen und Völker sind nach Condra gekommen, und auch wenn es hier viele Traditionen gibt, so sind Namen  doch noch mehr Schall und Rauch als sie es woanders sind. Zumindest die, die man anderen nennt. 
Ich bin hier geboren worden, auch wenn ich eine lange Zeit in anderen Ländern war.
Seit dem Sturm auf die Stadt, seit dem letzten, nein, inzwischen ja vorletzen,  Bürgerkrieg, Vertrete ich das Haus des Eises im Konzil und sitze dem Plenum des hohen Rates bei. Der Rest meiner Reise würde in diesem Rahmen zu weit führen. Entschuldigt also, wenn ich es vorerst dabei belasse."

Mondkind nickt. Bedächtig trinkt sie den letzten Schluck aus. "Ich bin sicher, Ihr habt diesem Land im vorletzten ebenso wie im letzten Krieg große Dienste erwiesen." Nach einer kleinen Pause setzt sie hinzu: "Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft noch häufiger Gelegenheit finden werden, uns zu treffen und zu unterhalten. Für heute möchte ich aber Eure Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen." Damit setzt sie das Glas ab und erhebt sich. "Möge die Zukunft uns allen mehr Frieden bringen und auch mehr Einigkeit. Gehabt Euch wohl, Prytanus."

 

*mit einem leisen seufzen setzt Magister Sal eine schwere Eichenkiste vor dem Büro des Prytanus ab. er nickt dem jungen Burschen zu der ihm den weg gezeigt hat und lächelt leicht während er mit seinem Stab leicht gegen die Bürotür schlägt. Er richtet kurz die Kleidung und blickt sich noch einmal um. Die Verwunderung über diese Lehranstalt die der seinen in keinster Weise auch nur ähnelt scheint ihm ins Gesicht geschrieben. er schüttelt den Kopf als er an die die schwätzenden und kichernden Schüler denkt die er im Hof gesehen hat. Wenigstens die Wachen waren aufmerksam, zum Glück hat er sich zeitig angemeldet sonst wäre er in seinem recht "unoderdentlichen" Auftreten kaum bis zur Tür gekommen. Erwartungsvoll blickt er zur Tür und legt sich den Stab gegen die Schulter.*

"Herein, es ist offen." tönt es von innen.

*lächelt und tritt ein. Anerkennend blickt er sich um und lächelt als er erneut an seine eigene Lehranstalt denkt. Er blickt zu dem Prytanus der hinter dem schweren Schreibtisch sitzt und tritt ihm ernst aber freundlich entgegen.*
Prytanus Dagonett, es freut mich das ihr mich empfangt.
*Er tritt an den Schreibtisch heran und deutet eine leichte Verbeugung an, wie sie einem Besucher angemessen ist. Er bleibt im Raum stehen bis ihm ein Platz angeboten wird währen er die Holzkiste mit einer lästigen Handbewegung ins Zimmer bugsiert.*
Ihr wisst ja vermutlich in welcher Angelegenheit ich zu euch stoße,... ich hoffe ihr habt einen Augenblick. Ich denke es wird euch interessieren und ich hoffe das ihr mit dem Ergebniss zufrieden seit.

*Der Magister schaut von dem Aktenberg auf seinem Schreibtisch auf und mustert den Besucher einen Moment. Dann fällt sein Blick auf die Kiste und er zieht eine Augenbraue nach oben. Plötzlich erscheint ein Ausdruck des Verstehens auf seinem Gesicht und er wirkt zufrieden.
Die Behandschuhte Hand deutet auf eine freie Stelle des Tischs*

"Magister Rhogasende, willkommen.

Bitte.

Ich denke, wenn ihr erfolgreich wart, haben wir einige Formalitäten zu besprechen. Schließt die Tür hinter euch und nehmt Platz."

*lächelt* Ich denke ihr werdet nicht gänzlich zufrieden sein. *sein Gesicht verdüstert sich und die Freundlichkeit die er den Weg zum Büro aufrechterhalten hat fällt von ihm ab*. Es ist nur zum Teil zufrieden stellend.
*schließt die Tür und geht zum Sessel* Unser Problem ist gelöst *er klingt sehr ernst und mit einer Handbewegung springt der Deckel der Truhe auf und zeigt Prytanus Dagonett den Inhalt. Die Truhe bleibt nur wenige Sekunden offen und der Geruch von Tod hat kurz einzug in den Raum gehalten bevor sie wieder wie geisterhand zuschlägt. Er lächelt boshaft, vielleicht sogar eine Spur amüsiert.*
Ich weiß das das nicht gänzlich unser Abmachung entsprach aber es war das best mögliche... und ich denke das dies hier weitreichende und interessante Probleme auftun könnte. *deutet erneut auf die Kiste und lässt sich in den Sessel fallen.*
Anderseits gibt es einige ... Angebote die ich euch machen kann. *er lächelt erneut auf diese seltsame Weise.*
Ich kann unsere Vereinbarung durch unerwartetes ergänzen... ... ich hoffe das hier *er legt einige Unterlagen vor dem Prytanus ab* interessiert euch. Dazu gehört noch ein lebendiger Mensch... den ihr sicher gerne in euren Händen haben wollte.
*er falltet die Hände und lächelt erneut während er im Sessel zurücksinkt*

* Beim öffnen der Kiste verschwindet der zufriedene Ausdruck vom Gesicht des Magisters. Seine Augen werden leer als er die Luft tief, beinahe Inhalierend einzieht. Einen Moment sitzt er still in seinem Sessel, dann fixiert er sein Gegenüber erneut.*

"Ich bin enttäuscht, Magister. Ich hatte mir von euch etwas verlässlichere Arbeit erwartet und Euch ist natürlich klar, daß dies das Ende unseres alten Kontraktes bedeutet. Es gab einige klare Regelungen, was die Qualität des Objektes angingen, die ihr eindeutig nicht erfüllt habt. Ich bin sicher, ihr habt eine gute Erklärung für das, was passiert ist. Ich wünsche alles zu erfahren."

*seine in feinen Lederhandschuhen steckenden Hände greifen nach den Unterlagen, die Sein Besucher ihm vorgelegt hat und wirft einen kurzen Blick hinein*

"Sollten mich diese Dinge hier jedoch überzeugen, werden wir allerdings zu einem neuen Kontrakt kommen."

*Kurz überfliegt er die Schriftstücke, nickt dann nachdenklich und legt sie wieder zurück auf den Schreibtisch.

Er öffnet die Silberne  Schatulle auf dem Schreibtisch und entnimmt ihr eine von drei silbernen Glocken., Außerdem liegt noch ein seltsames Kristallgebilde in silbernem Rahmen darin, dessen Zentrum eine kleine Amethystkugel bildet, in der schwarze Schlieren zu sehen sind.
Prytanus Dagonett läutet die Glocke und rezitiert eine kurze Formel. Der Wind vor dem Fenster wird leiser und plötzlich, mitten in der Bewegung reißt auch der Ton der Glocke ab. Er stellt sie zurück in die Schatulle*

"Da wir nun unter uns sind:
Erzählt mir von den neuen Informtionen und dem, was vorgefalle

*Fast eine Stunde später verläßt Der Besucher das Büro. Magister Dagonett sitzt noch eine Weile an seinem Schreibtisch. Er wirkt nachdenklich und betrachtet die Kiste.
Dann, langsam, breitet sich ein düsteres Lächeln auf seinem Gesicht aus. Vorsichtig trägt er das Präsent in einen Nebenraum, der vom Büro durch eine metallene Tür getrennt ist. Eiskalte Luft schlägt ihm entgegen, als er die Tür öffnet und die Kiste in einem Regal verstaut.
Er schließt die Tür wieder und gießt sich noch ein Glas gewässerten Wein ein, bevor er einen der Vorhänge zurückzieht und auf die Straßen von Tharemis bei Dämmerlicht blickt. *

Am nächsten Morgen steht Nereus mit gemischten Gefühlen vor der Türe zu Andariel Dagonetts Büro.
Noch etwas unschlüssig hebt er die Hand...verharrt dann noch einmal kurz als würde er über etwas sehr wichtiges nachdenken bevor er sich dann doch zusammenreist und dann entschlossen dreimal kurz anklopft. Es dauert einen kurzen Moment bis von drinen das obligatorische rascheln von Papier und das Schliessen einer Schublade zu hören ist, gefolgt einen knappen "Herein!"

Jetzt muss ich da wohl durch denkt er sich noch als er die Türe öffnet und das Büro des Hausleiters von Cryo betritt.

...

Nach einer kurzen Zeit öffnet sich die Türe erneut und Nereus erscheint wieder, er wirkt erleichtert aber auch ein wenig verwirrt währen er noch auf den kleinen Gegenstand in seiner Hand blickt den er dann flugs in seiner Tasche verschwinden läss und seines Weges geht.

Es ist genau einen Tag später als Nereus erneut vor der Türe von Andariel Dagonetts Büro steht, er hatte die Anweisungen des Prytanus genaustens befolgt.
Noch einmal strafft er seine Haltung bevor er anklopft.

Es dauert eine kurze Weile bis von drinnen das obligatorische Rascheln von Papier, das Geräusch der schublade und schließlich das "Herein" zu hören ist.

Nereus öffent die Türe und verschwindet im Büro...

Solomar schlendert langsam durch die Flure der Akademie. Übermüdet betritt er den Bereich der Hallen, den er bis jetzt gemieden hatte.
   
   „Hmmm ... das müsste es sein“

flüstert er leise vor sich her –  Solomar zögert,  dann schaut er sich noch einmal um, zupft seinen alten Überwurf zurecht und klopft drei mal an die Bürotüre von Andariel Dagonett.

Es dauert eine kleine Weile bis die Türe göffnet wird, diesmal ohne die üblichen geräusche und Nereus in das etwas verdutze Gesicht Solomars blickt. Er nickt ihm kurz freundlich zu und tritt einen Schritt zur Seite um ihm den Weg in Dagonetts Büro frei zu geben bevor er selber den Gang hinuter schlendert.

Solomar schenit sichtlich verwrrt, als er die Person vor sich erblickt ... seine Augen wandern zum Türschild und dann zurück zu Nereus. Dann nickt er ebenfalls freundlich und geht in das Büro.

*Prytanus Dagonett sitzt an seinem Schreibtisch und studiert anscheinend eine kleine Bergkristallperle in einer silbernen Fassung in ihr drehen sich Amethystfarbene Schleier wie Rauch. Als Solomar über die Schwelle tritt schießt der Blick des Magisters nach oben, er wirkt ungehalten. *

"Darf ich erfahren , seid wann es üblich ist, das Zimmer eines Vorgesetzten zu betreten, ohne hereingebeten worden zu sein?"

*Sofort verschwindet das kleine Kunstwerk in einer kleinen Schatulle auf dem Tisch*

Solomar schaut einen kurzen Moment verdutzt sein gegenüber an, dann scheint er ernsthaft über diese Frage nachzudenken und erwidert:

"Guten Tag - ich glaube es ist nicht üblich! Und deshalb bin ich ja auch erst herein getreten als der Mann an der Türe mir den Weg frei gegeben hat."

 ... Solomar wirkt sichtlich müde  ...

" Es gibt genau eine Person, die euch Zutritt zu diesen Räumen gewähren kann. Und das bin allein Ich.
Nur weil euch ein Schüler den Weg frei macht, heißt das noch lange nicht, das euer Eintreten auch erwünscht ist.

Ich hoffe für euch daß euer Anliegen wichtig ist, wenn ihr schon die Gebote der Höflichkeit verletzt um meine Zeit zu ... nutzen. Falls nicht... Wo die Tür ist, wißt ihr ja bereits.

*Bei den letzten Worten senkt er den Blick wieder auf einigen Akten, die noch auf dem Schreibtisch liegen.*

"Ich verstehe - und dieser Schüler hätte nicht eben so gut euer Sekretär sein können? Aber verzeiht ich hätte mich vielleicht wirklich nicht nach hier begeben sollen!"

... Solomar ist viel zu müde um über seine Worte nachzudenken und spricht unbeherrscht weiter:

"Und ... naja da wo ich her komme gehört die Gastfreundschaft auch zu den Geboten der Höflichkeit! Es tut mir leid euch blästigt zu haben. Ich finde bestimmt einen anderen Lehrer, der dessen Zeit ich nicht verschwende wenn ich ihn um Rat bitte. "

Solomar dreht sich um und geht zur Türe ...

"Dann wird es nicht so wichtig gewesen sein. Und wenn Ihr euch beim nächsten mal nicht sicher seid, mit wem Ihr es zu tun habt, dann fragt nach. Und wagt es nie wieder, mein Büro ohne meine Erlaubnis zu betreten.

Einen schönen Tag."

Auf dem Weg nach draussen antwortet Solomar:

"Ich danke euch vielmals ... ihr habt mir mehr geholfen als ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt - und seid euch Gewiss ich werde dieses Büro bestimmt nicht mehr betreten ob mit oder ohne euere Erlaubnis!

Einen schönen Tag!"

Er zieht die Türe hinter sich zu.

"Wellenschlag hat sich geirrt"
 murmelt er zufrieden vor sich hin und geht nun sichtlich erleichtert den Gang entlang in Richtung seines Zimmers.

Viola steht etwas verunsicht vor dem Büro des Prytanus. Nach einigen Augenblicken nimmt sie ihren Mut zusammen und klopft an die Tür.

* einen kurzen Moment später - ertönt ein Krächzen unmittelbar hinter der Tür.
Wieder Stille.
Vielleicht eine halbe Minute später weht ein kurzer, eiskalter Luftzug unter der Tür hindurch und streift Violas Knöchel. Dann ist das Geräusch einer schweren Tür zu hören die metallen ins Schloß fällt.*

"Herein."

Viola betritt nervös das Büro, wobei sie jedoch versucht nicht zu sehr mit ihren Fingern herumzuspielen und denn Blick aufrecht zu halten. Sie wendet sich direkt an den Prytanus:
"Ich bitte euch die Störung zu entschuldigen Prytanus Dagonett. Ich bin Viola Salvion, Scolari an der Cantus Harmonia und Schülerin eures Hauses." Sie atmet einmal kurz durch.
"Ich hatte gehofft, das ihr mir bei der Lösung eines Problemes helfen könnt, welches sich durch meine seltene Affinität zu bestimmten Elementen ergeben hat." Sie blickt etwas verunsicht, weiß aber auch nicht, wie sie ihr Problem besser in kurzen Sätzen beschreiben könnte.

*Prytanus Dagonett steht neben einer der hohen Vitrinen in seinem Büro und betrachtet die Austellungsstücke. Vor allem eine Kindskopfgroße, aus Kleinen Scherben zusammengesetzte Rote Kristallkugel mit seltsam irisierender Oberfläche scheint Fokus seines Interesses zu sein. Eine kleine Rune leuchtet auf dem Schloß der Vitrine, wird jedoch schnell blasser. Ein paar Sekunden später ist sie verschwunden.
Zur Ausnahme sind die Vorhänge vor den Fenstern ganz zurückgezogen, und geben den Blick auf das dichte Schneetreiben  über Tharemis frei, daß die Stadt nur als vage Umrisse erahnen läßt.
Der Prytanus zupft seine Handschuhe zurecht und sieht Viola an.
Kurz verengen sich seine Augen, als würde er sie am liebsten wieder hinausschicken. Dann jedoch verändert sich etwas in seinem Blick.
Er deutet auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch*

"Setzt Euch."

 *Er dreht ihr den Rücken zu und tritt an eines der Fenster.*

"Ich bin über eure ... Situation.... informiert . Wo genau liegt nun euer Problem damit?"

Viola wirkt erleichtert.
"Vielen Dank Prytanus."
Sie setzt sich auf den ihr angebotenen Stuhl.
"Nun Ich denke, ass mein genaues Problem darin besteht Eis und Humus wirklich voneinander zu trennen. Ich merke es bei den Übungen zu den Manifeti. Es ist so, dass ich Eis an sich teilweise in meinem Körper formen kann und dass dann meine Hände teilweise schon starr und wie eingefroren sind, doch ich schaffe es nicht, das Eis anschließend aus meinem Körper heraus zu befördern, so als wäre es mit mir verbunden undes wäre ncht trennbar. Was mir jedoch gelingt ist, dass ich diese Kälte auf andere Personen übertragen kann, wobei ich nciht weiß ob ich in diesem Fall eher Eis weitergebe, oder vielleciht Leben, also Humus entziehe. Ich hatte gehofft, dass ihr mir einen Rat geben könntet, wie ich lerne diese beiden Element für mich voneinander zu trennen."
Sie blickt auf den Rücken des Prytanus und dann leicht an ihm vorbei nach draußen.

* Prytanus Dagonett steht noch eine Weile am Fenster und schaut,leise murmelnd hinaus. Dann öffnet er ruckartig das Fenster und eine Wolke aus Schnee weht hinein. Wo es eben noch kühl war wird es jetzt Eisig kalt und eine feine Schicht aus Reif legt sich auf Fensterbank und Möbel. Nur der Schreibtisch und Magister Dagonett scheinen davon verschont zu sein. Viola jedoch weht der kalte Hauch mitten ins Gesicht und nimmt ihr einen Moment den Atem. Dann schließt der Magister das Fenster wieder.
Langsam dreht er sich um. Eine Geste später steigt der Schnee im Raum wieder empor und sammelt sich als kreisende Kugel über seiner Hand. *

Viola zieht aus reinem Reflex den Mantel etwas enger um sich um sich gegen die die Kälte zu schützen. Nach der ersten Verwunderung blickt sie nun jedoch eher interessiertund neugierig auf die Schneekugel in der Hand des Pytanus. Ihr Blick wandert von der Hand in das Gesicht der Prytanus und sie blickt ihn fragend an.

*Konzentriert schaut der Prytanus weiter auf die immer noch wirbelnde Masse aus Schne und Eis in seiner Hand. Anscheinend hat er einen Handschuh ausgezogen und fährt mit der Hand außen an diesem Gebilde vorbei. Schnell werden die schmalen, blassen Finger leicht bläulich.
Das Problem, daß Euch beschäftigt, existiert nur, weil ihr das wesentliche Prinzip nicht verstanden habt, das zwischen dieses beiden Elementen herrscht. Eis und Humus sind sich näher, und doch ferner, als es alle anderen Elemente sind. Wo sich Wasser und Feuer in gleicher Konzentration treffen, da entsteht nur Dampf, etwas, das beide Elemente vereint.  In diesem Fall jedoch kann man die Elemente nicht vermischen. Sie sind wie Essig und Öl, die zwar beide in einer Flasche sein können, aber nicht am selben Ort darin.
Ihr könnt nicht erwarten etwas von eurer eigenen Cryoessenz zu akkumulieren und dann noch mit einer externen Quelle zu verbinden. Die Elementaren Kräfte verdrängen sich gegenseitig. Erhöht ihr den Anteil der Essenz in euch, verdrängt ihr einen Teil der Lebenskraft. Das hat zwar seine Vorteile, ist für euren Grad des Studiums aber noch zu früh.
Ebenso ist es mit der Weitergabe von Essenz in einen anderen Körper. Ihr verdrängt Lebenskraft. Die Folgen muß ich euch wohl nicht erläutern."

*Während er spricht, sinkt die Schneekugel immer weiter in sich zusammen, bis sie einen vielleicht Daumengroßen Eiskristall geformt hat. Dagonett hält ihn  in der Unbehandschuhten Hand, die inzwischen fast weiß ist, mit wenigen bläulichen Flecken.*

"Ihr werdet als erstes lernen, ein Gespür für die Handhabung der Essenz zu entwickeln. Jedoch, indem ihr sie Außerhalb eures Körpers manipuliert. nutzt die Kraft der Umgebung und bewegt sie.
Um mit der Lebenskraft und dem Verstand eurer Mitmenschen und Euch selbst herumzuspielen ist es noch ein bißchen zu früh nicht wahr?"

*Ein dünnes Lächeln spannt sich über sein Gesicht. Dann wirft er ihr den Kristall zu*

Viola fängt den Kristall auf betrachtet ihn mit steigendem Interesse.
"Nun ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das Experimentieren mit meinen Mitmenschen nichts Gutes hervorbringen würde und genau aus diesem Grund bin ich zu euch gekommen, denn ich will niemanden verletzten und sollte es auch nur durch einen unaufmerksamen Moment geschehen. Ich danke euch vielmals für eure Hilfe, jedoch hätte ich noch eine kleine weitere Frage. Wie genau handhabe ich diese Essenz so, dass ich sie auch öfterr als einmal bewegen kann?" wieder blickt sie den Kristall in ihrer Hand an.

Am nächsten Tag, während der Sprechzeiten von Prytanus Dagonett, findet sich Nereus wieder einmal vor dessen Bürotüre wieder. Er klopft dreimal kurz an und erwartet nach dem üblichen Rascheln und dem schliessen einer Schublade das "Herein!" des Prytanus ehe er den Raum betritt.

Eine kurze Zeit später verlässt Nereus das Büro wieder, mit einem recht zufriedenen Blick und setzt seinen Gang zum Trakt von Haus Wasser fort.

Spät am Nachmittag klopft es an der Türe des Hausleiters Eis.

Cindan steht nervös mit einigen wild bekritzelten Blättern in der Hand vor der Türe und wartet auf das allgemein-übliche "Herein", welches ihm erlaubt einzutreten.

*Es dauert einen Moment länger als üblich bis das Schnarrende "Tretet Ein." ertönt.
Auch fehlt der gewohnte "Wer denn jetzt schon wieder?"-Tonfall. Man könnte fast meinen, etwas wie ...Interesse?... Freude?...Zufriedenheit?... Herauszuhören.*

Cindan tritt ein und schließt hinter sich die Türe bedächtig langsam. Wohl um sich noch einmal zu Sammeln bevor er vor dem Prytanus spricht.

"Einen guten Abend wünsche ich Euch, Prytanus Dagonett."
Cindan holt noch einmal tief Luft, eh er langsam auf den freien Stuhl im Büro zugeht und darauf wartet sich setzen zu dürfen.

"Prytanus Rarin schickt mich. Er konnte mir bei meinem Problem nicht weiterhelfen."
Der Scolari pausiert kurz.
"Ihr seid, bei einem solchen Thema wohl der bessere Ansprechpartner."

Cindan legt die Zettel auf den kleinen Schreibtisch vor dem Hausleiter Eis aus.
Schmierige, wohl in großer Eile geschriebene Notizen teilen sich den Platz mit sauber neuformulierten Nachtragungen. Insgesamt umfassen die Notizen bestimmt zwei Dutzend Papierblätter.

*Prytanus Dagonett sitzt in dem hohen Ohrensessel hinter seinem Schreibtisch und trägt mit großer Akribie Neue Eintragungen in einer ledergebundenen Aktenmappe ein. An einer Ecke des bis auf eine silberne Schatulle, Zwei Karaffen mit Wasser und Wein und etwas Schreibzeug fast sterilen Schreibtischs liegen noch 4 weitere dieser Mappen. Die weinroten Vorhänge sind fast völlig zugezogen und lassen die Frühjahrssonne durch den Raum fluten.
Dagonett scheint heute in einer ungewohnt guten Stimmung zu sein und  als Cindan an den Tisch tritt, deutet er schon auf den freien Stuhl.*

"Nehmt Platz, Scolarius."

*Er bläst kurz über die Akte, bis die Tinte getrockent ist, dann legt er sie zurück auf den Stapel und wirft einen ersten Blick auf Cindans Notizen*

"Ich frage mich, was es wohl ist, dem der Prytanus Aeris nicht gewachsen ist, daß er einen Scolaren zu mir schickt, um mich damit zu befassen...."

Cindan grinst zufrieden und setzt sich.
Er spricht ohne einen Blick auf seine Notizen zu werfen. Wohl weil er die letzten Tage oder Wochen über nichts anderes Nachgedacht hatte.
"Unterbrecht mich jederzeit, wenn ich unrecht habe."
Eröffnet er seinen Dialog.
"Unsere Welt lässt sich laut unserem System in sechs Elemente unterteilen.
Am Rande unserer Welt endet das Sein im Chaos, im Nicht-sein. Ihr sagtet in der Ayd'Owl, dass eine Art Urkraft unser Sein festigt und davon abhält ins Chaos zurück zu fallen.
In Xeldorns Vortrag hieß es, das Elemente immer ein Neutrum einnehmen, was ihre Ladung in warme und kalte Elemente angeht."
Cindan pausierte kurz um sich zu sammeln und um den Prytanus Anmerkungen machen zu lassen.

"Weiterführend habe ich gelernt, dass Kraftströme unsere Welt durchziehen und von Zeit zu Zeit ihren Lauf verändern."
Die Augen des Scolari funkeln vor Aufregung und wissenschaftlichen Tatendrang.
"Ich nutze das Wort Kraftströme, da ich der Meinung bin ein solcher Strom kann sowohl astral als auch klerikal geladen sein."
Wieder ein kurzes Innehalten des Scolari.
"Ich habe eine Theorie entwickelt, welche sich mit den Richtungswechseln befasst. Als Beispiel möchte ich das für mich tragenste Ereignis nennen. Die Entzauberung von Florian Phönixflug. Wie Sie sicher wissen, hat sich der Humusknoten indem der Humuselementar 'Eru' haust näher an den Dunkelsee geschoben. Diese Bewegung führt gemäß meiner Theorie auf die Entzauberung zurück."

Cindan lässt eine Pause und nimmt, dann die erste Seite seiner Notizen zu Hilfe:
"Ich gehe davon aus, dass Kraftströme und ihre Schnittpunkte von Grundsatz her neutral geladen sind. Durch ihre Umgebung nehmen sie eine elementare oder klerikale Ladung auf. Im Fall des Knotens am Goldkrug Humus. Wenn ein Ereignis mit hohem Kraftpotential Auftritt, kann es geschehen das die Umgebung von ihrer elementaren Grundladung abweicht. Im Falle der Entzauberung wurde ein hohes Maß an Cryo in die Umgebung zerstreut. Ich glaube sogar ein hohes Maß direkt vor den Dunkelsee."
Der Scolari blätterte die Seiten um.
"Ich glaube die Kraftströme agieren agil auf eine solche Situation. Der Knoten verschob sich in die Selbe Richtung. Ich gehe fest davon aus, dass wenn man den Knoten jetzt astral betrachtet ein auffälliges Pensum an Cryoenergien auffällt."
Cindan holt nochmal gief Luft um seine Erklärungen zu einem Ende zu bringen.
"Prytanus Dagonett ich möchte euch bitten mir zu helfen diese Theorie zu bestätigen. Wenn sie stimmt so ist es möglich, dass Kraftströme in ihrer Gesamtheit wie ein Organismus agieren und Maßgeblich daran beteiligt sind das eleentare Gleichgewicht zu wahren."
Ein hoffnungsvoller Blick geht in Richtung des Prytanus.
"Ich würde gern meine erste Forschung und damit meine erste echte Prüfung in die Richtung gehen lassen."

*zunächst hört der Magister Cindans Ausführungen regunglos zu, das Kinn in eine seiner Hände gestützt.
Ohne zu unterbrechen läßt er ihn fortfahren, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, mal anerkennend, mal spöttisch.
Als Cindan allerdings allerdings über die Ladungen der Kraftlinien, über Elemente und göttlichen Einfluß spricht, tritt plötzlich ein anderer Ausdruck in seine Augen. Sie wirken lauernd, fast hungrig und der gerade noch amüsierte Blick wird bohrend, ohne das sich die restliche Mimik verändert.*

"Auch wenn sich in euen Ausführungen einige kleine Fehler gefinden, so habt ihr in eurer kurzen Zeit hier an der Akademie doch schon einiges an Einblick in die Struktur der Kraft und ihres Flusses gewonnen. Da dies in solchem Ausmaß noch nicht zu eurem Lehrstoff gehört, scheint euch das Thema wirklich zu interessieren.
Eines Jedoch solltet ihr wissen, bevor ihr weiteren Aufwand in dieses Thema investiert:
Die nodikale Transponenz, die "Verschiebung" des Knotens, hat nichts mit den Ereignissen um Magister Phönixflug zu tun gehabt.
Recht habt ihr jedoch mit zwei Dingen, bei einem davon vielleicht mehr, als Ihr ahnt...:
Die meisten Nodices haben eine Prägung, welcher Kraftform auch immer, die die ihnen nahe Umgebung beeinflußt.  Ein Ereignis anderspoliger Ladung kann die Umgebung des Knotens überlagern, die Prägung überschatten, aber nicht auflösen.
Um dem Knoten selbst eine andere Ladung, einen anderen Aspekt zu verleihen, wäre eine massive, langjährige Kontamination des Umgebungsraumes notwendig. Soetwas könnte in Schieferbruch passieren oder falls man einen Fluß und die damit verbundenen Essenzen des Wasser durch einen dem Feuer assoziierten Knoten leiten würde. Und selbst hier in der Regel nur, wenn man diese Veränderung gezielt kanalisieren sollte. Andernfalls würde die Prägung des Knotens ruhen, bis der kompromittierende Einfluß schwinden würde.
Die Kraftlinien, und in stärkeren Ausmaß ihre Schnittpunkte, die Nodices, sind nicht weniger als die Pseudomanifestation des Astralen Raumes, des Bindegliedes zwischen den Sphären selbst. Seien es nun elementare, gildenmagische, dämonische oder göttliche Kräfte, die Linien und Knoten ihren Stempel aufdrücken.
Eine dem Eis assoziierte Linie entspringt der  Elementare Ebene des Eises um schließlich mit ihr wieder zu verschmelzen. Die Knotenpunkte sind nicht nur Schnittpunkte der Linien, sondern gleichzeitig auch Ende und Ursprung mancher Linien. Viele Laufen nur von einem Knoten zum nächsten, andere über viele Hinaus. 
Würde sich also die Polung eines Knotens ändern würde das bedeuten, daß der Kontakt zur Ursprungsebene unterbrochen, oder umgeleitet  worden wäre. Dieser Prozess hätte gravierende Auswirkungen auf das gesamte Gefüge, nicht nur das Elementare und wäre nur unter einem immensen Aufwand und hohem Risiko möglich.
Die Grundstruktur des Netzes ist stabil, die Eckpunkte und Knoten fix.
Zwar erlöschen manche Linien, andere entstehen, doch sind das minimale Änderungen im Geweben, ein Fadenstück in einem Wandteppich und Folge der Veränderung der Sphären selbst.
Der Großteil der Knoten ist stationär und nicht dazu gedacht, sich zu verschieben. Als dieses Ereignis in der Vergangenheit an nur wenigen Knoten aufgetreten ist, hatte es vernichtende Auswirkungen auf das Restliche Netz.
Orte der Macht verschwanden und neue Bildeten sich entlang der verschobenen Linien, als sich nur ein einzigen Knoten löste und die mit ihm verknüpften Fäden folgten.

Beantwortet das den Kern Eurer Frage?

Der Scolari nickt beeindruckt. Nicht alle Erklärungen hatte er verstanden, aber das war zu erwarten, wenn man mit einem Hausleiter über Metamagie redete.

"Wenn Ihr noch eine Frage erlaubt. Kennt ihr den Bericht unserer Reise nach Milea? Dort hat sich eine Kraftlinie vom Tempel weggeschoben und seine Polarität zu der einer anderen, in diesem Land verehrte Gottheit geändert. Wenn ich euch richtig folgen konnte passiert sowas für gewöhnlich nicht. An dem neuen Verlauf der Linie steht ein Monolit, welcher mitunter dafür verantwortlich war das das Dimensionsgefüge zerriß und Anderswelter in unsere Welt kommen."
Cindans blick verrät das es hinter seiner Stirn arbeitet. Seine Stirn liegt in Falten.
"Keine der Parteien machte den Eindruck das Kraftpotential für eine solches Unterfangen zu haben, ganz zu Schweigen das es keinen ersichtlichen Nutzen birgt. Ich verstehe dieses Ereignis nicht auch wenn ich noch soviel darüber lese. Das muss ein gewaltiger Aufwand gewesen sein, oder?"
Cindan hatte noch immer ein Grundverständnis das erkennen lässt, dass er einst ein Händler war. Keine Leistung ohne Gegenleistung.

"Zum ersten:
Nicht alle Kraftlinien laufen linear, auch wenn es für gewöhnlich der Fall ist. Je nach Ausprägung der Umgebung kann es auch zu gebogenen Linien führen, deren Knoten allerdings gleichbleibend sind. Auch intermitteirende linien, die nicht dauerhaft existieren gibt es. Doch auch hier bleiben die Ein- und Austrittspforten, also die Knoten, gleich.
Zum zweiten:
Das Eingreifen eines oder mehrer Götter, verändert die eben besprochenen Regeln. Ein Göttliches oder Erzdaimonisches Wesen hätte die Macht dazu, wenn sie in der Regel auch die Hilfe Diessphärischer Diener brauchen. Durch die Polveränderung eines Knotens oder einer Linie ist es diesen Wesen möglich, Kraft zu kanalisieren und zu nutzen. Deshalb stehen an machtvollen Knoten so oft Tempel oder heilige Stätten. Ein Knoten ist ein Tor, und wer es zu nutzen versteht, kann es auch in eine andere Sphäre oder in den außersphärischen Raum leiten. Das ändert natürlich die nodikale Prägung und den Einfuß auf die Linie. Ein weiterer Grund, warum Solche Wesen bemüht sind, ihre Anhängerschaft und ihren Einfluß so groß wie möglich zu halten und gegeneinander Krieg und Rivalitäten führen, damit sie soviele Knoten wie möglich überlagern können. Aber das Grundprinzip der instabilen Sphäroneogenese und die sich daraus ergebenden Fragen wird euch erst in einigen Jahren beschäftigen. Nutzt eure Zeit die Grundlagen des Elementarismus zu erlernen, statt Euch mit Dingen zu befassen, deren Basis ihr noch nicht kennt.
Aber zu eurer ursprünglichen Frage: Ja, die Ströme der Kraft sind nicht nur Produkt, sondern auch Indikator und Beeinflussungmechanismus des Gleichgewichtes, und lange nicht nur des elementaren. Solltet Ihr tatsächlich vorhaben, Euch mit dieser Thematik zu beschäftigen, dann solltet ihr euch auf einen Teilaspekt konzentrieren. Die Betrachtung der gesamten Netzfunktion wäre einer Magusprüfung würdig, und zu anspruchsvoll für eine Adeptenqueste. Auch solltet Ihr euch dabei Hilfe holen, wenn ihr praktische Übungen durchführen wollt. Selbst die minimale Nutzung einer kleinen Linie kann Kräft freisetzen, die sich Eurer Kontrolle noch entziehen. Die Prägung des Umgebungsraumes durch einen aktiven Knoten oder die Betrachtung einer durch mehrere Kreuzungpunkte verlaufenden Linie wären Themen, die sich für den Anfang schon als spannend und fordernd genug erweisen sollten um ein paar Beispiele zu nennen. 
Wäre es das soweit? Ich muß mich weiter meiner Arbeit widmen."

*eine Hand legt sich schon auf den Stapel der Aktenmappen, während er Cindan anschaut*

Ein wenig Enttäuschung liegt in Cindans Stimme als er sich langsam erhebt und antwortet:
"Ja, das wäre alles. Habt dank für die Informationen. Sobald ich mich auf ein Teilgebiet spezialisiert habe und ihr interesse an dem Ausgang habt, werde ich Euch informieren."

Nachdem er sich erhoben und nochmal aufrichtig für die Störung entschuldigt hat, verlässt Cindan das Zimmer. Mit dem Klacken des Türschlosses, verschwindet auch die fröhliche Miene die er für die letzten Sätze aufgesetzt hat, schlagartig. Doch keine bahnbrechende Idee - doch nur der alte "dafür bist du noch nicht lange genug hier"-Quatsch.

Cindan kehrt auf direktem Wege auf sein Zimmer zurück und wirft sich auf sein Bett.

Es ist eine geraume Zeit nachdem Magister von Ocker das Büro von Prytana Tyfon verlassen hat, bis er sich vor der Türe von Prytanus Dagonett wiederfindet. In seinen Händen finden sich die Aufnamhepapiere für einen Magisterposten an der Akadmie die er sich zuvor besorgt  und auch schon soweit ausgefüllt hat. Für einen kurzen Augenblick sieht er auf und schaut nachdenklich den Gang hinunter, runzelt die Augenbrauen als er glaubt einen Gestalt in einem Narrenkostüm zu bemerken.

"Ungeheuerlich." er schüttelt den Kopf ehe dreimal kurz und kräftig an die Türe klopft nd auf eine Antwort wartet.

* Die Türe hat sich kaum hinter Cindan Geschlossen, da sinkt Dagonetts Hand wieder von dem Aktenstapel. Der gelangweilte Blick , den er aufgesetzt hatte , verwandelt sich in ein grausames Lächeln*

"So knapp an der Wahrheit und doch nicht weiter gegangen. Wir werden sehen, in welches Tier sich Grumbachs neugierige Raupe noch verwandeln wird. Wie schade, daß Rarin in bekommen hat."

*sein leises Lachen ist schon vor dem Zimmer kaum noch zu hören.*

*Stunden später, am nächsten Mittag, scharrt eine Krähe am Fenster, die eine winzige Rolle mit einer Nachricht mit sich bringt.
Der Prytanus überfliegt die Zeilen, seufzt einmal entnervt, und nimmt wieder in seinem rotem Ledersessel platz, wo er die letzten Berichte der aktuellen Kraftlinienvermessung  liest.

Kurz darauf klopft es dreimal kurz und kräftig an der Türe.*

*Die Augen Dagonetts verengen sich kurz, dann läßt er ein knappes

"Herein!"

ertönen*

Magister von Ocker öffnet die Türe und blickt hinüber zu dem Schreibtisch hinter dem der Hausleiter sitzt und den eintretenden Besucher mustert. Mit einem knappen Nicken schliesst er die Türe wieder hinter sich und marschiert schnellen Schrittes an den Schreibtisch heran. Vor diesem bleibt er, vielleicht etwas zu zackig, stehen und deutet eine Verbeugung an.

"Prytanus Dagonett. Magister von Ocker der Name, ich hatte mein Kommen und meine Absichten ja bereist in einem Brief and die Akademie angekündigt. Ich werde versuchen mich so kurz wie möglich zu fassen und hoffe ich störe nicht und halte euch auch nicht von wichtigeren Aufgaben ab?"

Sein Blick wandert kurz über die Akten auf dem Schreibtisch ehe er wieder den Prytanus Cryo ansieht und auf ein Antwort wartet. Während er mit militärischer Haltung, die Papiere unter dem Arm geklemmt, vor dem Schreibtisch steht.

*Dagonett wartet noch einen Moment. bevor er den Zirkel in seiner Hand zur Seite legt und in seinem Etui verstaut. Dann schließt er die Akten und vermessungspläne und räumt auch diese auf einen exakten stapel an einer Seite des Schreibtischs. Diesen rückt er noch einmal gerade und wendet sich dann dem Magister zu.
Ein Lächeln, daß die Augen nicht erreicht erscheint auf seinem Gesicht.*

"Magister von Ocker. Ich hoffe, Ihr seid trotz der Umstände in Engonien gut hier angekommen, seid hier bisher gut empfangen worden und daß Ihr euch wirklich so kurz wie möglich faßt. Ihr haltet mich tatsächlich von wichtigem ab, doch von einer Störung kann wohl kaum die Rede sein.
In der Tat seid Ihr eine willkommene Abwechslung.
Nehmt doch platz.

*er deutet auf einen der freien Stühle direkt vor dem Schreibtisch.*

Magister von Ocker nickt noch einmal kurz bevor er auf einem der dargebotenen Stühle Platz nimmt.

"Vielen Dank, die Reise war recht ereignislos. Nun, denn...ich hatte ja bereits mein Anliegen und hoffentlich alles wichtige in meinem Brief geschildert, insofern werde ich mich auch gar nicht weiter damit aufhalten. Auch hatte ich bereist das Vergnügen.." die Worte scheinen neutraler über sein Lippen zu kommen als erwartet "...mit Prytana Tyfon zu sprechen. Eine...interessante Person. Aber egal, ich habe auch die Zeit genutzt alle wichtigen Unterlagen bereits zu besorgen und soweit aus zu füllen um irgendwelche Komplikationen und unnötigen Botengänge zu vermeiden."

Mit diesen Worten reicht er Prytanus Dagonett die Papiere.

"Anbei findet ihr auch noch einmal meinen Lebenslauf und einige Empfehlungsschreiben. Solltet ihr und auch die anderen Mitgleider des Konzils zustimmen, so würde ich gerne einen Magisterposten im Hause Erz auf meine alten Tage übernehmen. Ich denke ihr werdet es nicht bereuen das ich meien Fähigkeiten als Elementarist und Soldat in den Dienst der Akademie stelle."

NAchdem er geendet hat geht sein Blick wieder unbewegt und gerade so an dem Prytanus vorbei aus dem Fenster hinaus.

*Magister Dagonett tippt ein paar mal mit dem Finger auf die Papiere während er Magister Von Ocker ohne jede Regung mustert, der an ihm vorbei aus dem Fenster schaut...
Eine winzige Pause, dann tippt er weiter, jetzt langsamer. Allmählich schiebt sich eine Augebraue nach oben...*

Abwartend behält Magister von Ocker sein Haltung bei, es vergehen ein paar Sekunden ehe er wieder mit vollkommen neutraler Stimme, die keinerlei Anzeichen darüber erkennen lässt ob er nun innerlich angespannt ist oder nicht, ansetzt.

"Kann ich noch für irgendwelche Fragen Rede und Antwort stehen, Prytanus Dagonett? Ich möchte euch auch nur so lange wie nötig von eurer Arebit abhalten."

*Dagonett schaut Von Ocker noch einen winzigen Moment an. Als er anfängt zu sprechen ist seine Stimme deutlich kälter als noch Augenblicke zuvor*

"Bitte verzeiht, wenn Ich Euch von der Betrachtung anderer Dinge abhalte, Herr von Ocker, doch wäre dies hier ein geeigneter Moment, mich von auch nur der geringsten Eignung zu überzeugen, einen Platz an dieser Lehranstalt verdient zu haben. Warum ausgerechnet Ihr In diesen Hallen aufgenommen werden solltet. Warum man hier Eurer bedürfen sollte. Und nicht zuletzt: Warum Ihr Euch ausgerechnet für die Cantus Harmoniae entschieden habt.

Vielleicht mag es an anderen Instituten, an denen Ihr tätig wart üblich gewesen zu sein, ob eines Schriebes ordiniert zu werden. Hier jedoch verfahren wir etwas anders.
Die Cantus Harmoniae legt großen Wert auf Höflichkeit, auch im Umgang mit Vorgesetzten, und Engagement, eine gewisse Überzeugung, mit der man den Unterricht und unser Kollegium erweitern und bereichern zu vermag. Natürlich setzen wir auch eine ausgeprägte Befähigung vorraus."

*Die Papiere Von Ocker´s landen mit einer beiläufigen Bewegung in einer Ablage, ohne eines Blickes gewürdigt zu werden.
Dann lächelt der Prytanus, aber wieder erreicht es nicht seine Augen*

"Jeder Mensch einer gewissen Bildung weiß schließlich, wie geduldig Papier sein kann, nicht wahr... Magister?"

Auf den Lippen von Ockers zeichnet sich ein dünnes Lächeln ab, sein Blick richtet sich nun voll und ganz auf den Prytanus.

"Entschuldigt, alte Gewohnheiten lassen sich nun einmal schwer abstreifen, ich wollte keineswegs unhöflich erscheinen. Nun, mein Lehrer damals hatte auch eurer ehrwürdigen Einrichtung seine Magisterprüfung abgelegt. So fühle ich mich zumindest euren Lehren und der Einrichtung im Geiste verbundeneer als manch anderen hermetischen Akademien."

*Einen abwartenden Moment später *

"Falls diese Geistige Verbundenheit alles, ist, was Ihr der Cantus Harmoniae zur Verfügung stellen könnt, so ist dieses Gespräch hier beendet.

Wenn Ihr dem nichts weiter hinzuzufügen habt, wünsche Ich Euch noch einen schönen Tag Herr von Ocker, verbunden mit dem dezenten Hinweis, daß der bloße Wunsch nicht ausreicht, den Rang eines Magisters an der A.C.H.T. einzunehmen.

Solltet Ihr an diesem Plan jedoch weiter festhalten , so habt Ihr weitere 2 Minuten um mich zu überzeugen, schließlich werden wir über euren Antrag im Konzil abstimmen und es soll eine objektive Abstimmung werden.
Danach erwartet Euch Prytanus Sturmfels schon in seiner Studierstube für den Fall, daß Ihr ihm ebenfalls Euer Anliegen vortragen möchtet.

 *er lächelt höflich fragend*

Habt Ihr also noch etwas zu sagen?"

"Mitnichten ist diese geistige Verbundenheit das einzige was mich den Entschluß hat fassen lassen an der erwürdign Cantus Harmoniae vorstellig zu werden. Immerhin waren mir die Lehren, wie sie an dieser Akademie unterrichtet werden, in den letzten Jahren auch im Feld von praktischen nutzen."

Abwinkend fährt er jedoch fort.

"Nicht nur nur als Angriffszauber, wie die meisten vermuten würden sondern vor allem im Bereichen von Schutz und Verteidigung bis hin zu Belagerungen. Nun vielleicht nicht in dem Masse wie ihr es letztes Jahr bei Schierfebruch demonstriert habt, aber immerhin habe ich auch einige nue Ansätze aus meinen Erfahrungen entwickelt. Euer Büro ist sicherlich nicht der geeignete Ort diese zu demonstrieren, wenn ihr wünscht kann aber so etwas veranlasst werden um euch persönlich von meine praktischen Fähigkeiten zu überzeugen. Mein Wunsch ist es sowohl mein erworbenes Wissen an die Scolari weitergeben zu können als es auch noch ein wenig zu vermehren. immerhin ist der Name der A.C.H.T. kein unbekannter und auch der einiger Schüler, Magister und Prytani hat einen Ruf über die Grenzen Condras hinaus. Mir ist auch klar das ihr nicht jedem dahergelaufenen einen Magisterposten anbietet."

Sein Blick hält dem des Prytanus stand er ihn immer noch fixiert während Magister von Ocker eine kurze Pause macht ehe er fortfährt.

"Aber bitte, ihr habt sowohl meine Referenzen vorliegen als auch das Angebot euch persönlich von meinen Fähigkeiten zu überzeugen, mit meine besten Absichten der Akademie auch einiges an Wissen hinzu kommen zu lassen."

*Prytanus Dagonett wirkt ein wenig überrascht, als von Ocker fortfährt. Dann lächelt er wieder höflich.*

"Nun gut. Ihr sollt diese Möglichkeit erhalten, soweit es mich betrifft. Den endgültigen Entschluß allerdings wird das gesamte Konzil fällen. Euch sollte allerdings klar sein, daß man Euch nicht nur auf Eure Fertigkeiten in der Kunst hin prüfen wird, sondern auch und vor allem Eure didaktischen Fähigkeiten. Die Cantus Harmoniae braucht keinen weiteren Kampfmagier sondern einen Lehrer, der auch die Grundlagen nahe bringen kann. Und auch falls das Konzil Eurem Antrag zustimmt, man Euch für würdig halten sollte, dann werdet ihr für den Anfang nur kleine Lehrtätigkeiten zugewiesen bekommen um Euch zu beweisen.

Gestattet mir allerdings zum Ende noch eine einzige Frage:
*Seine Stimme senkt sich ein wenig, fast bis zu einem Flüstern. Und leise aber eindringlich fragt er:*
"Warum jetzt?
Der Bürgerkrieg in Condra ist fürs erste beendet, der Krieg in eurer Heimat steuert auf einen neuen Höhepunkt zu und Eure Fähigkeiten könnten dort, egal auf welcher Seite, ob als Offizier, Soldat, Magus oder engagierter Zivilist von großem Nutzen sein.

Also: Warum kommt Ihr ausgerechnet jetzt nach Condra?
Und erzählt mir nichts von neuem Wissen, Euren alten Tagen oder einer Ablehnung Euch weiter zu beschäftigen. Ihr habt Eurem Land in dieser schweren Stunde den Rücken gekehrt. Und ohne darüber ein Urteil fällen zu wollen will Ich wissen, wieso."
*wieder lächelt der Prytanus, aber es liegt etwas lauerndes in seinem Blick*

Mit einem knappen dankenden Nicken lächelt Magister von Ocker dem Prytanus kurz zu.

"Vielen Dank und wie schon erwähnt. Es liegt mir fern euren Schülern einfach nur ein weiterer Kampfmagier zu sein. Dafür habt ihr bereist einige recht kompetente Lehrkräfte."

Bei der Erwähnung seiner Heimat und der damit verbundenen Frage scheint sich für den Bruchteil einer Sekunde das Gesciht des Magisters zu verdunkeln, dann nimmt er aber wieder seinen neutralen Ausdruck an.
Für eine Sekunde scheint er dann noch über die Frage nach zu denken eher er antwortet.

"Ja, ich hatte mit dieser Frage gerechnet. Und auch wenn ich ungern darüber spreche so bin ich doch eine Antwort schuldig. In der Tat erweckt es eine seltsamen Eindruck das ich genau in dieser Stunde meinem Land den Rücken kehre um einen geruhsamen Lehrposten zu suchen.
Aber neben einigen persönlichen Differenzen, auf die ich hier ungern eingehen möchte, gab es auch einen....nun, ich will es moralischen Grund nennen. Auch wenn sich dies vielleicht paradox oder nach einer vorbeschobenen Entschuldigung anhört. Aber ich möchte es gerne dabei belassen...vorerst...es sei denn ihr besteht auf eine ausführliche Erklärung. Allerdings würde ich dazu einen spteren Zeitpunkt vorziehen."

Mit einem interessierten und leicht fragenden Blick schaut er dem Prytanus direkt an.

*Der Prytanus wirkt irritiert, fast ein wenig ungläubig. War dieser Mann wirklich so begriffsstutzig? Dann verhärten sich seine Züge wieder und er zwingt ein Lächeln aufs Gesicht.*

"Herr von Ocker. Bei aller gebotenen Höflichkeit, aber Ich frage mich, ob Ihr Euch die letzten Minuten  unseres Gespräches im selben Raum befunden habt. Ich bitte Euch, nein, Ich Verlange von Euch eine klare, nachvollziehbare Aussage über Eure offensichtlich fragwürdig erscheinenden Motive und Eure Kompetenzen zu treffen, teile Euch mit, daß auch nur eine weitere Anhörung davon abhängt und Ihr wagt es tatsächlich, mich mit einem "Ich möchte jetzt nicht darüber reden" und wertlosen Papieren abspeisen zu wollen? Habe Ich Euch gegenüber nicht deutlich genug zum Ausdruck gebracht, daß es keinen späteren Zeitpunkt geben wird, falls Ihr mich nicht jetzt überzeugt? Weder Eurem Auftreten, noch Euren Worten kann Ich entnehmen, daß Ihr Diesen Posten wirklich wollt, noch dafür geeignet seid.
Ich entschuldige mich, falls Ich mich zu vage ausdrückte, deshalb möchte Ich es noch einmal etwas direkter formulieren:
Solltet Ihr in dieser Sekunde nicht ein fundiertes, nachvollziehbares Argument haben Euch als etwas anderes als einen Feigling und Landesverräter zu betrachten, oder mich mit Fähigkeiten beeindrucken, die darüber hinwegsehen ließen,  dann wird das Konzil und vor allem werde Ich dann keine wertvolle Sekunde mehr damit verschwenden mich in leeren Worthülsen und Gemeinplätzen zu ergehen. Und nur um es ein letztes mal zu sagen: überzeugt mich jetzt oder genießt den Rest des Sommers als Gast der A.C.H.T., aber keinesfalls als Ihr Magister."

*Er greift zu einer Klingelschnur, die direkt neben dem Schreibtisch hängt und läßt die Hand darauf ruhen, ohne daran zu ziehen.*

Für einen Moment scheint sich Magister von Ockers Blick kurz zu versteinern, er schluckt kurz ehe er sich noch einmal räuspert und versucht seine Haltung zu bewahren. Sein Blick wandert kurz von der Klingelschnur und wieder zu Prytanus Dagonett bevor er erneut ansetzt.

"Nun gut, vielleicht habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt. Aber wäre es möglich mir noch ein wenig Bedenkzeit auszubitten...wenn es euch nicht zu viele Umstände bereitet."

Magister von Ocker wirkt ein wenig zerknrischt versucht sich aber nicht viel anmerken zu lassen als er fortfährt. Ein geübter Beobachter kann ihm aber ansehen das er mit sich kämpft um seine Haltung zu bewahren. Als er seine Papiere nimmt.

"Ich erwarte einfach eure Antwort...wie sie auch ausfallen möge."

*Mit abschätzigem Lächeln zieht der Prytanus an der Klingelschnur. Wortlos lehnt er sich in den Sessel zurück, faltet die Hände und betrachtet Von Ocker einen Moment. Als sich die Türe öffnet und ein Gardist eintritt nickt er ihm noch einmal knapp zu.*

"Seid so gut, und begleitet unseren Gast hier nach draußen und weist ihm den Weg zu einer Unterkunft in Tharemis, wo er in Ruhe nachdenken kann. Vielleicht finden wir ja doch noch eine interessante Geschichte."

*An Von Ocker gewand*

"und Euch rate ich euch eurer Interessen, Fähigkeiten und Motive wirklich klar zu sein, wenn ihr jemals wieder her kommen solltet. Die Cantus Harmoniae verschenkt ihre Magisterposten nicht und Verantwortung kann wohl nur lehren, wer sie auch besitzt. Laßt außerdem diesen Wisch *er deutet auf die Papiere* zu hause. Papier ist hier wertlos, es zählt der Mensch hier in Condra.
Lebt wohl, Herr von Ocker."

*Der Gardist tritt neben den Gast, berührt ihn leicht an der Schulter und deutet höflich lächelnd zur Tür.
Dagonett wendet sich derweil schon wieder seinen Akten zu.*

Noch am Morgen führt Cindan die beiden Damen zum Büro von Pyranus Andariel Dagonett.
Bevor sie jedoch anklopfen können richtet Cindan nochmal das Wort an Sie:

"Um euch einen besseren Start zu geben, seid höflich, der Mann ist Prytanus und hat respekt verdient. Nennt ihn beim Titel. Vorallem aber, Prytanus Dagonett ist der Hausleiter von Haus Eis, erwartet keine Luftsprünge oder eine große Emotion von ihm, wenn ihr euch vorstellt."
Er kommt nicht umher zu grinsen, Ardor und er standen vor etwas mehr als einem Jahr vor dieser Türe.
"Ich warte hier auf euch. Ihr werdet bestimmt noch wen anderes aufsuchen müssen."

Etwas nervös tritt Marika von einem Fuß auf den andern.
"Danke, dass du uns hergeführt hast. Die Akademie ist doch größer als ich gedacht habe."
Sie holt noch einmal tief Luft, tritt vor die Tür und klopft an.

Grade als Marika klopft entdeckt Cindan einen Zettel, der ein Stück neben der Türe hängt.

'Abweichend von den in letzter Zeit aufgetretenen Geflogenheiten sich in erster Instanz bei mir zu melden, erinnere ich nochmals an das Regularia, dass sich neue Schüler bei Magister Odenthal zu melden haben.'

Unterschrieben ist das Schriftstück von Prytanus Dagonett.

Cindan schreckt auf. Seit wann hängt der Zettel denn da?
"Werte Damen, geht doch bitte doch zuerst zu Magister Odenthal. Es scheint sich etwas geändert zu haben, seit meiner Anmeldung." Er deutet auf das Schriftstück neben der Türe.

Still hoffte er, dass Prytanus Dagonett nicht im Büro ist und so auch niemand 'Herein' ruft.

"Oh! Und wo genau war sein Büro?"

Cindan grinst breit. Stimmt das hatte er vergessen zu erwähnen.
In kurzen knappen Worten erklärt er den Weg zu Magister Odenthal. Immerwieder schaut er zur Türe hinüber, ob nicht doch irgendwann ein 'Herein' kommt.

An einem fiesen, kalten und regnerischen Novembertag klopft es energisch an der Tür.

*Herein!*

Lix betritt den Raum, im Arm einen Stapel Pergament.

"Guten Abend, Prytanus. Ich hoffe, ich störe nicht mehr als sonst. Habt ihr einen Moment für mich?"

*Prytanus Dagonett brütet über einer den halben Schreibtisch einnehmenden Stadtkarte, die ein wirres Durcheinander von farbigen Linien zeigt. Es scheint eine aktuelle Karte von Schieferbruch zu sein mit Kraftlinien der Umgebung und einigen anderen roten Linien, die wie ein Spinnennetz über die Mauern gespannt sind. Dutzende von kleinen Kommentaren zieren die Karte.
Als Lix den Raum betritt nimmt der Prytanus gerade die Gewichte Herunter, die die Karte am Platz halten und rollt sie zusammen bevor sie in einer Lederhülle neben dem Schreibtisch verschwindet.

Er deutet auf einen der Stühle, während er sie über den Rand seiner Brille mustert.*

"Nicht mehr als sonst, nein.

Darf ich erfahren, was eine Schülerin um diese Zeit in mein Büro treibt?"

*Lix setzt sich und legt die Dokumente vor sich auf den Tisch.*

Ich würde gern die erste Queste meines Tutoranden Ardor Teldan anmelden.

*Sie schiebt ein gefaltetes Blatt über den Tisch in Richtung Prytanus Dagonett.*

*Dagonett nimmt den Zettel entgegen, öffnet ihn und liest. Als er fertig ist, legt er ihn in eine Ablage auf dem Schreibtisch. Die Zweite Seite mit der Anmeldung der Queste landet in einer weiteren Ablage. Ein leises Lächeln verzerrt einen Mundwinkel*

"Ich nehme die Anmeldung hiermit zur Kenntnis und werde mir über Euren Vorschlag Gedanken machen.
Wäre das dann alles?"

*Lix tippt leicht mit dem Zeigefinger auf die restlichen Dokumente, die vor ihr liegen.*

Ich hätte noch ein ...ziemlich dreistes Anliegen. Ich möchte eine persistente Subglobule konstruieren und brauche dafür Orichalkum. Etwas weniger als eine Unze.
... Und ich habe keine genaue Verwendung für diese Subglobule, ich möchte einfach nur beweisen, dass es geht.

* gerade eben war das Lächeln noch etwas spöttisch. jetzt gefriert es und für einen winzigen Moment tritt ein lauernder Ausdruck in sein Gesicht bevor jede Emotion wieder wie weggewischt erscheint.
Er schaut sie über seine gefalteten Hände an.*

"Natürlich ist Euch klar, was für eine Bitte ihr hier äußert. Welchen Wert ihr hier beanspruchen wollt. "

*seine Augen werden schmal*

"Solch ein Antrag kann natürlich nur vom gesamten Konzil einstimmig beschlossen werden, aber was erzähle ich Euch?
 Ihr wißt es ja bereits.
Und ihr wißt um die Chancen die der Antrag, vorgetragen durch eine einfache Adepta hat, wenn sie auch für solch ein Unterfangen wie den Aufstieg gedacht ist. Vor allem, da ihr kein intentionelles Ziel für Euer Projekt habt.
Ich frage mich also, warum ihr diese Bitte in meinem Büro äußert und nicht in einem Schreiben an das Konzil?"

*Lix überlegt kurz, wie sie die Sache formulieren soll, schließlich liebt Andariel das Spiel "Drumrumreden für Angeber". Blöd nur, dass sie in diesem Spiel wirklich, wirklich schlecht ist.*

"Ein solcher Antrag würde es vermutlich nicht einmal bis ins Konzil schaffen... aber es ist mir wichtig, dass ihr wisst, wer euch eine Subglobule bauen kann, wenn ihr mal eine benötigt. Die Arbeiten der anderen Magister und Prytani sind einsehbar und ich weiß, dass es im Moment von der Seite kein Projekt gibt, für das eine Subglobule von Nutzen sein könnte.
Ich möchte diese Globule gern konstruieren, aber ich möchte auch, dass sie nützlich ist. Und wenn sie euch nützlich sein kann, wäre mir das umso lieber."

*Er streivht kurz nachdenklich über seinen Bart*

"Es könnte mir wohl nützlich werden, falls ihr sie mir für die ein oder andere kleine Forschung zur Verfügung stellen solltet.
In diesem Fall könnte ich das Konzil vielleicht von eurem Antrag überzeugen.
Bereitet ein entsprechendes Schreiben vor. Ich werde es dem Konzil vorlegen und eure Sache vertreten.
Natürlich werdet ihr weiter Zugriff auf euer Projekt haben, ich würde euch allerdings bitten, einen entsprechenden Passus einzuarbeiten, der mir einen entsprechenden Zugriff gestattet. Im Rahmen dessen würde ich eine weitere Betreuung eures Projektes anbieten. Ob Ihr das annehmen wollt oder nicht sei natürlich euch überlassen. Und Ihr werdet euch darauf einstellen müssen, das möglicherweise das Konzil als Gegenleistung für das Orichalkum das fertige Projekt in seiner Gänze beanspruchen wird, wenn auch mit besonderen Freiheiten für euch.

*Lix guckt verdutzt. Dann lächelt sie breit.*

"Ich wäre für jede Art der Unterstützung dankbar, vor allem von jemandem, der so viel Erfahrung mit solchen Dingen hat - ..."

*Es klopft und ohne das "Herein" abzuwarten, tritt Yanus in den Raum. Das tut er sonst nie.*

Als wäre es nicht genug der plötzlichen Hektik, hämmert ein schwarzer Vogel mit Vehemenz gegen die Scheibe des Fensters des Prytanus Cryo. Es ist leicht zu erkennen, dass es einer von Gaerions Vögeln ist – an seiner Seite: Offenbar ein Brief.
Gaerion scheint mit roter Tusche ein großes, auffälliges Ausrufezeichen auf die Außenseite des Papiers geschrieben zu haben. Was auch immer es ist, der Vogel – obschon er nach dem ersten Blick nicht mehr klopft, scheint aufgeregt und nervös zu sein.

*Als die Türe auffliegt bohrt sich ein Blick in Yanus, der ihm klar macht, daß dies das erste und das letzte Mal war, das er es gewagt hat diesen Raum so zu betreten. Der Gardist hat hektische Flecken im Gesicht als er hereintritt. Knapp nickt er in Lix Richtung, er scheint überrascht aber auch erleichtert zu sein sie hier zu sehen. Dann nimmt er Haltung an und blickt den Prytanus ernst an.*

"Prytanus Dagonett, ich muß Euch dringlichst um Verzeihung bitten für diese Störung. Es hat einen Vorfall einige der Schüler betreffend gegeben, von dem Ihr umgehend  erfahren solltet.
kann ich offen sprechen?"

*Dagonett schaut Lix einen Moment an und nickt dann. Der Lärm der gegen das Fenster tretenden Krähe lenkt ihn ab. Was war hier los? so aufgeregt hattte er sie noch nie gesehen. Er erhebt er sich aus seinem Stuhl und  öffnet das Fenster. Als Yanus gerade zu berichten beginnt schießt die Krähe ins Zimmer, landet auf dem Schreibtisch und stürzt beinahe wieder davon herunter als sie in aller Hast zu landen versucht. Nur mit Mühe schafft sie es sich zu halten und zu der Dagonett zugewandten Seite zu hüpfen. Mit vorsichtigen, Behandschuhten Händen greift er nach der Nachricht die sie trägt und ließt.
Scharf blickt er Yanus an als dieser endet*

"Hat jemand etwas gesehen oder gehört? Und haben sie sicher das Gebäude nicht verlassen?"

"Mit Sicherheit nicht, Prytanus, zumindest nicht über eines der Portale. Und bisher konnte uns niemand mehr sagen. Die Prytani Sturmfels und Typhon sind informiert."

*Kurz kneift der Prytanus die Augen zusammen, greift nach seinem Stab und öffnet eine kleine, silberne Schatulle, die an einer Seite des Schreibtisches steht. Darin liegt auf violettem Samt ein filigranes Gebilde aus Silber, in dessen Mitte eine winzige Amethystkugel eingefaßt ist, über deren Oberfläche dunkle Schlieren zu laufen scheinen. Er steckt das Gebilde ein und geht zur Tür.*

Bringt mich hin, sofort. Aber langsam. Wir wollen nicht mehr Aufregung als Nötig. Der Ganze Flügel wird gesperrt bis wir mehr wissen. Schiebt es auf eine unglückliche Entladung in einem darunterliegenden Auditorium. Das schließt ihr natürlich auch bis auf weiteres. Und Ich will von jedem wissen, der das Gebäude in den letzten 5 Stunden verlassen oder betreten hat. Alle Artefakte und Strukturen, welche die Akademie verlassen müssen überprüft werden. informiert Prytanus Rarin, er wird sich darum kümmern."

*Damit tritt er zur Türe heraus. Yanus führt die kleine Truppe an und gibt leise unterwegs Anweisungen an die anderen beiden Gardisten die ihn begleiten. Nach wenigen Schritt biegen die beiden ab während die Gruppe sich auf den Weg in die Wohnetage macht.*

*Am Treppenhaus angekommen stoppt der Prytanus.*

"Moment, wir werden vorher noch eine Kleinigkeit im Keller nachschauen gehen. Danach führt Ihr mich nach oben."

*Sprachs und steigt die Treppe hinab.*

Es ist früher Morgen, oder noch späte Nacht als Magistra Seroquell kurz nachdem sie die Akademie betreten hat auch schon vor dem Büro des Prytanus steht. Kurz strafft sie sich und kontrolliert grob ihre Kleidung. In Gedanken hofft sie, dass der Prytanus wach ist und klopft an die Tür.

Ihr Blick fällt auf das Bündel was sie unter ihrem Cape verborgen hält, von dem ein stetiger Gestank von kaltem verkokelten Fleisch ausgeht.

*Wie gewohnt dauert es einen Moment, bis die schnarrende Stimme des Prytanus zu hören ist.*

"Herein!"

Die Magistra betritt das Büro, ernst schaut sie den Prytanus an
Guten Morgen Prytanus Dagonett. Ich möchte Bericht erstatten, es ist wichtig, daher komme ich direkt. Wie ihr wisst habe ich gestern einige Schüler begleitet, die zum Goldkrug gereist sind. Die Entinität, welche Adepta Sternberg anscheinend entführt hat, hat wieder Kontakt mit den Schülern aufgenommen.

Magistra Seroquell macht eine kurze Pause um das Nicken des Prytanus abzuwarten, ob er Zeit hat sich jetzt den Bericht anzuhören. Nachdem ihr der Prytanus zunickt, fährt sie fort

Während des Abends fand dieser Scolarius Aqua namens Jost in seiner Tasche ein blutiges Bündel. Er schaute nicht hinein sondern gab es direkt an mich weiter. Daraufhin wies ich die restlichen Schüler an ebenfalls in ihre Taschen zu schauen. Auch Adepta Lenzig fand ein blutiges Bündel in ihrer Tasche. Jedoch waren keine Spiegelscherben auffindbar. Ohne dass die Schüler mitbekamen was in den Bündeln war öffnete ich diese. In einem fand sich Muskelgewebe von einem Oberschenkel, in dem anderen ein Herz. Ich kontrollierte sofort, ob es sich um die gleiche Signatur wie von der mir bekannten Milz handelte. Dies war zum Glück nur bei dem Muskelgewebe der Fall. Das Herz ist eindeutig nicht von Adepta Sternberg, jedoch... nun es sah aus, als wäre es ebenfalls von einem Elementaristen vielleicht einem ungelernten... aber wer kann das schon an Hand eines Organs sagen.
Kurz nachdem ich die Schüler beruhigt hatte fingen diese an Geräusche, wie den Klang einer Harfe, und kurz darauf auch die Stimme einer Frau zu hören. Sie sprach auch zu mir. Die Schüler beleidigte sie, versetzte sie in Angst und Schrecken, mir warf sie unter anderem vor, dass meine Gedanken schwer zu lesen seien. Ich schaffte es die Schüler ohne elementaristischen Einsatz vor der Stimme zu schützen, durch einfachen Menschenverstand. Jedoch wurde die Stimme immer aufdringlicher und ich suchte den Ursprung.
Wie sich herausstellte handelte es sich um einen Geist, der an Adepta Lenzig festsaß. Diesen löste ich von ihr und sperrte ihn in diesen Kristall, jedenfalls das, was sich einsperren lies

Die Magistra legt einen Kristall vor den Prytanus. Sie macht eine kurze Pause, ordnet ihre Gedanken und spricht weiter.

Der Geist lies nicht locker. Er versuchte erneut die Schüler anzugreifen. Daraufhin beschloss ich ihn einfach von der Gruppe fern zu halten. Dies gelang, und er war sehr sauer und schrie. Dieser Schrei jedoch war nicht nur in meinem Kopf sondern auch vor der Taverne zu hören. Ich verließ die Taverne, Die Organe befanden sich noch bei den Schülern die ich anwies dort zu bleiben.
Vor der Taverne erkannte ich, dass der Ursprung des Schreies die Quelle war. Also verschloss ich diese, da ich nicht direkt mit dem Geist in Kontakt treten wollte. Ich verschloss sie jedoch so, dass man es wieder öffnen kann, und meiner Spur auch zu folgen ist, wenn man weiß wie. Uns sollte es möglich sein, diesem Weg zu folgen um den Ursprung der Entinität auszumachen.
Die Schüler folgten mir, ich entschuldige dieses Fehlverhalten nur aufgrund des Verwirrten Zustandes, und der aufgeladenen Stimmung. Wie sich herausstellte waren die Bündel mit den Organen verschwunden. Ich durchsuchte die Taverne und fand das Muskelgewebe im Feuer. Natürlich griff ich ins Feuer und holte das Muskelgewebe wieder heraus. Das Herz jedoch war unauffindbar. Ich vermute um zu verhindern, dass jemand kontrollieren hätte können, ob es sich um ein Organ von Adepta Sternberg handelte. Wenn ich die Signatur nicht gekannt hätte, wäre meine Vermutung klar gewesen, dass es ihr Herz hätte sein müssen.
Ich reiste daraufhin ab und lies die Schüler in der Obhut der anwesenden Gardisten. Adepta Lenzig reiste direkt mit ab, und auch Adeptus... entchuldigt, Herr Tannhäuser und ein Scolarius reiste mit. Die anderen folgten jedoch nicht viel später.

Erneut eine Pause, die Magistra hält in der Hand das Bündel mit dem verbrannten Gewebe. Deutlich ist, dass sie es dem Prytanus nicht auf den Schreibtisch leben möchte. Also hält sie es gut sichtbar in der Hand

Prytanus, ich möchte nicht spekulieren, aber mir sind einige Dinge aufgefallen an diesem Abend. Die Stimme in der Luft, diese Illusion... der Versuch die psychische Verteidigung der Schüler durch Worte und Organe der Mitschülerin zu brechen. Von einem rein elementaristischen Standpunkt aus betrachtet sehe ich eindeutige Anzeichen eines Luft Elementaristen. Ob geschult oder undgeschult, aber ich glaube jemand dieser Neigung ist unser Gegner. Ach ja, und ich weiß nicht, ob ihr schon in Besitz dieses Schriftstücks seid. Eine Geschichte von der Bardin "Labella Loblied" welche anscheinend zu erklären versucht wie Adepta Sternberg entführt wurde, und wer alles ebenfalls eine Rolle zu spielen scheint.

Die Magistra legt die Geschichte vor und betrachtet den Prytanus, ihre Körperhaltung zeigt, dass ihr Bericht hier zu ende ist, und sie auf Anweisungen wartet.

*Dagonett hört aufmerksam zu. Er wirkt teilnahmslos. Solange zumindest, bis die Magistra die Geschichte erwähnt. Als sie endet nimmt er aus einer der Schubladen des großen Schreibtisches eine verschlossene Kiste, öffnet die und dreht sie seinem Gegenüber zu. im inneren liegt ein Bündel Papiere*

"Legt das Schriftstück hinein und lasst mir später eine Paraphrase zukommen. Es könnte sein, das das Lesen dieser Schriftstücke etwas mit der strukturellen Verunreinigung zu tun hat. Eine Falle. Was diesen Geist angeht, veranlasst die Vorbereitungen einer mantischen Sitzung. Wir werden sehen, was er oder sie uns noch mitzuteilen hat. Des weiteren brauche ich ein Abbild der Struktur, die ihr an diesem Herzen beobachtet habt. Ein komplette Rekonstruktion wird schwierig sein, aber lasst mir alle Daten, die ihr reproduzieren könnt für einen Vergleich mit einer anderen Struktur zukommen.
Aber erläutert mir noch, wie dieser Geist weiter schreien hätte können, wenn ihr ihn doch angeblich eingesperrt habt? Soll dieser Stein nur ein Anker sein oder ist die Entität stark genug sich darüber hinaus zu manifestieren und die Quelle als zweites Portal zu nutzen? Wenn Ihr von einem Teil sprecht, der sich einsperren ließ.... könnte es dann eine... *er stockt kurz. nachdenklich windet er die Hände* ... kombinierte Entität sein? Eine gespaltene oder verschmolzene Seele?"

Magistra Seroquell legt das Schriftstück in die Schatulle
Ich habe es selber nicht gelesen, mir nur von Herrn Tannhäuser berichten lassen, was dort steht. Ich hatte wichtigeres zu tun als Schriftstücke zu lesen, alles ereignete sich sehr schnell.

Der Geist wirft Rätsel auf, Prytanus. Wie ich leider feststellen musste ist der eingesperrte Teil leider nicht vollständig. Er zerriss während des einsperrens. Es handelte sich wohl um einen Elementargeist der jedoch von einer fremden Energiequelle angetrieben wurde. Die Schreie kamen wohl von den Überresten des Geistes, der sich nicht binden ließ, an der Quelle war sozusagen die Signatur des Geistes, des Ursprungs den ich zurückverfolgen konnte, wenn man es denn so nennen mag. Ich will keine Vermutungen anstellen, aber ich glaube, dass die Energie von der Quelle aus kam, und der Geist an sich gebunden wurde, jedoch dadurch dass die Energie versuchte ihn weiter zu kontrollieren ich nur Stücke einsperren konnte. Ich hoffe eine genauere Analyse wird uns mehr Informationen liefern.

Man merkt der Magistra an, dass sie sich über sich selber ärgert da sie die Informationen nicht präzieser auszudrücken weiß dann fährt sie fort

Das Abbild der Struktur werde ich umgehend herstellen. Ich denke es handelte sich rein optisch schon um eine kleine Person mit einer ungesunden Lebensweise. Allein von der optischen Ausprägung des Herzens her lässt sich eine solche Schlussfolgerung tätigen.
Rein elementaristisch habe ich eine gewisse Ansammlung von Luftpartikeln feststellen können. Mehr als in gewöhnlichen Menschen, zu wenig um bewusst gesammelt oder eingesetzt werden zu können.

Einen Augenblick überlegt die Magistra zuckt jedoch die Schultern

Ich werde ich bemühen eine Rekonstruktion der Struktur vorzunehmen. Soll ich das Muskelgewebe zu den restlichen Organen legen? Ich habe es konserviert, es wird aber aufgrund der Verbrennungen nicht mehr wirklich nützlich sein.

Alles in allem möchte ich mich für die leider noch ungenaue Berichterstattung entschuldigen, Prytanus. Ich hielt es für wichtiger direkt mit allen Informationen die sich mir bisher erschlossen zu ihnen zu kommen anstatt erst genauer zu untersuchen was ich bisher gesammelt habe. Die Ereignisse liegen ja nur wenige Stunden zurück, und während der Reise konnte ich nichts näher analysieren.

*Dagonett nickt knapp*

Für den Moment reicht es, wenn das Konzil über den allgemeinen Ablauf informiert ist. Konserviert das Gewebe und fertigt den strukturellen Abdruck an. Darüber hinaus sind alle Informationen, diese geisterhafte Entität betreffend, von Nutzen. Laßt mir Alles zukommen, was in Erfahrung gebracht werden kann.
Nachdem das in die Wege geleitet ist, werden wir mit ein paar Vorbereitungen beginnen, um dieses Problem.... zu beseitigen.
Dies betreffend wird das Kollegium noch instruiert werden.
Wäre das dann alles?

Die Magistra nickt

"Ja, Prytanus, das wäre alles. Ich werde die Erledigungen sofort in die Wege leiten. wenn ihr mich entschuldigen würdet"

Mit einem freundlichen nicken zum Pyytanus verlässt Magistra Seroquell daraufhin das Büro.

* Es ist späte Nacht, als Prytanus Dagonett, schwer gestützt auf seinen Gehstock, durch die Tür des Büros humpelt. Nichts anmerken lassen. Niemand hat ihm Hilfe angeboten auf dem Weg nach hier und er wollte auch keine. Schwäche ist nicht akzeptabel. Hinter sich schlägt er sie ins Schloß und lehnt sich für einen Moment dagegen. Kurz durchatmen. Das Tor so unnötig lange zu öffnen hatte ihn viel mehr seiner Kraft gekostet als er selbst zugeben wollte und noch immer war in der Ferne das leise Rufen der Stimmen zu hören, das Rauschen des Flusses. Er hätte ihn fast mitgerissen. Und einer wäre um ein Haar entkommen.
Die schweren Vorhänge sperren das schwache Licht der Stadt aus. Es ist stockdunkel in diesem Raum. Er humpelt weiter zum Schreibtisch und legt seine Umhängetasche darauf ab. Dann läßt er sich schwer in den Sessel fallen.

Der erste Schritt.

Minutenlang lauscht er auf die absolute Ruhe, die in diesem Flügel des Hauses eingekehrt ist. Kein Stiefel, Keine Stimme, kein Atemzug stören die kristallklare Perfektion der Stille.

Mit einem trockene Seufzer zieht er die kalte Luft ein und öffnet wieder die Augen.

Der erste Schritt ist getan.

Er greift in die Tasche hinein und zieht einige der Gegenstände hervor, die während des Ritus verwendet wurden. Die meisten landen wild verstreut auf dem Tisch. Er sucht etwas bestimmtes.
Neben einer vielleicht Kindkopfgroßen Kiste legt er einen kleinen Anhänger beiseite, eine kleine Druse, in deren inneren sich winziger Amethyst von feinen Goldfäden gehalten befindet. Er betrachtet ihn lange, dann verschwindet er in einer der vielen Schubladen des Tisches.
"Auf Wiedersehen..."
leise lacht er.
Das Lachen verstummt.

Er öffnet die kleine Kiste aus deren Inneren schwacher, rötlicher glanz schimmert wie von Glut, die unter der Asche glimmt. Er blickt auf die Scherben und das rötliche Schimmern erhellt sein Gesicht. Seine Züge wirken ausgezehrt und Blut klebt noch an Nase und Ohren.
Die Kugel ist geborsten. ein Teil herausgebrochen. Einige der kleinen Scherben, die noch immer ein wenig irisierend glitzern liegen am Boden der Kiste. Soviele Errinerungen hatte er dem Wächter opfern müssen für nur so wenig Zeit. Aber immerhin:
Noch vor wenigen Tagen hatte er außer einem vagen Verdacht noch nichts von den Vorgängen geahnt. Den Namen Labella erst von Elendis erfahren, kurz bevor sie die Akademie geschlossen hatten.  Doch jetzt hatten sie den Feind eines wertvollen Werkzeuges beraubt. Hoffentlich nicht zu spät. Wenn diese Kinder sich nur nicht so überschätzt hätten. Wenn sie Labella früher gefunden hätten. Wenn er früher...Genug!  Die Vergangenheit gehört dem, der fähig ist sie zu sehen, die Zukunft gehört dem, der bereit ist zu handeln. Vielleicht ließ sich trotzdem noch etwas retten auch nach den langen Monaten, in denen Er im Verborgenen seinen Fäden spinnen konnte.

Labella.

Er lächelte. Sie war frei. Und er hatte sie verdammt. Sturmfels, dieser Narr!  Fast hätte er es ruiniert!
Was für eine Verschwendung... sie hätte so nützlich sein können... aber ihre Struktur würde helfen. Er würde IHN kriegen. Diese Gefahr MUSSTE ausgemerzt werden! Er schloss die Kiste wieder. Zeit für Erinnerungen war später.

Er war so müde... so Hungrig...Die Kraft des Anhängern tobte immer noch schmerzhaft durch seine Adern. Kämpfte mit der Kraft in seinem Inneren. Es würde nachlassen. schon bald. Wie immer.
Selbstbeherrschung.

Und er saß weiter in der Dunkelheit.
plante.

*Einige Tage später scheint sich der Prytanus wieder etwas erholt zu haben. Er steht mal wieder am fenster und schaut auf das Treiben der Stadt vor der Toren der Akademie. Er wirkt nachdenklich, aber nicht auf die düstere, grüblerische Art, die er so oft an den Tag legt. Einfach nachdenklich. seine Behandschuhten Finger tippen rhythmisch auf dem Fensterbrett. Dann nickt er, als würde er sich selbst etwas bestätigen.*

"Lho, Var!" sagt er deutlich in den Raum und der Ruf wird von einem Krächzen des Rabens beantwortet, der auf seiner Stange über der Tür hockt. Er spreizt die schwarzen Schwingen und stößt sich ab um auf dem Schreibtisch zu landen.

Dagonett öffnet das Fenster und schreibt ein einzelnes Wort auf einen Fetzen Pergament, den er dem in dem kleinen Behälter am Bein des Vogels verstaut.

Auf ein weiteres "Lho, Aura." schlägt der Rabe wieder mit den Flügeln und gleitet auf dem Fenster in die frische Luft des anbrechenden Abends.*

Wenig später erreicht Gaerion das Büro Andariel Dagonetts. Der Prytanus Aura überprüft den Sitz seiner Kleidung, seiner Taschen und nickt sich erneut zu. Eine Scholaria Regularis, die offenbar aufgrund eines Botendienstes den Flur passiert, sieht ihn und verschwindet bald hinter der nächsten Ecke. Ungewöhnlich nachdenklich war Sturmfels' Blick, findet sie, doch wer versteht schon das Werk und Tun der Konzilsmitglieder immer?
Gaerion lächelt wieder, als er seine Faust mehrfach wohldosiert auf das schwere Holz der Türe sinken lässt. Er kurzes Rascheln, ein Moment der Stille, ein Moment des Wartens.
Dann: "Herein."
Gaerion tritt ein und gibt Acht, die Türe des Raums hinter sich sorgsam zu erschließen.

*Gorix Feuerklinge wird von einem der Gardisten bis vor die Türe des Büros im 3. Stock begleitet. Je näher sie der Tür kommen, desto nervöser werden die Blicke des noch recht jungen Mannes. Als sie angekommen sind, klopft er dreimal feste und  nimmt er neben der Türe Aufstellung. Es dauert ein paar Sekunden bevor aus dem Inneren ein schnarrendes "Herein!" ertönt*

"Hier wären wir, Eure Exzellenz. Prytanus Dagonett erwartet Euch bereits."

Mit fester Hand macht Gorix die Tür auf, um mit einem fröhlichen „guten Tag“ in dem Raum zu gehen.

* Der Raum in den er hineintritt ist im Vergleich zum Rest der Akademie recht kühl. Dunkelrote Vorhänge sperren das Sonnenlicht aus und nur einige Laternen und zwei Kerzenständer spenden etwas Licht. Die Luft riecht ein wenig nach kalter Asche und ein seltsam süßlicher Duft liegt darin. Die Wände des Raumes sind vollgestellt mit Bücherregalen und gläsernen Vitrinen mit den seltsamsten Ausstellungsstücken. An einer Wand steht ein imposanter, erloschener Kamin, auf dessen Sims eine Krähe hockt und bei Gorix Eintreten stumm den Kopf zur Seite wendet.
Dominiert wird das Büro von einem riesigen, hölzernen Schreibtisch. Er ist so gut wie leer, nur eine Kiste mit Schreibzeug, ein paar Bögen Papier und eine kleine silberne Kiste stehen akkurat darauf. Außerdem zwei Karaffen mit Wein und Wasser nebst passenden Gläsern.
Hinter den Tisch sitzt in einem hohen, roten Ledersessel Prytanus Dagonett. Er trägt eine einfache graue Robe ohne großartige Verzierungen, sieht man einmal von der Anstecknadel mit der silbernen, lorbeergekränzten Lyra an seinem Kragen ab, die ihn als Prytanus ausweist. Seine behandschuhten Hände sind gefaltet als Gorix eintritt und er lächelt. Zumindest bemüht er sich. Das Lächeln ist höflich, aber kalt und erreicht nicht seine Augen. Nachdem Gorix ein paar Schritte in den Raum gemacht hat erhebt er sich und deutet er auf einen kleineren Sessel auf der anderen Seite des Schreibtisches.*

"Eure Exzellenz Feuerklinge.  Willkommen in der Cantus Harmoniae. Wie war Eure Reise?"

Gorix Augen brauchten eine Sekunde um sich an die Dunkelheit anzupassen.  Nach dem er den Raum im ganzen erblickt hatte, setzte er sich auf den angebotenen Sessel. „Es freut mich bei euch zu sein werter Prytanus Dagonett.“ Nach den er sich versichert hatte, das niemand sonst im Raum ist sagte er „ Von mir aus müssen wir uns nicht an die Etikette halten, mir reicht Gorix oder auch Feuerklinge wenn euch das lieber ist.“ Mit einem Lächeln bemerkt Gorix das seine Klamotte noch den Staub der Straße trägt, doch kann er das Bedürfnis ihn in den Räumen des Prytanus abzuklopfen wiederstehn.

*Sobald Gorix sitzt nimmt auch Dagonett wieder platz. Das Lächeln wird einen winzigen Moment etwas starrer, bevor es wieder so höflich wirkt wie noch eine Sekunde zuvor.*

*Wenn es Euch beliebt, werde ich es dann bei einem Meister Feuerklinge bewenden lassen. Die Etikette, wenn schon wenig sonst, unterscheidet uns von den Tieren. Und unter gebildeten Leuten sollte ein solcher Schein doch vermieden werden."

*Er deutet auf die Karaffen*

"Darf ich Euch ein Glas Wein anbieten? Ihr müßt durstig sein nach der langen Reise."

Wein nehme ich gerne. Ihr habt meinen Brief bekommen in dem ich meine Ankunft angekündigt und mein vorhaben hier beschrieben habe ?

In der Tat, Meister Feuerklinge.
Zurzeit is es in der Akademie etwas turbulent, weil sich einige Prüfungen ankündigen, doch wäre es der Cantus Harmoniae eine Freude, Euch für die Zeit Eures Auffenthaltes eine Wohnung in unserem Gästehaus zur Verfügung zu stellen. Natürlich würden wir uns auch freuen, solltet ihr euch zu der ein oder anderen Gastvorlesung bereit erklären.
Wäre das in Eurem Interesse?"

*Er greift nach einer Klingelschnur, die neben dem Schreibtisch steht und zieht daran.*

“Wenn ihr es gestattet würde es mich freuen Gastvorlesung zu halten. Des weiten biete ich mich an, die Akademie in der Prüfungszeit auch etwas zu entlasten, wenn ich helfen kann.“ Mit seinem Blick sucht Gorix die Zustimmung seines Gegenüber. “Ich werde euch ein paar Dokumente zu kommen lassen, indem steht, um was es sich bei meinen Vorlesungen handelt. Ich habe weiterhin noch eine bitte an euch.“ es verstreicht etwas zeit bis er weiterspricht “ Ist es möglich mir eine Hilfe zukommen zu lassen, die mich in der Akademie herumführt und die mich während meines Aufenthaltes hier unterstützt. Ich würde ihr einige Aufgaben zukommen lassen,  wie zum Beispiel Abschriften an zu fertigen? “

*etwas, das in jedem anderen Gesicht ein Lächeln wäre, kriecht über Dagonetts Gesicht. Er nickt Gorix zu.*

"Ich danke Euch für dieses Angebot. Ich freue mich darauf, die Vorlesungen mit Euch zu besprechen. Was besagte Hilfe angeht, so werde ich Euch einen Gardisten zur Seite stellen, der alles weitere in die Wege leitet. Solltet ihr Bedarf an einem Schreiber oder Kopisten haben, so werde ich euch einen meiner Schüler für diese Aufgabe zur Verfügung stellen."

*Dann zieht er an der Klingelschnur und umgehend tritt der Gardist, der Gorix zum Büro geleitet hat hinein. Er nimmt Haltung an*

"Ihr werdet Seine Exzellenz Feuerklinge zu seinem Zimmer im Gästehaus geleiten. Dort werden ihr oder Eure jeweilige Wachablösung Euch zu seiner Verfügung halten. Er wünscht eine Führung durch die Cantus Harmoniae. Sobald er seine Räumlichkeiten bezogen hat, werdet ihr Euch darum kümmern. Desweiteren informiert die Küche über unseren Gast, so dies noch nicht geschehen ist. Das wäre dann alles."

*Der Gardist salutiert, nickt den Beiden kurz und bleibt in der Türe stehen.*

"Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, Meister Feuerklinge. Ich muß mich einen sehr wichtigen Experiment widmen, doch vielleicht haben wir im Verlauf der nächsten Abende die Möglichkeit eines kleinen Austausches. Ich hoffe, ihr werdet mit Eurer Unterbringung zufrieden sein. Sollte es Euch an etwas mangeln, zögert nicht es jemandem mitzuteilen.

Gorix nickt dem Gardisten grüßend zu und wedet sich danach zu Prytanus Dagonett. “ Es war mir eine Freude das ihr mich in Empfang genommen habt und das alles so unkompliziert verlaufen ist. Ich denke ich werde hier eine lehreiche und gute Zeit haben. Ich freue mich jetzt schon auf Diskussionen mit euch und dem restlichen Lehrkörper über Arkane und Elementare Theorien. „ Nach dem er aufgestanden ist reicht er  Dagonett die Hand zum Abschied um darauf dem Gardisten zu sein Zimmer zu folgen.

*Auch Dagonett erhebt sich und verschränkt die Hände vor der Brust, als er Gorix respektvoll zunickt. Die angebotene Hand beachtet er nicht weiter.*

"Eine Freude und Ehre auch für mich und die Cantus harmoniae. Wir fühlen uns geschmeichelt durch Euren Besuch, Eure Exzellenz  und Ich wünsche Euch eine angenehme und erfolgreiche Zeit in unseren bescheidenen Hallen."

*Es ist Anfang Februar und der Winter ballt seine eisige Faust an diesem schönen Wintermorgen um Tharemis und durch die Stadt zieht sich ein eisiges Band, welches im Rest des Jahres der Dunkelbach sein wird. Nur wenige Menschen sind auf den immer noch verschneiten Straßen der Stadt unterwegs und an den Fenstern ranken die Eisblumen in die Höhe. Im Büro des Prytanus Dagonett bietet sich ein ungewohntes Bild: Im Kamin lodern hohe Flammen und Im Raum breitet sich eine angenehme Wärme aus. Die Vorhänge sind weit zurückgezogen und lassen das Tageslicht in den zu anderern Tagen nur trüb beleuchteten Raum. Der Prytanus selbst sitzt, vor einer Tasse heißen Würzweines, an seinem Schreibtisch und starrt sinnierend ins Feuer. Nur hin und wieder nimmt er eine kleine Scheibe aus Glas oder Obsidian in die Hand und betrachtet die Spiegelungen darin, bevor sie wieder in ihren kleinen Kästchen verschwindet oder blättert in einem Studienplan für den nächsten Monat und tauscht hier und da ein Kleinigkeit aus. Die Jahresrevision ist vorüber und erst mit Beginn des Frühjahres und der Bau- und Versorgungssaison beginnt die Arbeit wieder. Der Winter ist, von einigen kleineren administrativen Störungen, den persöhnlichen Studien und der Vorbereitung des neuen Unterrichtes gewidmet.
Nach einer Weile erhebt er sich, geht zu einem Regal voller Akten und entnimmt ihm ein kleines, in rotes Leder gebundenes Buch und eine schlichte Schwarze Mappe. Er läßt sich wieder an seinem Schreibtisch nieder, nimmt einen kleinen Schluck aus dem Becher und blättert durch das Büchlein. nach vielleicht einer halben Stunden kommt ihm ein Gedanke. Kurz kontrolliert er etwas in einer anderen Akte und greift dann nach der Klingelschnur neben seinem Schreibtisch.
Wenige Minuten später klopft es an der Tür und nach einem barschen "Herein!" betritt ein Gardist das Zimmer, der von Var´s Krächzen begrüßt wird. Er salutiert, stellt sich kurz vor und wartet auf weitere Anweisungen*

"Sobald der heutige Unterricht beendet ist, werden sich Adeptus Cindan Tannhäuser und Adeptus Ardor Teldan hier einfinden. Es werden keine Ausreden geduldet. Sie werden sich selbst um Ersatz für ihre zu leistenden Tätigkeiten bemühen und pünktlich zur siebten Abendstunde hier erscheinen."

*Der Gardist nickt kurz bestätigend "Jawohl, Prytanus." und verläßt den Raum

Dagonett derweil ergreift den Becher und schaut aus dem reifbeschlagenen Fenster hinaus auf Tharemis und lächelt zufrieden.*

*Es ist kurz vor Sieben. Ardor hetzt sich durch die Gänge zu Prytanus Dagonetts Büro. 2 Mal ist ihm heute Abend der Besen auseinandergefallen. Nach mehreren Stufen die mit sicherheit gestern noch wo anders waren und ihn stolpern ließen kommt er noch Pünktlich an. Richtet seine Mütze und seine Tasche und klopft an der Tür des Prytanus.*

*Was möchte er bloß von mir? Habe ich irgendeine Arbeit nicht abgeben? Nein.... Regeln gebrochen.....öhm ...lassen wir das. Mal schauem was das gibt*

Mit diesen Gedanken wartet Ardor auf das bestimmte "Herein" des Prytanus...........

Nicht ganz viel später, als das Klopfen von Ardor, hört man schwere Schritte durch das Treppenhaus am anderen Ende des Flures hallen.
Wenig später erscheint die Gestallt von Cindan im Gang, die stetig auf die Türe des Hausleiters Cryo zuhält.

"Abend Ardor. Ist er da? Ich soll mich um Sieben hier melden, sagte mir ein Gardist."

Freundlich kommt er auf den Adeptus Cryo zu, von dem Cindan dachte, dass er grade das Büro verlassen hatte.

*Cindan verwirrt anschau*
Öhm...also... ich habe gerade geklopft. Mehr weiß ich bisher auch noch nicht.
Du sollst auch um 7 hier sein?

"Ja wurde Ich. Anscheinend nicht alleine"
Cindans Miene erhellte sich. Zumindest nichts was ihn alleine betrifft.

"Dann warten wir mal ab. Wie lange wartest du schon?"
Ardor und er, hm...Vielleicht eine Hausarbeit... Oder ein Bericht. Ich bin gespannt.

*Ardor runzelt die Stirn*
Wie gesagt habe ich gerade erst geklopft. Aber ja, sowas wird es denke ich sein.
Wir werden es jetzt gleich ja hören.
*Eine tasche nach der anderen durchsucht er kurz nach einem bleispetift den er dann schnell erreichbar deponiert*

*es vergehen noch einige Atemzüge, bevor aus dem Inneren das den beiden inzwischen wohlbekannte sonore "Herein!" schallt*

*Ardor nickt Cindan noch knapp zu und öffnet die Tür zum Büro des Prytanus. Er betritt nun nach langer Zeit wieder diesen Raum in dem alles begonnen hatte. Als auch Cindan den Raum betreten hat schließt Ardor hinter Cindan die Tür und ordnet seine Tasche und seine Mütze.*

Ardor Teldan, Adeptus Minor des Hause Cryo. Ihr habt gerufen und ich folgte. Prytanus.

*Mit diesen Worten verbeugt sich Ardor leicht und fixiert danach den Prytanus mit festem Blick*

Verwirrt über die plötzliche Ernsthaftigkeit folgt Cindan Ardor in den Raum.

Dieser scheint wie ausgewechselt.

"Cindan Tannhäuser. Ihr habt ebenfalls nach mir verlangt."

Anstalten sich zu verbeugen machte er allerdings nicht. Dafür war er im falschen Haus.

"Prytanus, ihr habt uns herbestellt?" beendete Cindan seine Vorstellung.

Die Atmosphäre im Raum ist für die beiden ungewohnt. Immer noch ist der Raum schlicht und zweckmäßig eingerichtet, mit etwas zu altem Mobiliar und hohen Vitrinen und Regalen voller seltsamer Artefakte, merkwürdiger Kuriositäten und unmengen an Büchern, Aktenordnern und Dokumenten. Immer noch hockt still hinter ihnen auf dem Türstock die unheimliche Krähe und Das Zimmer wird nun nach Einbruch der Nacht von wenigen Laternen und Kerzen erleuchtet. Doch ist heute etwas anders. Der Durft nach Würzwein erfüllt das Zimmer und nur schwach vermag man noch den Duft nach kalter Asche zu riechen, der sonst über allem liegt. Auch das prasselnde Feuer im Kamin ist unerwartet und verleiht dem Raum trotz seiner ungemütlichen Gestaltung einen Hauch von Behaglichkeit. Auf dem Schreibtisch steht ein kleines Tablett mit Bechern und einem dampfenden Krug. Daneben wie gewohnt ein zweites Tablett mit Zwei Glaspokalen und je einer Karaffe Wein und Wasser. Auch steht ein zweiter Stuhl Dagonetts Sessel gegenüber, im Gegensatz zu dem einen, der dort sonst steht. Prytanus Dagonett steht mit hinter dem Rücken verschränkten Händen am Fenster und betrachtet etwas unsichtbares in den Straßen der Stadt.
Als die Beiden eintreten wendet er sich ihnen zu.
Er widmet Ardor nur einen kurzen Blick, doch blitzt es einen Moment in seinen Augen auf, als dieser sich vorstellt. Danach betrachtet er Cindan und nach dessen Vorstellung wartet er noch einen winzigen Moment, als würde er erwarten, daß noch irgendetwas folgen würde*

Cindans Blick trifft auf den von Prytanus Dagonett und irgendetwas in ihm versteht widerwillig. Nichtmal ein Herzschlag scheint vergangen und doch irgendwie Ewigkeiten.

Der Adept setzt einen Fuß nach Hinten und verbeugt sich höfisch.

"Entschuldigt, Prytanus. Ich vergaß, dass ihr andere Präferenzen setzt als Prytanus Rarin."
Gibt er erklärend hinterher als er wieder aufrecht vor dem Hausleiter stand.

*wieder dieses Funkelm in den Augen des Prytanus, sein Gesicht bleibt aber ernst.*

"Interessant. Doch auch wenn ich diese Erkenntnis begrüße und froh bin, daß ihr Euch den Gepflogenheiten meines Hauses anpaßt, so hatte ich doch eher gehofft, Ihr würdet Euch noch mit eurem Range vorstellen. Höflichkeit ist eine Notwendigkeit im Umgang miteinander, doch unser Rang spiegelt, was wir erreicht haben in diesen Mauern. Es geht um den Respekt, den man einfordern kann und den zu zollen man verpflichtet ist. Adeptus Teldan kennt den Wert, den ich unserem Auftreten in der Öffentlichkeit und * er breitet die Arme aus* zu solchen Gelegenheiten zumesse und vielleicht tätet ihr beim nächsten Male gut daran, seinem Beispiel zu folgen, wenn man es Euch so einfach macht wie hier. Euer Rang, Adeptus Minor Aeris Tannhäuser sagt nicht alles über Euch, doch verrät er, wie stolz ihr auf die Leistungen seid, die ihr im Namen der Cantus harmoniae erreicht habt. Zumindest in den Augen anderer Menschen.
Aber dies soll keine Lehrstunde in der Politik und Gesellschaft werden."

*Eine Geste umfaßt die beiden Stühle*

"Bitte, nehmt Platz. Trinkt, wenn ihr es wünscht, der Würzwein ist leicht und wärmt die Glieder"

*Er selber bleibt stehen und wendet sich wieder dem Fenster zu*

Ich danke euch Prytanus.

*Mit diesen Worten tritt Ardor vor hängt seine Tasche über die lehne eines Stuhls*

Prytanus darf ich euch etwas zu trinken einschänken?

*Ardor wartet an dem Krug bevor er Cindan und sich etwas eingießt*

"Entschuldigt Prytanus." wirft Cindan noch in die Runde und fixiert Ardor mit einem Blick.

Das man hier so buckeln musste. Faszinierend.
Cindan setzte sich an den Stuhl und bedankte sich, als Ardor ihm den warmen Würzwein in die Tasse einschenkt.

Der Adept bleibt gespannt, was das Gespräch so weiterbringen würde, immerhin wurden regelrecht verwöhnt.

"Nein, danke."

*Dagonett schaut weiter nachdenklich aus dem Fenster*

"Warum denkt Ihr, seid Ihr hier?"

*Als Ardor Cindan und sich eingegossen hat setzt er sich auf den Stuhl den er eben schon mit seiner Tasche behangen hat. Als er Antwortet steht er jedoch auf*

Den Weg zu beschreiten der zeigen wird ob wir für würdig befunden werden uns in Zukunft "Adeptus Major" des jeweiligen Hauses nennen zu dürfen Prytanus.

"Ardor fixiert seinen Prytanus und wartet seine Antwort ab*

*Dagonett schaut weiter aus dem Fenster, doch nickt er einmal langsam.*
"Eine gute und interessante Antwort.
Und Ihr, Adeptus Tannhäuser, warum ließ ich Euch zu mir kommen?"

*Nachdem seine Antwort zur kenntnis genommen wurde setzt Ardor sich wieder hin. Er lässt seinen Blick kurz über das schweifen was vor ihm liegt und mustert dann wieder den Prytanus* 

Cindan blickt lange in Richtung des Prytanus, ohne wirklich anstallten zu machen zu Antworten.
Dann, ein zögerliches Räuspern und er stellt die Tasse, die er zwischen den Händen gehalten hat, wieder ab.

"Prytanus, wenn ihr mich so fragt, dann..."

Er pausiert und legt sich die Worte nochmals Innerlich zurecht.

"Entweder Prytanus Rarin hat Euch beauftragt Euch zu versichern, dass auch ich würdig bin eine Queste zu erhalten, weil er sich selbst auf Reisen befindet. Oder, aber Ihr habt für Euren Schüler eine Aufgabe, die er nicht alleine lösen kann und habt deswegen bestimmt, dass ich ihm helfe."

Ein Grinsen huscht auf seine Lippen.
Gedanklich fügt er hinzu, wenn man meine Vergangenheit betrachtet, könnte man aber auch zu dem Schluss kommen, dass ich generell genauer betrachtet werde, bevor ich als rehabilitiert gelte.   

Er nimmt seine Tasse wieder auf und nimmt einen Schluck.

"Prytanus, wollt ihr Euer kleines Rätsel auflösen? Weswegen sind wir hier?"

*Als Cindan spricht, versteift sich Prytanus für einen Moment. Als er endet, bleibt er noch einen Moment unbeweglich stehen, bevor er sich ein klein wenig nach vorne lehnt und kurz gegen die Scheibe des Fensters haucht. Dann malt er mit dem Finger ein einzelnes Zeichen in den Reif, der sich sofort über die Scheibe legt. Keiner der beiden erkennt es."

"beauftragt... *murmelt er leise.* Eine interessante Wortwahl, Adeptus.

*Dann dreht er sich den beiden zu und nimmt in seinem Sessel platz. Er faltet die behandschuhten Hände auf dem Schreibtisch und betrachtet die Adepten mit unbewegter Miene. Dann, ganz langsam, kriecht ein Lächeln über sein Gesicht, ohne jedoch die Augen zu erreichen.*

"Und ein Rätsel habe ich nicht vor Euch zu stellen. Betrachtet es eher als ein kleines Experiment. Einen Test.
Ich wünsche von Euch zu erfahren, wo ihr Euch selber seht. Was sind Eure Begabungen? Eure Schwächen? Ich will hören, wie es mit euren Fähigkeiten aussieht, Verantwortung zu übernehmen und Eure Mitschüler einzuschätzen. Natürlich will Ich auch hören, wie es in Euren Tutorien verläuft und wie zufrieden ihr mit Euren Tutoranten und deren Erfolgen und... Mißerfolgen seid und wie ihr dahingehend reagiert. Wie schätzt Ihr Euren und Ihren Umgang mit dem Kollegium und dem Konzil ein? Wie habt ihr Euch im letzten jahr entwickelt?
Dies sind die Fragen, deren beantwortung ich von Euch erwarte und von diesen Dingen wird abhängen, ob ich auch nur in Erwägung ziehe,den Weg in Richtung eines weiteren Aufstieges zugänglich zu machen.
Bitte."

Cindan lauscht den Worten des Prytanus aufmerksam. Er will also doch wissen, ob wir würdig sind.
Er denkt an die Tutorianten die er unterichtet und an die Erfolge und Erlebnisse die sie zusammen hatten.
Sein Blick wandert zu Ardor, welcher wohl selbst noch in seinen Gedanken gefangen war und ein tonloses Seufzen durchfährt die Gestik von Cindan.

"Prytanus, wir stehen im akademischen Grad eines Adeptus Minor und vom zeitlichen Ablauf, wäre es an der Zeit die Aufgabe für die Major-Prüfung gestellt zu bekommen. Das Konzil und das Kollegium wird sich bestimmt schon über unsere Leistungen im Untericht und in sonstigen Aufgaben ausgetauscht haben."

Sein Blick wendet sich von seinem Adeptus Kollogae ab und kurz auf seine gefüllte Tasse. Versuchte er sie in einer 'lockeren' Atmosphäre zu befragen? Cindan grinst.

"Wir sind viel auf Expeditionen unterwegs und scheuen uns nicht vor dem neuen Unbekannten. Das hat uns in Vergangenheit oft in Situationen gebracht, in denen ein regulärer Schüler nicht oft steckt. Wir haben unser Lehrgeld und Erfahrungen daraus gezogen und sitzen heute vor euch. "

Genug vom allgemeinen, nun zu mir....

"Ich bin im Gegensatz zu anderen auffälliger geworden, doch hat mir diese Zeit gezeigt wo ich stehe und wo ich hin will. Ich habe viel Zeit gehabt mich umzusehen und zu orientieren. Auch habe ich Freundschaften und Kontakte geknüpft, wo ich vorher nichts gesehen habe. Ich konnte mich darauf vorbereiten, was die Zukunft mir bringt und gehe jeden Schritt mit Entschlossenheit."

Danke, Rarin... Das Gespräch mit dir hat auch dazu beigetragen, dass ich nun so etwas sagen kann.

"Meine Tutorianten sind stets beschäftigt mit Aufgaben von mir. Sie sprechen mich an, wenn sie etwas im Untericht nicht verstanden haben und auch wenn der eine oder andere übers Ziel hinausschießen will, zeige ich ihnen wo sie stehen. Prytanus, ich wähle die Mehrzahl, da ich eine geraume Zeit auch die Scolaria Aeris Steinbeißer bei mir im Tutoriat hatte."

Cindan blickt nochmals zu Ardor. Seine Mimik zeigt Entschlossenheit, aber auch Freude.

"Auch tauschen wir unter den Adepten für kleinere Aufgaben die Scolaren, denn Elementarismus ist keine gradflächige Ebene. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, Dinge aus mehr als einer Sicht zu sehen und diese Erfahrung gebe ich an meine Scolaren weiter."

Seine Augen wandern rüber zum Platz den Hausleiters Eis. Sein blick bleibt auf ihm haften.

"Adeptus Minor Cryo Ardor Teldan, wollt ihr noch etwas hinzufügen?"

*Ardor schaut Cindan verwirrt an*

Hinzufügen? Du musst selbst Wissen ob du eine adäquate Antwort auf die Fragen des Prytanus gegeben hast.
Der Umgang mit den unseren Tutorien ist natürlich bestandteil dieser. Aber ja die angesprochenen Gruppenaufgaben finden gegendlich statt. Sie sind denke ich für die Scolarii sinnvoll um andere techniken und ansätze zu sehen und für neues offen zu sein. Auch findet so ein Wissenstransfer der Adepten statt wie diese an Probleme die wärend der Vorbereitung oder in Ihren Tutorien auftreten herangehen.

*Nach einer kurzen Weile des schweigens in der Cindan scheinbar nichts hinzuzufügen hat atmet Ardor noch einmal tief durch und beginnt*

Meine Begabungen liegen in meiner schnellen Auffassungsgabe, ein klar strukturierte vorgehensweise, Anpassungsfähigkeit und eine gute Beobachtungsgabe. Dazu kommt wohl die Fähigkeit jedes Problem kritisch zu betrachten und auch seinen eigenen Entscheidungen kritisch gegenüberzustehen. Dies geht leider auch direkt in einer meiner schwächen ein. Selbskritik ist gut. Jedoch führt es in manchen situationen zu selbstzweifel und unentschlossenheit. Es ist gut in manchen Situationen nicht zu handeln, aber dadurch Handlungsunfähig
zu sein ist in manchen Situationen eine große Gefahr. Ein weiteres Problem was daraus resultiert ist fehlendes Selbstvertrauen sowie die fehlende kompetenz Entscheidungen zu treffen wenn sie gebraucht werden.

Prozesse die in meiner Verantwortung liegen werden gewissenhaft und schnell abgehandelt.
Wenn das Leben anderer in meiner Verantwortung z.B. durch Ausfall der Aufsichtsperson oder der tatsächlichen übernahme dieses Postens in kritischen Situationen instinkiv. Basierend auf meinen Erfahrungen im Feld und Kampfeinsätzen. Hier jedoch durch die vorhin genannten Schwächen beeinträchtigt.

Die vorhin angesprochene Beobachtungsgabe bezieht sich auch auf das einschätzen von Menschen.

Mein Tutorium besteht im Moment nur aus der Scolaria Aqua Nuri Moganit. Sie ist fleißig, wissbegierig und erweißt sich als recht erfolgreich den gelernten Stoff umzusetzen. Problemen die Ihr gestellt werden begegnet sie ruhig ist jedoch noch gehemmt und schriebt manches mit einem: "Das kann ich nicht" was sie dann doch nach kurzer Anleitung schafft. Sie bringt die Nötige Ruhe und Gedult sich fokussiert mit Ihrer Arbeit zu beschäftigen. Im Moment stehen Meditation und die Invokation der Manifesti bei den Übungen im Vordergrund. Desweiteren das Sehen von Elementarmagie nach der Elementareigenen Schwingung. Die Invokationen werden in der nächsten Zeit geprüft werden können und erkennen von Elementarer Magie sowie das erkennen von Giften funktioniert sehr gut. Sie hat in meiner Sicht auf jeden fall Potential welches gefördert werden kann.

Meine Beziehung zum Kollegium un des Konzils ist gut. Bis auf die vorfälle im letzten Jahr wo auch einige andere involviert waren habe ich mir nicht viel zu Schulden kommen lasse. Auf Expeditionen halte ich mich strickt an die Anweisungen den Kollegiums und leiste Ihnen folge. Ich versuche mich durch Praktika die außerhalb des regulären Lehrplans liegen weiterzuentwickeln und meinen Horizont zu erweitern und einzelne Themen zu fokusieren und zu fördern.

Meine Entwicklung ist wie gerade beschrieben durch Projekte bestimmt. Unter anderem beschäftige ich mich seid meiner ersten Queste mit Magischen strukturen des Elementarismus und der Hermetik wie auch Strukturen von profanen gegenständen und lebewesen.

Bei der analyse der strukturen profaner gegenstände hebe ich vor allem die durchflussmessungen von foki hervor. Hier messe ich wieviel Potential entsteht wenn ich meine Kraft durch einen fokus leite und daher welche foki für welches element sindvoll wären.

Bei der untersuchung der strukturen an lebenden objekten habe ich den vorsichtigen umgang dieser strukturen und der folgen der leichten veränderung oder reizung dieser. Dies hat mit einige erkenntnisse in der heilung und erkennen von strukturveränderung und manipulation erbracht.

Der umgang mit dem Spruchkanon der in unserem Haus gelehrt wird soweit mir zugänglich bekannt und durch den notwendigen einsatz wärend mancher expedition sicher und geübt.

*Nach seinem vortrag atmet Ardor nocheinmal durch*

Ich hoffe ich habe eure Fragen zu eurer zufriedenheit Beanwtortet Prytanus.

*Dagonett hört den beiden ohne eine Regung zu. Als Ardor geendet hat nickt er langsam.*

"Wer besser werden will, muß erkennen, wo er steht. Und wichtiger noch: warum er dort steht.
Ihr macht Euch einiger wichtiger Fähigkeiten bewußt und begreift, welchen Einfluß sie auf Euch haben und in welchem Licht sie andere Euch sehen lassen. Jedenfalls denkt Ihr das. Ich hoffe, Euch ist die Notwendigkeit klar, dieses Fundament durch Übung und tägliche Mühe zu verstärken. Ohne dies ist eine Veranlagung wertlos und verschwendet. Unter- oder Überschätzt ihr Euch, werdet Ihr scheitern und versagen.

Selbstkritik ist eine Gabe, mit der bedauerlicherweise nicht jeder Schüler gesegnet ist. Zudem begreift ihr langsam, welche Wichtigkeit es hat, den Anweisungen des Konzils nicht nur zu folgen, sondern sie auch in dessen Sinne zu interpretieren. Eines Tages wird möglicherweise der Moment kommen, an dem auserwählte Schüler die niederen Wege verlassen und einen Platz in der Lehrerschaft einnehmen oder die Leitung von Projekten und Forschung beaufsichtigen.
Diese Stühle sind mit einer unermesslichen Verantwortung verbunden. Für die Akademie, für die Zukunft der arkanen Zunft in Condra und nicht zuletzt für Leib, Leben und Geist der Schüler. Ein Verständnis, welches in den Köpfen einer vorlauten und pöbelhaften Schülerschaft das Fassungsvermögen übersteigt.

*Er blickt Ardor an*

"Adeptus Teldan. Ihr gebt eine zutreffende, wenn auch unvollständige Aufzählung an. Sie vermittelt den Eindruck, als würdet ihr Euren Platz in diesen Mauern langsam gefunden haben. Eure Projekte wurden bemerkt.
Ich begrüße vor allem, daß ihr in der Lage seid, zumindest eine Eurer menschlichen und fachlichen Schwächen zu benennen."

*Sein Blick wandert zu Cindan*

"Eure Antworten lassen dies vermissen. Ich hatte eigentlich gedacht, das folgende in Kürze abzuhandeln und etwas anderes zu besprechen, doch wie es scheint, habt Ihr andere Pläne, Adeptus Minor.
Denkt Ihr wirklich, Begabung und Verstand hätten etwas mit dem Lehrplan zu tun? Wer für würdig befunden wird, daß beschließt immer noch das Konzil und mit Sicherheit wird niemandem eine Verantwortung übertragen, für die er noch nicht bereit ist.
Ihr scheint überdies keine Befähigung zu haben, die der Erwähnung wert wäre außer der Tatsache, daß Ihr in der Lage wart neue Freunde zu finden. Und eines versichere Ich Euch: Eure Freunde werden keinen Einfluß auf die Entscheidung haben, die Euch anscheinend so bewegt.
Lediglich Eure Entschlossenheit, diesen Weg zu betreten, kann erwähnt werden. Ihr denkt Ihr geht ihn schon? Ihr irrt.
Doch Entschlossenheit reicht mir nicht.
Überzeugt mich.
Zeigt mir, daß Ihr Euch besser einschätzen könnt, als Ihr es gerade bewiesen habt. Ihr erzählt mir, Ihr wüßtet wo ihr steht.
Dann sagt es auch.

Und diesmal möchte ich keine schwammigen Vorzüge ohne Schwächen hören, sondern eine präzise Charakterisierung, mit Einbezug Eurer praktischen und theoretischen Erfahrung.
Wenn ihr dazu nicht in der Lage seid oder mich Eure Antworten nicht überzeugen, werdet Ihr diesen Raum verlassen und damit beweisen, wie weit es mit Eurer Entschlossenheit wirklich steht.

Cindans Blick wendet sich ab von dem Hausleiter Cryo und eine Weile ist er am Überlegen einfach den einfachsten Weg zu gehen und das Büro zu verlassen. Er fühlte sich einen Moment lang einfach unglaublich dumm und nichts wissend. Es scheint vorbestimmt zu sein, dass keine Antwort von ihm je ausreichenden Charakter hat. Er schluckt kräftig und versucht damit, diese giftigen Gedanken wegzuspülen. Dann wendet er den Blick wieder auf den Prytanus.

„Ich entschuldige mich, Prytanus, dass meine Antwort Euch nicht zufrieden stellt. Ich werde Euch gerne hinreichend Antworten. Gebt mir nur einen Moment meine Worte zurecht zu legen.“

Er grinst etwas schief und nimmt einen Schluck von dem warmen Getränk. Als er den Becher wieder abstellt, scheint er gesammelt. Seine Augen sind wieder klar und können dem Prytanus ohne Umschweife ansehen.

„Die Forderung ist eine präzise Charakterisierung. Gleichzeitig habt Ihr in Euren vorigen Worten den Rahmen gesteckt, indem ich interpretieren darf.“

„Bevor ich zu der Academia Cantus Harmoniae zu Tharemis angefangen habe und den Rang des Adepten Minors erlangt habe, lebte ich in Quellauen und habe den Beruf des Tuchhändlers erlernt. Ich besuche nun im vierten Jahr die A.C.H.T. und befinde mich seit zwei Jahren im akademischen Grade eines Adeptus Minor. Als ich meine Haus zugeteilt bekam, suchte ich einen weiteren Beruf, der näher an diesem liegt. Seitdem lerne und übe ich den Beruf des Uhrmachers und Mechanikers für Tür und Schließmechanismen aus. Während meiner Zeit als Schülers habe ich Praktika in der Fakultät und in Schieferbruch absolviert. Meine zugeteilten Scolaren im Tutorium sind Jonas Eichhorn und früher Xaleen Steinbeißer.“

Cindan holt kurz Luft und legt sich gedanklich die nächsten Worte zurecht.

„Ich möchte meine Aussage von eben korrigieren. Was ich betitelt habe als geschlossene Freundschaften, sollte etwas genauer beschrieben werden. Ich bezeichne mich als einen umgänglichen Menschen und kann mich in die Lage anderer Personen versetzen, um deren Motive und Sicht zu verstehen. Dies hilft mir, ihre Denkweise und Handeln besser zu verstehen und bei Fragen verständlicher zu helfen.

„Ich besitze die Anlagen die charakterlich dem Erz zugeteilt werden würden. Treue und eine gewisse Sturheit, sei genannt. Wen ich an meiner Seite sehe, so begleite ich diesen seinen Weg vom Beginn bis zum Ende, solang er es zulässt. Praktisch, an einigen früheren Zwischenfällen, wie der Geburtstagsfeier von Primus Eran Elendis oder dem Wirkverbund zwischen Falken und der Akademie in Mersamon bewiesen.

„Ich versuche stets Verantwortungsbewusst zu handeln, auch wenn dies bedeutet, dass ein Ruder scharf umgerissen werden muss. Eine der unangenehmeren Erinnerungen, fällt mir hierzu ein. Dieses lehrte mich, Entscheidungen nochmal zu überdenken und so manche Handlungen distanzierter zu betrachten. Auch, auch wenn es sehr lange gedauert hat, diese Verantwortungen nicht alleine zu tragen, sondern Andere, die ebenfalls mitarbeiten, diese zu Teilen mitzutragen und zu übernehmen.“

Für einen Sekundenbruchteil sieht er sich wieder im Konzilssaal stehen, sieht die Gesichter der Schüler, die Wochenlang nicht mehr mit ihm geredet haben, sieht ihn bei Oldenthal stehen und seine Berechtigungskarten abgeben und im Garten sitzen, allein. Dies alles ist Vergangenheit und hat ihn zu dem gemacht was er nun war. Er verschließt diese Bilder wieder hinter einer dicken Türe in seinem Geiste.

„Auch bin ich ein Mensch der Dinge direkt und unverblümt mitteilt. In vielerlei Sicht wird dies als plump und einfach dargestellt, ich sehe darin allerdings eine durchaus positive Eigenschaft.“

„Auch wenn mir ab und zu der Sinn fehlt etwas, was sinnig und schlüssig klingt, zu Hinterfragen oder vom Kern auf in Frage zu stellen, arbeite ich in Projekten stets präzise und akkurat. Es sei hier genannt die Zusammenarbeit mit Prytana Salix Phönixflug und Adeptus Ardor Teldan, zum Thema Kraftlinienvermessung. Ein durchaus schwieriges Thema für junge Schüler, wie wir dereinst waren.“

„Ich nutze dies nun als Brücke um zu Projekten zu kommen, bei denen ich teilgenommen habe. Dies ist weitestgehend eine Aufzählung von Praxiserfahrungen, sollte aber genannt werden, um die Charakterisierung fortzuführen.“

„Wie einige andere Schüler habe ich in den letzten Jahren viele Reisen unternommen. Wegen meinem Interesse an dem Themengebiet des Kraftlinienflusses und der Kraftströmungen, habe ich mich an Projekten angeschlossen, die etwas in der Richtung versprachen.“
 
„So kam es auch zu dem Projekt, indem wir Prytana Phönixflug bei einer Karte der Kraftlinien und dessen Verknotungen in der Nähe des Goldkrugs halfen. Dazu besuchte ich vorher einige Monde Schieferbruch, um mich in die derzeit gängige Praxis der Vermessung einweisen zu lassen.“

„Eine in meinen Augen positive Eigenschaft ist der Aspekt des Schutzes. Auf vielen Reisen habe ich besonders auf die jüngeren Schülerinnen und Schüler aufgepasst. Dadurch beschäftigte ich mich mehr mit diesen Leuten und konnte von ihren verschiedenen Anwendungen der elementaren Magie lernen. Daraus gewonnene Erkenntnisse spiegeln sich in meinen praktischen Anwendung wieder.“

„Mitraspera ist einer der Kontinente die ich alleine besucht habe. Bisher war ich zweimal dort und habe für mich große Erkenntnisse daraus gewonnen. So nah mit einem Element zu arbeiten ist ein durchaus einmalige Erfahrung, die ich daraus mitnehme.“

Cindan nimmt einen weiteren Schluck des Getränks, denn sein Hals ist mittlerweile etwas trocken vom vielen Sprechen. In der Zeit in der er nicht spricht herrscht eine bedrückende Stille. Kein Anderer erhebt seine Stimme. Prytanus Dagonett sitzt dort und hört ihm ausdruckslos zu. Ein eisiger Schauer läuft Cindan über den Rücken. Und bevor sich unnötige Gedanken breit machen, beginnt er zu sprechen.

„Ich hatte einen guten Start und einen unangenehmen Zwischenstopp in meiner Zeit in der Akademie, dazu stehe ich und habe meine Lehren daraus gezogen. Ich habe in der Fakultät gearbeitet und bin noch immer in einem Projekt von Magistra Seroquell beteiligt.
Auch war ich, zu den Zeiten wo das Konzil einen Secundus ins Amt bestellt hat, Stellvertreter von Primus Eran Elendis.
Fragen, die an mich heran getragen werden beantworte ich, sodass sie verständlich beantwortet werden und hole mit der Beantwortung, so denn nötig, weiter aus. Das lässt mich, wenn man mich lässt, recht leicht in einen Redefluss kommen. Meistens bis zu dem Punkt, wo ich merke, dass mein Gegenüber es verstanden hat oder mir dazwischen redet.“

„Nur Kurz möchte ich auf meinen Scolaren eingehen:

Mit Scolarius Eichhorn hat mir das Konzil eine schwierige Aufgabe zuteilwerden lassen, aber ich habe einen Lehrplan aufgestellt unter dem er Aufgaben im Rahmen des Tutoriums für mich erledigt. Seitdem macht er sichtbare Fortschritte, womit ich keinesfalls den Unterricht von Magister Töpfer in Frage stellen will. Es dient zum weiteren Verständnis, der hier erteilten Lehren.“

„Jonas ist ein junger Mann, mit einer durchwachsenen Jugend, was nun dazu führt, dass er Probleme hat sich Dinge zu merken oder lange Zeit auf etwas fixiert zu bleiben. Nichts desto trotz ist er im Haus Aeris und wird daher, mit der Zeit die nötige Aufnahmebereitschaft erringen.“

Kurzzeitig geht sein Blick nach unten zu der Tasse, in der die Flüssigkeit dunkel und ruhig einen Teil von seinem Gesicht spiegelt. Dann blickt er wieder nach oben und geradeaus in die Augen seines Gegenübers.

„Ich habe mir das Ziel gesetzt mich im akademischen Rang weiter vor zu arbeiten und Lehrer der A.C.H.T. zu werden. Das klingt nun, wie ein kleiner Jungentraum, soll aber keinesfalls so verstanden werden. Ich habe die Anlagen die benötigt werden ein entsprechendes Amt zu bekleiden. Es liegt an mir diese auszubauen, bis sie dem Leistungsanspruch eines Magisters der Akademie entsprechen. Prytanus, hiermit beende ich meine Charakterisierung. Ich hoffe ich habe alle Punkte beantwortet und Sie können, wie von Ihnen geplant, fortfahren.“

Cindan beendet seinen Vortrag mit einem ehrlichen Lächeln. Er setzt die Tasse ab und setzt sich etwas lockerer auf den Stuhl. Weiterhin ruht sein Blick auf den Prytanus. Doch sein jetziger Gedanke ist, dass er es dieses Mal hoffentlich nach seiner Zufriedenheit gehandelt hat.

*Dagonett wartet noch einen Moment schweigend ab, ob Cindan noch etwas hinzuzufügen hat. Dann schnaubt er leise, wartet noch einen Moment und fährt dann in ruhigem Ton fort.*

"Eure Worte lassen erkennen, daß ihr zumindest ansatzweise in der Lage zur Selbstreflexion seid. Sowohl was Euch, als auch Eure Tutoranten betrifft.  Das ist essentiell und wichtige Vorraussetzung auf dem Weg, den Ihr emporsteigen wollt. Auch wenn Euch anscheinend der eklatante Unterschied zwischen einer Charakterisierung und einem, höchst überflüssigen, Lebenslauf nicht bekannt ist.
Feinheiten.
Es wird allerdings ein Moment in der Zukunft kommen, an dem Wir dieses Gespräch in angemessener Form wiederholen.
Bis dahin sollte es Euch gelungen sein, Ecken und Kanten abzuschleifen.
Ich kenne Euren Weg und eure Projekte, langweilt mich also nicht damit.
Und damit fürs nächste Mal:
Wenn ich nach einer Einschätzung frage, erwarte ich Motive und Gründe, aktuelle Gefühle. Keine Ereignisse, Daten und Tätigkeiten, so sie nicht als Referenz für einen wichtigen Wendepunkt dienen, der dann bitte auch erläutert wird. Ein Lebenslauf gibt keinen Einblick darin, warum Ihr etwas tut, was ihr dabei denkt und welche Vorzüge und Schwächen Euch ausmachen. Nur dies ist wichtig. Alles andere ist irrelevant.

Bewerten wir dieses Gespräch als Übung.

Desweiteren werde ich Eure Anlagen, derer Ihr Euch rühmt, auf eine Probe stellen. Ich möchte nur ja oder nein hören."

*Seine Augen verengen sich für einen winzigen Moment. Dann erhebt er sich, dreht den beiden wieder den Rücken zu und schaut wieder hinaus in den wirbelnden Schnee. Die nächsten Worte murmelt er leiser, fast wie zu sich selbst.*

"Verantwortung. Führung. Sie binden einen Menschen und euch sollte Klar sein, welche Last damit verbunden sein kann. Hier zu lehren heißt nicht nur, Wissen zu vermitteln. Denkt Ihr wirklich, ihr hättet die Gabe, mit der Schuld und dem Versagen anderer zu leben? Grausam zu sein, wo es nötig ist und Tod zu ertragen, der durch eure Schuld und euren Befehl erlangt wird? Willen biegen und brechen um ein Wesen zu formen? Könnt ihr das, Adeptus Tannhäuser? Wollt ihr das?"

Cindan sieht den Prytanus an, wie er mit dem Rücken zu sich gewendet aus dem Fenster schaut. Für einen Moment herrschte Stille in dem Büro des Hausleiters Cryo. Die Augen von dem Adepten hatten sich zu schmalen Schlitzen zusammengezogen und starrten den Hinterkopf seines Gegenüberes an. Dann schließt seine Augen und sammelte sich innerlich. Als er die Augen wieder öffnete wirkte Cindan wie ausgewechselt.
Seine Augen strahlten freudig, trotz der heftigen Worten des Hausleiters und ein hauchdünnes Lächeln tritt auf seine Lippen. Nein, diesmal bekommst du mich so nicht alter Mann...

"Prytanus, diese Antwort kann ich mit 'Ja' beantworten, denn mit dem das wir einen Tutorianten zugewiesen bekommen haben, haben wir diesen Regeln entsprochen. Wir sind noch keine Lehrer, aber trotzdem tragen wir Verantwortung, wir formen Menschen mit unserem Auftreten und unserem Vorbild. Auch rügen wir Mitschüler wenn sie etwas drastisch Falsch machen. Ja, ich kann damit Leben. Nur, kann ich einen Menschen mit vielen Werkzeugen formen, ob ich grausam sein muss, oder Persönlichkeiten brechen muss, diese Erfahrung lasst mich selbst machen, denn derzeit sehe ich die Notwendigkeit nicht."

*Dagonetts Schultern fangen leicht an zu zucken und er gibt leise, erstickte Laute von sich.
Es dauert einige Sekunden, bevor Cindan klar wird was dort gerade geschieht:
Dagonett lacht.
Als er sich wieder umdreht, bohrt sich sein Blick in den Cindans und jagd diesem einen kurzen Schauer über den Rücken.  Amüsement und eine leichte Befriedigung (Vielleicht sogar ein wenig Anerkennung?) liegt darin, die langsam zu einer unmenschlichen und grausamen Härte werden.*

"Eine gute und interessante Antwort, Adeptus."

*Seine Stimme wird zum ersten Mal während des Gespräches schneidend.*

"Ihr sollt Gelegenheit haben, sie in die Tat umzusetzen!"

*Der Tonfall wird wieder so emotionslos wie bisher*

"Der Grund eures Hierseins ist einfach:

Der Scolarius Jonas Eichhorn, Euer Tutorant, hat sich wiederholt ungebührlich und ignorant gegenüber der Lehrerschaft und Mitgliedern des Konzils gezeigt, unter anderem meiner Person. Nicht nur hat er in seiner Ignoranz Vorlesungen gestört, er war schlicht nicht willens und in der Lage, diesen überhaupt zu folgen. In seiner dreisten Respektlosigkeit hat er es nicht einmal für nötig befunden, eine adäquate Entschuldigung vorzubringen, er ließ auch den Termin einer Hausarbeit ohne Angabe von Gründen verstreichen. Er beschäftigt sich mit Themen, die weit jenseits seines Horizontes liegen, ohne auch nur die basalsten Grundlagen verinnerlicht zu haben. Dazu kommt, daß er ausdrücklich aufgefordert wurde, sich umgehend um einen Termin für ein klärendes Gespräch zu bemühen. Auf den Heutigen Tage sind 3 Monate verstrichen, ohne das sich der Scolarius bemüßigt sah, sich um diesen Termin zu kümmern.
Der Schüler hatte seine Chance und nun werden wir angemessene disziplinarische Maßnahmen ergreifen.
Oder besser: Ihr werdet dies tun.
In dieser Sache überlasse Ich Euch die freie Handhabe der Situation und des Strafmaßes. Adeptus Teldan wird Euch in dieser Sache beraten, falls Ihr dies wünscht und auch die Präzendenzfälle werden Euch in Auszügen zur Verfügung stehen. Ihr habt 2 Tage, um zu einer Entscheidung zu kommen und Ich erwarte einen klaren Bericht.
Sollte Ich mit dem Rahmen der Maßnahme nicht einverstanden sein, werde Ich zusätzlich ,nach einer Information an Euch, eigene verhängen.
Damit Euch klar ist, worum es hier geht: Die Austrittspapiere sind bereits vorbereitet, auch wenn dies den letzten Schritt darstellt und ihr vor Erwägung dieses Vorgangs informiert werdet.
Die Zukunft des Jungen liegt in Eurer Hand, so oder so.

Cindan schluckt zum wiederholten Mal und versucht mit einem Blick zu Ardor, dessen Gedanken zu erraten. Scolarius Jonas Eichhorn, ich hatte dich gewarnt – dieses scheiß Buch!

"Prytanus, ihr werde euch in zwei Tagen mein Vorgehen präsentieren. Ich bedanke mich im Namen meines Scolaren, dass ihr nicht als Konzil über ihn richtet, sondern es auf dieser Ebene abhandeln lasst. Auch bin ich mir der Verantwortung bewusst, die ihr mir zuteilen lasst."

Er schluckt einen großen Kloß herunter.

"Auch wenn die Folgen meines Versagens bereits definiert sind." setzt er zögerlich fort.

"Gerne würde ich, oder Adeptus Teldan, Einblick in die Präzendenzfälle erhalten, sodass ein eine deutiliche Richtung für eine gerechte und angemessene Strafe gefunden werden kann."

Cindan verbirgt hinter eine Maske aus starrer Regungslosigkeit, was für ein Sturm derzeit in ihm wütet. Ich hab es dir gesagt, ich habe dich dran erinnert, du Dummkopf...

*nach einer Weile des Schweigens räuspert sich Ardor kurz nimmt einen schluck aus dem becher mit Würzwein und beginnt zu sprechen*

Können wir für euch noch etwas tun Prytanus? Ansonsten würden wir uns, mit eurem Einverständnis, zu einer ersten Beratung und Einsicht der Präzedenzfälle zurückziehen, sodass genug Zeit für eine angemessene Urteilsfindung zur Verfügung steht.

"Ich habe noch eine weitere Aufgabe, deren bearbeitung nur in der ersten Phase von Euch beiden erfüllt werden wird. Inwieweit das auf die Vollendung der Aufgabe zutrifft, wird sich zeigen. Das vorab besprochene hat jedoch Vorang und weiteres wird geklärt, wenn eine Entscheidung in der Sache des Scolaren getroffen wurde."

*Er öffnet eine Schublade des Schreibtisches,entnimmt ihr einen gesiegelten Brief und legt ihn vor sich auf den Tisch*

"Übergebt dies Bibliothecarius Steinhauer. Er wird Euch die nötigen Dokumente aus den Kammern des Konzils zur Verfügung stellen. Ihr habt für zwei Tage Zugang zu den Anklagen und den Urteilen dieser Fälle, nicht jedoch zu den Verlaufsakten und nichts wird aus der Bibliothek entfernt. Es wird ausreichen, eine Entsprechende Strafe auszuwählen. Ihr wisst nun, was Ich erwarte und in 2 Tagen, zur Siebten Abendstunde,  werdet Ihr mir das Ergebnis mitteilen. Sollte Ich einverstanden sein, werdet Ihr es am nächsten Morgen verkünden.

*Er erhebt sich wieder*

"Das wäre dann erst einmal alles."

*Ardor Notiert sich noch ein paar Dinge und schlägt sein Buch zu*

Natürlich Prytanus. Ich werde Adeptus Tannhäuser meine volle Unterstütung zu Teil werden lassen.

Danke für den Trunk.

*Er verbeugt sich nochmal leicht und hängt sich seine Tasche um*

Noch einen guten Abend Prytanus.

*Ardor tritt einen Schritt von dem Stuhl weg und wartet auf Cindan*

Cindan steckt das Schreiben ein, zupft seine Kleidung zurecht und erhebt sich auch von seinem Stuhl.

"Wir melden uns zur vorgegebenen Zeit, Prytanus. Vielen dank für Vertrauen und Gastfreundschaft"

Mit diesen Worten verlässt Cindan nach Ardor das Zimmer.

Zwei Tage um über einen Schüler gerecht zu urteilen....

Es ist weniger als ein halbes Stundenglas verronnen als es an der Tür des Prytanus wieder klopfte. Eine in grau gekleidete Frau hatte mit einigen Papiern zweimal bestimmt geklopft und geduldig auf das ‚Herein‘ gewartet.

Als sie die Tür öffnete, nickte sie bereits höflich ihren Kopf zum Gruße „Prytanus Dragonett, guten Tag. Ihr wünschtet mich zu sehen. Darf ich annehme es wurde eine Entscheidung bezüglich…“ hörte man noch bevor sich die Tür langsam schloss.

Es dauerte nicht lang als die Tür sich wieder öffnete. Einzig der veränderte Stapel an Papieren und das Stirnrunzeln der Adepta kündeten von diesem kurzen Besuch.

Es ist einen Tag nach JOnas Besuch im Goldkrug. Zielstrebig maschiert er mit einem Buch in der Hand durch die Gäng. Er hatte es Vergessen. Einfach vergessen. Was der Prytanuns wohl sagen wird ob er ihn überhaupt empfangen wird? Viele Solcher Gedanken geistern durch seinen Kopf, So das er nicht bemnerkt das er plötzlich vor der Türe des alten steht.
Er blickt noch einmal an sich runter zieht alles glatt. Nach dem er sich etwas hergerichtet hat, kommt ein tiefe einatmen. Er blickt auf das Buch und legt sich worte zurecht.
Dann klopft er zweimal tritt einen Schritt zurück und wartet auf eine Antwort aus dem inneren.

Es ist der vereinbarte Tag und es noch weniger als zehn Momente, bis Ardor und Cindan zu Prytanus Dagonett treten müssen und ihre Ergebnisse präsentieren, als ihre Gestallten sich im Gang vor dem Büro zeigen.

Nebeneinander gehen sie bis zur Türe und nehmen vor Jonas Aufstellung. Erst scheint es, als hätten sie ihn gar nicht bemerkt, denn ohne eine Regung halten sie weiter auf ihn zu.
Erst unmittelbar vor der Türe richten sie ihre Aufmerksamkeit auf den Scolaren.

"Guten Tag, Scolarius Aeris Eichhorn. Jonas, was machst du denn hier? Hast du schon geklopft?" fragt Cindan in einem mysteriösen Ton.

Es scheint in letzter Zeit öfters der Fall zu sein, dass Cindan Schüler vor den Türen von irgendwelchen Hausleitern sieht. Ein gutes Indiz dafür, dass die Prüfungsphase ansteht.

Jonas war etwas überrascht, antwortet aber sofort ohne umschweife."Exemta Eichengrund hat mich drauf aufmerksam gemacht, das ich einen Termin hab schleifen lassen und sollte sie sofort nach holen. Nun bin ich hier und wollte ihn nach holen. Was wollt ihr beide hier?" Fragte Jonas Neugierig. Er mussterte die beiden fügte dann schnell hinzu"Ja geklopft habe ich auch schon"

Cindans Blick wendet sich zur Türe. Gedanklich schleicht sich ein 'Gut, er hat noch nicht rein gerufen.' in die Folgenden.

Sein Blick wird stechend, als er Jonas wieder anguckt. Wenn es möglich wäre, hätte seine Stimme Ähnlichkeit mit  kaltgeschmiedetem Stahl.
"Scolarius Eichhorn, nicht nur einen. Ich denke das grade nicht der Richtige Zeitpunkt ist, sich um eine Entschuldigung zu bemühen. Außerdem hättet ihr mir ruhig Bescheid sagen können, dass ihr zum Prytanus geht. Warum eigentlich dieser? Soweit ich mich erinnere bist du immer noch im Haus Erz."    

Jonas schluckt"Nach den Tagen des Lernens ..... ähm hat er mir gesagt das ich ihn aufsuchen soll wenn wir wieder daheim sind....ich hab es irgendwie vergessen"getreten bilckt Jonas zu boden.
"Soll ich einfach gehen und mich wieder einer aufgabe entziehen oder rein gehen fragt er Cindan vorsichtig.

*Ardor räuspert sich*

Sagt der Prytanus nicht: Sucht mich nach dieser Vorlesung auf? Scolarius? Oder hast du zu dem Zeitpunkt auch geschlafen?

*Ardor blickt Jonas in die Augen*

In jedem Fall wäre eine zeitnahe Entschuldigung für dieses Verhalten angemessen gewesen.
Wärend der kurzen Zeit in der du meinem Tutorium zugewiesen warst habe ich dir eine Aufgabe gegeben:
Welche Positiven und Negativen Eigenschaften machen dich aus. Welche Sträken welche schwächen hast du.
Ich denke du solltest in der nächsten Zeit diese Aufgabe nachholen!

Wolltest du nicht Abendessen? Scolarius?

*Ardor klopft wie gewohnt an die Tür*

Jonas blickte Ador an. Er verstand sofort das er verschwinden sollte.
Jonas blickte zu Ador hoch. "Jawohl Adept Teldan ich werde zum essen gehen Un gleich danach meine die Aufgaben die mir zu geteil wurden erledigen. Adept Tannhäuser bitte verzeiht das ich nicht mit euch darüber gesprochen habe. Ab sofort werde ich den richtigen weg gehen. Bitte entschuldigt die falsche vorgehensweise." Jonas Packte das Buch was er vom Prytanus in der Hand hatte in die Taschge drehte sich um und versuchte sehr schnell viel land zwischen sich und den beiden adepten zu bringen.

*Jonas ist noch nicht ganz um die Ecke verschwunden, als aus dem Büro ein scharfes "Herein!" erklingt, gefolgt vom Krächzen einer Krähe.*

Cindan öffnet die Türe und tritt als erster in den Raum von Prytanus Dagonett, hält diese aber noch offen, damit Ardor folgen kann. Er schließt die Türe und stellt sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen neben dem Adeptus Cryo.

"Prytanus, Adeptus Minor Aeris Cindan Tannhäuser und Adeptus Minor Cryo Ardor Teldan, melden uns, wie von ihnen Vorgegeben, um unser Urteil bezüglich Scolarius Aeris Jonas Eichhorn zu präsentieren."

*Als die beiden den Raum betreten, krächzt die Krähe erneut und Prytanus Dagonett, angetan mit seiner Amtsrobe, erhebt sich von seinem Stuhl. Mit strengem Ausdruck auf dem Gesicht schaut er die Adepten an. Heute würde es keinen Würzwein geben, soviel war klar. Nicht einmal die sonst üblichen Gefäße mit Wein und Wasser standen noch auf dem Schreibtisch. Einzig ein kleiner Silberkasten stand dort immer noch unbewegt.
Dagonett stützt die Fingerspitzen auf die Tischplatte.*

" Dann wollen wir keine Zeit verschwenden:

Zu welchem Urteil seid ihr gekommen, Adeptus?"

Cindan wirft einen flüchtigen Blick gen Ardor und tritt einen Schritt nach Vorne. Er öffnet seine Seitentasche und holt einen Briefumschlag hervor.

"Nach Überprüfung der vorliegenden Präzedenzfälle und aller Unterlagen über die Vergehen von Scolarius Aeris Jonas Eichhorn und Rücksprache mit verschiedenen Tutoranten und Magistern, die mit ihm Kontakt hatten, sind wir zu diesem Urteil gekommen."

Der Adept macht einen weiteren Schritt auf den Prytanus zu und überreicht den Briefumschlag fast schon rituell.

 

*Dagonett nimmt den Brief in seine behandschuhten Finger, öffnet ihn und liest langsam. Dann legt er das Schreiben vor sich auf den Tisch und lehnt sich in seinem Sessel zurück*

"Habt ihr diesem Schreiben noch irgendetwas hinzuzufügen?"

Der Adept strafft sich noch etwas mehr.

"Nein, Prytanus. Wir haben uns bewusst für diese Zusammenstellung entschieden, um dem Scolarius Aeris die Möglichkeit zu geben sich im Laufe seiner Strafe zu rehabilitieren."

*Dagonett nickt*

Dann soll es sein, Adeptus Tannhäuser. Ich nehme Euer Ansinnen bezüglich der weiteren Entwicklung des Scolarius zur Kenntnis.
Desweiteren erkenne ich an, daß Ihr Euch damit, über das Tutorium hinaus, für seine Taten, die durch Eure heutige Entscheidung möglich werden, verantwortlich zeichnet. Aus diesem Grunde verzichte ich darauf, die Strafe auszuweiten.

Ihr werdet in den nächsten Tagen, zu Zeiten des Abendmahles, die Möglichkeit erhalten, Anklage und Strafmaß  vor Konzil, Kollegium und Schülerschaft vorzubringen.
Es ist Eure Bewertung, Euer Urteil, also soll es auch Euch zufallen, es zu vollstrecken.

Ich schlage vor, daß Ihr entsprechend vorbereitet sein solltet, wenn es soweit ist.

Wenn es keine Fragen mehr gibt, wäre dies dann alles."

"Prytanus, von meiner Seite aus gibt es keine Punkte mehr. So denn Sie erlauben, verlassen Adeptus Minor Ardor Teldan und ich nun das Büro. Ich werde mich Vorbereiten und auf das Abendmahl warten."

Sein Blick wandert zu Ardor, der noch immer wie eine Salzsäule neben ihm steht.
'Ob er gar nichts mehr sagen will? Als es Wein gab war er gesprächiger' tanzt in Cindans Gedanken, während er auf die Antwort vom Alten warten.

*Ardor räuspert sich*

Ihr spracht bei unserem letzen treffen, von einer Aufgabe die in Ihrer ersen Phase
durch Adeptus Tannhäuser und mich bearbeitet werden soll, Prytanus.
Gibt es diesbezüglich Informationen mit denen ich mich auf diese Aufgabe vorbereiten kann?

"Nein. Darüber werden wir erst später sprechen, wenn die Aburteilung des Scolarius erfolgt ist. Ersucht danach um einen Termin. "

*Er greift zu einem Aktenumschlag, der am Rande des Schreibtischs liegt und legt ihn vor sich*

"Ihr seid entlassen."

Natürlich Prytanus.
Einen guten Abend Prytanus.

*Ardor verbeugt sich leicht und geht einen Schritt zurück bevor er sich umdreht und die Tür öffnet*

"Prytanus." spricht Cindan zur Verabschiedung und nickt in Richtung des Hausleiter Cryo .

Danach wendet es sich ab und geht durch die Türe.
Ein leises "Danke" ist zu hören, als er an Ardor vorbei ins freie geht.

Nachdem Ardor ebenfalls den Raum verlassen hat und die Türe geschlossen hat, wendet er sich erneut an Ardor.
"Ich glaub ich versuch Jonas zu finden, er sollte nicht selbstständig irgendwo Arbeiten abgeben, oder zu Hausleitern gehen, ohne mir wenigstens Bescheid zu geben. Das eben wäre ins Auge gegangen."

Fenya steht einige Momente lang unschlüssig vor der Tür des Prytanus, in wenigen Momenten begann die offizielle Sprechstunde, doch bei Prytanus Dagonett ignorierte man sie meist...
Schließlich straffte sie sich eine Minute nach Beginn der Sprechstunde und klopfte, wartete auf das gemurmel hinter der Tür, welches ihr erlaubte diese zu öffnen...

"Es ist offen!"

Fenya betritt den Raum selbstbewusst und bleibt vor dem Schreibtisch des Prytanus stehen, dort knickst sie leicht, wie man es sie gelehrt hatte, doch im Gegensatz zu früher senkte sie den Kopf nicht vollständig sondern ihre fast schwarzen Augen blieben aufmerksam und nicht auf den Boden gerichtet.
Sie schluckte unmerklich eh sie begann

„Fenya Sternberg, Adepta Major Aura.
Guten Abend, Prytanus.“
Ihr Blick richtete sich wieder auf

„Wenn ihr ein paar Augenblicke für mich hättet, ich würde gerne eine wichtige Sache in Bezug auf die letzte Reise besprechen, wo ebenfalls Euer Schpüler, Adeptus Minor Ardor Teldan, zugegen war. Er hat Euch sicherlich bereits den Bericht abgeliefert, ebenso der Gardist Gamrik, doch möchte ich etwas hinzufügen, und sah Euch als Ansprechpartner in diesem Punkt an. Wenn ich das näher ausführen dürfte?“

Freundlich schaut sie den Prytanus an und wartet auf einen Hinweis oder ein Wort um fortzufahren.

* Dagonett wirkt wirkt nicht erfreut, als Fenya den Raum betritt. Er wirkt nie erfreut, wenn er im seinem Büro gestört wird. Zu Zeiten der offiziellen Sprechstunde ist der Schreibtisch stets vollkommen leer, von dem Üblichen tablett mit Wasser und Wein und der kleinen Silberkiste absieht, die zu jeder Zeit dort zu finden sind. heute liegt dazu noch eine dünne ledermappe vor Dagonett, die einige Seiten Pergament zu enthalten scheint.
Er scheint über den Besuch der Adepta nicht überrascht zu sein, fast, als hätte er sie bereits erwartet. Mit einem wortlosen Nicken nimmt er ihre Vorstellung zur Kenntnis und deutet auf einen der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch. Er lehnt sich zurück, faltet die behandschuhten Hände*

"Nehmt Platz und berichtet, Adepta.
Zuvor möchte Ich allerdings wissen, ob Euer Prytanus Kenntnis davon hat, daß Ihr Euch hier befindet und vom Inhalt Eures Berichtes."

Fenya nickte und trat einen Schritt vor, setzte sich.

"Ja Prytanus. Prytanus Sturmfels wurde von mir durch meinen Bericht in Kenntnis gesetzt, ebenfalls berichtete ich ihm persönlich von meinem Vorhaben Euch diesbezüglich aufzusuchen."

Fenya nahm in eine Hand ein gefaltenes Taschentuch, welches sie öffnete, darin lag ein zerlumptes Stück Papier, mit Schirftzeichen versehen.

„Wie ihr dem Bericht entnehmen konntet, waren in diesem Land Quon verschiedene Lamien, das Volk bezeichnete sie als Halbdämonen, die einem größeren dienten. Ein jeder dieser Lamien verkörperte eine von sechs Todsünden. Die siebte, die Trägheit, fehlte vollständig. Diese Halbdämonen fanden sich zu einem Ritual zusammen, welches man zu stören suchte, was leider misslang, sie verdoppelten sich, und ein jeder tauchte gleich in zweifacher Ausführung auf. Dabei ließen sie jedoch die Spruchrolle mit dem Zauber, welcher einer der Lamien 13 Mal wiederholte fallen. Ich habe ihn Euch mitgebracht, damit er nicht in falsche Hände gerät.“

Mit ihrem Kopfnicken deutet sie auf das Stück Pergament, dann entnahm sie ihrer Tasche eine kleine Kiste.

„Die meisten der Dämonen sind vernichtet worden, doch nicht ihr Anführer. Dieser konnte von uns mehrfach verletzt werden. Doch konnte ich von meinen Dolchen Blut der Dämonen nehmen, dieses habe ich Euch ebenfalls mitgebracht.“
Erneut wartete die junge Frau, ob der Prytanus Nachfragen hatte oder die Gegenstände, welche sie bei sich trug überreicht bekommen wollte.

*Noch während der letzten Worte ihres Berichtes zuckt Dagonett´s Hand, die schon nach dem Schriftstück greifen wollte, zurück. Mit der Spitze einer Schreibfeder schlägt er das Tuch wieder zusammen und verbirgt so den Inhalt vor den Augen. Var beginnt auf seiner Sitzstange leise an zu krächzen und trippelt unruhig auf und ab.*

"Beim nächsten mal sorgt dafür, daß solche Dinge in einem... angemesseneren Behältnis transportiert werden. Solches ohne einen Bann in die Gebäude der Akademie zu bringen hätte Euch noch am Tore gefährlich werden können, wenn es an den richtigen Wällen gezupft hätte. Ihr werdet nie wissen können, welchen Einfluß eine eventuelle, daimonoide Verseuchung anrichten kann. Außerdem dachte ich, die letzten Episoden hätten gezeigt, welche Gefahr von einem einfachen Schriftstück ausgehen kann, von einer solchen Thesis ganz zu schweigen. Bevor ihr nun in Versuchung kommt, die Umgebung dem Daimonischen Material auszusetzen, welches ihr in dieser Kiste habt: Laßt es!

Ich werde die Kiste hier behalten und die Probe unter sicheren Kautelen untersuchen.

*er öffnet eine Schublade seines Schreibtisches und entnimmt ihr eine Schachtel, aus der er ein schwarz besticktes, dunkelgrünes tuch hervorzieht, das ein Pentagramm in zwei Kreisen zeigt, an dessen Linien unbekannte Schriftzeichen entlanglaufen. Sie länger zu betrachten schmerzt in den Augen und sie verschwimmen immer wieder, wenn man glaubt, sie endlich klar erkannt zu haben. Dagonett breitet das Tuch auf dem Schreibtisch aus*

"Legt beides dort hinein. ich werde später damit verfahren. Ich erwarte, daß sich jeder, der Kontakt mit diesen Stoffen hatte oder diesen Text gelesen hat, zu einer Untersuchung durch die Lehrerschaft einfindet. Die jeweiligen Befunde sind mir persönlich auszuhändigen. Gibt es sonst noch etwas, das ihr ergänzen oder erfragen wollt?* 

Fenya nickte, doch als der Prytanus sich vorgebeut hatte, hatte er gesehen, dass das Schriftstück in einem versiegelten Umschlag, der leicht verknittert war sich befunden hatte. Sowohl auf diesem, als auch auf dem Behältnis mit den Phiolen lag ein Schutzzauber, einer dieser vermaledeiten Hexenzauber. Als der Prytanus beide Gegenstände vor sich sah erkannte er, dass sie wohl in richtiger Art und Weise versiegelt waren, nur nicht auf die, die in der Akademie gelehrt wurde. Hexenwerk.

"Niemand hat den Text gelesen, Prytanus, oder mit den Stoffen Kontakt gehabt, auch ich habe den Spruch nicht gelesen. Untersuchen lassen habe ich mich bereits bevor ich zu euch kam. Das wäre auch alles, was ich mitzuteilen hatte. Ich danke Euch für Eure Zeit."

Fenya wartete noch, ob sie die Erlaubnis bekam das Zimmer zu verlassen, aber ihren Augen lagen leichte Funken, was für welche, war schwer zu sagen.

*Es war ein wunderbarer Tag wenn es nach Ardor ginge. Leicht bewölkt, eine leichte Briese wehte durch die Gebäude der Akademie und ab und zu regnete es. Also ein ganz normaler condrianischer Tag. Nachdem er seine Tasche gepackt hatte und aus der Bibliothek raus war steuerte er zielstrebig die Treppe zum Flur in dem Prytanus Dagonett's Arbeitszimmer lag an.*

Was das wohl wieder geben wird. *Dachte sich Ardor und setzt sich auf den Fuß der Treppe um auf Cindan zu warten*

Cindan kommt den Gang entlang. Langsam und schleichend ist sein Gang und als er näher kommt, sieht man das er wohl einen schweren Tag hatte. Seine Ärmel waren hochgekrämpelt und zahlreiche blaue und grüne Flecken waren gut sichtbar auf dem gesamten Arm zu sehen.

"Guten Abend Ardor. Wieso sehen wir uns eigentlich in letzter Zeit nur vor diesem Büro?"

Er kam näher und blieb neben Ardor stehen und begrüßte ihn nochmals richtig.

*Ardor grinst und steht von den Stufen auf und fängt an sich um den Aufstieg zu bemühen*

Tja. Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber es ist diesmal nicht wegen einer Strafe die wir uns abholen müssen.

*Ardor dreht sich halb zu Cindan*

Kommst du oder möchtest du noch ein wenig hinauszögern?

"Wenn es nach mir ginge, würden wir bis zum nächsten Sommer nicht klopfen."

Er reibt sich nochmals den Oberarm, stellt sich aber brav neben Ardor an die Türe.

"Dein Hausleiter, du klopfst."

*Ardor klopft an der Tür des Prytanus und beginnt danach gleich seine Kleidung nochmal zu Ordnen. Nach einem kurzen Moment der Stille ertönt das erwartete "Herein". Ardor öffnet die Tür lässt Cindan eintreten, geht im hinterher und schließt sachte die Tür hinter sich. Nachdem er ein paar Schritte in den Raum hineingetreten war verbeugte er sich leicht in Richtung des Prytanus und begann zu sprechen*

Ardor Teldan, Adeptus Minor des Hause Cryo. Ihr habt gerufen und ich folgte. Prytanus.

*Danach Atmete er tief ein um zur Ruhe zu kommen*

"Cindan Tannhäuser, Adept minor des Hauses Erz. Prytanus, ihr habt nach mir geschickt?"

Cindan unterlässt im Gegensatz zu Ardor die Verbeugung, sondern nimmt stattdessen eine grade Körperhaltung an.
Er stellt sich nach dessen verbeugung, neben Ardor, gewahr dessen, dass der Alte sie gerne Beide im Blickfeld hält.

*Wortlos und ohne einen deutbaren Ausdruck in den Augen deutet der Alte auf die beiden leeren Stühle vor seinem Schreibtisch. Auch diesmal steht wieder ein Tablett mit 3 Gläsern und je einer Karaffe Wasser und Wein an einer Ecke des schweren Tischs. auch die kleine, silberne Schatulle steht an ihrem Platz neben den Schreibfedern und der Tinte. ansonsten ist das Möbel leer bis auf eine kleine, dünne, schwarze Mappe, die vor dem Prytanus liegt. Heute ist es außergewöhnlich warm im Raum, vor allem für die sonst hier herrschenden Verhältnisse. Es ist tatsächlich fast angenehm. Auffallend ist nur, das die kleine Metalltür in der hinteren Ecke des Büros heute völlig von Rauhreif überzogen ist unter dem schwach ein bläulicher Schimmer liegt. Die Vorhänge sind zurückgezogen und ein Fenster ist leicht gekippt und läßt einen leichten Hauch beginnenden Herbstes in das Zimmer.*

Ich danke euch Prytanus.
*Mit diesen Worten hängt Ardor seine umhängetasche über den Stuhl, holt eine Wachstafel mit Stylus heraus und setzt sich*

*Dagonett wartet noch einen Moment, bis sich auch Cindan gesetzt hat. Dann lehnt er sich in seinem Sessel zurück, die behandschuhten Hände vor sich auf dem Tisch abgelegt.*

"Eine einfache Frage: "Warum seid ihr hier? Und verschont mich mit dem Offensichtlichen."

"Vielen Dank, Prytanus." antwortet Cindan erstmals, nachdem ihnen das Wort erteilt wurde.

Er blickt herüber zu Ardor, dessen 'Einladung' sich hier zu treffen nur sehr kryptisch war.

"Nun zum einen, melden wir uns, aufgrund unserer Reise ins Reich Quon. Adepta Sternberg, sagte uns ihr wollt die Schüler, die Kontakt mit diesem Dämon hatten, sehen."

"Zum Anderen ist es nun zwei Monde her, dass Scolarius Eichhorn die Strafe angetreten hat. Das erste Element was anstünde bevor der Winter gänzlich anbricht, wäre Aqua. Ich habe mir die Zeit genommen einen Vortest für den Scolaren zu erstellen, den er ausfüllt bevor ich ihn euch als Prüfungsreif vorstelle. Den Prüfer für den eigentlichen Test, wollten Sie selbst bestimmen. Ich würde dem Scolaren gerne vor der nächsten Lieferung, den Namen seines Prüfers und den möglichen Ort für die Hauptprüfung nennen; zumindest, wenn Ihr dies erlaubt."

Nachdem er geendet hat, blickt er fragend in die Runde und schenkte allen Zustimmenden etwas von dem bereitgestellten Tee ein. Ihm selbst war heute irgendwie kälter als sonst, weshalb er nachdem er eingeschenkt hatte, die Tasse in seine Hände nahm um sich daran zu wärmen.

(Es gibt keinen Tee...nicht in diesem Büro!)

"Quon soll erst im Anschluß Thema sein und auch der Scolarius (Er spuckt das Wort regelrecht aus) wird heute nicht zur Sprache kommen. "

*er zögert kurz*

"Vielleicht doch."

*der Hauch eines Lächelns erscheint für einen kurzen Moment auf seinem Gesicht, bevor er wieder verschwindet. Er schaut Cindan an.*

"Sein Prüfer wird mein Adeptus Exemptus Rhoderik, sein Sekundärtutor sein. Aqua ad Nauseam. Doch rief ich euch aus einem anderen Grund."

*Er schaut zu Ardor hinüber*

*Ardor faltet die Hände und beginnt zu sprechen*

Ihr erwähntet in der letzten Unteredung mit euch eine Aufgabe die Ihr, uns noch stellen wolltet.
Das würde ich jedoch unter dem Begriff "Das offensichtliche" verstehen.

Auch kürzlich eingereichte Reiseprotokolle würden unter diesen Punkt fallen.

Um eure eigendlichen Beweggründe zu erkennen und zu Interpretieren fehlt es mir an Erfahrung und Weisheit.

*Dagonett nickt*

Eine zu einfache Antwort aber immerhin durchdacht.

*er nimmt kurz seine Brille ab und reibt über seine Augen. Der Prytanus ist eh nie so ganz das blühende Leben, aber heute sieht er regelrecht ausgezehrt aus. Müde. Doch der Blick seiner Eisblauen Augen ist klar und scharf, als er ihn wieder hebt.*

"Ihr werdet etwas für mich besorgen, Adeptus Teldan. Und Ihr werdet ihm dabei helfen, Tannhäuser. Es ist von essentieller Wichtigkeit, das mich dieser Gegenstand erreicht, sowohl für mich, als auch für Euch. Durch die... besondere Natur der Aufgabe und des Gegenstandes sollten Ihr beide in der Lage sein, zu besorgen, was wir benötigen.

*Ardor lauscht den Worten des Prytanus. Nachdem dieser geendet hat kässt Ardor ein paar Sekunden verstreichen*

Um was für einen Gegenstand handelt es sich dabei? Welcher zeitliche Rahmen ist für die Beschaffung angesetzt?

Cindan lehnt sich nur Schweigend im Stuhl zurück. Er war Assistent, also quasi ein Schuldausgleich, als Ardor ihm letztens geholfen hatte.

Gut, was konnten die Beiden dem Alten wohl besorgen. Cindan lauschte aufmerksam, nun war es wiedermal wichtig, jedes Detail aufzunehmen.

*Dagonett schließt kurz die Augen, als müßte er sich selbst wieder eine Formulierung ins Gedächtnis rufen*

"Ihr bringt mir einen Gegenstand, der Stabilität und Unbeugsamkeit repräsentiert. Der durch das Leben und die Zeit an und für sich an Kraft gewinnt, durch den Tod seine Kraft jedoch nicht verliert. Er muß ein guter Leiter für Arkane, wie auch für elementare Kräfte sein. Im Idealfall sollte er auch eine ebensolche Quelle sein. Man muß ihn bequem in der Hand halten können und er muß sich Vita und Cryo möglichst affin zeigen. Welche anderen Affinitäten er aufweist ist zunächst ohne Belang. Eine kristalline Grundebene ist wünschenswert, aber keine Bedingung. Die Struktur darf in keiner Weise verzerrt, befleckt oder noch akuell mit einer anderen Struktur verbunden sein, es sei denn, diese Struktur findet auch unversehrt ihren Weg in die Akademie.

Natürlich erwarte ich, daß ihr nach dieser Beschreibung mit einem äußerst potenten Objektum vor mir erscheint. Ihr werdet meine Zeit nicht mit wohlmeinendem Schund und Gerümpel verschwenden.
Bringt es mir... zeitnah, ohne akute Dringlichkeit. Innerhalb eines Mondes erwarte ich jedoch erste Ergebnisse, einen Erfolg innerhalb eines Jahres.
Euch, Tännhauser, fällt hier eine beratende Funktion zu. In wie weit ihr Euch an der Beschaffung des Objektum beteiligt, sei Euch freigestellt.

Ist das bis hier hin verstanden?

Ich habe verstanden Prytanus.

*Ardor faltet die Hände und wartet ab ob der Prytanus noch etwas zu sagen hat*

*Dagonett wartet noch einen Moment auf Cindans Antwort. Dann fährt er fort*

"Gut, da ihr keine Fragen habt, gehe ich davon aus, spätestens Ende des Januar-Mondes einen ersten Forschungsansatz präsentiert zu bekommen. Stichtag ist der 25. Ich erwarte ein ausführliches Dossier zum Verlauf eurer Forschung, Thesenfindung, Pro- und Contra-Argumente, Eingrenzung der Suchschemata und erste, sinnvolle, Vorschläge nebst einer Kurzzusammenfassung erster, in Frage kommender Objekte. Falls ich bis dahin mit eurem Ergebnis zufrieden bin , wird ein weiteres Vorgehen in der Sache besprochen werden.
Seid Euch allerdings bewußt, das es sich hier um eine fundierte, Empirisch überzeugende Erarbeitung auf einem angemessenen Niveau handelt und nicht um eine dahergelaufene Hausarbeit.
Ihr werdet dieses Werk in meinen Auftrag erstellen und ich werde mich nicht mit weniger als überzeugender Perfektion in dieser Sache zufriedengeben.
Das wäre dann alles."

*Und damit erhebt er sich und tritt an das Fenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt*

Cindan wirft nach dieser Ausführung einen nervösen Seitenblick zu Ardor.

"Prytanus, das werdet ihr bekommen." gefolgt von einem Schlucken.

Womit habe ich die ehre erhalten ein beliebtes Testobjekt vom Alten zu werden? - denkt sich Cindan, während er äußerlich ruhig darauf wartet, dass Ardor sie abmeldet.

Das ist eine harte Nuss, die er uns da aufgibt.

*Ardor steht auf verbeugt sich leicht*
Guten Tag Prytanus
*Er wendet sich um öffnet die Tür, wartet bis Cindan hindurch ist und schließt die Tür von draußen.

*als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hat schleicht sich ein feines Lächeln auf Dagonett´s Gesicht. Das versprach interessant zu werden. wer weiß, vielleicht würden sich die beiden ja noch als nützlicher erweisen als gedacht. Ende des Mondes wüßte er mehr und es blieb nicht mehr unendlich Zeit.
Ein paar Minuten noch betrachtet er gedankverloren die verregneten Straßen, bevor er die Vorhänge zu zieht und sich einer seiner Vitrinen zuwendet. Er öffnet die Tür und ganz leise ist ein trockenes Rasseln zu hören, das aus einer kleinen Zinnernen Amphore zu stammen scheint, die durch einige Schnüre und Drähte verschlossen ist, und auf deren Deckel ein formloses Siegel prangt.*

"Mhh, unser Gast scheint immer noch hier zu sein... wie seltsam um diese Jahrezeit...ob ihn etwas aufgeschreckt hat?"

*bevor er die Vitrine wieder schließt nimmt er noch einen blassen Stein an einer Kette heraus, ein Bergkristall oder Quarz. es ist schwer zu erkennen, ist die Oberfläche doch voller Rußspuren und Kratzer. mit einem leisen "Klick" schnappt das Schloß des Vitrine wieder ein und das Rasseln endet abrupt.
Kurz wendet er sich schon zur Tür, dann jedoch bleibt sein Blick an dem Stapel Akten hängen, der ihn vom Schreibtisch aus vorwurfsvoll anblickt. Die Kostenvoranschläge der Frühjahrskaravane nach Axnom, Korrespondenz mit mehreren Magistern der Ayd Ówl und Verfahrenfragen der Fakultät. Er seufzt*

"Später. wird er wohl noch etwas warten müssen"

*und damit setzt er sich wieder an seinen Schreibtisch, schenkt sich ein Glas Wasser ein und greift zu Schreibzeug und Papier*

*Nur noch wenige Stufen trennen Ardor vom Flur auf dem das Büro des Prytanus Cryo liegt. Um den umschlag in seinen Händen und dessen Inhalt nicht zunichte zumachen wischt er seine schwitzigen Hände an seiner Tunika ab.*

"Es ist immerwieder eine freude" *murmelt Ardor in sich hinein und denkt darüber nach welche Fragen seine Arbeit aufwerfen werden"

*Plötzlich hören seine Füße auf sich zu bewegen und merkt das sie ihn vor das Büro Dagonetts getragen haben. Noch einmal Atmet er durch und Klopft an der Tür. Eine kurze Weile herrscht stille, bis das "Herein!" Dagonetts diese durchbricht. Der Adeptus öffnet die Tür, tritt in das kühle Büro hinein und schließt die Tür hinter sichund stellt sich wie gewohnt vor den Prytanus auf*

"Adeptus Minor Ardor Teldan aus dem Hause Cryo" *er verbeugt sich leicht*
"Ich habe meine theoretische Arbeit über den Fokus abgeschlossen und übergebe euch meine Arbeit"

*Nach einer kurzen Handbewegung des Alten tritt Ardor vor und legt den versiegelten Umschlag auf den Tisch des Prytanus, tritt zurück und wartet*

Nur kurz darauf klopft es nochmals und nach einem weiteren "Herein!" öffnet Cindan die Türe.

"Entschuldigt, Prytanus. Der Unterricht endete nicht pünktlich. Adeptus Minor aus dem Haus Aeris Cindan Tannhäuser meldet sich mit den Ergebnissen."

Er tritt vollständig in den Raum und schließt die Türe hinter sich. Nach der Genehmigung vorzutreten übergibt er Prytanus Dagonett einen Umschlag mit seinen Studien und stellt sich neben Ardor.

"Du hättest ruhig noch eine Minute warten können." flüstert er in Richtung von Ardor, als der Alte beginnt die Unterlagen zu sichten.

*Dagonett nimmt die Umschläge der beiden wortlos entgegen, ergreift eine in rötliches Leder gebundene Dokumentenmappe heraus und verstaut beide darin. Mit bedächtigen Bewegungen öffnet er eine Schublade des schweren Schreibtischs und nimmt eine weitere, kleinere Mappe daraus hervor. Nach wenigen Sekunden des Registerblätterns hat er gefunden, was er sucht und legt die geöffnete Mappe vor sich auf den Tisch. Auf dem obersten Blatt steht
"Teldan, Ardor"
"Cryo"
"6 N.D.B"
 Darunter stehen einige vorbereitete, aber noch leere Zeilen. In den ersten stehen die Abkürzungen der Scolarenränge, in einem weiteren
"Adeptus Minor"
Dagonett blättert weiter auf eine Seite, die in Tabellarischer Form eine Liste von Dingen zu sein scheint, die jedoch auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. entweder handelt es sich dabei um Abkürzungen in einer Amtssprache, die es an der Akademie nicht gibt, oder schlicht um eine Verschlüsselung. Hinter manchen Dingen sind Haken, Pfeile, Kreuze oder Zahlen eingetragen, oft Daten und Uhrzeiten oder andere Zeitangaben. Ein paar der Zeilen sind mit einer rötlichen Tinte hervorgehoben
Dagonett greift nach seiner Schreibfeder und setzt  in seiner Spinnenartigen Schrift das heutige Datum ein. Streusand, einige Sekunden warten, abstreifen.
Das Pergament wandert zurück in die Mappe.
Wieder blättert er ein paar Seiten weiter und zieht ein weiteres Dokument heraus, das aber anscheinend noch zu Ardors Akte gehört.

"Zusatz:"
"Tannhäuser, Cindan"
"Aeris"
"7 N.D.B."
Betreff: Co-Authorat, Aquise, Prozesssimulacrum, Additives Theorem
Auch hier sind wieder seine erreichten Ränge verzeichnet.
Ein Blatt weiter wieder eine unleserliche, jedoch deutlich kürzere Liste. Auch hier trägt Dagonett nach einem kurzen Blick auf die Uhr eine Zeit in eine Spalte etwa im ersten Drittel der Liste ein. Auffällig ist, das ein deutlich größerer Teil der Liste rötlich gefärbt wurde, ohne ein erkennbares Muster.

Die Akte wird geschlossen, eine kurze Aktennotiz auf einen Zettel geschrieben (Taldan, Tannhäuser Bew. Kontr. Inf AE. Nachr. Thes. Pl d. Ums.)

*Schließlich schaut der Alte die beiden wieder an. Als er spricht klingt seine Stimme... offizieller... fast als würde er die Worte eines Ritus sprechen*

"Ich nehme Eure Arbeit entgegen, Adeptus Minor Teldan"

*er nickt Ardor zu*

"Ich werde sie bewerten und entscheiden, ob sie es wert ist, darin geprüft zu werden. Seid vorbereitet. Ist die Arbeit wertlos, erfahrt ihr es zeitnah, ebenso, falls Nachreichungsbedarf bestehen sollte."

*er wendet sich Cindan zu*

"Als Adjuvarius der Arbeit steht es Euch, Adeptus Minor Tannhäuser frei, euch weiter zu beteiligen. Ihr werdet Euch ebenfalls zu Eurem Teil der Arbeit äußern, jedoch im Rahmen einer nicht prüfungsrelevanten Zusatzleistung. Ich werde mit dem Prytanus Aeris besprechen, in welchem Rahmen diese Hausfremde Unterstützung im Rahmen eures eigenen Vorankommens gewertet werden kann oder als weitere Forschungsgrundlage dienen wird.

Dies ist die letzte Gelegenheit etwas zur Erarbeitung und der Synergie oder Diskrepanz Eurer Ergebnisse verlauten zu lassen.
Habt ihr noch etwas dazu zu sagen?

*Ardor räuspert sich und beginnt zu sprechen*
Die Ergebnisse die euch Vorliegen beschrieben beide jeweils eine Selbständige Lösung. In der bearbeitung des Problems kamen wir zu unterschiedlichen  Standpunkten zu einer Grundsatzdiskusion was Elementare Ungleichgewichte und Elementare Gleichgewichte betraf.

Auf dieser Basis sind die Ergebnisse in Eigenarbeit entstanden.

Tage später nachdem Cindan und Ardor beim Alten die ersten Ergebnisse eingereicht haben und eine Schriftlcihe Mitteilung für eine weitere Ausführung seiner Ergebnisse stapft Ardor die Gänge entlang in Richtung des Büros seines Hausleiters. Übermüdet von den letzten Reisen und durchgearbeiteten Nächten hält er eine Mappe mit Blättern in der Hand.

Instinktiv klopft er an der Tür und wartet das "Herein" seines Hausleiters ab bevopr er die Türe öffnet, leise schließt und sich aufstellt.

Wie in einem Ritus beginnt er "Adeptus Minor Ardor Teldan aus dem Hause Cryo" *er verbeugt sich leicht*

Nach einem kurzen Augenblick der Stille und dem Wissen das er zumindest einen kleinsten Teil der Aufmerksamkeit des Prytanus hat spricht er weiter:

"Die Abhandlung über die Durchführung der Herstellung des  Fokus' " er tritt vor und legt die Mappe auf den Tisch des Prytanus.

Er tritt zurück und wartet.

*dagonett nimmt die Mappe entgegen und legt sie vor sich auf dem Schreibtisch ab. schließlich nimmt er wieder eine rote Ledermappe aus einer Schublade und macht eine einzige Eintragung darin.*

Ist Eure Arbeit damit abgeschlossen? Falls ja, werde ich die Ergebnisse sichten und Euch über die Bewertung in Kenntnis setzen. Bereitet Euch bitte angemessen auf eine mündliche Prüfung zu dem Thema vor.

*Dies währe alles von meiner Seite.*
Ardor wartet kurz.
*Guten Tag Prytanus*
Er öffnet die Tür und schließt sie leise hinter sich.

Der Tag begann schon nicht so wie er es sich vorgestellt hatte. Dann ist auch noch der Korken des neuen Tintenfasse abgebrochen und das Töpfchen mit Siegelwachs ist umgefallen und hat sich über seinen Schreibtisch ergossen.
Vor der Tür des Alten angekommen sortiert Ardor nochmal seine Klamotte schiebt seine Tasche zurecht und Klopft.

Als er das  typische "Herein!" von drinnen vernahm, öffnete er die Tür zum Büro des Prytanus und trat ein.

"Adeptus Minor Ardor Teldan aus dem Hause Cryo" *Sein Blick hart auf seine Hasuleiter gerichtet*
"Mein Abschlussbericht zur aktuellen Problemstellung." *Er trat vor und legt einen gesiegelten Brief auf den Tisch des Prytanus.*
"Ich habe mich eingehend mit der zu Grunde liegenen Thematik beschäftigt und bin an einige Grenzen gestoßen.
Hiermit trete ich offiziell von diesem Thema zurück. Eine genauere Stellungnahme könnt Ihr dem Brief vor euch zu entnehmen."

*Dagonett rückt die kleine Lesebrille auf seiner Nase zurecht, nimmt den Brief entgegen und wiegt ihn einen Moment in der Hand, während er Ardor mustert.*

"Eine unglückliche Formulierung. Ihr tretet wohl kaum von einer Euch aufgetragenen Aufgabe zurück, wie ich annehme...

Erleuchtet mich also: Habe ich dies als Rückzug von eurer Queste oder als Bewertung eines Studienschrittes zu beurteilen? Als letzteres würde es vollständig in die Bewertung eingehen.

* die hand mit dem Brief verharrt vor einigen Ablagefächern*

"Wertet meine Ablehnung dem gestellten Thema gegenüber, sowie die Ausführungen die vor euch liegen als die Bearbeitung dessen und als Abschluss dieses Studienschrittes"

*Der Prytanus nickt, und legt den Brief im unteren der Fächer ab.*

"Angenommen. Noch etwas?"

"Von meiner Seite aus wäre es das."
*Ardor wartet ob der Prytanus noch etwas wollte oder ihn aus seinem Büro entlassen würde."

*Dagonett wendet seine Aufmerksamkeit wieder den vor ihm liegenden Akten zu und macht eine Entlassende Handbewegung Richtung Tür*

" Alles weitere wird besprochen, sobald ich Eure Arbeit begutachtet habe."

"Prytanus"
*Ardor nickt dem Prytanus zu und verlässt den Raum*

*Es ist dunkle Nacht und die Akademie schläft schon. Kurz nach Mitternacht öffnet sich die Tür zum Büro und Dagonett, in eine einfache Reisekutte gehüllt huscht aus dem dunklen Flur herein. Als die Tür leise ins Schloß fällt, lassen ein paar gemurmelte Worte ein kleines bläuliches Licht erscheinen. Schnell sind einige der seltsamen Ausstellungsstücke aus den Vitrinen in seine Reisetasche eingepackt. Eines davon, eine anscheinend schon sehr alte Holzscheibe mit feinen Schnitzungen und einem kleinen Jadesplitter, hält er lange nachdenklich in der Hand, bevor sie in der Tasche des Mantels verschwindet. Er tritt durch die schmale Metalltüre, die, kaum zu sehen neben den dicken Regalen voller Akten, in den nächsten Raum führt. Leises Geflüster ertönt etwas später. Eine Stimme ist die Dagonetts, die andere klingt... falsch, seltsam hohl mit einem winzigen Nebengeräusch, das sich die kleinen Haare im Nacken aufrichten läßt. Als würde jemand in hunterten Metern Entfernung einen Nagel über eine Tafel ziehen. Fast eine halbe Stunde verbringt er dort und als er zurück kommt, ist der Mantel mit feinem Raureif bedeckt. In den Händen hält er einen schmalen gegenstand von der Länge eines Unterarms, gehüllt in grobes Leinen. Auch dieser verschwindet in der großen Tasche.
So leise wie er gekommen ist, verläßt er das Büro wieder und macht sich auf den Weg zum Seiteneingang der Akademie, der zu den Stallungen führt.

Nachdenklich schaut Prytanus Dagonett aus dem Fenster des von Kerzen erhellten Raumes auf die verregneten Straßen von Tharemis hinab. Nur wenige Menschen kämpfen sich mit gesenktem Kopf durch das Wetter zu einem irrelevanten, kleinlichen Ziel; eng in ihre Mäntel gehüllt. Einsame Monaden im Kampf mit den Elementen.
Er schüttelt den Kopf und seufzt eine kleine Wolke Dampf gegen das klamme Glas des Fensters.
Bald wird es den ersten Schnee geben und schon jetzt beginnt das Gefüge sich zu verschieben. Dies würde ein arbeitsreicher Winter werden, wenn ihm nicht langsam die Zeit davon laufen sollte.

Einen Moment noch betrachtet er die beschlagene Scheibe und unterdrückt den Impuls, ein Symbol hinein zu malen.

Eine kleine Bronzene Uhr in einem der Regale gibt ein leises Klingeln von sich und reißt Dagonett aus seinen Gedanken. Ein verärgerter Ausdruck huscht kurz über sein Gesicht, dann entspannt er sich wieder und wendet sich dem riesigen Schreibtisch zu, der, außer einem kleinen Tablett mit drei Gläsern und einer Karaffe Wasser, nur eine Feder nebst Tinte, ein kleines Silbernes Kästchen und einen ölig schimmernden Kristall in einer silbernen Halterung trägt.

Aus einem der Aktenschränke an der Wand des Raumes zieht er zwei in rotes Leder gebundene Mappen hervor, setzt sich und beginnt zu lesen.

Beiläufig macht er eine Geste in Richtung Kamin, in dem schon seit Tagen ein kleiner Rest Holz darauf wartet, die Kühle des Raums etwas zu mildern und eine Flamme erwacht. Nicht groß genug um den Raum gemütlich zu machen, aber ausreichend um die Kälte des Herbstes draußen zu halten.

Noch einmal blickt er zur Uhr und schlägt eine Akte wieder zu. Die zweite wird durch einige Einträge ergänzt. Solange dieser Soldat Köhler noch nicht da war, konnte er genauso gut auch noch etwas arbeiten. Dieser Termin würde wahrscheinlich wieder dieselbe Zeitverschwendung darstellen wie die letzten, aber Sprechstunde war nunmal Sprechstunde.

Raschen Schrittes geht Hagen durch die Akademie, die Flure sind kalt und leer. Auch hier schien die Welt langsamer zu werden, dieses Gefühl hatte er immer wenn es Herbst war und der Winter immer näher rückte. Zwei mal war er Falsch abgebogen, er war in Gedanken noch garnicht bei dem Gespräch was er gleich führen wollte. Er wusste das Irgendwo in der Akademie jetzt Sam war und er nicht für sie da sein konnte, aber selbst wenn er bei ihr wäre, was sollte er tun können? Er hat von Magie keine Ahnung, wahrscheinlich würde er ehr dumm im Weg rumstehen und würde am Ende.....


Noch vollkommen in Gedanken stand er vor Prytanus Dagonetts Büro, er klopfte, gelenkt aus einem Automatismus heraus...er zuckte zusammen als er von innen eine herein hörte, und wurde schlagartig wieder in die Realität zurück geholt. Er öffnete die Tür, ging hin durch und schloß die Tür wieder hinter sich.

Als Hagen klopft, hört er noch kurz das Geräusch einer zuschlagenden Schublade, bevor man ihn hereinbittet.
Dem Raum gelingt es, gleichzeitig völlig zugestellt und trotzdem fast klinisch sauber zu sein.
Dicht an dicht reihen sich Aktenschränke, Bücherregale und Vitrinen voller seltsamer Austellungsstücke aneinander und doch liegt niergendwo auch nur ein Krümel Staub. Jedes Ding hier liegt genau an dem Platz, an den es gehört und jeder Gegenstand strahlt eine peinliche Ordnung aus.
Es ist düster und vergleichsweise kühl hier drinnen und das nicht nur aufgrund der dichten Wolkendecke, die draußen den Himmel verdeckt. Die Fenster sind bis auf einen kleinen Spalt von schweren Brokatvorhängen verhangen und das magere Licht stammt nur von ein paar wenigen Kerzen und einer Laterne. Am Ende des Raums sitzt Prytanus Dagonett, angetan mit seiner dunkelvioletten Amtsrobe in einem Großen Studiersessel an einem gigantischen Schreibtisch aus dunklem Holz, die behandschuhten Hände verschränkt.

Als Hagen hineintritt, hebt er fragend eine Augenbraue.